News Kritik an SAP-Cloud für Microsoft 365: Bund wird Abhängigkeit der Verwaltung von Microsoft verstärken

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chillipepper schrieb:
Wozu benötigt man unbedingt Copilot in der Verwaltung?

Vielleicht weil es dort oft an NI (Natürliche Intelligenz) mangelt?

Ich sehe da aus meiner Sicht kein Problem, solange alles funktioniert.
Was soll die EU und/oder Deutschland schon alleine auf die Beine stellen?
Was man hier so an Programmierfähigkeiten wirklich wahrnimmt, sind PC- und Casino-Games.

Was bringt mir die fragmentiere Linux-Welt, wo ich erstmal checken muss welche Arten es davon gibt und was alles darauf läuft und was nicht. Und rede ich nicht von kostenlosen Drittanbietern Sachen.
Da ist Windows (und auch MacOS) viel benutzerfreundlicher.
 
Klingeldraht schrieb:
Auch wenn ich jetzt keine Lösung abieten kann, aber aus meiner Sicht hat in Behörden weder Microsoft noch SAP usw. irgendwas verloren.
Aha.

Ich finde genau solche stumpfen Aussagen von Leuten, die nie in einer großen Behörde oder enterprise Umfeld gearbeitet zu scheinen haben, sehr naiv.

Ich hab es 10 Jahre und weiss daher selber dass es Punkte gibt die bleiben einfach alternativlos oder würden, wenn wie gesagt überhaupt verfügbar, 100% mehr Kosten ( schön geredet) verursachen.

Viele reden sich das so leicht daher. Es ist nicht nur das über die jahren gewachsene vertraute auftreten von MS...
 
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iGameKudan schrieb:
Finde ich tatsächlich ganz gut. Auch wenn OpenSource im Traum eine schöne Alternative ist, so muss man bei OpenSource eben selbst die Entwicklung, den Betrieb und die Wartung auf die Beine stellen. Am Ende hat man u.U. mehr Kosten und absolut keinen Verantwortlichen.

...und hat trotzdem eine bzw. mehrere Lösungen, die weit problembehafteter/"unreibungsloser" miteinander arbeiten wie die ganzen MS Office-Programme... Welche bei korrekter Integration echt gut miteinander arbeiten.
Absolut genau das.
Das zieht sich nicht nur über Office ( was wohl bis auf einige Themen noch am einfachsten wäre) aber MDM, Identity Management, Security, Data Privacy aus einer Hand mit stabiler Verzahnung ist eine Kostenersparnis.
iGameKudan schrieb:
...wofür die Politik dank unserer Energiepreise verantwortlich ist...
Jetzt werden wir mal nicht parteiisch... Zeig mir mal wie hoch die Strom Preise nun wirklich sind im Vergleich zu 2018 ( Inflationsbereinigt). Ich sehe da keine politisch getriebe en Energiepreise.
 
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Ferax schrieb:
Ich finde genau solche stumpfen Aussagen von Leuten, die nie in einer großen Behörde oder enterprise Umfeld gearbeitet zu scheinen haben, sehr naiv.
Bin in einer Behörde, seit über 15 Jahren...
 
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Sherman789 schrieb:
Darüber hinaus ist die Integration dieser Programme mit Office beispiellos, so etwas gibt es in der Linux Welt einfach nicht.

Ob mehr Integration immer besser ist, es erhöht zumindest die Komplexität und bei einem Ausfall fällt viel mehr aus.

saintsimon schrieb:
Kann LibreOffice schon Powerpoints mit eingebetten Videos darstellen?

Wer packt Videos in Powerpoint rein? ...

Lemiiker schrieb:
Mit E9c bekommt man halt keine Softwareexperten, die nötig wäre, damit eine OpenSource-Strategie gleichwertig wäre.

Das ist korrekt. Experts stehen dafür nichtmal auf.

Lemiiker schrieb:
Sehr, sehr viele Firmen verwenden freiwillig Microsoftprodukte, weil sie halt die besten sind.

Sie sind am weitesten verbreitet.

Der Puritaner schrieb:
Gab es nicht von der Telekom auch mal eine Deutsche Cloud für die auch Microsoft geworben hat?

Jap.

ghecko schrieb:
Was hingegen kriegsentscheidend ist, ist die Kontrolle über seine digitale Infrastruktur zu behalten.

Denke ich auch.
 
Ganz ehrlich, was sind die Alternativen? Solange man keine Milliarden zusammen legt, ein ordentliches Entwicklungsteam auf die Beine stellt und kein Europäisches sondern agiles Projekt draus macht, wird es auch niemals eins geben. Die Jahrzehnte Vorsprung von Microsoft holt man einfach nicht so über Nacht auf.

Ein paar Open Source Produkte zusammen klatschen ist auch keine Alternative für Microsoft 365 bzw. Azure.

Man kann zwar so viel meckern wie man will, aber ohne die Tech Branche hätten wir immer noch Schreibmaschine und Postanträge.
 
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Christian1297 schrieb:
Dass Deutschland den Wechsel auf Linux nicht geschafft hat wundert mich ja nicht
Mich schon. Würde mir selber nicht mal Linux antun und dann sollst du den Beamten das erklären. Hell no.
 
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"Es bestehe aber der Bedarf, künftig verstärkt Microsofts Cloud-Dienste sowie Anwendungen wie Teams oder den KI-Assistenten Copilot zu nutzen."

Welchen Bedarf könnten Behörden bitte haben und den Copilot zu verwenden? Die sollen arbeiten und nicht Texte von KI erstellen lassen...
 
Es ist wirklich ausgesprochen dumm und nicht zukunftsorientiert, was die Politik in Deutschland hinsichtlich IT entscheidet! Trauerspiel würd ich das gar nicht mehr nennen. Da wird mutwillig die Zukunftsfähigkeit (und Sicherheit!) aufs Spiel gesetzt, sich in Abhängigkeiten begeben, die bei Wegfall oder bei Sicherheitslücken ganze gesellschaftlich wichtige Strukturen lahmlegen könnten.
Wenn ich schon Microsoft oder Azure-Cloud in dem Zusammenhang höre...
Letzte Woche die Meldung (hier z.B.), dass Gelder für freie Software-Entwicklung massiv zusammengestrichen werden und nun das. So möchte man also den Standort Deutschland stärken??
Hat die Misere mit der Abhängigkeit beim Gas nicht gereicht? Dumm ist nicht, wer Fehler macht, sondern nicht aus ihnen lernt.
 
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IBM 99,9999999% Uptime.
Ein System, Maßgeschneidert von IBM
Mit Software, Hardware, Cloud, KI, meinet wegen auch Quantum.
Aber einmal, ein einziges mal, vernünftig GELD in die Hand genommen, und IBM etwas für Deutschland und oder EU machen lassen.

Fertig.

Aber Hey, bin zum Glück kein Politiker.
 
rezzler schrieb:
Netter Komfort oder Auflockerung eines Vortrages/Schulung. Alternative Frage: Wer brauch schon Animationen oder farbige Schriften in PowerPoint? :D
Die gleichen, die Videos brauchen: wenn kein interessanter Vortrag vorliegt und/oder die Sprecherfähigkeiten fehlen.

BTT:
Ich hoffe die EU setzt mal was auf. Es muß keine deutsche Insellösung sein, wie wäre eine EU Lösung? Auch OPen Source ist nicht zwingend nötig, wenn auch besser.
Und Open Source darf auch was kosten, also frei muß es nicht sein.
 
Sherman789 schrieb:
Finde, das ist eine gute Sache. Wir brauchen in der Verwaltung ausgereifte, skalierbare Verfahren.
-> die auch vernünftig angewendet werden können.
Datenschutz und Synergieeffekte sollten aber auch eine große Rolle für den Staat spielen. Kritische Infrastruktur in fremde Hände zu geben und deutsche Steuergelder in großen Sackkarren nach Übersee zu verschiffen, kann nicht die favorisierte Lösung sein.

duskstalker schrieb:
ich verstehe auch nicht, was an so einem läppischen Office und Chatprogramm so besonders sein soll, dass es unbedingt das Zeug von Microsoft sein muss.
Das stellst du zu vereinfacht und pauschal dar. Erstmal geht es ja nicht nur um Office- und Chatprogramme, es geht um kollaborative (live) Tools, die den gesamten Büroalltag abdecken und das zentriert, geräteunabhängig und mit Integrationen zu jedweder wichtigen Schnittstelle, weil es das MS Zeug halt überall gibt.

Davon abgesehen geht es bei so was auch um Support, um unterbrechungsfreien Betrieb, um Sicherheit, ... und all diese Dinge kriegst du halt nicht von typischen TV-L Informatikern. Die sind, genauso wie die Beamten im Büro, ja nicht auf solchen Stellen geparkt, weil die attraktiver wären als richtige Industriestellen. Die sind dort, weil die in der Industrie niemals etwas Besseres oder häufig sogar nur ansatzweise vergleichbares bekommen würden.

Wir füttern beim Staat mit Steuergeldern eben ein Gros an unterdurchschnittlichen Mitarbeitern durch.

Sherman789 schrieb:
Und da hagelte es ja bei LiMux z.B. erhebliche Kritik.
Die laut Wikipedia 25% Kostenersparnis stehen teils deutlichen Produktivitätsverlusten und Kompatibilitätsproblemen entgegen. Niemand kann das ernsthaft wollen.
In der Tat. Und ohne ordentliches Personal würde das auch nie anders aussehen. Man kann sowas natürlich selbst aufbauen, aber dann müsste man eben die Millionenbeträge, die zu Microsoft fließen, auch mal in hiesige Softwareschmieden stecken und ebenso ordentliches IT-Personal beim Bund beschäftigen.

karamba schrieb:
Auf der anderen Seite tut man so rein gar nichts, um in der wichtigsten Infrastruktur dieses Jahrhunderts (IT Infrastruktur) unabhängig zu sein.
So düster würde ich es auch nicht darstellen. Die Unfähigkeit des eigenen IT-Personals im Hinterkopf, bedient man sich der nächstbesten Lösung: "On-Premise-Cloud" bei einem deutschen Anbieter auf deutschen Servern, mit Industriepersonal, was Dinge besser hinbekommt. Das dann die Software immer noch von MS kommt, ist nicht verhandelbar...es sei denn man nimmt eben noch deutsche Softwarehersteller hinzu und schaufelt da auch nochmal Millionenbeträge rein.

MasterWinne schrieb:
Das verschlimmert nun auch nichts mehr, Datenschutz ist auch Wumpe da oben, man spioniert und hört die Handys doch eh längst offiziell ab in der Politik, der "Chef" will ja seine Lakeien unter Kontrolle Wissen.
Wobei man hier aber auch auf dem Teppich bleiben muss. Natürlich ist es für z.B. NSA einfacher, Daten abzugreifen, wenn die direkt oder indirekt Zugriff auf ein System haben...aber wer glaubt denn ernsthaft, ein eigenes Serversystem würde die NSA effektiv aussperren? Wo die hereinwollen, da kommen die auch rein...

karamba schrieb:
Komplett rückwärts gewandt. Hauptsache, wir können hier Stahl machen, Bleche pressen und Teile zusammenschrauben. Das hat Zukunft.
+1

Deutschland hat sich Ewigkeiten (und teilweise immer noch) auf Ingenieursleistungen aus dem 20. Jahrhundert ausgeruht und alles andere verschlafen. Liegt aber auch einfach an dem Alter sämtlicher Entscheider und dieser dämlichen Attitüde, zuerst immer nach Kosten zu fragen, alles mit 123 Leuten diskutieren zu müssen und vor allem immer möglichst viel zu kritisieren, anstatt einfach mal zu machen. Einer von vielen Gründen, warum man hier generell nicht viele Softwareunternehmen hat und insbesondere die Startup-Szene einfach schlechter aufgestellt ist.

Holodan schrieb:
Unglaublich. Es gibt (deutsche) Open Source Software mitsamt Linux als OS. Damit könnte man eine super Infrastruktur aufbauen, mit Groupware, Mails, Text-, Tabellen- und Präsentationsdokumenten, Digital signing, etc.

Wieso tut man immer so, als wäre Microsoft in der Hinsicht alternativlos?
Weil es das leider ist. Erst letztens habe ich einen 500 Seiten Projektbericht (Bundesförderung) bearbeitet, der wegen einer Uni unbedingt in ihrer Nextcloud gespeichert werden sollte. Du öffnest das Dokument online (mit mehreren Sekunden Wartezeit) und kannst nicht mal ordentlich scrollen, alles ruckelt nur. Machst du Änderungen, schmiert alle paar Minuten der Dienst ab und deine Änderungen sind erstmal weg, bis sich nach Minuten Wartezeit irgendein Prozess von Nextcloud irgendwas synchronisiert hat und X% (X ist random irgendwas zwischen 0-100%) deiner Änderungen dann doch gespeichert wurden.

Gleiches Dokument in einem Google Business Workspace: Dokument ist ohne Wartezeit sofort offen, scrollen ist flüssig. Bearbeitung unterscheidet sich in keinster Weise von einem leeren Dokument. Alles ist schnell, jede Änderungen wird korrekt gespeichert und versioniert. Mehrere Leute können gleichzeitig ohne Problem arbeiten.

Das ist jetzt natürlich nur eine Erfahrung von vielen, aber derartiges ist mir immer und immer wieder passiert. Bei BigBlueButton gab es Rundmails, bitte bei mehr als X Teilnehmern keine Webcam zu benutzen, weil die Serverlast einfach zu hoch ist. Bei Thunderbird kommen jeden Tag unverschlüsselte E-Mails, weil die typischen DAUs einfach die 5 Seiten Anleitung für PGP nicht verstehen. Die online Groupware der Uni erkennt in der Webmail aus Gründen das S-MIME Zertifikat von Behörden nicht an. Ich könnte ewig so weitermachen.

Selbstverständlich kann man das ändern, wenn man FOSS breitflächiger einsetzen würde und dort entsprechend Geld investiert, aber das passiert eben nicht und mit dem IT-Personal vom Bund und TV-L wird das auch nie passieren.

Xiaolong schrieb:
Es besteht ein Bedarf, es einmal richtig und vernünftig umzusetzen und nicht wieder in irgendeine amerikanische Cloud zu schieben.
Siehe ^

Lemiiker schrieb:
Hab Einblick in eine Behörde, die MS Team benutzt. Funktioniert alles super. Und eine andere, die wollte unabhängig sein. Verwendet eine eigene Nextcloud, Bundesmessenger etc. In der Praxis führt das zu genervten MA, weil immer irgendwas nicht richtig funktioniert oder implementiert ist. Mit E9c bekommt man halt keine Softwareexperten, die nötig wäre, damit eine OpenSource-Strategie gleichwertig wäre.
Absolut. 100% Zustimmung.

shookon3 schrieb:
Warum auch foss…
Wie kann die Angst der Beschaffung nur so groß sein. Unfassbar was da in dem Moment, wo Microsoft mit der Qualität seiner Produkte am beschissensten dasteht, entschieden wird.
Die meisten Leute haben einfach keine Ahnung und lassen sich von Lobby-Gesülze einfangen. Es ist schlichtweg einfach, sich auf großen Produkten auszuruhen - da "kann man nichts falsch machen" und wenn man die Haftung abgeben kann + Support einkauft, ist das ein Traum für solche. Die wenigen Fachleute, die es dann tatsächlich gibt, werden da auch keinen großen Aufschrei machen, weil die schlichtweg Miseren wie LiMux & Co. zu gut kennen und auch genau wissen, was für Tröten das Gros an IT-Personal beim Bund ist.
 
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Muntermacher schrieb:
Die gleichen, die Videos brauchen: wenn kein interessanter Vortrag vorliegt und/oder die Sprecherfähigkeiten fehlen.
So ein Quark. Eine Präsentation sollte mehr als Ablesen vom Blatt sein, vor allem wenn es um ein u.a. visuelles Thema geht.
 
Schade. Einerseits ist es verständlich, andererseits wiederum auch nicht. Dies zeigt mehr, dass MS bzw. der gesetzte Standard durch MS Word etc. in Unternehmens-/Behördenumgebungen zu sehr verankert ist.

Der Zug für Alternativen dürfte demnach abgefahren sein, geschweige denn einen neuen Standard zu etablieren.

Die Mitarbeiter werden auf MS Produkte geschult und lernen auch schon in der Schule/Berufsschule damit umzugehen.

Auch dürfte es eine Kostenfrage sein.

Eine freie Alternative zu entwickeln/weiterzuentwickeln, dürfte Zeit und viel Geld kosten.

Und ja, es gibt bereits Alternativen, wie LibreOffice, SoftMaker usw. Diese reichen für den normalen User mehr als aus. Auch für kleinere Betriebe sind diese Alternative sicherlich interessant.

Allerdings scheint alles auf Word aufzubauen. Das fängt schon bei kleinen Plugins an und geht bis hin zu der tiefen Verankerung in Unternehmensprozesse.

Tja, ich bedaure das. Stattdessen macht man sich nur noch mehr abhängig und legt die Prozesse nur noch mehr auf MS/SAP aus.

In was für einer Welt würden wir leben, wenn eine freie Alternative MS Word abhängen würde.

Ich hoffe nur, dass die Verantwortlichen MS in Sachen Datenschutz auf die Füße treten.
 
AI-Nadja schrieb:
Es sind gefühlt 100 Kleinigkeiten, die am Ende das deutlich bessere Produkt ausmachen und letztlich auch extrem viel Zeit ersparen.
Wenn es dann auch mal wieder funktioniert, ich habe seit ein paar Monaten den Outlook-Fehler, dass msls70.dll nicht gefunden wird, mal verschwindet er und dann ist er wieder da.
Zum Glück nutze ich an meinem anderen PC noch den Thunderbird, sonst könnte ich es wahrscheinlich vergessen jemals eine Mail zu beantworten.
 
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