News Markttag: Quo Vadis, SSDs für M.2?

Fetter Fettsack

Fleet Admiral
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Samstag ist Markttag. ComputerBase wirft einen Blick auf wesentliche Entwicklungen auf dem Markt für IT und Consumer Electronics – kurz wie langfristig. Mainboards mit Z97-Chipsatz brachten M.2 als große Innovation mit sich. Sechs Monate später fristet die Schnittstelle noch immer ein Nischendasein. Ein Überblick.

Zur News: Markttag: Quo Vadis, SSDs für M.2?
 
Für mich ist M.2 wenig attraktiv. Im Moment sehe ich kaum Vorteile zu einem sehr hohen Preis. Ich schiele da mehr auf die G.Skill FM-PCx8G2R4-480G, das sollte deutlich mehr bringen, sofern der Platz vorhanden ist. Der Preis ist natürlich gesalzen. Andererseits richte ich meine Rechner immer für einen längerfristigen Betrieb aus.
 
Ist doch vor allem für kleinere Geräte und Notebooks praktisch.
Sehe wenig Sinn darin dies auch in normalen Rechnern zu verbauen, höchstens es käme vorgebaut in Mainboards.
 
XKing schrieb:
Ist doch vor allem für kleinere Geräte und Notebooks praktisch.
Sehe wenig Sinn darin dies auch in normalen Rechnern zu verbauen, höchstens es käme vorgebaut in Mainboards.

Der Sinn besteht in 4GB/s Übertragungsraten. Die Z97 Mainboard haben nicht genug PCIe Lanes und die SSD Controller Hersteller noch keine passenden Controller welche diese Geschwindigkeit nutzen können, aber das wird sich beides ändern ca. zu der Zeit wo Skylake draussen ist. Und dann wird der Anteil an SATA SSDs stark zurückgehen.

Derzeit also unwichtig. In 1-2 Jahren: Standard.
 
M2 hat im Moment die höchste Chance, sich als der neue Standard für SSDs durchzusetzen. Einerseits erlaubt es in Notebooks endlich die angenehme Kombination von schnellem Flash und großen Festspeicher und andererseits bietet diese kleine Schnittstelle PCIe Anbindung, ohne einen der Steckplätze zu belegen, die teilweise je nach Formfaktor knapp sind.
Außerdem ist dort die zukünftige Abwärtskompatibilität (von der ich der Logik nach mal ausgehe). Wie bei PCIe kann man alles in alles stopfen und muss dann höchstens Leistungseinbußen hinnehmen. Es ist kein Problem eine GTX980/390X oder schlimmeres in einen PCIe 1.0 Steckplatz zu stecken. Man sollte es nur eben nicht tun.

Meiner Ansicht nach krankt die Schnittstelle im Moment nur an der halbherzigen Umsetzung seitens Intel. Seit die Mainstream und Luxus Plattform getrennt wurden und Notebooks auch nur noch aus erster bedient werden und es dazu noch die Atom Plattform gibt, geizt Intel so dermaßen mit PCIe Lanes, dass es nicht mehr feierlich ist. Oftmals reichen die Lanes nicht ein mal um all die versprochenen Zusatzchips überhaupt sinnvoll anzusprechen. Dazu ist das PCH auch nur extrem kümmerlich mit 4 Lanes angebunden - was bei insgesamt einem Dutzend USB3 und SATA3 Ports schon ziemlich ärmlich ist.
All das soll sich aber so weit ich gehört habe, mit Skylake endlich ändern. Ob da wirklich was bei raus kommt, oder Intel den "sympathischen" Weg von X99 geht und PCIe Lanes bei "kleinen" CPUs beschneidet, kann man freilich noch nicht absehen. Trotzdem kann man davon ausgehen, dass mit Skylake auf sämtlichen Platinen die M2 Slots mit wenigstens 2xPCIe 3.0 angebunden werden. Dazu kommt ja, dass die Schnittstelle noch recht neu ist. Für USB und SATA gab es ganz zum Anfang auch noch nicht gerade viele Geräte. Es lohnt sich nunmal erst in größerem Maßstab zu produzieren, wenn eine gewisse Installationsbasis an Ports vorhanden ist.

Was mich aber mal interessieren würde: was macht AMD im Bezug auf M2? Die müssen da dringend mal was machen. Ist es bei Carizzo endlich vorgesehen oder doch erst danach?
 
Für mich ist M.2 eher ein notwendiges Übel, denn ein Vorteil. Mein Yoga2 nimmt leider kein mSata, sondern M.2, so dass ich die aus dem alten Notebook vorhandene mSata SSD nicht weiter nutzen kann. Gleichzeitig ist ein aktuell eher theoretischer Geschwindigkeitsvorteil in den allermeisten Anwendungsfällen auch nicht sonderlich von Belang, da für OS und Anwendungen meist die guten Reaktionszeiten der SSD ausschlaggebend sind, die maximale Übertragungsrate wird hingegen meist durch den zweiten Datenträger limitiert (HDD, LAN, USB usw.), die wenigsten kopieren intern zwischen mehreren SSDs Daten hin und her, jedenfalls im Konsumersegment.
 
Ich hatte auf meinem alten C2Duo - Gigabyte Board die Möglichkeit DDR3 zu nutzen, allerdings sah es da genauso aus wie es heute um die M.2 SSD bestellt ist: Sehr Flau! Mit dem Erscheinen von Ivy Bridge änderte sich das dann aber sehr drastisch, plötzlich war eine breite Verfügbarkeit gegeben und die Preise gingen runter!

Ich denke mal, das ist mit M.2 genauso. Wenn Skylake draußen ist und die Schnittstelle sich aufgrund der vielen Lanes auf den Boards befindet, werden auch die Hersteller mehr schnelle SSD anbieten. Es lohnt sich zur Zeit nur einfach noch nicht!
 
Shririnovski schrieb:
Gleichzeitig ist ein aktuell eher theoretischer Geschwindigkeitsvorteil in den allermeisten Anwendungsfällen auch nicht sonderlich von Belang, da für OS und Anwendungen meist die guten Reaktionszeiten der SSD ausschlaggebend sind, die maximale Übertragungsrate wird hingegen meist durch den zweiten Datenträger limitiert (HDD, LAN, USB usw.), die wenigsten kopieren intern zwischen mehreren SSDs Daten hin und her, jedenfalls im Konsumersegment.

Ich sehe das auch so, aber was ist z.B. mit dem Startvorgang? Ich weiß, der Vergleich hinkt, aber Apple macht vor, wie es gehen kann: Sekundenschneller Start, mit dem kein normaler PC mithält, trotz SSD und Fastboot.

Da S-ATA der Engpass bei der Übertragung ist, sehe ich PCIe nur als logische Konsequenz. Momentan steckt das wohl noch im Versuchsstadium, die Laufwerke sind selten, doppelt so teuer und entsprechende Mainboards findet man eher im Oberklassebereich; für nur 8 GBit/s würde ich den Aufpreis nicht blechen, bei 16 GBit/s und mehr wirds da schon interessanter.

Ansonsten finde ich die Marschrichtung interessant, wenn das in 1-2 Jahren Standard wird.
 
Ohje, geh bitte weiter. Hier hast du nichts verloren wenn das zu "hochgezogen" für dich ist :rolleyes:

Zum Thema: Ich steh auf die kleinen SSDs. Im Zeitalter von ITX-Gaming-PCs machen die mehr und mehr Sinn.
 
Opa Hermie schrieb:
Ich sehe das auch so, aber was ist z.B. mit dem Startvorgang? Ich weiß, der Vergleich hinkt, aber Apple macht vor, wie es gehen kann: Sekundenschneller Start, mit dem kein normaler PC mithält, trotz SSD und Fastboot.

Also meinen Desktop schalte ich einmal am Tag an und wenn ich fertig bin wieder aus. Dank erweitertem Standby fahre ich das Notebook garnicht mehr komplett herunter und es ist einsatzbereit in dem Moment, in dem ich das Display fertig aufgeklappt habe.
Und damals als 2 bis 3 Minuten Bootzeit noch normal waren, da hab ich in der Zeit halt noch Kaffee gemacht oder die Keramikabteilung besucht.

Meine SSDs habe ich jedenfalls noch nie wegen der Bootzeit gekauft, weniger Ladezeiten und generell flüssigeres Arbeiten waren bei mir die eigentlichen Argumente.

Und Apple macht da eigentlich garnichts groß vor, sowohl Win8.1 als auch Ubuntu 14.04 brauchen aus dem Standby heraus so lange wie ich zum Display Öffnen benötige, selbst wenn Apple da noch etwas schneller ist, hab ich davon doch effektiv keinen Nutzen mehr.
 
Opa Hermie schrieb:
Ich sehe das auch so, aber was ist z.B. mit dem Startvorgang? Ich weiß, der Vergleich hinkt, aber Apple macht vor, wie es gehen kann: Sekundenschneller Start, mit dem kein normaler PC mithält, trotz SSD und Fastboot.
Ich hatte noch nie nen Mac, daher ernst gemeinte Frage: Wie lange braucht der denn zum Booten? Bei mir vergehen am Desktop (Win8.1, Samsung 830) ca. 4 Sekunden vom Anschalten bis zum Loginscreen. Ich hab allerdings noch nicht ausgetestet, wie lange es dauert, wenn man gleich komplett auf den Desktop bootet. Zumindest für mich ist eine noch schnellere Bootzeit eigentlich kein Kaufkriterium (schaden würde es natürlich auch nicht)
 
Windows 8 startet nicht schneller, nur weil der Loginscreen schneller da ist. Bei einem PC, den ich habe (noch älteres Modell ohne UEFI, Core2Duo und HDD) lief testweise XP, 7 und 8.1, der Login kommt bei 8.1 am schnellsten, aber bis danach Anwendungen starten, dauert es trotzdem einen Moment, weil im Hintergrund noch etliche Dienste rumrödeln.

Shririnovski schrieb:
Also meinen Desktop schalte ich einmal am Tag an und wenn ich fertig bin wieder aus. Dank erweitertem Standby fahre ich das Notebook garnicht mehr komplett herunter und es ist einsatzbereit in dem Moment, in dem ich das Display fertig aufgeklappt habe.
Und damals als 2 bis 3 Minuten Bootzeit noch normal waren, da hab ich in der Zeit halt noch Kaffee gemacht oder die Keramikabteilung besucht.
Das mag alles sein, aber ich rede vom Kaltstart, nicht vom Ruhemodus. Ob das schneller geht oder nicht, mag jeder für sich bewerten (Dir ist es halt nicht so wichtig), wenn das mit den PCIe-Speichern aber flotter geht, wäre das für manche ein Argument. Zumindest ich schalte meine Rechner so richtig aus, also runterfahren und Strom per schaltbarer Steckerleiste aus.

Mir geht es nicht um Vergleich mit Apple, eher um die Möglichkeiten, die so ein PCIe-Speicher noch bieten könnte.
 
Wenn die ersten NVMe PCI Express Laufwerke mit passendem Controller verfügbar sind wird man auch höhere Geschwindigkeiten realisieren können, gerade bei den wichtigen 4k Größen.
Da alle großen Hersteller an diesen SSD Controllern arbeiten werden 2015 spannende Produkte auf den Markt kommen, natürlich erst mal für Enthusiasten die die sehr teuren Steckkarten-Laufwerke scheuen.

Wenigstens sind dann die Zeiten vorbei in denen sich die Top 50 SSDs gerade mal 5% im Speed unterscheiden.
 
@cb eure aussage mit nur 3 mainboards die m.2 4lane slots haben solltet ihr mal etwas präziser fassem
weil es sind laut preisvergleich 3 sockel 1150mainboards, bei sockel 2011-v3 sind es aber nochmal 23

und die high-end platform wirkt für mich auch besser passend zu den teureren m.2 ssds ;)
 
LeXeL schrieb:
@cb eure aussage mit nur 3 mainboards die m.2 4lane slots haben solltet ihr mal etwas präziser fassem
weil es sind laut preisvergleich 3 sockel 1150mainboards, bei sockel 2011-v3 sind es aber nochmal 23

und die high-end platform wirkt für mich auch besser passend zu den teureren m.2 ssds ;)

Sie reden in dem Teil des Artikels von Z97 Mainbords und der Aussicht nach der damaligen Einführung des Standards. Sockel 2011 Nutzer kennen ihre Systeme ja eh :-)

Und da es der zukünftige Standard ist, ist es auch nicht high-end sondern in 2016 eben normal. Und das sollte ein heute gekaufter PC schon noch können. Ich wundere mich schon länger darüber, dass alle Mainboard-Hersteller den Standard so halbherzig umsetzen außer ASRock. Die PCI 2.0 Version mit 10 GBit/s braucht doch kein Mensch :-(
 
M.2. lasse ich links liegen, solange man studieren muss, um zu wissen, ob sie auch im Mainboard läuft. Kompatibilitätslisten finde ich keine bei den Mainboardherstellern. Eine SATA-SSD schließe ich an und die läuft dann auch garantiert.
 
Opa Hermie schrieb:
Windows 8 startet nicht schneller, nur weil der Loginscreen schneller da ist. Bei einem PC, den ich habe (noch älteres Modell ohne UEFI, Core2Duo und HDD) lief testweise XP, 7 und 8.1, der Login kommt bei 8.1 am schnellsten, aber bis danach Anwendungen starten, dauert es trotzdem einen Moment, weil im Hintergrund noch etliche Dienste rumrödeln.

Die Rödeln auch bei XP und 7 noch nachdem der Desktop bereits da ist.
 
Das Microsoft Windows Performance Toolkit zeigt genau an, wie lange die Bootaktivität dauert. Die kann doppelt so lange dauern, wie man meint.
 
M.2 oder 2.5" ist doch egal, das sind nur Formfaktoren, es gibt derzeit schon 2.5" SSDs die schneller als jede M.2 SSD sind, wie die Samsung XS 1715 (siehe Test) oder die Intel DC P3000er Reihe, aber die haben kein SATA Anschluss sondern eben SFF-8639 mit PCIe 3.0 x4 und unterstützen dazu auch NVMe. Das sind allerdings auch teure Enterprise SSDs, sie zeigen aber: 2.5" SSDs sind schneller als M.2 SSDs :evillol:

Gewöhnt euch bitten an Formfaktor, Anschluss und Anbindung korrekt zu trennen, denn M.2 ist ein Formfaktor oder besser eine Familie und ein Anschluss, welche Anbindung an diesem Anschluss zu finden ist, hängt eben von der Ausführung ab, sowohl auf Seiten des Boards als auch auf Seite der SSD und solange da noch fast ausschließlich SATA 6Gb/s verwendet wird, bringt M.2 einfach keinen Vorteil für die Performance. Mit Skylake und seinen Chipsätzen mit DMI3 und bis zu 20 PCIe Lanes sollte es aber so richtig losgehen mit schnellere PCIe SSDs, als M.2 und als 2.5" mit SFF-8639. Die Frage müsste also nicht Quo Vadis sondern wann geht es endlich richtig los sein. Außer man schafft es die Interessenten mit den M.2 SSDs so zu enttäuschen, dass man das Image des Formfaktors schon killt, bevor er wirklich eine Chance hatte, denn derzeit wird ja M.2 vielerorts als automatisch schneller verkaft, was bei einer Anbindung der SSD über SATA natürlich nur in einer Enttäuschung enden kann.
 
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