Leserartikel Luftkühler gegen AIO (Noctua NH-D15 vs AC Liquid Freezer II 280)

@Creeping.Death Kannst du mir den Gefallen tun und die Dicke vom Radiator ohne Lüfter messen?
Ich habe hier eine Billig-China AiO und ebenfalls den Noctua NH D 15. Trotz, dass der Radiator außen liegt, ist die Temperatur quasi identisch zum Noctua.
 
Ich bin gerade nicht im Büro, aber der Radiator hat soweit ich weiß 38mm.

Nachtrag: habe es jetzt auch nachgemessen. Der Wert oben stimmt.
 
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iNFECTED_pHILZ schrieb:
Mir ging es zunächst darum dass du sagtest WaKü wäre effizienter. Dem konnte und kann ich noch immer nicht folgen.

Ich habe selbst WaKü verbaut - aber effizient würde ich es nicht nennen selbst wenn es bei mir Extremfälle sind (ITX).
Richtig ist: es gibt sicher Fälle bei denen es sogar alternativlos ist - insbesondere wenn man es leise will. Extreme Wärmeabfuhr zum Beispiel oder extrem verbaute Gehäuse (ITX). Aber das sind eher Ausnahmen als die Regel und außerhalb dieser Grenzbereiche sehe ich es nicht.

Der Stromverbrauch ist höher - allein die Pumpe sind oft schon 3-4 Lüfter.
Material ist auch mehr verbaut.
Die Anschaffungskosten sind höher.
Die Wartungskosten sind höher.
Der Einbau ist komplexer.
Die Lautstärke oft schlechter bei gleich dimensionierten Komponenten insbesondere in Verbindung mit Luftfiltern.
Die Kühlung oft ebenfalls.
Clean look ist auch oft schwerer, gerade bei AIO.

Natürlich kommt es immer aufs Gehäuse an. Es gibt Gehäuse da ist WaKü deutlich besser - genau geht es umgekehrt mit mondernen <2mm Mesh-Gitter High Airflow Gehäusen.

An einer WaKü in standardisierten PC Gehäusen ist für mich jedoch einfach aus den oben genannten Gründen nichts effizienter.
Natürlich KANN es besser sein, aber es kostet eben auch mehr, in jeder Hinsicht (Planung, Unterhalt, Wartung, Anschaffung etc.).

Dazu kommt dass die meisten Gehäuse nur max einen frischluftversorgten Radi unterstützen. Werden mehr verbaut kommt es zum stacking oder wenn einblasend verbaut kommt die GPU nicht mehr an Frischluft.

Und das im Profibereich nicht mit WaKü gearbeitet wird stimmt so nicht. Es gibt viele Server die unter Wasser laufen. Gutes Beispiel wären noch Autos, die schon lange nicht mehr Luftgekühlt rumfahren..Warum auch..mit Wasser ist man halt deutlich flexibler und kann den zur Verfügung stehenden Bauraum einfach besser nutzen.


Das ganze Basteln muss man jedoch wollen + nicht wirklich günstig.
Das stimmt, es gibt tatsächlich WaKü Server. Aber das sind absolute Nischenprodukte im geringen Prozentbereich - wahrscheinlich nicht mal zweistelliger Prozentbereich.

Auto ist für mich auch kein Vergleich. Wenn man sich normale Elektrogeräte anschaut, selbst Werkzeuge (alles deutlich näher am PC als Autos...) werden davon jedoch nahe ausnahmslos alle mit Luft gekühlt, selbst in Bereichen mit substantieller Abwärme.
Warum? Weil WaKü eben nicht generell effizienter ist. Weder thermisch noch ökonomisch. Es kann aber durchaus Gründe geben wo man es braucht (Transport von Wärme, punktuelle Hochlast etc.)

Ich denke der Abschlusssatz bringt es jedoch super rüber. Man muss das Basteln und auch investieren wollen. Sowohl Planungszeit, Geld, Zeit und natürlich auch potentielles Risiko von weit schwerwiegenderen Defekten - da ists oft mit einmal ausblasen nicht getan. Geht man mit der richtigen Aufgabe (extrem hohe Abwärme, schwierige Gehäuse) und entsprechender Planung an das Thema heran ist WaKü klasse.
 
Creeping.Death schrieb:
Ein Traum ist die Montage sicherlich nicht, aber wer nicht gerade den IQ einer lauwarmen Frikadelle hat, der legt sich z.B. einen kleinen Karton, 2-3 Packungen Taschentücher oder etwas ähnlich Hohes unter die AM4-Backplate (Gehäuse muss natürlich liegen). Dann ist das total easy.
Wer das bei stehendem Gehäuse machen möchte (geht auch), sollte sich die Backplate z.B. mit Isolierband fixieren. Sonst ist das wirklich nervig.

Alles ist einfach mit zusätzlichen Hilfsmittel. ;)
Wer weiß, vielleicht macht der Verantwortliche für diese Montage richtig leckere Frikadellen.
 
papamobil67 schrieb:
Wie das "Ding" zusammen geschraubt war habe ich natürlich gleich mal ein paar Tests durchgeführt (Cinebench R20) und war extrem überrascht wie gut die AiO kühlt. Der verbaute Prozessor (AMD Ryzen 3 3100) ist jetzt auch nicht so das Temperaturmonster. Die Pumpe kam mir nicht gerade leise vor - so ehrlich muss ich sein - aber jetzt wo der Rechner bei meinem Sohn im Zimmer unterm Schreibtisch steht hört man die wirklich gar nicht mehr und das ist wirklich so auch wenn es wohl wieder Leute geben wird, die das bezweifeln.

Ich habe vor etwa 2 Jahren ne Liqmax II 240 hier ausm Forum als Bastelobjekt erstanden.
Die war kurz vor defekt, somit hab ich sie gereinigt, neu befüllt und mit neuen Lüftern
ausgestattet. Das Teil kühlt immer noch super, wohl jetzt immer noch besser als neu und die war bereits
seit 2015 im Einsatz.
Mein Kumpel hat sich über ne potente und günstige Kühllösung für seinen 2700X gefreut um den Wraith Prism Brüllwürfel los zu werden.

Worauf ich hinaus will, die Liqmax II und III haben meiner Meinung nach dieselbe Pumpe.
Diese kann man per Spannung regeln. Voll aufgedreht ist sie ziemlich laut und nervig, weil sie vibriert
wie ein Schüttelbecher.
Aber gedrosselt auf etwa 6-7 V, also mit ungefähr 1600-1900 RPM hört man sie eigentlich gar nicht mehr.
Und laut dem CB Test hier der II er Version verliert sie dadurch gerade mal 1 Grad im Gegensatz zum Vollgas.
Auch springt sie bei noch viel niedrigeren Spannungen zuverlässig an.
Kann man also ruhig so machen.

So geht dann auch AIO sehr, sehr leise.
 
Zuletzt bearbeitet:
nutzername schrieb:
Mir ging es zunächst darum dass du sagtest WaKü wäre effizienter. Dem konnte und kann ich noch immer nicht folgen.
Ich hab meinen ersten Post noch mal gelesen und muss zugeben, dass wenn ich von "nutzt die Luft effizienter" schreibe, das mindestens missverständlich ist.
Natürlich wird bei selben Verbrauch der selbe Luftstrom gleich stark erwämt (stationär).
Bei mir trägt eben annähernd 100% der eingezogenen Frischluft aktiv zur Kühlung der kritischen Komponenten bei.
Bei einem Luftkühler schafft man sich diesem Wert eventuell anzunähern, was jedoch mit enormer Lüfterdrehzahl erkauft werden muss.

Demnach

Effizienz != Kühlleistung/Stromverbrauch

sondern

Effizienz = durch Lüfter geförderter Luftstrom/aktiv an Kühlung beteiligter Luftstrom

Wirds jetzt klarer?
Richtig ist: es gibt sicher Fälle bei denen es sogar alternativlos ist - insbesondere wenn man es leise will.
Und damit hast du deinen Anwendugsfall doch.

Der Stromverbrauch ist höher - allein die Pumpe sind oft schon 3-4 Lüfter.
Ja, die vllt 20W Mehrleistung mit allem Klimbim interessieren in dieser Rechnung aber nicht.

1.Material ist auch mehr verbaut.
2.Die Anschaffungskosten sind höher.
3.Die Wartungskosten sind höher.
4.Der Einbau ist komplexer.
5.Die Lautstärke oft schlechter bei gleich dimensionierten Komponenten insbesondere in Verbindung mit Luftfiltern.
6.Die Kühlung oft ebenfalls.
7.Clean look ist auch oft schwerer, gerade bei AIO.
1. Natürlich, wer viel Kühlen will muss mehr verbauen. Das selbe gilt für kleine vs. große Luftkühler

2. Highend war nie günstig

3. Bei LN2 würde ich dir recht geben, bei meiner WaKü sinds alle 6 Monate mal nen Liter destiliertes Wasser. Die paar Cent sind die Buchstaben hier nicht wert.

4. Definitiv. Deswegen gehen ja viele auch zur AiO, da ist es statt "ganz einfach" bei Luft, eben nur noch "einfach"

5. Luftfilter hast du doch in beiden Fällen? Den Punkt sehe ich jetzt nicht

6. ?

7. Der Look fängt leider erst bei WaKü an. An Luftkühlungsblöcken hab ich mich leider schon lange satt gesehen. Aber Optik muss jeder für sich selber wissen.
Wasserkühlung hat aber definitv ne höhere Kompatibilität bzgl Rams etc. Die Warze über der CPU brauch ja keinen Platz.

An einer WaKü in standardisierten PC Gehäusen ist für mich jedoch einfach aus den oben genannten Gründen nichts effizienter.
Siehe Definition von Effizienz. Glaub da reden wir aneinadner vorbei.

Auto ist für mich auch kein Vergleich. Wenn man sich normale Elektrogeräte anschaut, selbst Werkzeuge (alles deutlich näher am PC als Autos...) werden davon jedoch nahe ausnahmslos alle mit Luft gekühlt, selbst in Bereichen mit substantieller Abwärme.
Warum? Weil WaKü eben nicht generell effizienter ist. Weder thermisch noch ökonomisch. Es kann aber durchaus Gründe geben wo man es braucht (Transport von Wärme, punktuelle Hochlast etc.)
Also genau da wo Heatpipes auch zum Einsatz kommen. Die sind zugegebener Maßen auch recht pfiffig, da keine extra Pumpe nötig ist, haben aber auch leider ihre Limits.
Lustig ists aber, dass gerade im professionellen Bereich der HPC Kühlung einiger Superrechner das warme Wasser aus der Wasserkühlung noch weiter verwendet wird zum vorheizen etc.
Siehe auch Model3 von Tesla mit der Wärmepumpe. Ist im Prinzip nichts anderes als eben Wasser geschickt zu pumpen, damit die "schöne" Wärme nicht in die Luft geballert wird sondern andersweitig genutzt wird.
So kann es auch öko- sowie ökonomisch besser sein. Wenn gewusst wie.

Ich denke der Abschlusssatz bringt es jedoch super rüber. Man muss das Basteln und auch investieren wollen. Sowohl Planungszeit, Geld, Zeit und natürlich auch potentielles Risiko von weit schwerwiegenderen Defekten - da ists oft mit einmal ausblasen nicht getan. Geht man mit der richtigen Aufgabe (extrem hohe Abwärme, schwierige Gehäuse) und entsprechender Planung an das Thema heran ist WaKü klasse.
Nochmal, du tust gerade so, als ob ne AiO Raketenwissenschaft wäre. Die Dinger sind ausgereift, leicht zu installieren und verlagern dir die Kühlfläche dahin, wo du sie magst.
Ich kann jeden verstehen, der einen großen Bogen um CustomWaKü macht, aber ne AiO ist narrensicher. Und wenn die gut designt ist, nicht nur optisch ne gute Alternative.
 
iNFECTED_pHILZ schrieb:
Nochmal, du tust gerade so, als ob ne AiO Raketenwissenschaft wäre. Die Dinger sind ausgereift, leicht zu installieren und verlagern dir die Kühlfläche dahin, wo du sie magst.
Ich kann jeden verstehen, der einen großen Bogen um CustomWaKü macht, aber ne AiO ist narrensicher. Und wenn die gut designt ist, nicht nur optisch ne gute Alternative.

Wenn man Glück hat (oder kein Pech - je nach Perspektive) wird ein AIO jahrelang problemlos laufen und keine Defekte aufweisen.

Aber: Auf Amazon findet man kein AIO, welches durchgehend positive Kriitiken hat. Nahezu bei jedem Produkt werden Ausfälle, Geräuschentwicklung o.ä. bemängelt. Bei Luftkühlern gibt es deutlich höhere Zufriedenheitsquoten.

Weiter zu den Datenblättern der Hersteller: Die meisten Luftjühler, auch mittelpreisige, sind bei MTBF über 100.000h in den Datenblättern gelistet, dies entspricht vielen Jahren problemlosen Betriebs, bis im worst-case mal der Lüfter getaucht werden muss.

Anders bei den AIOs: Die Regel sind jeweils 30- 50.000h MTBF/MTTF bei mehreren, unabh. Fehlerquellen. Hier ist nach 2-3 Jahren Dauerbetrieb fast schon mit einem Defekt zu rechnen. Hinzu kommen Designfehler (Korrosion, Dichtigkeit...) die Modellspezifisch zuschlagen können.

Letztendlich: Anekdotische Beweise aus der PC-Community, wie hier im Forum: Das gleiche Bild wie in Amazon-Reviews oder Datenblättern. Einige User berichten über (fatale) Defekte, bei Luftkühlern gibt's das praktisch nicht.

Unklar bleibt, ob nun 1%, 10% oder 30% der User irgendwann von Defekten betroffen sind. Fest steht: Die Zuverlässigkeit liegt signifikant niedriger als bei Luftkühlern.
 
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cool and silent schrieb:
Genau dieses Feature fehlt den meisten (allen?) AIOs und ist nur per Nachrüstlösung mit einem Wassertemperatursensor machbar, wenn überhaupt. In der Regel liegt dem AIO nur ein Kabel zur Lüftersteuerung bei, welches irgendwo an's Motherboard geklemmt und an eine der Temperaturen im System gekoppelt werden kann.
Zumindest Corsair's 115i und 115i Platinum haben so einen Sensor, und deren Software kann dann die Lüfter steuern; die Lüfter werden an der Pumpeinheit angeschlossen, das kann dann PWM machen. Der Defaultmodus (die Steuerungskurve) ganz ohne software ist sehr angenehm und kühlt meinen 3900X super.
 
Zuletzt bearbeitet:
cool and silent schrieb:
Wenn man Glück hat (oder kein Pech - je nach Perspektive) wird ein AIO jahrelang problemlos laufen und keine Defekte aufweisen.

Aber: Auf Amazon findet man kein AIO, welches durchgehend positive Kriitiken hat. Nahezu bei jedem Produkt werden Ausfälle, Geräuschentwicklung o.ä. bemängelt. Bei Luftkühlern gibt es deutlich höhere Zufriedenheitsquoten.

Weiter zu den Datenblättern der Hersteller: Die meisten Luftjühler, auch mittelpreisige, sind bei MTBF über 100.000h in den Datenblättern gelistet, dies entspricht vielen Jahren problemlosen Betriebs, bis im worst-case mal der Lüfter getaucht werden muss.

Anders bei den AIOs: Die Regel sind jeweils 30- 50.000h MTBF/MTTF bei mehreren, unabh. Fehlerquellen. Hier ist nach 2-3 Jahren Dauerbetrieb fast schon mit einem Defekt zu rechnen. Hinzu kommen Designfehler (Korrosion, Dichtigkeit...) die Modellspezifisch zuschlagen können.

Letztendlich: Anekdotische Beweise aus der PC-Community, wie hier im Forum: Das gleiche Bild wie in Amazon-Reviews oder Datenblättern. Einige User berichten über (fatale) Defekte, bei Luftkühlern gibt's das praktisch nicht.

Unklar bleibt, ob nun 1%, 10% oder 30% der User irgendwann von Defekten betroffen sind. Fest steht: Die Zuverlässigkeit liegt signifikant niedriger als bei Luftkühlern.
Das AiO aufgrund ihrer höheren Komplexität eher ausfallen ist nichts neues. Was willst du uns sagen?
 
iNFECTED_pHILZ schrieb:
Das AiO aufgrund ihrer höheren Komplexität eher ausfallen ist nichts neues. Was willst du uns sagen?

Nein, nicht nur wegen der höheren Komplexität. Auch weil die einzelnen, mit einem Ausfallrisiko behafteten Komponenten minderwertiger sind.
 
cool and silent schrieb:
Nein, nicht nur wegen der höheren Komplexität. Auch weil die einzelnen, mit einem Ausfallrisiko behafteten Komponenten minderwertiger sind.
Ist die Pumpe eines noctua etwa höherwertiger als die einer nanoxia AiO?
 
iNFECTED_pHILZ schrieb:
Ist die Pumpe eines noctua etwa höherwertiger als die einer nanoxia AiO?

Ich kenne beide Teile nicht und würde Dich in diesem Zusammenhang einfach bitten, die Datenblätter zu lesen oder zu verlinken, dann können wir sie gemeinsam lesen und verstehen ;-)
 
iNFECTED_pHILZ schrieb:
Ich hab meinen ersten Post noch mal gelesen und muss zugeben, dass wenn ich von "nutzt die Luft effizienter" schreibe, das mindestens missverständlich ist.
Natürlich wird bei selben Verbrauch der selbe Luftstrom gleich stark erwämt (stationär).
Bei mir trägt eben annähernd 100% der eingezogenen Frischluft aktiv zur Kühlung der kritischen Komponenten bei.
Bei einem Luftkühler schafft man sich diesem Wert eventuell anzunähern, was jedoch mit enormer Lüfterdrehzahl erkauft werden muss.

Demnach

Effizienz != Kühlleistung/Stromverbrauch

sondern

Effizienz = durch Lüfter geförderter Luftstrom/aktiv an Kühlung beteiligter Luftstrom

Wirds jetzt klarer?
Ja das habe ich wie gesagt anfangs schon vermutet, halte es jedoch für eine Definition im Nischenbereich eben ohne allgemeine Gültigkeit - im Gegenteil sogar, eher mit einer eingeschränkten Gültigkeit.

Im Angesicht von weltlichen Sichtweisen wie bspw. dem alltäglichen Energieeffizienzetikett (auf Lampen, Waschmaschinen, etc.) wollte ich nur darauf hinweisen dass man einen geringen grad an höherer Effizienz beim Kühlen (meist bewegen wir uns dabei im Benchtable open Air Vergleich schon weit unter 10%) mit erheblichen Einbußen beim Rest der Rechnung erkauft wie z.B. Nachteile bei der GPU Kühlung wenn die Abluft des Intake Rad weiter im Gehäuse zur Kühlung genutzt wird und keine separierung zur GPU besteht.
Zumal diese Defintion sowieso schon nur dann gilt wenn es nur einen Intake Rad + ggf. entsprechende ausblasende Lüfter gibt - damit also mindestens schon einmal ein 240er wenn nicht sogar 320er / 360er in der Front für performante CPUs die einen NH-D15 so ans Limit treiben würden.

Denn da ist Effizienz tatsächlich bspw. Kühlleistung / Stromverbrauch oder Stromverbrauch / Leistung oder Materialkosten / Leistung etc. eine ebenso gültige Definition, wahrscheinlich sogar relevanter, als das Randszenario das manche WaKü die einzige Komponente für den Lufttransfer ins Gehäuse darstellen.

Ein Beispiel: allein die Pumpe einer WaKü verbraucht so viel oder mehr wie die zwei Lüfter auf einem NH-D15 oder anderen performanten Kühlern. Die zusätzlichen Lüfter auf einem Noctua + Front Intakes in HAF Gehäusen sind daher nicht weniger effizient als ein Front Radiator dessen warmer Luftstrom zu 100% genutzt wird (bspw. durch die GPU welche dann weniger hoch boosten kann).

Und damit hast du deinen Anwendugsfall doch.
Natürlich gibt es Anwendungsfälle - ich nutze ja selbst WaKü wie ich erwähnt hatte. Nur eben nicht den Fall das WaKü generell effizienter ist - in jeglicher Hinsicht.

[...]
Nochmal, du tust gerade so, als ob ne AiO Raketenwissenschaft wäre. Die Dinger sind ausgereift, leicht zu installieren und verlagern dir die Kühlfläche dahin, wo du sie magst.
Ich kann jeden verstehen, der einen großen Bogen um CustomWaKü macht, aber ne AiO ist narrensicher. Und wenn die gut designt ist, nicht nur optisch ne gute Alternative.
Das ist so leider eben nicht richtig. WaKü ist wesentlich anfälliger. Die MBTF der Hersteller selbst liegt weit unter der von Luftkühlung.

Dazu kommt dass das herstellen verlässlicher Lösungen für etablierte Hersteller Raketenwissenschaft zu sein scheint.
Das Drama um leakende Corsair XG7 Waterblöcke, Gunk buildup in vielen AiOs oder z.B. das extrem beispielhafter Desaster um die Enermax Liqtech II.
Ja, es sollte keine Raketenwissenschaft sein. Geb ich dir recht. Die Realität zeigt jedoch das Luftkühlung viel zuverlässiger zu realisieren ist.

Abschließend: natürlich liefern super ausgesuchte und abgestimmte WaKü Komponenten auch top Ergebnisse die teils über den Werten von Lüftkühlung liegen. Dafür gibt es zahlreiche Beispiele wie auch hier im Thread.

Unabgestimmte Komponenten liefern jedoch im WaKü Bereich schnell weit schlechtere Ergebnisse (Temp, Lautstärke) mit enormen Risiken während dabei die Kosten auch noch deutlich über soliden Luftkühlungen liegen.

Dennoch ist WaKü ein super Hobby mit sehr großer Flexibilität. Egal ob Design, Performance oder Funktion.
Ich überlege aktuell bspw. auch dank eigener 4 Wände im Sommer die Kühlung optimaler zu gestalten als die Warme Luft ins Zimmer zu blasen. Ggf. mit einem "plug in" loop für die ITX Gehäuse wenn diese stationär betrieben werden. Mal schauen wann ich da weiterkomme. :D
 
cool and silent schrieb:
Nein, nicht nur wegen der höheren Komplexität. Auch weil die einzelnen, mit einem Ausfallrisiko behafteten Komponenten minderwertiger sind.
Minderwertiger im Vergleich zu...?

Ich glaube die Verwirrung kam zustande, weil Du das nicht genannt hast. Der Noctua hat ja keine Pumpe, Schläuche, ... etc. und kann somit nicht als Referenz dienen.
Lediglich Lüfter haben beide. Ob die von Arctic aber tatsächlich "minderwertiger" sind, mag ich lieber nicht beurteilen.
 
Guter Test. Selbt hab ich auch genau diese Aio Wasserkühlung und bin sehr zufrieden damit. Davor hatte ich eine Corsair H60 Aio über 7 Jahre und ich hab sie nur ersetzt, weil ich etwas mehr Kühlleistung wollte. Diese Teile scheinen also auch ewig zu halten.
 
Es gibt duchaus AIO Pumpen mit 70K, 100K, 150K, 175k h MTBF.
Wenn man auf ein paar Dinge achtet, halten die ewigs.
Pumpe nicht der höchte Punkt im System und wenn doch mit Frontradi, Schläuche nach
unten, Optik zweitrangig.
Nach ein paar Jahren in Gebrauch AIO schütteln und evtl. auffüllen mit ordentlichem Kühlmittel.

Und erhöhter Stromverbrauch?
Wen interssieren 3-7 W einer AIO Pumpe?

Ich habe AIO gesehen, die waren nach 8-10 Jahren noch super. Dann gibt es auch Andere die haben nach 1-2 Jahren schon Probleme. Aber dort kann Reinigen und Befüllen mit gutem Kühlmittel alles sehr viel besser machen und dann halten sie auch ewigs.

Die Pumpe selber ist selten ein Problem, es sei denn sie stirbt an Luft oder Dreck.
 
NZXT AIOs gibt es auch mit Temp Sensor zur Flüssigkeit.

Wer Amazon Bewertungen als Referenz nimmt, tut mir leid.
Da kommt doch alles zusammen. Manchmal gibt es eine 2 Sterne Bewertung weil der Paketdienst was falsch gemacht hat. Nicht zu vergessen die ganzen Fake-Bewertungen.
 
Creeping.Death schrieb:
Minderwertiger im Vergleich zu...?

Ich glaube die Verwirrung kam zustande, weil Du das nicht genannt hast. Der Noctua hat ja keine Pumpe, Schläuche, ... etc. und kann somit nicht als Referenz dienen.
Lediglich Lüfter haben beide. Ob die von Arctic aber tatsächlich "minderwertiger" sind, mag ich lieber nicht beurteilen.

Es gibt im Einzelfall auch AIOs mit guten, langlebigen Lüftern und Pumpen. Wie schon weiter oben gesagt, muss man in's Datenblatt schauen, was da angegeben ist und selbst dann bleiben noch weitere potentielle Fehlerquellen, die der Hersteller bei den Angaben zur Langlebigkeit unberücksichtigt gelassen hat.

Die Pumpen von Noctua hat ein anderer Teilnehmer in die Diskussion eingebracht, ich kann dazu nichts weiter sagen ;-)
 
Da das ja hier in eine AIO Grundsatz Diskussion abzudriften scheint, senfe ich auch mal kurz dazu.
Ich habe meine Corsair H110 nun schon seit 2013 im Einsatz, damals noch auf einem 4770K.
Seit über 4 Jahren auf dem 5820K, mitsamt einem Sammelsurium aus 4x 140mm Lüftern, im idle so bei 400-500rpm und bei Prime gehen sie bis ~1000rpm hoch.
Die Pumpe läuft seit Tag 1 auf 12V durch, die ist nur hörbar wenn ich die Lüfter abstöpsle, die Glassscheibe vom Gehäuse abnehme und meinen Kopf ins Gehäuse stecke.

Ich hatte mir zwischenzeitlich mal eine Alphacool Eisbaer 420 gekauft, aber die Pumpe hat so dermaßen laut gerasselt und gesummt, dass ich sie nicht mal eingebaut und getestet habe, sondern direkt zurückgeschickt.

Ob meine H110 über all die Jahre schlechter geworden ist, kann ich nicht genau sagen.
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass der 5820K damals bei Prime95 nicht über 80° gegangen ist, jetzt sinds bis zu 85°.
Wärmeleitpaste ist frisch vom Herbst letztes Jahr.
Aber vielleicht ist Prime in den letzten 5 Jahren einfach nur noch krasser geworden.

Wenn die kommenden Ryzen 4000 im Herbst/Winter überzeugend sind und ich mir mal wieder einen neuen PC baue, werd ich die H110 mal auf Herz und Nieren testen und ggf. auch aufschrauben. Mich interessierts halt auch wie so eine AIO nach fast 8 Jahren von innen aussieht.
 
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Harsiesis schrieb:
Interessant wäre mal solch eine AiO die 4 Jahre im Einsatz war noch einmal gegen ein NH-D15 antreten zu lassen :evillol:
:jumpin:Hier, ich! Ich!

Alt: Deepcool Captain 240ex, 2016 eingebaut
Neu: Noctua NH-D15s + NF-A12, 2020 eingebaut,

Grund für den Austauch: Alter der AiO, Basteltrieb

Gehäuse: Thermaltake Core V21 (Cube-Gehäuse, mATX)
CPU: Intel i7 7700K@4,7GHz, geköpft und mit Coolaboratory Liquid Ultra zwischen DIE und HS, zwischen HS und Kühlkörper wurde Thermalgrizzly Kryonaut verwendet.
GPU: Zotac RTX 2080Ti AMP Extreme Core (undervolted, 1965MHz bei 1,00V unter Dauerlast, 74°C Tmax, Werks-WLP gegen Thermalgrizzly Kryonaut getauscht, Backplate-Mod + VRM-Mod zur besseren Kühlung durchgeführt)

Lüfterkonfiguration:
vorne: 2 x NF-A14 140mm intake
hinten: 1 x NF-A14 140mm outtake
oben: 1 x NFA-A14 140mm outtake / Radiator 240mm mit 2 x 120mm Thermaltake Riing RGB (waren besser als die Deepcool-Lüfter)
unten: 1 x NF-A14 140mm intake
Die Gehäuselüfter laufen alle konstant bei ca. 650rpm, man hört sie bzw. das Luftrauschen nur bei absoluter Stille im Raum.
CPU-Lüfter drehen bei ca. 830rpm, gehen ab 60°C auf 1000rpm, ab 70°C auf 1250rpm, ab 75°C auf 1450rpm und ab 80°C auf max.
Die Lüfterkurve der AiO kann ich leider nicht mehr sagen. Auf jeden Fall so leise wie möglich, ohne, dass was drosselt :)

Was war mir als erstes aufgefallen: Obwohl der Rechner auf dem Schreibtisch und in recht staubarmer Umgebung steht und alle intake-Lüfter hinter Staubfiltern sitzen, ich immer, wenn ich das Zimmer sauge, auch den PC absauge, war der Radi beim Ausbau ganz schön verstaubt - mehr als die übrigen Komponenten im PC.
Ein Vergleich im ähnlichen Zeitrahmen zum Noctua fehlt mir natürlich. Aber das hat mich schon überrascht.

Lautstärke: Obwohl die Deepcool AiO eine Silent-AiO ist, fängt der Noctua die Laststpitzen (für die der 7700K ja auch bekannt ist) doch besser ab. Hochdrehen der Lüfter geschieht seltener. Die Pumpe der Deepcool selbst lief bei 60%, was der Leistung keinen Abbruch tat und sie war somit aus dem Gehäuse heraus unhörbar.

Temps: Im Idle sind die Temps quasi gleich (<35°C), unter Last gewinnt der Noctua mit leichtem Vorsprung (ca. 5K), wobei die 70°C eigentlich nie gerissen werden (was natürlich viel mit der geköpften CPU zusammen hängt).

Ich werde wohl erst mal beim NH-D15S bleiben. Eine gute 280er AiO wie zB die NZXT X63 oder Z63 würde zwar auch passen, wäre aber kaum so viel besser, dass sich die Ausgabe lohnt, denke ich. Außerdem sind die Wartungsfreiheit, keine Gefahr des Leckens oder Pumpenausfall beruhigend.
Optik als Grund für eine WaKü kann ich verstehen. Ich allerdings mit meinem Cube-Gehäuse habe das Mainboard ehe liegend montiert und somit verdeckt die GPU die Sicht auf CPU und CPU-Kühler fast komplett.
Bei einem Gehäuse mit normal hochkant liegendem Board wiederum wäre das schon ein Grund für mich, mich wieder mehr mit AiOs zu befasssen, einfach schon wegen des Gewichts des fetten Turmkühlers.
Leider geht ein Vorteil von WaKü bei AiO oft leichtfertig verloren, nämlich die Möglichkeit, die Energie quasi beliebig mit dem Wasser irgendwohin zu transportieren, wo es effektiv herunter gekühlt werden kann. Die Schläuche der AiOs sind nämlich oft so kurz und obendrein so steif, dass sich die Wahl gar nicht mehr stellt. Ich selbst konnte zB. den Radi der Deepcool AiO deshalb nicht in der Gehäusefront verbauen, wie eigentlich gedacht.

Generell: Ich persönlich denke, dass die größten Luftkühler (wie eben der NH-D15 bzw. D15S) im Bereich der 240er, evtl. teils auch im Bereich der 280er AiOs performen. Aber gerade bei Kühlung gibt es so viele Variablen, dass Vergleiche extrem schwer fallen und GENERELLE Empfehlungen eigentlich nicht seriös zu treffen sind.

Man muss mal bedenken, was alles mit eine Rolle spielt: welches Gehäuse, welche Lüfter sind sonst noch wie verbaut, Lamellenabstand des Radis, Dicke des Radis, Kupfer oder Alu, wo ist der Radi montiert, welche GPU ist im System, welche CPU, ist sie geköpft, ist die WLP gut aufgetragen, Lüfterkurve, uswusf.

Ginge man wirklich systematisch an dieses Thema ran, müsste man evtl. auch erst mal die Netto-Oberfläche von Radi bzw. Kühler ermitteln. Da werden 240er/280er (je nach Lamellenabstand und Dicke des Radis) und ein Assassin sowie D15 wohl in etwa gleichauf liegen, denke ich. Aber hat sowas überhaupt schon mal jemand wirklich direkt überprüft?

Wenn man AiO mit Luftkühler vergleichen will, dann nur die reine Leistung des Kühlers, egal ob AiO oder Luft. Das hieße: open Benchtable, wo Gehäuse und Gehäusekühler keine Rolle spielen. Dann wird dT bei versch. Lastzuständen bezogen auf die Lautstärke gemessen. Letzteres macht CB ja auch schon vorbildlich, leider halt noch immer im normalen Gehäuse.
Einzige Variable wäre dann noch Stock-Lüfter und Referenz-Lüfter. Und dann hat man immer noch das Problem, dass manche Kühler bzw. Radis mit einem Lüftertyp besser performen (dT/Lautstärke) als mit anderen.
 
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