Eine Vollsymetrische Endstufe
Mit dem Gedanken bin ich auch mal schwanger gegangen, nachdem ich mich intensiv mit Symmetrischen Kopfhörerverstärkern beschäftigt hab. Bin dann aber zu dem Schluss gekommen, dass es den Materialaufwand nicht wert ist.
Bei Kopfhörern macht das Sinn, das sind relativ hochohmige Lasten, wodurch der Verstärkerinnenwiderstand kaum ins Gewicht fällt. Und selbst da heulen die Leute rum, wenn er sich im zweistelligen Bereich bewegt.
Bei einem Verstärker für Lautsprecher, die extrem niederohmige Lasten sind, ist der Innenwiderstand des Verstärkers ein extrem wichtiger Parameter. Und egal wie man die Endstufe konzipiert, gegenüber asymmetrisch steigt der Innenwiderstand bei einem symmetrischen Endstufe um den Faktor 2. Dieser Nachteil überwiegt in der Regel allen Vorteilen, die eine Symmetrische Endstufe bieten würde.
Was nicht bedeutet, dass man die Signalübertragung zur Endstufe nicht Symmetrisch realisieren kann. Vor die Endstufe muss dann eben ein Differenzverstärker oder ein Signaltrafo, um das Signal wieder zu asymmetrieren.
Und wie es der Zufall will hab ich mir um Weinachten ein Paar Platinen für ne AB-Mosfet Endstufe machen lassen. Interesse?
Lautstärkeregelung würde ich an deiner Stelle nicht über ein Poti machen, sondern über den verlinkten Picplayer-Bausatz. Den kann man um eine Analogplatine erweitern und dann 4 Kanäle regeln (oder 2 Symmetrische
), mit PGA2310 und anderer Spannungsversorgung auch mit höherer Signalspannung. Oder man asymmetriert das Signal schon vor dem Laustärkeregler.
Potis haben halt Gleichlaufprobleme, die können gerade bei symmetrischen Signalen zu unschönen Verzerrungen führen. Außerdem sind 4-kanälige Potis eher selten und Arschteuer.
Ich würde Per XLR zum Amp, Pegelanpassung symmetrisch und kurz vor der Endstufe per Signaltrafo oder Op-Amp asymmetrieren. So nimmt man die Vorteile beider Systeme mit.