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Meine Meinung ist, dass Linux-Distributionen keine klassischen Marktteilnehmer sind und schon deshalb nicht so richtig in die typische „Massenmarkt“-Produkt-Vorstellung passen. Mehr oder weniger sind alle (kosten-)frei für Privatanwender verfügbar. Auch Daten müssen im Gegenzug nicht an Hersteller oder Entwickler „gespendet“ werden. Software as a Service gibt es sehr selten.
Gute (im Sinn von gebrauchsfähigere und DSVGO-konforme) Produkte bekommen nur Enterprise Kunden bei Microsoft meiner Erfahrung nach.
Kann, jeder selbst entscheiden ob sich der Tauschhandel lohnt.
Noch etwas random Krümmel-Pickerei, weil ich deine Argumente amüsant fand.
PHuV schrieb:
Du wirst in einem großen Mietshaus eher jemanden finden, der sich mit Windows als mit Linux auskennt.
Aha, wer kennt sie nicht, die Computer-Anwender die regelmäßig klingeln kommen. Gibts noch Menschen ohne Internet oder Telefon bei dir im Umfeld?
PHuV schrieb:
Da kommt der Vater, und will irgend eine Databecker-Software haben, die Frau will das Gerät, was sie gerade im Elektromarkt oder auf dem Grabbeltisch bei Alid gekauft hat, einbinden, die Tochter braucht irgendwas von der Schule, wo ein Programm vorgeschrieben ist, und der Jüngste will ein Spiel aus der Cerialienbox, wo eine CD/DVD beliegt, installieren.
Ja, ich will auch vieles, gibts halt nicht. Vor allem schätze ich aber bessere Argumente.
Warum kann Vater kein Dualboot? Hat Medion die Kisten so verrammelt inzwischen? Was kauft man denn auf dem Grabbeltisch im Aldi für exotische Hardware? Und warum ist unser Neuland so rückständig das proprietäre Software Kindern oder jungen Erwachsenen vorgeschrieben wird? Ich hatte auch so rückständige Lehrer, war furchtbar, aber das es immer noch so schlimm ist hätte ich nicht vermutet. Es ist 2021. CDs und DVDs liegen immer noch Müsli bei? Da ist dann aber bestimmt das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten.
Merkste selbst, oder?
Vieles. Die Admin-Tätigkeit ist nur ein davon, eher Dev-Ops-Bereich, wo man Systeme für DI, ESB, DL/ML, Datenbanken, CI/CD, BigData usw. aufsetzt, je nach Kundenwunsch.
kernel panic schrieb:
Linux ist schon massentauglich nur nicht in allen Bereichen geeignet: in Firmen auf Servern Linux/Unix (und Win Server nur, wenn es sein muss), Clients: Windows für Verwaltung (die wollen das, was sie kennen) und ITler + Entwickler das, was Ihnen am ehesten liegt/ was sie zum arbeiten benötigen.
Dann fang mal an, AnyDesk und Teamviewer zu installieren, wenn das nicht zum OS paßt. Genauso diverse Programme, wenn die Paketabhängigkeiten nicht passen. Bei Windows nimmst Du das für Windows erstelle Binary, und es läuft in den meisten Fällen, eventuell ein Dot-Net,Visual C++ Runtime Library dazu und fertig.
kernel panic schrieb:
Der Anwender muss nur erst einmal etwas von der Existenz von Linux/ der Distributionen wissen und sich dann auf das umgewöhnen einlassen - und da scheitert es bei vielen, auch bei vielen Azubis.
Weshalb unsere Azubis genau dafür fit gemacht werden.
kernel panic schrieb:
Persönlich nutze persönlich lieber Linux und habe Windows nur zum zoggn und um nebenher aktuell zu sein, falls man beruflich mal Fragen beantworten muss (dienstlich steht dafür sogar noch ein Mac in der Ecke, der 24/7 vor sich hin idlet)...
Das kann jeder für sich entscheiden. Ich hab so viel mit Linux beruflich zu tun, und bin dauernd dran, irgendwie irgendwas solange hinzufummeln, bis es endlich läuft. Zu Hause habe ich dann einfach kein Bock mehr dazu, und will nur noch, daß das Zeugs läuft. Nur mal ein kleines Beispiel. Als ich die 3090 hatte, wollte ich nur mal schnell eine ML/DL-Umgebung aufbauen, mit Cuda, Ubuntu 20.04 usw. Das Ende von Lied war, daß ich das ganze Wochenende verbrachte, mit mit Python und Co. ohne Ende rumschlagen mußte, sogar im Code selbst korrigeren mußte, bis das Zeugs endlich halbwegs lief. Es gibt zwar zig Anleitungen im Netz, aber alle fehlerhaft und unvollständig. Wenn ich jetzt nicht wirklich fit darin wäre und auch Entwickler-Know-How hätte, hätte ich schon nach Minuten aufgegeben. Genauso das Gekekse mit Karaf und Co. im Rahmen eines Security Projektes. Da ist selbst bei Apache vieles schlichtweg falsch, unvollständig und nur teilweise dokumentiert, man muß viel probieren. Und genau das hasse ich aktuell am ganzen Open Source Gekrame. Es ist so komplex geworden, so viele Diversitäten, Unterschiede, jeder macht sofort einen Fork, wenn ihm was nicht paßt. Mag das für ein Programm mit zig Programmen noch gut sein, ist das für ein OS einfach nur tödlich. Es kann doch nicht sein, daß ich dann sogar für jeden Spezialfall sogar eine eigene Distribution verwenden muß.
Als ich die 3090 hatte, wollte ich nur mal schnell eine ML/DL-Umgebung aufbauen, mit Cuda, Ubuntu 20.04 usw. Das Ende von Lied war, daß ich das ganze Wochenende verbrachte, mit mit Python und Co. ohne Ende rumschlagen mußte, sogar im Code selbst korrigeren mußte, bis das Zeugs endlich halbwegs lief.
Passiert. Ich nenne nur mal meinen ehemaligen Hausmeister, der da plötzlich ankam mit einer Mikroskopkamera, oder einem Kartenleser für seinen Ausweis und Krankenkassenkarte, oder veraltete Kameras usw. Wir brauchen hier nicht darüber diskutieren, wie schwachsinnig das ist, aber genau das passiert.
SE. schrieb:
Und warum ist unser Neuland so rückständig das proprietäre Software Kindern oder jungen Erwachsenen vorgeschrieben wird?
Nicht meine Baustelle. Hast Du Kinder? Hast Du mal gesehen, was die teilweise für IT-Hausaufgaben kriegen? Nochmals, mir mußt Du das nicht erzählen und erklären. Aber dem ist nun mal so, die bekommen das so für ein Windows-System gestellt.
SE. schrieb:
Ich hatte auch so rückständige Lehrer, war furchtbar, aber das es immer noch so schlimm ist hätte ich nicht vermutet.
Es ist sogar so schlimm, daß die nicht mal daran denken, das die Kinder keine Admin-Rechte haben. Kein Witz, habe ich jetzt bei allen meinen 3 Kindern durch, und immer wieder schreibe ich vergeblich an die Schulen und Schulleiter, daß das verantwortungslos ist. Vor allen Dingen, wenn die allen erstes noch Programme installieren, die dann sonstwas selbstständig ohne Deine Kontrolle nachladen, und Dein schönes Sicherheitskonzept aushebeln.
SE. schrieb:
Es ist 2021. CDs und DVDs liegen immer noch Müsli bei? Da ist dann aber bestimmt das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten.
Merkste selbst, oder?
Ich habe nur was beschreiben, was vor einigen Jahren durchaus vorkam, und da waren CDs und DVDs in Comics und Co. noch dabei. Ich sag mal nur Lego und diverser anderer Kram, der damals überall beilag. Ich sach nur mal Pokemon, Yu-Gi-Oh und der ganze andere Kram, wo es eben auch nur Software für Windows gab. Habt Ihr alle keine Kinder hier? 😲
Du vergißt, das schnelles Internet erst in den letzten Jahren in Puschen gekommen ist. Wir hatten von 10 Jahren noch vielfach 16k, VDSL war noch recht neu. Von den ganzen schlechten Internet-Anbindungen auf dem Lande und schlecht ausgebauten Gebieten mal ganz zu schweigen.
Ergänzung ()
leonavis schrieb:
Du hättest auch, statt Dich zu ärgern, nebenbei dokumentieren können, wie Du das gemacht hast, damit der nächste es nicht mehr so schwer hat.
Aber es ist ein leider unbeherrschbarer Moloch geworden. Schau Dir den Streit zwischen RedHat und Docker an, was dazu führte, das RedHat eine Alternative einführte, die nicht kompatibel zu Docker ist, und seitdem muß man Docker in RedHat, Fedora und CentOS extra nachinstallieren. Der nächste Streit ist zwischen Amazon und Elastic Search. Und so geht es seit Jahren in vielen Bereichen. Es kann mir keiner erzählen, daß das gut ist. Und ich habe die ganzen jahrelangen Streitkeiten in der Linux-GUI-Community noch nicht mal erwähnt. Anscheinend machen viele hier Cherrypicking in der Wahl von Linux, weil wohl keiner mitbekommt, was da teilweise für Kontroversen in der Szene stattfinden, ich sage nur mal Wayland.
Genau das führt dazu, das ein Linux lange kein Desktop Ersatz wird, weil jeder hier glaubt und denkt, seinen Mist wäre der beste, und sich kaum einer an Standards hält.
Sorry, da ist mir heute ein Monolit mit einem Standard lieber als der ganze Wildwuchs. Solange das die Linux-Gemeinde es nicht schafft, mal in diversen Dingen einen Standard zu schaffen, wird das lange weiter nichts werden. Klar, die Freiheiten, die Möglichkeiten mit Linux sind prima, will ich nicht daran rütteln. Aber wie bei allem, zuviele Köche verderben den Brei, und bei Linux kochen aktuell einfach zu viele mit, in vielen Bereichen.
Und nein, ich bin kein Fan oder extremer Anhänger von dem einen oder anderen. Ich bin Pragmatiker, ich will, das der Mist läuft. Daher habe ich eben dedizierte Anwendungsgebiete für jede Anwendung oder OS. Aber per GUI ist aktuell nur Apple und Microsoft, Android, und diverse Unix-Derivate wirklich ernsthaft verwendbar. Alles andere ist bis heute leider nur - so muß man traurig sagen- wirklich Mist. Damit meine ich jetzt nicht, daß ein Rentner/-in und einfacher Anwender/-in mit einem guten Linux-Distribution mit eingeschränkter Softwarewahl zurecht kommen würde.
Wenn jemand meint, irgend jemanden Linux gut verkaufen zu können, es sei ihm gegönnt. Aber das sind in meinen Augen Einzelfälle. Wenn Linux wirklich so gut wäre wie gedacht, hätte München auch nicht wechseln müssen, oder?
War bei mir in der letzten Wohnung der Fall, hat sich rumgesprochen, dass regelmäßig von entsprechenden Shops Pakete bekomme und Arbeitskollegen fragen auch ab und an mal an. Die haben zwar alle Internet aber scheinbar niemanden der Ahnung von der Materie hat oder sich reinfuchsen mag.
Also auf meinem Dienstrechner (2. Gerät) läuft ein Debian mit Teamviewer drauf, den ich gelegentlich starte - war nur ein dpkg -i <paketname.deb>. Hab den allerdings mal testweise unter opensuse installiert gehabt (in einer VM), das war etwas mehr Arbeit, aber auch schon bestimmt 2 Jahre her und ich kein Suse-Anwender (evtl gebe ich der Distri nochmal ne Chance).
Bei mir macht privat Windows mehr Probleme:
Linux: 2 Probleme mit dem aktuellen Rechner, 1x WLAN-Karte, 1x die damals neue RX5700 -> das WLAN-Problem waren 15 Minuten googlen mit Paket installieren, die RX5700 waren wenige Stunden (ich denke unter 4 Stunden)
Windows: erst Probleme mit dem RAM, ab dem Punkt wo ich 4x 8GB RAM hatte, dann Grafikkartentreiber (erst wollte 7dtd nicht, später Anno 1800). Hier hab ich fast ein 3/4 gebraucht (teilweise wegen try&error, teilweise weil ich auf neuere AMD-Treiber warten musste)
Kann ich genauso mit Linux sagen. Ich hatte bei mir und beim Kollegen Ubuntu 20.04 verwendet. Weder Teamviewer noch Anydesk habe beim Kollegen zum Laufen bekommen. Ebenso wollte ich mal auf den Schnelle irgend ein poppeliges RAM-Anzeigetool für die GPU mal schnell installieren, lief nur auf irgend ein KDE, aber nicht auf Gnome mit Ubuntu. Und genau das macht die ganze Sache in meinen Augen so madig. Es gibt da draußen zig super Programme und Tools für Linux. Nur sind die dann, wenn man Pech hat, nicht richtig aktualisiert, sie laufen nicht mit aktuellen Libs oder brauchen veraltete Pakete, die man aber wieder nicht so einfach nachinstallieren kann, weil es neuere gibt, die aber damit wiederum nicht laufen.
Unter Windows kann ich mich dagegen auf ein GPU-Z oder CPU-Z auf fast allen Windows-Versionen immer verlassen.
Nächste Ding. Ubuntu 20.10 im Spielerechner auf separater SSD installiert, sogar beim Installieren explizit das Laufwerk genau angegeben. Und was macht das Scheißteil? Es zerschießt meine Windows-Installation bzw. den Bootblock der Windows-SSD. Man kann nur sauber installieren, wenn man alle anderen Laufwerke abhängt. Prima. 🤬 Sorry, das ist weit weg von "Massentauglich", das ist in meinen Augen einfach nur schlampig. Das QS im Linux-Bereich ist in meinen Augen an vielen Stellen so gut wie nicht vorhanden bei all den Bugs und dem Mist, der da dauern seit 20 Jahren passiert. Und ja, bei MS und Windows passiert das auch, jedoch sorgen die dafür, das wenigstens schnell ein Fix rauskommt.
Und nein, ich bin kein Fan oder extremer Anhänger von dem einen oder anderen. Ich bin Pragmatiker, ich will, das der Mist läuft. Daher habe ich eben dedizierte Anwendungsgebiete für jede Anwendung oder OS. Aber per GUI ist aktuell nur Apple und Microsoft, Android, und diverse Unix-Derivate wirklich ernsthaft verwendbar.
Ich weiß gar nicht mehr, wer mir das gesagt hatte... "Wenn Du Linux lernen willst, lern die Konsole zu benutzen". Ist sicherlich schon knapp 20 Jahre her, war aber ein guter Tipp für mich. Linux bedeutet hat irgendwo auch mit der Konsole warm zu werden. Mir persönlich bringt das Freude, ich mach das gerne, aber das sieht sicherlich nicht jeder so. Ich hatte schon zahlreiche Erfahrungen, das ist schon etwas her, wo ich irgendein Spiel spielen wollte, dann Stunden damit zugebracht hab, es zum Laufen zu bringen, mich wie ein König darüber gefreut hab, als es dann lief, es 10 Minuten spielte, und mich dem nächsten Projekt widmete. ^^ Vielleicht bin ich da auch etwas eigen
Ich versuch' mich grad mit Rust vertraut zu machen, aber das ist noch ein weiter Weg. Diese Idee, den Kernel modern neu zu schreiben, hat mich schon fasziniert. Auch wenn's google ist ;-)
Schau Dir den Streit zwischen RedHat und Docker an, was dazu führte, das RedHat eine Alternative einführte, die nicht kompatibel zu Docker ist, und seitdem muß man Docker in RedHat, Fedora und CentOS extra nachinstallieren.
Finde ich eine eindimensionale Sicht. Oft ist es kein Selbstzweck, wenn alternative Projekte entstehen, die das (aus Nutzersicht) gleiche Feld adressieren. Technisch unterscheiden sich Docker und Podman recht stark und RedHat hat natürlich ihre eigenen Produkte im Auge und möchte eine Lösung entwickeln, die ihre ureigenen Bedürfnisse abdeckt. Dabei ist Kompatibilität sicher wichtig, aber nicht oberste Priorität, weswegen es etwas gedauert hat, bis auch docker-compose unterstützt wird.
Dass Podman im eigenen Portfolio fortan bevorzugt wird, dürfte auf der Hand liegen. Solange Docker weiterhin nur einen Befehl entfernt ist, sehe ich darin auch keine Nutzereinschränkung und keinen Streit, sondern eine normale und gesunde Entwicklung. Dass der Anwender kein Interesse an den Hintergründen hat und genervt ist, wenn sich etwas ändert, ist eine verständliche menschliche Reaktion. Aber in dem Kontext ist Docker ein schlechtes Beispiel, da es nichts ist, womit unbedarfte Nutzer konfrontiert werden.
Auch hier denke ich, dass das es eine verzerrte Darstellung ist, Wayland als kontrovers zu bezeichnen. Die Entwickler waren und sind sich einig, dass es mit X11 nicht weiter geht und ein Nachfolger her muss. Dass dies ein riesiges Unterfangen ist und eine Umstellung vieler Jahre bedarf, liegt in der Natur der Sache, gerade wenn sich diverse Parteien mit unterschiedlichen Vorstellungen und Bedürfnissen begegnen. Der Linux Desktop unterscheidet sich deutlich von den großen kommerziellen Alternativen. Das hat wie immer Vor- und Nachteile.
Warum konnte Microsoft Mobile nicht reüssieren? Hard- und Software waren doch toll. Aber die Dominanz der etablierten Systeme erdrückend und es gab keine Alleinstellungsmerkmale, die eine breite Nutzerschicht zum Umstieg hätte bewegen können. Was viele nicht begreifen ist, dass es in der Linuxwelt keinen konzertierten Versuch gibt, den Desktop zu erobern. Eine große Distro bzw. Desktopumgebung, das Betriebssystem an sich, ist nicht weniger massentauglich als macOS oder Windows auch. Aber das ist nur ein Baustein. Verfügbarkeit (das wurde hier ja schon ausführlich besprochen) ist ein weiteres ganz elementares Element. Und nicht zuletzt die Anwendungen und das Ökosystem darum.
Der traditionelle Linux Desktop wird Windows nicht ablösen. Aber das einzige Betriebssystem, das in den letzten Jahren auf dem Desktop signifkant Marktanteile hinzugewinnt, basiert trotzdem auf Linux. Go figure.
@PHuV
Ich will dir nicht prinzipiell widerspreche, nur folgendes noch nachschieben.
Das Wort DAU find ich unpassend, meistens sind diese Anwender einfach auf einem anderem (niedrigen) Wissensstand. Jede:r kann dazu lernen. Ja, dauert, ist nervig manchmal immer wieder einfache Dinge zu erklären. Mit etwas Geduld lassen sich aber Fortschritte erzielen.
Meine Eltern sind auch nicht willens sich mit IT generell auseinanderzusetzen. Dumm sind die beiden nicht. Nehm ich inzwischen so hin und betreibe Schadensbegrenzung so gut ich kann. Ist einfacher für alle Beteiligten.
Alles was mit Software zu tun hat konnten wir auslagern. Macht jetzt ein Profi per Fernwartung. Windows 10 und Office-Anwendungen. Mit Win 11 wird das Drama wieder neu belebt vermutlich weil vergleichsweise alte Hardware. Im Zweifel werden iPads gekauft. Empfehle ich gern an dieser Stelle für Geplagte. Ja, ist ein geschlossenes System, aber genau das ist dann ein Vorteil.
Was ich in diesem Zusammenhang noch wichtig zu betonen finde, wie sollen weniger IT-Affine lernen wenn kein Wissenstransfer von „Experten“ stattfindet? So Basics wie „nicht auf jeden Link klicken“ haben die meisten Anderen doch sicher auch erklärt? Manchmal reichen da auch einfache Leitlinien auf Papier bei wiederkehrenden Fragestellungen.
Es gibt auch Computer-Kurse (für Senioren) die genau so ein Klientel bedienen, falls eigene Zeit zu schade ist oder IT Zeug nicht jedes persönliche Treffen dominieren soll.
Schulzeug. Nee, ich kenne den aktuellen Stand nur vom Hören-Sagen. Dank diverser Bildungskonzepte gibts da scheinbar keinen einheitlichen Kurs. Im Bekanntenkreis wird überwiegend Apple-Hardware verwendet, nicht alle Kids sind auf irgendwelchen elitären Schulen. Geht also irgendwie. Im Zweifel müssen eben die Eltern den Bildungsauftrag übernehmen. Schreibt sich leicht, ich weiß. Mir hat auch niemand mein Wissen aktiv beigebracht. Falls es Interesse gibt findet sich bestimmt ein Weg, jetzt mit Internet ist die Hürde niedriger als in den Neunzigern. Wirklich „kaputt“ gehen kann wenig, meiner Erfahrung nach. Im schlimmsten Fall muss eben wieder bei Null gestartet werden. Begangene Fehler gehören auch zum Lernen.
Mir ist klar, dass „Einsprachige“ ohne Englischkenntnisse bei „Linux“ aufgeschmissen sind. Yup, die Einstiegshürde ist damit ungleich größer. Ubuntu(+Derivate) wären dann tatsächlich meine einzige Idee, vielleicht auch openSUSE mit Abstrichen, die deutschsprachige Doku von SUSE ist weitestgehend übertragbar. Wikis, Foren und anderes Social Media gibts auch, hab ich bisher als hilfreich wahrgenommen. Fragen musste ich bisher noch nicht, bisher fand sich immer irgendwas hilfreiches.
Probleme mit Programmen und Paket-Abhängigkeiten? Flatpak oder Appimage sind oftmals ein distributionsübergreifender Rettungsanker. CPU-X oder Anydesk gibts genau in diesen Containern auch. Keine Ahnung wie gut die Software funktioniert, habs noch nie genutzt, auf github halten sich die offenen Issues in Grenzen. Neofetch reicht auch für Basics oder eben kurz ins BIOS/UEFI gucken. Ist ja kein Hexenwerk.
So, viel Text wenig Inhalt.
tl;dr: Linux ist beherrschbar aber kein must-have. Dank breiter Unterstützung durch diverse Firmen auch nicht mehr ganz so schlimm wie „früher“ aus meiner Sicht.
kernel panic schrieb:
War bei mir in der letzten Wohnung der Fall, hat sich rumgesprochen, dass regelmäßig von entsprechenden Shops Pakete bekomme und Arbeitskollegen fragen auch ab und an mal an.
Liegt bei mir vielleicht auch an der Anonymität der Großstadt und an wesentlich qualifizierterer IT Abteilung bei mir, dass mich kaum wer „Fremdes“ fragt. Und, die Hausgemeinschaft ist ziemlich jung bzw. jünger als ich, womit ich als alter weisser Mann vielleicht auch als DAU wegsortiert werde, der „sowas“ nicht wissen kann. 😅
Wie viel % der Anwender bekommen denn eine Neuinstallation auf die Reihe? Oder können sich bei Problemen selbst helfen, wenn ein Update mal wieder das System zerfleddert hat?
Und genau hier fängt der Holzweg, auf dem sich so manche in Technikforen begeben, an.
Die Masse der Windows10-Nutzer hat derartige Probleme erst gar nicht.
Die Masse der Windows10-Nutzer kommt erst gar nicht in die Verlegenheit, das OS neu aufsetzen zu müssen.
Die kaufen sich ihre Laptops und/oder Fertigrechner mit dem vorinstallierten OS und legen dann los, ohne sich irgendwelche Gedanken zu machen -machen zu müssen.
Es gibt keine Probleme und die Kisten laufen, wie sie sollen.
Probleme mit Updates, oder Probleme im System, haben in der Regel nur Gamer oder Benutzer, die sich für kompetent halten und deshalb meinen, bis tief ins System irgendwelche Pseudoeinstellungen vornehmen zu müssen. Die meinen, alles erdenklich Mögliche abklemmen und blocken zu müssen, nur weil ihnen der viel zu eng sitzende Aluhut Unannehmlichkeiten bereitet.
Diese Handvoll Problem-User, die in Internetforen ihre Problemchen in den Fokus rücken, sind nicht der Maßstab. Wäre die Masse der Nutzer von diesen angeblich ständigen Problemen betroffen, wären die Foren bis zum Überlaufen voll und es gäbe regelmäßig Shitstorms vom Allerfeinsten.
Brauchst Du mir nicht zu erzählen, ich mach ja schon seit Amiga Zeite (nah, wer kennt noch CLI ), wenn Du danach gehst, bin ich Mr. Kommandozeile, und bringe bis heute das Jungvolk zum Stauen, was alles mit vi und Konsole so geht. 🤗 Nur gibt es eben doch zig Fälle und Anwendungen, wo eine GUI notwendig und erforderlich ist, und für einfache und normale User ist eine GUI nun mal besser bedienbar.
Ergänzung ()
Rossie schrieb:
Finde ich eine eindimensionale Sicht. Oft ist es kein Selbstzweck, wenn alternative Projekte entstehen, die das (aus Nutzersicht) gleiche Feld adressieren.
Was ist daran eindimensional? Fakt ist, Du hast heute zig Varianten und Möglichkeiten.
Monitoring:
Nagios -> Naemon, Icinga und Shinken, CheckMk...
Message Queuing -> Apache ActiveMQ, Apache Kafka, Apache Qpid, Apache RocketMQ, RabbitMQ...
Java -> Azul, Adopt, Amazon Corretto, RedHat, OpenLogic....
:
Du wirst heute erschlagen mit Möglichkeiten von Systemen, die alle irgendwie das gleiche machen, und doch nicht...
Rossie schrieb:
Technisch unterscheiden sich Docker und Podman recht stark und RedHat hat natürlich ihre eigenen Produkte im Auge und möchte eine Lösung entwickeln, die ihre ureigenen Bedürfnisse abdeckt. Dabei ist Kompatibilität sicher wichtig, aber nicht oberste Priorität, weswegen es etwas gedauert hat, bis auch docker-compose unterstützt wird.
Siehe MySQL und MariaDB, die eben heute doch nicht mehr so kompatibel sind wie gedacht. Und das wird mit Elastic dann vermutlich die gleiche Arie werden.
Rossie schrieb:
Auch hier denke ich, dass das es eine verzerrte Darstellung ist, Wayland als kontrovers zu bezeichnen.
Nicht nur die waren sich einig, ich will auch endlich einen Nachfolger.
Rossie schrieb:
Was viele nicht begreifen ist, dass es in der Linuxwelt keinen konzertierten Versuch gibt, den Desktop zu erobern. Eine große Distro bzw. Desktopumgebung, das Betriebssystem an sich, ist nicht weniger massentauglich als macOS oder Windows auch. Aber das ist nur ein Baustein. Verfügbarkeit (das wurde hier ja schon ausführlich besprochen) ist ein weiteres ganz elementares Element. Und nicht zuletzt die Anwendungen und das Ökosystem darum.
Eben, und genau deshalb wird Linux für einfache Anwender eine Randerscheinung bleiben.
Rossie schrieb:
Der traditionelle Linux Desktop wird Windows nicht ablösen. Aber das einzige Betriebssystem, das in den letzten Jahren auf dem Desktop signifkant Marktanteile hinzugewinnt, basiert trotzdem auf Linux. Go figure.
Gut, aber wenn man es streng nimmt, ist Android eben ein anderer Bereich, der Mobile-Bereich. Erste Versuche als OS für Notebooks und Co. gabs und gibts ja auch.
Ergänzung ()
SE. schrieb:
@PHuV
Ich will dir nicht prinzipiell widerspreche, nur folgendes noch nachschieben.
Das Wort DAU find ich unpassend, meistens sind diese Anwender einfach auf einem anderem (niedrigen) Wissensstand.
Wenn ich DAU meine, dann meine ich auch DAU. Ich habe nichts gegen Anwender mit einem niedrigen Wissensstand. Es gibt aber leider eine Klientel, selbst unter Akademikern (man mag es nicht glauben), die immer wieder, trotz Erklärungen, immer wieder in die gleichen Fallen laufen, und durch ihre eigene Unfähigkeiten und störischen Haltungen einfach immer wieder selbst einfache Dinge vermurksen.
SE. schrieb:
Jede:r kann dazu lernen. Ja, dauert, ist nervig manchmal immer wieder einfache Dinge zu erklären. Mit etwas Geduld lassen sich aber Fortschritte erzielen.
Da bin ich mittlerweile nach bald 35 Jahren Support in allen Bereichen ernüchtert.
SE. schrieb:
Was ich in diesem Zusammenhang noch wichtig zu betonen finde, wie sollen weniger IT-Affine lernen wenn kein Wissenstransfer von „Experten“ stattfindet? So Basics wie „nicht auf jeden Link klicken“ haben die meisten Anderen doch sicher auch erklärt? Manchmal reichen da auch einfache Leitlinien auf Papier bei wiederkehrenden Fragestellungen.
Weil die Sache einfach komplex ist und entsprechend gutes Hintergrundwissen erfordert, was die meisten nicht haben. Ich sehe es doch bei uns auf Arbeit. Diejenigen, die eine richtige IT-Ausbildung hinter sich haben, machen gewisse Fehler erst gar nicht, während das bei IT-Kollegen, die aus anderen Fachgebieten kommen permanent passiert, weil einfach der Hintergrund nicht da ist. Und manche Dinge sind nun mal eben nicht so einfach erklärt. Hau doch mal einem Netzwerklaien das OSI-Modell um die Ohren.
SE. schrieb:
Mir ist klar, dass „Einsprachige“ ohne Englischkenntnisse bei „Linux“ aufgeschmissen sind.
Du brauchst hier nur mal ins Forum schauen, wie viele Anfragen kommen, man verweist auf Seiten, die in engl. sind, und die Hilfesuchenden können damit nichts anfangen, weil sie kein oder nur schlechtes Englisch können. Was willst Du dann machen? Vieles ist nun mal eben nur in englisch.
SE. schrieb:
Probleme mit Programmen und Paket-Abhängigkeiten? Flatpak oder Appimage sind oftmals ein distributionsübergreifender Rettungsanker.
Schön wärs, funktioniert nur aber bei relativ einfachen Dingen.
Wie gesagt, ich will keinem das nehmen, Linux für einfache Anwender zu verwenden. Wenn jemand die Zeit und nerven dafür hat, gerne. Man darf aber auch nicht vergessen, daß es heute noch Haushalte gibt, wo eine ganzen Familie an einem PC hängt. Da will ich mal sehen, wie man das alles unter einem Hut ohne Windows bringen will. Ohne angeben zu wollen, ich würde mich hier schon als Unix- und Linuxprofi sehen, aber selbst ich verwende zu Hause lieber Windows, und das hat seine Gründe. Klar, ein Rasberry PI mit Ubuntu für Pihole läuft hier auch, und eben eine ML/DL-Instanz mit Ubuntu 20.10 fürs Spielen, aber das wars.
Eindimensional ist, dass nicht hinterfragt wird, warum die Alternative entstanden ist und ob sie langfristig als Ersatz taugen könnte. Kein Docker? Schlecht! Das mag auf manche Anwendungsfälle zutreffen und am Anfang hat man sich (IMHO verständlicherweise) auf die eigenen Anwendungsfälle konzentriert, aber die aktuelle Version taugt als Ersatz auch für viele Docker-Nutzer. Zumal man wie gesagt, Docker weiterhin auch auf RedHat Systemen einsetzen kann, wenn man das möchte.
PHuV schrieb:
Du wirst heute erschlagen mit Möglichkeiten von Systemen, die alle irgendwie das gleiche machen, und doch nicht...
Dazu habe ich mir erst mal kein Urteil gebildet. Fakt ist aber, wenn die Entwickler oder die Systeme um die Ecke kommen, und unbedingt ein Docker brauchen, stehst Du hier erst mal blöd da. Siehe auch den Fork MariaDB und MySQL, was heute eben nicht mehr so kompatibel ist, wie alle denken, und Du plötzlich vor einem ganz anderen Verhalten stehst, sei es als Admin, DevOps oder Entwickler.
Rossie schrieb:
Das mag auf manche Anwendungsfälle zutreffen und am Anfang hat man sich (IMHO verständlicherweise) auf die eigenen Anwendungsfälle konzentriert, aber die aktuelle Version taugt als Ersatz auch für viele Docker-Nutzer.
Das bezweifle ich ja nicht. Es ist trotzdem die Frage, warum die sich nicht gemeinsam an einen Tisch setzen können und eine gemeinsame Lösung betreiben, als die x-te Variante, die dann irgendwann doch wieder etwas anders läuft-
Rossie schrieb:
Zumal man wie gesagt, Docker weiterhin auch auf RedHat Systemen einsetzen kann, wenn man das möchte.
Das ist eine sehr optimistische Sichtweise. Und nein, Wettstreit in zig Forks führt meiner Erfahrung nach nicht automatisch zu Innovationen, daß ist ein großer Trugschluß. Eher führt es dazu, das es zig konkurierende Systeme gibt, die es alle etwas anders machen, aber kaum besser. Nimm doch nur mal die ganzen Linux-Distributionen. Ein Linux-Neuling fragt: Was ist aktuell das beste System? Da wirst hoffentlich Du wie ich fragen: Für was? Bei Windows stellt sich diese Frage nicht.
Rossie schrieb:
Lies noch mal genau. Ich hatte explizit von einem Desktop Betriebssystem gesprochen. Damit ist nicht Android gemeint.
dafür müssen die problembehafteten user erstmal ein forum finden.
häufig wird dafür aber die bekanntschaft abgegrast oder der shop aufgesucht.
teilweise verstauben die kaputten geräte dann irgendwo und/oder es wird sich etwas neues gekauft.
ich bin schon öfters ausgerückt, weil die benutzer entweder mit dem abfragedialog beim update nicht klar gekommen sind (können nicht lesen...) oder weil es das system zum teil zerschossen hat(warum auch immer).
jeweils benutzen die leute nur excel/word und gelegentliche streams und yt. keine games, keine tiefgreifenden systemeinstellungen.
das hersteller nutzerempfehlungen bei betaversionen ignorieren und dann haufenweise leute in der retailversion den selben bug haben, der schon seit monaten bekannt ist, ist ja nix neues.
oder das ein paar versionen später ein bereits gefixter bug wieder auftaucht, weil der hersteller den quellcode einfach gecopypastat hat.
Aktuell nutze ich Feren OS. Das gefällt mir vom Look&Feel bisher am besten. Nachteil ist, dass die Community deutlich kleiner ist als bei anderen Distros und die Manpower an sich. Ausprobiert hatte ich schon Mint, Pop OS, Manjaro, Kubuntu und einige andere. Erst als VM und dann als richtige Installation. Irgendwas hat mir immer nicht so wirklich gefallen, bei Feren habe ich aktuell "nur" noch das Problem, dass das Netzwerk sehr lahm ist, im Gegensatz zu Windows habe ich ca. nur ein Viertel der Bandbreite. Da muss ich mal nach einem anderen Treiber oder evtl. einer anderen WLAN Karte gucken. Wenn ich dann "fest" bei einer Distro bin, schreibe ich gerne mal einen längeren Artikel dazu. Evtl. wechsle ich auch nochmal und passe mir die Distro meiner Wahl (z.B. Pop OS mit KDE, Vorteil ist, dass es da ein eigenes Nvidia Image gibt) dann entsprechend an. Die Anpassungsfähigkeit ist wirklich ein Riesenvorteil gegenüber Windows.
Gaming unter Linux ist leider immer noch ein Thema für sich und noch nicht wirklich mit Windows zu vergleichen. Zwei meiner Lieblingsspiele laufen im online Modus nicht richtig (Vermintide 2) oder starten erst gar nicht, egal was man macht (Grim Dawn). Laut Proton DB (https://www.protondb.com) bin ich da wohl nicht der einzige, bzw. der online Modus von Vermintide 2 funktioniert z.B. nicht richtig (Fortschritt wird nicht gespeichert), Zocken ist damit für mich eher sinnlos. Mag sein, dass andere bei "ihren" Spielen da keine Probleme haben, aktuell ists aber leider noch eher ein Glücksspiel, ob ein Game gut läuft. Da sehe ich noch ordentlich nachholbedarf, der aber mittel- und längerfristig sicherlich kommen wird.
sieht ein bissl aus wie windows 11 ^^
könnte mir auch gefallen(vor allem in weiß, die meisten screens sind eher standard grau/schwarz)
ansonsten relativ standard kde
ich schwanke grad zwischen endeavourOS, Puppy, deepin, Zorin, Manjaro, KaOS, Solus und Pop!OS
Die Docker Macher krempeln ihr System nicht auf die Schnelle völlig um, nur weil die Bedürfnisse eines Cloud-Anbieters nicht erfüllt sind. Podman hat eine ganz andere Architektur und setzt zwingend Linux voraus. Das geht nicht zusammen.
Aus Anwendersicht verständlich, dass man es möglichst einfach haben möchte. Und das bedingt oft möglichst wenig Veränderung. Aber so funktioniert die Welt nicht. So wie die Evolution im Großen die Lebensformen verändert, so versuchen auch in der IT Anbieter durch Innovation Marktvorteile zu erlangen.
Podman sollte mittlerweile im Regelfall für den Anwender als Dockerklon herhalten können (das Frontend versteht sich auf die gleichen Befehle). Man müsste sich im schlimmsten Fall damit befassen und schauen, ob das für einen zutrifft.
PHuV schrieb:
Und nein, Wettstreit in zig Forks führt meiner Erfahrung nach nicht automatisch zu Innovationen, daß ist ein großer Trugschluß.
Podman ist kein Fork. Bei Forks muss man sehen, warum die Entwicklung auseinander geht. Da geht es oft gerade nicht um Innovation, aber meist setzt sich nach einer gewissen Zeit ein Zweig durch. Und letztlich müssen alle am Markt bestehen oder verschwinden irgendwann.
PHuV schrieb:
Nimm doch nur mal die ganzen Linux-Distributionen. Ein Linux-Neuling fragt: Was ist aktuell das beste System? Da wirst hoffentlich Du wie ich fragen: Für was? Bei Windows stellt sich diese Frage nicht.
Beides hat Vor- und Nachteile. Ich sehe die schiere Anzahl an Distros allerdings nicht negativ. Die Nachfrage ist in erster Linie dann angebracht, wenn schon gewisse Vorstellungen bestehen. Für sehr viele Anwendungsfälle ist die Distro egal. Für mich ist das ein konstruiertes Problem. Unter Linux muss man sich diese Frage auch nicht zwingend stellen. Man nimmt einfach die beliebteste.
PHuV schrieb:
Sorry, dann stehe ich gerade auf dem Schlauch, welches bitte meinst Du?
Chrome OS. Ist bei uns nicht sehr verbreitet, wächst aber in anderen Ländern stark und soll macOS mittlerweile den Rang abgelaufen haben. Corona wird da eine Rolle spielen, aber den Trend gibt es schon länger. Chromebooks fallen schon lange nicht mehr unter "erste Versuche".
Durchaus, aber Vielfalt kommt halt aber auch mit einem Preis. Spätestens dann wenn System X mit allen möglichen Varianten von System Y Kompatibel sein muss/soll und die Schnitstellen nicht standardisiert sind. Dann kann Vielfalt bei System Y zu Problemen für System X führen. Dabei kann System X auch der End-User sein. Es braucht halt immer ein Gesundes Mittelmaß und die ansichten darüber, was gesund ist gehen natürlich wie immer auseinander und hängen von der Zielgruppe ab. Aber gut, ich glaub meine Ansichten dazu hab ich im Thread "Linux und dessen Vielfalt" (https://www.computerbase.de/forum/threads/linux-und-dessen-vielfalt.1969502/) schon jedem unter die Nase geriben egal ob er es hören wollte oder nicht
sieht ein bissl aus wie windows 11 ^^
könnte mir auch gefallen(vor allem in weiß, die meisten screens sind eher standard grau/schwarz)
ansonsten relativ standard kde
Ich denke ich werde auch nochma Pop OS ausprobieren, das finde ich auch sehr ansprechend. Kommt standardmäßig mit Gnome, das ist nicht so wirklich meins, aber man kann KDE nachinstallieren. Was für mich immer noch ein Rätsel ist, ist der Treiber für meinen USB WLAN Stick. Er wird standardmäßig erkannt, hat aber eine grottige Performance. Ich suche eine Möglichkeit, einen aktuellen Treiber vernünftig nachzuinstallieren. Die Anleitung: https://static.tp-link.com/2018/201812/20181207/Installation Guide for Linux.pdf funktioniert leider nicht. Schon alle Befehle mal ausprobiert und ich bekomme nur Fehlermeldungen um die Ohren gehauen, für einen Laien bleiben da zudem viele Fragen offen. Gibt es nicht eine einfachere Methode zur Treiberinstallation? In den Systemeinstellungen gibt es zwar die Treiberverwaltung, dort wird mir aber nur der Nvidia Treiber zur Installation angezeigt, keine anderen Treiber für WLAN, etc.
Ergänzung ()
PHuV schrieb:
Das ist eine sehr optimistische Sichtweise. Und nein, Wettstreit in zig Forks führt meiner Erfahrung nach nicht automatisch zu Innovationen, daß ist ein großer Trugschluß. Eher führt es dazu, das es zig konkurierende Systeme gibt, die es alle etwas anders machen, aber kaum besser. Nimm doch nur mal die ganzen Linux-Distributionen. Ein Linux-Neuling fragt: Was ist aktuell das beste System? Da wirst hoffentlich Du wie ich fragen: Für was? Bei Windows stellt sich diese Frage nicht.
Da stimme ich dir zum Teil zu, jedoch gibt es heutzutage so viele "Best Linux Distro 202x" Videos, wo dann immer so 5 Distros miteinander direkt vergleichen werden. Da sucht man sich einfach mal die aus, die einen am meisten anspricht und gut ist. Das beste System wird es zudem nicht geben, sondern immer nur das System, was für einen selbst am besten passt, bzw. zu den eigenen Bedürfnissen. Da stellt sich schon eher die Frage, ob man z.B. mit Gnome oder KDE besser zurecht kommt. Das würde ich zuerst checken und dann einfach eine Distro wählen und mal mit rumspielen, eine neue/andere ist ja wirklich sehr schnell installiert.
Ich gebe dir aber Recht, dass die schiere Auswahl der Distros, Oberfläche und Besonderheiten einen zu Beginn erschlagen kann. Bei WIndows hat man da den Vorteil, dass manhcmal wenger=mehr ist.