Schmarall schrieb:
Das Problem bei den heutigen Lego-Sets ist doch, dass es nicht mehr aus LEGO-Steinen(!) besteht sondern quasi nur noch 3-5 Formteilen. Die vielzitierte Burg vorne sähe heute so aus wenn man die Packung öffnet:
1 Teil Burg linke Seite
1 Teil Burg rechte Seite
1 Teil Burg Obergeschoss
1 Teil Burg Zugbrücke und Wassergraben
und dann noch 3 Männchen. Für 150€.
Entschuldigung, aber die Aussage kann wirklich nur ein Hardcore-Nostalgiker treffen, der die letzten 10 Jahre kein Lego mehr in der Hand hatte.
Tatsächlich ist nämlich
das genaue Gegenteil passiert!
Die Teileanzahl und - dichte ist durch die Decke gegangen!
Sets heute sind tausend mal detaillierter und feiner ausgearbeitet als noch in den 90ern. Die wirken dagegen geradezu grobschlächtig.
Ich habe das gleiche auch erst geglaubt, weil es Ende der 90er Anfang 2000er auch so aussah, als ob es in die große-Formteil-Richtung gehen würde. Das ist aber nicht passiert.
Eine Burg heute würde keine 500 Teile haben, sondern 2500 Teile.
Einfach mal die großen Ninjago Modelle, oder noch besser, die Modular Buildings, Creator/Creator Expert, Lego Ideas und Architecture Serien anschauen.
Selbst Star Wars Sets sind derart ausgearbeitet... dagegen sieht Blacktron aus wie Playmobil.
Jetzt wollte ich eigentlich schreiben, dass Lego ganz im Gegenteil es verlernt hat aus wenigen Steinen Standardkost zu bauen, aber wenn man sich die kleinen Sets anschaut kann man eigentlich keinen Makel erkennen.
Wirklich das EINZIGE was Lego heute fehlt ist das Besetzen bestimmter Themenbereiche.
Von kreativer und bautechnischer Seite ist Lego heute gewaltig voraus.
Wenn man die Designer eines Modular Buildings oder der Ninjago City auf ne Burg, ein Piratenversteck oder Legoredo ernsthaft los ließe... Das würde die ganze Nostalgie einfach verpuffen lassen...
Einfach mal eine Burg der 80er mit einer der letzten Vergleichen...
Soviel zur Entwicklung und "großen Formteilen 😂.
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