News Kritik an SAP-Cloud für Microsoft 365: Bund wird Abhängigkeit der Verwaltung von Microsoft verstärken

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Unglaublich. Es gibt (deutsche) Open Source Software mitsamt Linux als OS. Damit könnte man eine super Infrastruktur aufbauen, mit Groupware, Mails, Text-, Tabellen- und Präsentationsdokumenten, Digital signing, etc.

Wieso tut man immer so, als wäre Microsoft in der Hinsicht alternativlos?
 
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Andy schrieb:
Es bestehe aber der Bedarf, künftig verstärkt Microsofts Cloud-Dienste sowie Anwendungen wie Teams oder den KI-Assistenten Copilot zu nutzen.
Es besteht ein Bedarf, es einmal richtig und vernünftig umzusetzen und nicht wieder in irgendeine amerikanische Cloud zu schieben.

Andy schrieb:
Auf diese Weise sollte garantiert werden, dass Microsoft keine vertraulichen Daten an Geheimdienste wie die NSA weitergeben muss
Hahaha, technisch kein Problem anscheinend und vertraglich geregelt, dass man das nicht darf. Das ist das selbe Niveau wie eine Messerverbotszone, Hallelujah. Was die NSA auf Rechte anderer gibt haben wir doch mit Snowden erfahren und nun soll ein Vertrag das "verhindern. Gute Nacht, so naiv können die Entscheider doch nicht sein.....

Andy schrieb:
Die ohnehin große Abhängigkeit der Verwaltung von Microsoft – und damit auch von proprietärer Software – würde sich somit weiter verstärken.
Würde = wird... wenn das so kommt, wovon auszugehen ist.

Andy schrieb:
Wie Netzpolitik.org berichtet, hat sich sogar Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Juni persönlich in eine Sitzung des IT-Planungsrats eingeschaltet und für Delos geworben.
Na wenn sich sogar unser vergesslicher Oberhäuptling dafür einsetzt, dann kann doch nicht schief gehen, oder? ODER?
 
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Und am besten den Virenscanner noch von Crowdstrike Security, nich? Kann nicht schiefgehen.
saintsimon schrieb:
Kann LibreOffice schon Powerpoints mit eingebetten Videos darstellen?
Gegenfrage. Sind es eingebettete Videos in Powerpoint wert? Mal ganz unabhängig davon ob das nun geht oder nicht.
 
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Christian1297 schrieb:
Wird Zeit dass sich in dem Segment auch mal die EU Staaten zusammen stark machen und selbst etwas entwickeln.
Das ist sicher eine Idee hinter der Bundeförderung von einem deutschen IT Anbieter. Tatsachen schaffen.

karamba schrieb:
Auf der anderen Seite tut man so rein gar nichts, um in der wichtigsten Infrastruktur dieses Jahrhunderts (IT Infrastruktur) unabhängig zu sein.
Sehe ich anders. Eben das wird hier doch ein Stück weit versucht. Leider greift man das Problem nicht bei der Wurzel, sicher auch aufgrund der Lobbyarbeit von MS und SAP.

Das krasse daran ist für mich nicht die Subvention als solche. Das krasse ist wie offensichtlich auch in einer Demokratie ein Expertengremium "IT-Planungsrat" per Führerungsentscheid ausgehebelt wird.

War das nicht der Grund unser angeblichen Nachteile, dass es hier zu lange Entscheidungswege gibt (welche auf Erfahrungen gewachsenen sind)?

In 10 Jahren wenn DeutschlandCloud V2 gefloppt ist, wird Herr Scholz oder die SPD, dann diese einseitige Entscheidung und derren vermeintlichen negativen Auswirkungen in irgendeiner Form kopmensieren müssen? Oder darf dann wer immer die Bundesregierung führt die nächsten Milliarden konsequenz alternativ-los in was weis ich versenken?

Auch die politischen Gestalter in einer Demokratie müssen in irgendeiner Form persönliche Nachteile aus Fehlentscheidungen tragen. Das fehlt unserem System meiner Meinung nach.
 
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Sehr, sehr viele Firmen verwenden freiwillig Microsoftprodukte, weil sie halt die besten sind. Warum sollte man das den Verwaltungen verweigern und sie zu Rumgefrickle mit anderen Lösungen zwingen??

Hab Einblick in eine Behörde, die MS Team benutzt. Funktioniert alles super. Und eine andere, die wollte unabhängig sein. Verwendet eine eigene Nextcloud, Bundesmessenger etc. In der Praxis führt das zu genervten MA, weil immer irgendwas nicht richtig funktioniert oder implementiert ist. Mit E9c bekommt man halt keine Softwareexperten, die nötig wäre, damit eine OpenSource-Strategie gleichwertig wäre.
 
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Holodan schrieb:
Wieso tut man immer so, als wäre Microsoft in der Hinsicht alternativlos?
Vermutlich weils einfacher läuft bzw. zum laufen zu bekommen ist und auch für die Benutzer konsistenter.

CDLABSRadonP... schrieb:
Ist halt vor neben allen sonstigen Bedenken auch allein deshalb vollkommen unverantwortlich, wenn man den aktuell katastrophalen Zustand der Microsoft-Office-Produkte im Hinterkopf behält. So träge, was die wohl alles an Arbeitszeit vernichtet haben...
Bei mir läuft Excel & Word recht flott. Aber das ist halt inzwischen auch, wohl oder übel, deutlich mehr als nur bisschen Office.
ghecko schrieb:
Gegenfrage. Sind es eingebettete Videos in Powerpoint wert? Mal ganz unabhängig davon ob das nun geht oder nicht.
Netter Komfort oder Auflockerung eines Vortrages/Schulung. Alternative Frage: Wer brauch schon Animationen oder farbige Schriften in PowerPoint? :D
 
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Gab es nicht von der Telekom auch mal eine Deutsche Cloud für die auch Microsoft geworben hat?
 
ghecko schrieb:
Gegenfrage. Sind es eingebettete Videos in Powerpoint wert? Mal ganz unabhängig davon ob das nun geht oder nicht.
Das ist ja nur eines von gefühlt 100 Features
Holodan schrieb:
Wieso tut man immer so, als wäre Microsoft in der Hinsicht alternativlos?
Das letzte Mal, als ich LibreOffice angesehen habe, konnte dessen Calc nicht mal Tabellen formatieren (Ähnlich zu: "Als Tabelle formatieren" von Excel) und schon gar nicht nachträglich so schnell und intuitiv wie bei Excel überarbeiten.

Oder in Impress konnte man Objekte nicht pixelgenau anordnen, während man in PowerPoint Hilfslinien erhält und so Objekte am Rand oder Mitte pixelgenau ausrichten kann.

Es sind gefühlt 100 Kleinigkeiten, die am Ende das deutlich bessere Produkt ausmachen und letztlich auch extrem viel Zeit ersparen.
Es geht nicht darum, was man irgendwie machen kann, sondern wie intuitiv es ist.

Und der Vorsprung von Excel alleine gegenüber aller Alternativen ist so enorm, dass man wirklich von "alternativlos" sprechen kann.
Zu PowerPoint dagegen gibt es sehr gute Alternativen. Vermutlich, weil diese App auch so simpel ist.
 
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rezzler schrieb:
Netter Komfort oder Auflockerung eines Vortrages/Schulung. Alternative Frage: Wer brauch schon Animationen oder farbige Schriften in PowerPoint?
Ich hatte mehrere Jahre das Vergnügen mit Powerpoint unterrichten zu dürfen. Was man bei Animationskino hauptsächlich erntet ist gequältes Stöhnen der Lehrgangsteilnehmer.
Das man mal ein Video einbaut kaufe ich. Aber das kann man auch anders regeln soweit nötig.

Was ich eigentlich damit meine ist: keine dieser Funktionen an die sich die Leute immer klammern sind Kriegsentscheidend. Was hingegen kriegsentscheidend ist, ist die Kontrolle über seine digitale Infrastruktur zu behalten.
 
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Ich mag es, wie heuchlerisch immer von Verstärkung von FOSS und EU-Projekten in diesem Sektor gesprochen wird, nur damit am Ende doch wieder alle die Geisel von Microsoft sind.

Was ich verstehen kann, dass Microsoft eine funktionierende Office-Landschaft haben, welche für Arbeitgeber gut funktioniert.

Weniger will mir einleuchten, was der ganze Zirkus soll, wenn man am Ende einfach nur einen anderen Namen in der PR angibt, sonst aber alles beim alten bleibt.
 
Klingeldraht schrieb:
Auch wenn ich jetzt keine Lösung abieten kann, aber aus meiner Sicht hat in Behörden weder Microsoft noch SAP usw. irgendwas verloren.
Dann ist der Drops eh schon gelutscht.
(Bundeswehr)
😅
 
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Herrlich, schön weiter in die Abhängigkeit von fremden…äh ich meine Verbündeten begeben

Warum auch foss…
Wie kann die Angst der Beschaffung nur so groß sein. Unfassbar was da in dem Moment, wo Microsoft mit der Qualität seiner Produkte am beschissensten dasteht, entschieden wird.
Aber Hauptsache cloud steht im Produkt, damit wir auch weiter brav die datenhoheit der eigenen Bürger abgeben
 
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Seit dem Ausflug der Behörden und Stätte zu Linux ist die Abhängigkeit von MS doch Zementiert.
 
"hat sich sogar Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Juni persönlich in eine Sitzung des IT-Planungsrats eingeschaltet und für Delos geworben."

Was ja bei - besonders ehemaligen - Kanzlern und deutschen ("Spitzen")Politikern nichts neues ist, jedoch aber ein eindeutiges "Gschmäckle" hat.
 
Man wird nicht drumherum kommen, dass so zu machen. Wenn wir schnelle unbürokratische Abwicklungen haben wollen, muss das vernetzt werden. Es kann nicht sein, dass Anträge usw. In jedem Land neu beantragt werden müssen. Ich finde diesen Plan gut.
 
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ghecko schrieb:
Und am besten den Virenscanner noch von Crowdstrike Security, nich? Kann nicht schiefgehen.

Gegenfrage. Sind es eingebettete Videos in Powerpoint wert? Mal ganz unabhängig davon ob das nun geht oder nicht.
Keine Sorge, auch Linux (Debian, etc) war bereits vor Monaten oder Jahren Betroffen von CrowdStrike. siehe Kernel Panik.

Linux ist nicht die "Wunderwaffe" gegen Microsoft, sondern lediglich eine community-basierte Alternative.

Wäre Linux vollständig kostenpflichtig und würde alle Entwickler auf dem Niveau von Microsoft entlohnen, wäre es durchaus eine echte Konkurrenz. Schaut man sich jedoch Anbieter wie Red Hat oder Oracle an, erkennt man, dass es sich dabei um maßgeschneiderte Lösungen handelt, die nicht für den Massenmarkt konzipiert sind.

Es geht nicht darum, grundsätzlich gegen die Cloud zu sein. Vielmehr sollte irgendwann ein Konsens gefunden werden. Warum ist das Thema Cloud eigentlich nur im D-CH Raum so problematisch? :) Irgendwie haben die Nordics, UK, Spanien, Frankreich, Schweiz, etc.. kein Problem damit..
 
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Das will mir einfach nicht in den Kopf. Warum baut man keine europäische alternative auf Linuxbasis.... Das ist kritsche Infrastrutkur! und nicht das ihr mich falsch versteht, das in die hände eines Ausländischen Konzerns zu legen, mit dem sitz der USA ist ein fehler!

Ich bin ein freund der USA, der Nato und es ist wohl sehr unwahrscheinlich das sie uns den Stecker ziehen. Aber ASML zeigt welche macht die USA hat. Was hindert sie daran über so einen Hebel poltische entscheidungen zu beeinflussen?
 
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Wichtige Daten haben nichts in der Cloud zu suchen, privat schon nicht und noch viel weniger von staatlichen Stellen.
 
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Finde ich tatsächlich ganz gut. Auch wenn OpenSource im Traum eine schöne Alternative ist, so muss man bei OpenSource eben selbst die Entwicklung, den Betrieb und die Wartung auf die Beine stellen. Am Ende hat man u.U. mehr Kosten und absolut keinen Verantwortlichen.

...und hat trotzdem eine bzw. mehrere Lösungen, die weit problembehafteter/"unreibungsloser" miteinander arbeiten wie die ganzen MS Office-Programme... Welche bei korrekter Integration echt gut miteinander arbeiten.

Wenn OpenSource so eine gute Alternative wäre, würden sich entsprechende Lösungen alleine aus Kostengründen von selbst durchsetzen...

karamba schrieb:
Echt traurig. Auf der einen Seite werden deutsche Automobilkonzerne hofiert,
Eine unserer Kernindustrien...
karamba schrieb:
obwohl nicht mal sicher ist, dass sie wettbewerbsfähig sind/bleiben.
...wofür die Politik dank unserer Energiepreise verantwortlich ist...
karamba schrieb:
Auf der anderen Seite tut man so rein gar nichts, um in der wichtigsten Infrastruktur dieses Jahrhunderts (IT Infrastruktur) unabhängig zu sein.
Deutschland hat mit SAP u.A. ein Schwergewicht in der Softwareindustrie... Woher kommen denn die meisten BigPlayer im Softwarebereich? Aus den Staaten. Und mal abgesehen davon dass die mehr auf Eigenverantwortung wert legen (was Innovationen fördert), legen die auf ihre Wirtschaft deutlich mehr wert wie wir und fördern/sichern diese auch entsprechend.
karamba schrieb:
Hauptsache, wir können hier Stahl machen, Bleche pressen und Teile zusammenschrauben. Das hat Zukunft.
Wiegesagt... Kernindustrie, welche auch in Zukunft relevant ist. Und auch von hierzulande aus konkurrenzfähig sein würde, würde man die Energiepreise nicht immer weiter in die Höhe treiben, während man nichts dagegen unternimmt, dass China mit subventioniertem Stahl den Weltmarkt flutet.
 
Man darf ruhig das ganze grosse Bild betrachten...
Ja ich wäre auch für Linux und OpenSource und meine Partnerin arbeitet in der Verwaltung als Abteilungsleiterin in einem der größeren Kantone in der Schweiz, und auch da wird open Source gerne eingesetzt.

Aber in der Verwaltung fehlen halt, wie überall, Ressourcen. Egal ob HW, HW Wissen oder Software wissen.
Wenn du skalieren willst, brauchst du SaaS oder dementsprechend Lösungen.
Jeder der zu Hause ein NAS mit Redundanz, Backup, online Zugriff usw. Eingerichtet hat, weiss wovon ich Spreche....Und mit einmal einrichten ist es nicht getan. Oft läuft noch sowas wie ein PiHole, ein Medien Server, Paperless NGX, gameserver, Home Automation usw....das Einrichten ist halt nur ein kleiner Teil...aber die sog. Day 2 Operations...auch hier. Backups, Wartung, Updates, etc.

Insofern kein Wunder, dass fast jede Firma und Verwaltung MS Services nutz und verwerflich finde ich das nicht. Jeder sieht nur, wieviel sowas kostest und vergisst, dass eine eigene Infrastruktur aufbauen um diesen Komfort, Skalierbarkeit usw. Sowie Kompatibilität zu anderen Services (SAP, Oracle, etc) einfach unheimlich viel Ressourcen bindet und die Kosten auch Geld. Zumal man das Personal nicht einfach auf dem Markt findet.

Auf der anderen Seite...grosse Unternehmen hier in der CH setzen zunehmend PostgreS ein und zwar in der Community Version.
 
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