News Kosten für Breitbandausbau: Netzbetreiber wollen Netflix und Co. zur Kasse bitten

Bei uns ballern mittlerweile über 1,3 - 1,5 TB im Monat durch die Leitung. Nicht wirklich wegen Netflix, sondern wegen Home-Office. Dieses Jahr ist es bisher zweimal komplett ausgefallen. An diesen Tagen mussten wir dann über das mobile Netz rein und haben direkt das ganze Volumen (20 GB) noch vor dem Mittag aufgebraucht. Ja wir schauen auch ab und zu Filme, aber die ganzen Video-Meetings und die permanente VPN Verbindung fressen eben. Vor allem wenn man Programme nutzt die über eine Webapp laufen oder man mit Servern verbunden ist, rennen die GB an einem Tag nur so dahin.
Wenn Deutschland in Zukunft noch Konkurrenzfähig sein will, dann ballern wir lieber Steuergelder in die Infrastruktur. Immerhin haben wir schon eine GBit Leitung und gut das Deutschland nun endlich Glasfaser ausbauen will.

Ich Frage mich ja ob die eine Pauschale von Netflix wollen oder jeder Stream gezählt werden soll und was passiert mit den Streams die über diesen Telekom Dienst laufen Hmmm? Damit kommt die Telekom eh nicht durch.
 
Das ist ein lustiger Vorschlag von den Netzbetreibern. Was kommt als Nächstes? Supermarkt-Eintrittsgeld um dort einkaufen zu dürfen? Ja, aber nur wenn man vorher geholfen hat, dass der Supermarkt die schönen Einkaufswagen finanzieren kann ...
Und auf der anderen Seite, wollen sie mit Stream-On ( = kein Geld für Leistung) die Netzneutralität unterminieren.
 
Weyoun schrieb:
1) Man pocht auf die Netzneutralität, dafür müssen die Provider im Gegenzug aber vor allem bei den schnellen Anschlüssen die Preise massiv erhöhen oder eine Obergrenze (z.B. 1.000 GByte im Monat) einführen.

Ich muss mal kurz dein Argument aus dem Kontext reißen weil ich das Beispiel geil fand. :D 1TB im Monat 😂😂 Damit kommt unser 4 köpfiger Haushalt dank Home Office, IPTV, VOIP, Streaming, Gaming, Cloud Zeugs usw. vielleicht ein Wochenende mit aus. :D Wir haben hier tatsächlich mittlerweile gut 15-20 Terabyte Traffic im Monat - und das find ich nicht mal viel.
 
wegelagerei des 21. jahrhunderts.
dieser humbug verdient absolut keine zeit darauf verschwendet zu bekommen.
 
Also ich finde das ehrlich gesagt nur mehr unverschämt. Zuerst wird den Kunden ein Tarif ohne Datenlimit verkauft, wo meistens nicht einmal die versprochene Bandbreite eingehalten wird und dann will man andere Firmen (die übrigens ihren eigenen Traffic ohne Murren selbst bezahlen) zur Kasse bitten nur weil die Kunden nun die Leistung nutzen, die man ihnen verkauft hat. In jeder anderen Branche wäre man dankbar und würde Google etc. auch noch unterstützen, da diese dafür Sorgen, dass überhaupt Nachfrage nach den eigenen Produkten besteht.

Auch die Jammerei über die Investitionskosten kann ich echt nicht mehr hören. Das ist deren Job für ausreichend Netzkapazität zu sorgen. Dafür zahlen die Kunden ja schließlich ihre Internetrechnung.

Ob nun jeder 10 Euro Vertrag gleich eine Flat sein muss, das ist wieder ein anderes Thema. Dann muss man das Datenvolumen eben begrenzen und das von Anfang an klar kommunizieren wie bei den Handyverträgen. Dann müssen die Provider halt auch damit rechnen, dass ihnen die Kunden davon laufen wenn der Mitbewerb mehr anbietet.
 
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"Außerdem wollen die Netzbetreiber auch zunehmend als Datenkonzerne agieren können"
Wie, dann verkaufen Telekom/Vodafone der NSA oder anderen Interessenten meine Daten?
 
Shoryuken94 schrieb:
zur deutschen geiz ist Geil Mentalität. Ist ja verpönt angemessene Preise zu zahlen. dann lieber über zwanzig Umwege.

Die Leute kapieren am Ende nicht, dass sie es eh zahlen müssen. Der Provider wirtschaftet schlecht und verlangt Geld von Netflix, Netflix legt das auf


Ich gehe Mal davon aus das sind alles was wäre wenn annahmen .... Denn a zahlen wir nicht gerade wenig für das Internet und keiner der ISP nagt am Hungertuch , keiner macht verluste (jedenfalls die grossen )

Edit

Hab Mal alles überflogen und Frage mich warum so viele meinen .... "Dann muss der ISP eben die Preise erhöhen für schnelle Anschlüsse"

Warum ?

Wieso wird unbewusst der ISP verteidigt ist das unglückliche Wortwahl oder woher kommt das ?

Ja es wird einige geben die ihre Leitung 24/7 voll auslasten und sollen sie doch , die allermeisten nutzen sie wenn sie gebraucht wird , ich hab gbit nicht Weill man 24/7 am Download hängt sondern einfach grosse Daten Mengen schnell auf dem Rechner zu haben


Hab's weiter vorne schon gesagt neue Politik neuer Versuch ..... Die Anleger werden solche Aussagen der Vorstände sicher freuen
Ergänzung ()

Falls es jemanden interessiert

MerkmalNettoergebnis in Milliarden Euro
20204,16
20193,87
20182,17
20173,46
20162,68
20153,25
20142,92
20130,93
2012*-5,35
2011*0,54
20101,7
20090,35
20081,48

Quelle
https://de.statista.com/statistik/d...inn-der-deutschen-telekom-weltweit-seit-2005/
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Telekom hat doch schon 2013 versucht, die Kunden für die Gigabytes bezahlen zu lassen und dann doppelt abkassieren, weil die Anbieter wie YouTube sich freikaufen konnten. Passende Artikel findet man immer noch unter dem Schlagwort "Drosselkom". Ich weiß nicht, ob die Telekommunikationsunternehmen nicht verstehen wollen, aber diese leben in Symbiose mit den Techkonzernen. Ohne Dienstleistungen im Internet, brauche ich kein Internetanschluss. Im Zweifel sitzen die Dienstleister am längeren Hebel.

Wie bezahlen Amazon und Co. ihren Internetanschluss? Ich weiß nicht, wie Amazon an das Backbone von z.B. der Telekom angeschlossen ist. Irgendwo muss es ja mindestens einen Übergabepunkt geben. Und den können die jeweiligen Betreiber doch bepreisen wie sie wollen, oder sehe ich das falsch? Da muss man die nicht extra zur Kasse bitten, sondern sagt einfach "Für jeden TB kriegen wir X€".
 
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Schon interessant, wie die Netzbetreiber argumentieren:

Im Fall der Telekom hat man das Netz damals vom Staat übernommen, als Verbraucher zahlt man sein (gerade in Deutschland nicht unerheblichen) Gebühren für den Internetanschluss, aus Steuergeldern wird der Breitbandausbau mit Milliarden bezuschusst und jetzt will man zusätzlich noch Geld von Betreibern von Diensten.

Vielleicht will man ja dem Verbraucher noch extra Tarifoptionen anbieten, damit einzelnen Dienste (Netflix etc.) bei deren Anschluss ungedrosselt ankommen - das wäre doch auch noch ein "tolles" Modell 😏
 
Der Funkmeister schrieb:
Wie ja mittlerweile bekannt ist zahlen apple und google vom jeweiligen verkauf einer app im store an den Netzbetreiber bei dem das handy läuft. Der Anteil ist nicht einmal klein. Geschätzt werden 10 - 25 %.
Hast du da nen link zum nachlesen parat?
Ergänzung ()

Mister79 schrieb:
Das Gerät geht nicht kaputt weil der Kunde es nutzt. Es würde auch kaputt gehen wenn es einfach nur vorhanden wäre, ohne Nutzung
Sind dir noch nie PC komponenten kaputt gegangen? Gibt an allen möglichen stellen Nutzungsabhängigen verschleiß (Insbesondere Power supply und Speicher) und dann kommen natürlich auch noch Strom und Kühlungskosten dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Dreist bis zum geht nicht mehr.
ist ja nicht so, als ob ich nix fürs Internet bezahl.
Wieder mal sieht man, dass der freie Markt unfähig ist, wenn es um Infrastruktur geht.
Die Konsequenz ist übrigens, dass das internet für Verbraucher teurer wird.
 
Leistungsschutzrecht für TK Unternehmer.
Kann man machen, sollte man aber keine staatliche Förderung mehr bekommen.

Nun ja, es war klar, dass der Versuch kommt.
 
Also die Telekom bietet mit StreamOn die Möglichkeit zu Streamen ohne Datenanrechnung und verlangt nun ernsthaft Geld dafür? Wenn die Telekom sich damit nicht unglaubwürdig macht. Wir Kunden zahlen bereits beim Provider und evtl. bei diesen Anbietern (Netflix und co). Wieso sollten sich diese Anbieter am Ausbau beteiligen? Die Provider sind dafür verantwortlich, aber die Gier scheint halt größer zu sein. Können die Streaming Anbieter dann eigentlich auch Kohle für den Serverausbau verlangen? Wäre ja nur gerecht, nur durch Provider kommen die Leute in den Genuss dieser Inhalte. Also wäre es doch gerechtfertigt, wenn die dafür zahlen. Klingt genau so absurd, wie diese Forderung für den Netzausbau.
 
Damien White schrieb:
Dienste, die die Straße verwenden (Resieunternehmen, Lieferdienste etc.) zahlen Steuern.
Google und Netflix im Internet-Kontext auch. Vielleicht nicht hier in DE, aber es ist nicht deren Problem, dass unsere Gesetze das ermöglichen, sondern das der deutschen Bürger (also uns). Aber die DTAG hat damit gar nichts zu tun und hat auch nix zu fordern.
 
Ich hab hier noch eine 700 min AOL CD rumliegen - wer beruhigt surfen will . :)
 
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Dafür muss man Deutschland bzw. Europa lieben.
Jahrzehnte wurde der Netzausbau verschlafen oder künstlich gebremst und nun sucht man die Schuldigen woanders.

Kann man sich nich ausdenken, da kann die restliche Welt echt nur lachen über uns.
 
Welch Schwachsinn. Welches Geld investieren sie denn ins Netz, also wofür sie Geld bekommen? Die Einnahmen der Kunden. Mas machen Netflix und Co? Sir investieren die Einnahmen in Filme, also auch das, wofür sie Geld bekommen.
Ergänzung ()

Kazuya91 schrieb:
Stellt euch vor, nach Deutschland folgen alle weiteren Länder und bitten darum. Ist doch Schwachsinn von der Logik her.
??? wieso Deutschland folgen? Es steht mehrfach im Artikel, daß rs um Europa geht. Bitte die in Deutschland ist alles sch**** absetzen und lesen, was geschrieben steht.
In dem Ounkt, was wäre wenn andere Europa folgen hast Du aber recht.
 
timo82 schrieb:
Und ich möchte, dass die Netzbetreiber Geld an Netflix und co. zahlen.
Der Grund ist ja ganz einfach: die Netzbetreiber beteiligen sich gar nicht an der Erstellung des Contents und minimieren nur die finanziellen Mittel von Netflix und co.
Den Grund würde ich anders benennen: nur weil wir so geile 4k Inhalte haben könnt ihr dickere Leitungen verkaufen, also her mit der Kohle, die habt ihr nur nur wegen uns.
 
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