LAN per Glasfaser zum Nebengebäude

tomstu

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Hallo liebe CB Community!

Ich bin neu hier und habe schon in kürzester Zeit jede Menge über Netzwerktechnik lernen können :-)

Bei meinem nächsten Projekt möchte ich euch um euren Rat ersuchen:

Wir haben unser altes Haus saniert und bei dieser Gelegenheit auch überall Netzwerkkabel verlegt. WLAN schön und gut, aber LAN Anschlüsse haben eben viele Vorteile. Die Anbindung zum Internet läuft über Kabel 100Mbit/s down/ 10Mbit/s up, da ADSL bei mir weder rasch noch zuverlässig funktioniert hat. Ich arbeiten von zuhause aus und daher muss alles rasch und zuverlässig funktionieren. In Richtung Provider rödelt ein Arris Modem vor sich hin. Als Switch setze ich einen Zyxel GS1910 Switch ein, der auch 4 SFP+ Slots hat.

Nun möchte ich vom Hauptgebäude zum Nebengebäude, das ca. 40m entfernt ist, eine LAN Verbindung herstellen. Dieses Gebäude hat keinen Blitzschutz und ich möchte aufgrund der bisherigen Beiträge bzw. meiner Erfahrungen Kupferleitungen und WLAN vermeiden. Devolo dLAN PowerLAN habe ich schon probiert, geht leider nicht. Ein Rohr liegt bereits zwischen den beiden Gebäuden, vergraben, ca. 60cm tief, da liegt jedoch schon eine Stromleitung (3x 230V, 2,5mm2) drinnen. Daher spiele ich mit dem Gedanken, die Verbindung per Glasfaser zu machen. Im Nebengebäude soll ein kleiner Switch mit max. 4 LAN-Ports hin, evtl. auch ein WLAN Access Point. Folgende Lösungen gehen mir durch den Kopf, wobei ich keine Ahnung habe, was technisch realisierbar ist und kostenmäßig Sinn macht:

1) Der Zyxel Switch hat ja SFP+ Slots. Soweit ich herausgefunden habe, kann ich hier ein Glasfaserkabel mit SFP+ Insert anschließen. Auf der anderen Seite könnte man ja mit einem Medienkonverter auf GB-LAN RJ45 umwandeln und dann in einen simplen Switch/WLAN AP gehen.

2) Ich könnte einen zweiten Switch mit SFP+ Slots für das Nebengebäude einsetzen. Dazwischen ein 50m langes Glasfaserkabel mit SFP+ Inserts.

3) Ich könnte auf beiden Seiten Medienkonverter von GB-LAN RJ45 auf Glasfaser einsetzen, dann die Verbindung auch wieder über Glasfaser machen Evtl. gibt es hier auch noch sinnvolle Alternativen zu SFP+, aber da habe ich keine Ahnung. Diese Variante hätte sogar bei der Installation Vorteile, da ich nicht mit der Glasfaserleitung bis zum Switch im Technikraum muss, sondern nur bis zu einer Netzwerkdose in der Garage. Ich nehme an, das ich hier evtl eine Limitierungen im Vergleich zur SFP-Verbindung per Glasfaser hätte, oder?

Über eure Hilfe würde ich mich sehr freuen :-)

Herzliche Grüße,
Tom
 
jap per LWL ist der richtige Weg, zerhaut dir aber den Ping. Wenn also zeitkritische Dinge anliegen wäre das sinnlos. Ansonsten ist das eben der einzige vernünftige Weg
 
Ich würde auch erstmal ein CAT6 Kabel testen. Kostet ja nicht die Welt und ich glaube nicht, dass die Stromleitung so viel Einfluss haben wird.
 
diamdomi schrieb:

Weils so vorgeschrieben ist. Glasfaser ist der korrekte weg.

Natürlich kann auch ein Kupferkabel funktionieren, jedoch muss man bedenken, dass über dieses dann auch der gesamte Potentialausgleich beider Gebäude fließt, was schon mehr als 100V sein können. -> Stichwort "galvanische Trennung".
Zudem ist die Hausspannungsversorgung oft nicht auf der gleichen Phase wie der Nachbar, um die Phasen möglichst gleichmäßig zu belasten.

Und will man wirklich bei einem Blitzeinschlag den Kabelverlauf im Boden sehen können - neben den ganzen defekten Geräten?

Bei nem Gartenhaus auf dem eigenen Grundstück finde ich es *noch* ok, sobald aber ein separater Stromanschluss vorhanden ist, sollte man davon Abstand nehmen.
 
es kommt auf die Kosten und die Bandbreite an die du dir erwartest, prinzipjell könntest du die 50m auch mit einem CAT 6a oder CAT 7 überbrücken, LWL macht aber durchaus mehr sinn da wesentlich störunempfindlicher als Kupfer Kabel, im endeffekt sind zwei dinge zu klären:

aus kaufmännischer sicht:
- Preisliche Unterschiede

aus Technischer sicht:
- welche Bandbreite brauche ich effektiv im zweiten Gebäude sprich wieviele User möchte ich mit welcher Bandbreite bedienen.

>> aus Punkt 2 kann ich besser auf Punkt 1 schließen.
 
Entweder einfach wie diamdomi schreibt, ansonsten ist Lösung 1 und Lösung 2 auch in Ordnung. Lösung 3 würde ich nicht machen da du ja schon einen Switch hast der Glasfaser beherrscht.
 
jap per LWL ist der richtige Weg, zerhaut dir aber den Ping.
Blödsinn, was hat das mit dem Ping zu tun? Der bleibt genauso niedrig wie mit Kupfer Verbindungen.

Ist das Nebengebäude über den gleichen Stromanschluss angeschlossen? Weil du meintest durch das Rohr geht schon ein Starkstromkabel.
In dem Fall könntest du auch Kupfer nehmen, das Potential ist dann in beiden Gebäuden gleich. Die 40m stellen für Kupfer auch kein Hindernis da.

dass über dieses dann auch der gesamte Potentialausgleich beider Gebäude fließt, was schon mehr als 100V sein können
Strom fließt, Spannung liegt an. Also entweder meintest du 100A die fließen oder 100V Spannungsunterschied. Beides ist unrealistisch.
 
Mir wäre neu, dass ein schnödes Zyxel GS1910 SFP+ Anschlüsse hat (10GBit aufwärts).
Du meinst sicher normale SFP-Einschübe, in denen die 1GBit LWL Konverter reinkommen.

Devolo (was Du probiert hast - übrigens wie?!), hat auch Hutschienenmodelle.
Die kann man an dem Stromkabel (das zwischen den Gebäuden verlegt ist) in den beiden Gebäuden an den Übergabepunkten anbringen.
Da hast Du dann keine Störer dazwischen.

Lass Dir übrigens Lösung 3 nicht zerreden:
Die kleinen Steckmodule in SFP sind nichts anderes als Medienconverter.
Wenn Du durch Medienkonverter in der Garage Kosten für die Verlegung von LWL bis zum Verteilerraum sparen kannst und diese Einsparungen unter den Mehrkosten für die Medienconverter liegen,
ist es weiterhin eine Option. Nicht die Kabel und Module sind das teure bei einer Vernetzung, sondern die Wanddurchbrüche.
Wenn vernünftig: dann gekoffert, nach Brandschutzrichtlinien etc.
 
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diamdomi schrieb:
Wozu Glasfaser?

Ein Cat 6 oder 7 Kabel verlegen und fertig. 40 Meter sind dafür keine Distanz ;)

Schon mal was von galvanischer Trennung gehört? Einfach nen Cat7 Kabel in der Erde zu verlegen wäre Pfusch und im schlimmsten Fall äußerst gefährlich.

Masamune2 schrieb:
Blödsinn, was hat das mit dem Ping zu tun? Der bleibt genauso niedrig wie mit Kupfer Verbindungen.
Wenn er nen Medienkonverter nutzt kostet das durch aus Latenz.
 
Aus "Strom an" und "Strom aus" wird "Licht an" und "Licht aus". Was soll sich da an der Latenz ändern (zumindest im Bereich von ms)?
Im ns-Bereich vielleicht schon...
 
Wozu Glasfaser?

Ein Cat 6 oder 7 Kabel verlegen und fertig. 40 Meter sind dafür keine Distanz
mal wieder Pfuscher untergwegs

Unterschiedliche Gebäude und "Erdungspotential" Viel Spass dabei :D Verstöße gegen Gesetze mal außen vor.

LWL ist da das einzig Richtige oder Laserlink ...
 
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Ist das Erdungspotential nicht gleich wenn es die gleiche Stromleitung ist?
 
Wenn er nen Medienkonverter nutzt kostet das durch aus Latenz.
Die Latenz liegt im schlimmsten Fall im Bereich von µs also nicht der Rede wert.

Unterschiedliche Gebäude und "Erdungspotential" Viel Spass dabei Verstöße gegen Gesetze mal außen vor.
Und woher genau weißt du das es sich um unterschiedliche Potentiale handelt? Wenn der PEN Anschluss im Hauptgebäude ist und durch das Kabel im Leerrohr mit dem Nebengebäude verbunden ist ist Kupfer gar kein Problem.

Und ja der Switch hat natürlich nur SFP Ports, kein SFP+
 
viel ists in der Tat nicht, ich wollts nur erwähnt haben. Weiß ja nicht was der TE vorhat. Bei zeitkritischen Dingen kanns eben Probleme geben. Mehr wollt ich nicht ausdrücken damit, weniger aber auch nicht ;)
 
Ich finde das Thema ganz spannend.
Mir fiel grad ein, wenn dort eine Stromleitung liegt die du benutzen kannst, kann man die galvansiche Trennung des LANs herstellen in dem du am Start- oder Endpunkt 2 WLAN Komponenten direkt neben einander stellst :D. Die Strecke kannst du dann billig mit CAT überwinden.

Das macht natürlich nur Sinn wenn die eigentliche Stromleitung , gegen.. wegen.. gemäß... was weiß ich abgesichert ist.

Edit: Dann spielt die Stromleitung eigentl. keine Rolle mehr?
 
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