News LG vor Präsentation des „weltgrößten“ OLED-TVs mit 55 Zoll

Mir ist der von Blaexe zitierte Abschnitt nicht ganz klar. Wenn ich das richtig verstehe, besteht so eine White OLED intern dann doch wieder aus drei einzelnen OLEDs in den Farben Rot, Grün und Blau. Wo besteht denn da der Vorteil gegenüber bisherigen Techniken? Da wird es doch im Laufe der Zeit genauso zu einer Farbverschiebung aufgrund der schnelleren Alterung der blauen OLEDs kommen.
 
Wahrscheinlich da dann alle "weißen OLEDs" insgesamt gleich altern bzw sich in der Farbgebung verschieben, sodass man viel leichter gegenkalibrieren kann. Wäre jetzt meine Erklärung.
 
Sehr schönes teil
Was mich allerdings an diesen Ultraflachen TV´s stören wird, das man ständig um einigermaßen guten Klang zu haben, seinen AVR laufen lassen muss=Unnötige Stromkosten

Auch würden mich die Anschlüsse Interessieren. Viel kann es da ja nciht geben
 
RaiseHell schrieb:
Mir ist der von Blaexe zitierte Abschnitt nicht ganz klar. Wenn ich das richtig verstehe, besteht so eine White OLED intern dann doch wieder aus drei einzelnen OLEDs in den Farben Rot, Grün und Blau. Wo besteht denn da der Vorteil gegenüber bisherigen Techniken? Da wird es doch im Laufe der Zeit genauso zu einer Farbverschiebung aufgrund der schnelleren Alterung der blauen OLEDs kommen.


Jeder Pixel besteht dann aus drei WOLEDs, vor denen dann der jeweilige Farbfilter liegt. Im Vergleich zu "richtigen" OLED-Panels ist das dann so (simpel dargestellt) aufgebaut:

AMOLED: TFT-Martix -> RGB-OLEDs

LGs WOLED: TFT-Matrix -> WOLEDs -> RGB-Farbfilter

Vor- und Nachteile wurden an sich schon genannt. Durch die Farbfilter kann es an Farbbrillanz mangeln und die Effizienz der Helligkeit sinkt durch die Filter, aber das könnte man im Grunde wiederum durch die effizienteren WOLEDs auffangen.

Letzten Endes ist es egal. Theoretisch kann das Bild immer noch besser werden als mit LCD, da dadurch die Nachteile von LCDs umgangen werden, ohne dabei die möglicherweise noch höheren Produktionskosten von AMOLED-Panels und die unterschiedliche Alterung der RGB-OLEDs zu erhalten.

Das einzige Problem, das sich hier noch ergibt, ist, dass LG das Ganze immer noch hochqualitativ steuern muss. Die ganze Technik ist ja schön und gut, aber wenn man es nicht mal schafft, oder es nicht mal versucht, die Vorteile von OLED, nämlich das selektive Deaktivieren einzelner Pixel für den optimalen Kontrast, zu erreichen, bzw. alles richtig anzusteuern, dass kein Blooming oder gar Banding auftritt. Da hilft keine neue Technik, da bedarf es der richtigen Ansteuerung. Aber damit wäre zumindest Clouding auf alle Fälle weg.

CyberdyneSystem schrieb:
Sehr schönes teil
Was mich allerdings an diesen Ultraflachen TV´s stören wird, das man ständig um einigermaßen guten Klang zu haben, seinen AVR laufen lassen muss=Unnötige Stromkosten

Auch würden mich die Anschlüsse Interessieren. Viel kann es da ja nciht geben

Nun, LG wäre sehr gut damit beraten, ungefähr den Weg zu gehen, den Samsung bei einigen seiner TVs geht, nämlich die Anschlüsse in das Standfuß zu verlagern. Ich bin sowieso dafür, dass solche Fernseher wieder zweigeteilt werden. Früher gab es die Pioneer TVs, deren Anschlüsse usw. in einem externen Receiver vorhanden waren. Das kann man heutzutage wiederaufleben lassen, nur besser.

Optimal wäre, wenn das Display (hier nicht als TV bezeichnet) damit über einen propietären Anschluss mit dem Receiver verbunden wäre. Entweder über die direkten Kontakte, wenn der Receiver gleichzeitig der Standfuß ist, bzw. über ein am besten flaches Kabel, womit man Receiver und Display verbinden kann, wenn man das Display an die Wand befestigen will. Durch den relativ geringen Verbrauch dürfte das kein allzu großes Problem darstellen.
Wenn ich bei meinem Samsung 46"er die Hintergrundbeleuchtung deaktiviere, halbiert sich der Stromverbrauch von ursprünglich ca. 70 W.

Möglich ist es auf alle Fälle, die Hersteller sollten es nur richtig machen.

Hinsichtlich der Lautsprecher kommt man um externe sowieso nicht rum, obwohl aus eigener Erfahrung die internen Lautsprecher von den jetzigen Samsung LED-TVs gar nicht mal sooo schlecht sind. Man kann die Anlage ja per optischem Kabel auch direkt am TV anschließen. Ich sehe da kein allzu großes Problem.
 
Aber wie erzeugt so ein WOLED das weiße Licht? Intern mit einer grünen, einer roten und einer blauen Emissionsschicht! Da frage ich mich auch, aus welchem Grund es dort nicht zu unterschiedlichen Alterungen kommt.

Grüße
jusaca
 
Wieso sollten sie unterschiedlich altern? Deswegen sind ja alle drei Subpixel WOLEDs. Die Farben und damit auch Weiß werden über die Farbfilter geregelt. Die WOLEDs (dämlicher Name im Grunde) müssten meinem Verständnis nach gleichzeitig leuchten, du hast das bei den LCDs im Grunde nicht wirklich anders. Der feine Unterschied liegt hier viel mehr darin, dass man die Subpixel auch direkt ansteuern kann, damit diese auch einzeln schwächer leuchten - bis gar nicht: Super-Kontrast ahoi!

Das Ganze aber so anzusteuern wird teuer. Wenn es LG billiger machen will und sie sind nunmal billig, dann begrenzen sie sich auf Zonen, wie bei heutigem Local Dimming üblich, wo das LED-Backlight hinter dem Panel ist anstatt an den Rändern (Edge-LED). Wenn es denn unbedingt Zonen sein müssen, dann hoffe ich wenigstens auf eine stattliche Anzahl. IIRC hatte der erste TV mit LD von Samsung 96 Zonen. Also 768 Zonen fände ich deutlich ansprechender.
 
Jane, so ein einzelnes Subpixel, dass weißes Licht abstrahlt, besteht intern wieder aus drei einzelnen Schichten - jeweils eine für Rot, Blau und Grün!
 
Na gut, also soweit hab ich es jetzt verstanden, dass jeder Bildpunkt (Pixel) drei Subpixel aufweist (bis hierher alles wie gehabt). Allerdings wird jeder dieser drei Subpixel durch eine WOLED mit einem davor liegendem Farbfilter in entweder Rot, Grün oder Blau beleuchtet. Und jede dieser WOLEDs arbeitet intern mit drei Einzeldioden, ebenfalls in den Farben Rot, Grün und Blau.

Die blaue OLED in der WOLED altert schneller, als die rote und grüne OLED. Die WOLED unterliegt dadurch zwar einer Farbverschiebung, diese tritt durch den davor liegenden Farbfilter allerdings nicht als solche zutage, sondern es findet lediglich eine Reduktion der Helligkeit statt, und das in etwa gleichmäßig bei allen Subpixeln und damit auch für alle Bildpunkte.

Hab ich das so jetzt richtig verstanden?
 
Nein, da hast du jetzt zuviel zusammengereimt.

Dieses WOLED-Display hat zuerst einmal die TFT-Matrix in der untersten Ebene. Dann folgen die WOLEDs. Jeweils drei weiße OLEDs pro Pixel und die leuchten nur weiß, nix anderes. Und darüber kommen dann die Farbfilter.
 
Sogut sich Deinorius mit dem Thema auszukennen scheint, macht er in dieser Hinsicht einen Fehler.
Es ist nicht möglich, einfach so weißes Licht zu erzeugen, bei Halbleitern geschieht dies prinzipiell IMMER durch die Kombination der Grundfarben RGB oder einer Grundfarbe mit dessen Komplimentärfarbe.
Im Falle von WOLED liegt an der Anode die blaue Emissionsschicht, darüber dann Blau und Grün, zum Schluss kommt die Kathode.

Und der Grund, aus dem diese Schichten nicht unterschiedlich altern, erschließt sich mir immer noch nicht...
 
jusaca schrieb:
Es ist nicht möglich, einfach so weißes Licht zu erzeugen, bei Halbleitern geschieht dies prinzipiell IMMER durch die Kombination der Grundfarben RGB oder einer Grundfarbe mit dessen Komplimentärfarbe.

Bei direkter Erzeugung. Es gibt immer noch die Möglichkeit einer Wandlerschicht, auf die man dann z.B. ausschließlich mit Blau draufballert. Effizienz ist halt nicht soo toll, dafür ist das Spektrum nicht so dünn. Was bei Farbfiltern vorndran natürlich auch wieder egal ist, bei z.B. Wohnraumbeleuchtung aber nicht.
 
jusaca schrieb:
Sogut sich Deinorius mit dem Thema auszukennen scheint,

Danke für die Blumen, aber ich versuche auch nur das widerzugeben, was ich selber lese.
Ich würde aber sagen, dass die Erzeugung des weißen Lichtes anders abläuft als von dir beschrieben. Weißes Licht wird zwar durch RGB erzeugt, das muss aber intern nicht auch genau so geschehen. Das müsste ich aber nachrecherchieren. Eigentlich müsste das zu den LEDs analog sein.
 
Deinorius schrieb:
Jeweils drei weiße OLEDs pro Pixel und die leuchten nur weiß, nix anderes.
Aber genau das ist doch der Punkt: sie emittieren deshalb ein weißes Licht, weil pro WOLED jeweils eine rote, eine grüne und eine blaue OLED kombiniert werden. Genau so steht es doch in dem von Blaexe zitierten Abschnitt, und genau darum dreht sich doch die ganze Diskussion hier.

Dieser Abschnitt widerspricht dir übrigens in einem weiteren Punkt. Laut LG liegt das TFT Panel über WOLEDs und Farbfiltern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaub, das ist gar keine Begründung, sondern Marketinggeschwätz ;)
 
Der Witz an dem Artikel ist, dass überhaupt nicht erklärt wird, wie konkret man die schnellere Alterung der blauen OLEDs in den Griff bekommen hat. Das einzig interessante Detail an dem Artikel ist, dass laut diesem nicht drei (RGB), sondern vier (RGBW) Subpixel Verwendung finden. Damit will man bei besonders hellen Bildschirminhalten im Vergleich zu bisherigen OLEDs, die ja gerade in solchen Situationen mehr Strom verbraucht haben als ein vergleichbares LC-Display, Energie einsparen.

Allerdings bringt diese Vier-Subpixel-Matrix wahrscheinlich auch die allseits bekannten Probleme mit sich, weil jeglicher Bildinhalt auf eine RGB-Matrix hin optimiert wird, und es bei einer RGBW-Matrix wohl wieder zwangsläufig zu einer unerwünschten Interpolation kommen wird (PenTile Matrix und Konsorten lassen grüßen). Aber das kommt wohl nicht zuletzt auf die Anordnung der Subpixel an.
 
Teufel nochmal, die Informationen von LG sind ja wirklich gewaltig schwammig. Wenn ich den Artikel richtig deute, kommt mir diese Technologie eher wie ein LCD-Display mit einer wiederum neuen Backlight-Technologie und einer leicht anderen Subpixel-Matrix (auch Samsung hat etwas in der Richtung mit LCD für Tablets angekündigt) vor. Und das wäre in keinster Weise etwas, das man OLED-Display bezeichnen dürfte.

@RaiseHell
Bei AMOLED-Displays und auch sonst LCDs befindet sich die TFT-Matrix im unteren Bereich, du findest im englischen Wiki diverse Bilder, wo das gezeigt wird. Gerade bei richtigem OLED ist das ja auch sinnvoller. Die Variante, die ich bis jetzt verstanden habe, würde so auch eher passen und hätte als Zwischenschritt für AMOLED-Displays durchaus eine noble Anerkennung verdient.
Wenn es aber wirklich so erscheint, wie in dem Artikel auch dargestellt, dann sollte man LG eher einen Tritt in den Allerwertesten verpassen. -.-

Wer jetzt sagt, hauptsache das Bild passt, keine Frage, meine Rede. Mir wäre aber wohler, wenn dieser TV von Samsung oder Panasonic käme als von LG, weil ja noch nicht die Frage der Ansteuerung geklärt ist. Der Artikel und auch das dargestellte Bild sagen noch immer nichts darüber aus, wieviele WOLEDs einen Pixel bzw. eher anders herum wieviele Pixel auf einen WOLED kommen. Zumindest eine flache Bauweise und sehr schmale Ränder hat der TV schon mal.
Wie auch immer, bis LG nicht bald alle nötigen Informationen dazu preisgibt, werd ich lieber meinen Mund halten. Das wird mir noch zu dumm.

Noch ein Wort darüber, wie das weiße Licht der WOLEDs emittiert wird. Normalerweiße nimmt man dafür wie bei LEDs einen blauen oder UV Emitter und eine Phosphorschicht. In dem Fall ist nix mit unterschiedlicher Alterung. Andererseits gibt es aber auch trichromatische Dioden und wenn das stimmt, was LG verzapft, dürfte es sich wohl um die zweite Variante handeln, die in dieser Präsentation beschrieben ist. Das muss hinsichtlich der Alterung immer noch anders funktionieren, als wenn man drei getrennte OLEDs verwendet. Entweder ihr glaubt dahingehend LG, oder ihr dürft selber nach einer Erklärung suchen. :p
 
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