Ah ja, man kann es ja mal mit so einer Idee probieren. Der Traffic wird ja durchaus bezahlt. Und meinen Internetanschluss bekomme ich auch nicht gratis von der Telekom. Wenn man nicht kostendeckend wirtschaften kann, dann sind die anderen halt Schuld und man macht die Arme auf.
Ist in etwa so, als wenn die Glashütte von Coca Cola Geld verlang, weil die ja mit ihren Flaschen dickes Geld verdienen und man mehr vom Kuchen ab haben will.
Weyoun schrieb:
Was macht der Kunde? Er beschwert sich bei seinem Provider über die "miserable" Leitung und fordert Nachbesserung. Der Provider baut nach und nach sein Netz aus, um die Anforderungen künftig bedienen zu können und bekommt davon aber keinen Cent für die Benutzung der "Datenautobahn").
Natürlich, schließlich zahle ich ja auch für die Leistung, der mir der Provider anbietet. Wenn er die angebotene Leistung nicht erfüllen kann, dann muss er nachbessern, die Preise erhöhen etc. Passt aber nicht zur deutschen geiz ist Geil Mentalität. Ist ja verpönt angemessene Preise zu zahlen. dann lieber über zwanzig Umwege.
Die Leute kapieren am Ende nicht, dass sie es eh zahlen müssen. Der Provider wirtschaftet schlecht und verlangt Geld von Netflix, Netflix legt das auf seine Preise um und man zahlt am Ende unterm Strich das gleiche. Das wird dann schön ausgeweitet, bis man bei allen Anbietern die Preise hochgetrieben hat.
Weyoun schrieb:
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten, das Problem dauerhaft zu lösen:
1) Man pocht auf die Netzneutralität, dafür müssen die Provider im Gegenzug aber vor allem bei den schnellen Anschlüssen die Preise massiv erhöhen oder eine Obergrenze (z.B. 1.000 GByte im Monat) einführen.
2) Echte Flatrates ohne Begrenzung bleiben weiterhin günstig im Angebot, dafür zahlen die großen Internet-Konzerne aber auch ein "Benutzungsentgelt" für die Datenautobahnen.
Naja oder Lösung Nummer 3, man wirtschaftet ordentlich. Ähnliche Unternehmen nagen global nicht unbedingt am Hungertuch. Wenn man als Anbieter sich auf Preisschlachten einlässt, braucht man am Ende nicht rumweinen, dass man zu wenig verdient und dann andere Quellen anzapfen. Kommt am Ende auf deinen ersten Vorschlag in abgemilderter form raus. Ich kann nichts anbieten und danach meckern, dass die Kunden es so nutzen, wie ich es beworben habe.