gaelic schrieb:
Ehrlich, ich verstehe das Problem nicht.
Das Problem ist, das wenige 7-Jährige Jungs sich freuen, an Weihnachten eine rosa Packung auszupacken (egal, ob der Inhalt eigentlich genau so gut für Jungs geeignet wäre). Deine durchaus rationalen Argumente ziehen halt beim 7-Jährigen nicht. Der sieht einfach nur, dass seine Eltern ihm Mädchenspielzeug geschenkt haben...
Du magst das sogar als Problem der Gesellschaft sehen, das Jungs quasi dazu erzogen werden eine Abneigung gegenüber dem Spielzeug zu entwickeln, welches Mädchen als Zielgruppe anspricht. (Das ist eine völlig andere Debatte)
gaelic schrieb:
Farbgebung ist relativ neutral
Klar, wenn man rosa, pink und violett als neutrale Farben sieht. Eine davon ist in den meisten Sets dieser Reihe die akzentgebende Farbe.
Schau es dir bitte an und guck dir auch die Verpackung und
wie die Reihe vermarktet wird an. Wenn du mir erzählen willst, dass hier Mädchen und Jungs angesprochen werden, dann weiß ich nicht mehr, wie ich es dir noch erklären soll... Jungs bekommen einfach nicht gerne Mädchenspielzeug geschenkt und wünschen sich das auch nicht zu Weihnachten. Im Gegenteil - In der ersten oder zweiten Klasse finden Jungs oft sogar alles eklig, was irgendwie mit Mädchen assoziiert wird.
Genau deswegen entwickelt Lego ja am Markt vorbei, wenn es diverse "Jungs-Themen" nur in einer "Mädchen-Welt" gibt. In Skandinavien, wo Geschlechter mehr und mehr abgeschafft werden, mag das ganz gut funktionieren. Nur in Nordamerika und dem Rest von Europa, die noch eher konservativ eingestellt sind, dürfe das dann halt niemanden wundern, wenn sich Lego mit dieser Strategie schlechter verkauft.
Edit:
Btw: die Hauptcharaktere dieser Reihe sind 5 Mädchen! Jungs spielen da nur eine Nebenrolle.
Ich hab ja ansonsten überhaupt nichts dagegen, dass Lego eine Mädchenreihe fährt, dass dort auch Themen vorkommen, die traditionell eher Jungs ansprechen ist mir auch gleich. Nur ist es für mich unverständlich, dass Themen wie Autorennen bei Lego-System den Jungs seit Jahren vorenthalten werden, indem man sowas in einer Mädchenwelt platziert, statt in der City-Welt.