News Mehrheit der Deutschen ist für Bundestrojaner

@ Tote Hose:
Du sollst dir in erster Linie keine Gedanken über die technische Umsetzbarkeit machen, sondern dich mit der Frage beschäftigen, ob du in dem Land, wo du lebst der von der Mehrheit seiner Bürger gewählten Regierung, die Erlaubnis geben solltest, bei dem täglichen Versuch für mehr Sicherheit im Lande zu sorgen- und teils darüber hinaus - in gerechtfertigten Fällen eine Onlinedurchsuchung durchzuführen.

Leider denken die meisten hier nur an den Fall, dass sie selbst ins Visier einer Onlinedurchsuchung kommen könnten und es dann Mitwisser über ihr Cyberlife - vorallem bei freaks mit der Privatsphäre zu 100% identisch - gibt, was ihnen zum Nachteil werden könnte.

Der mögliche eigene Nachteil bei dieser Sache ist der Grund sich sofort mit dem Nein zur Onlinedurchsuchung zu schützen, anstatt an den erhöhten Schutz der Gemeinschaft zu denken.

Und die Befugnis Onlinedurchsuchungen durchführen zu dürfen wird auf jeden Fall Verbrechern das Handeln erschweren, sogar wenn es inoffiziell nie ein dem Bundestrojaner entsprechendes Werkzeug geben sollte. Schon aus dem Wissen heraus, dass den Verbrecher das Gesetz nun weniger schützt oder sie verunsichert sind.

Darüberhinaus kann man nicht abstreiten, dass das Internet zunehmend wichtiger für Verbrechungsplanung und deren Ausübung wird, und die Polizei auf diesem Gebiet auch fortschrittlich sein muss.

Auch die Informationmenge, die sich aus der virtuellen Privatsphäre der Internetuser ergibt, lässt sich doch garnicht von dem zuständigen Kontrollorgan bewältigen noch speichern, falls doch würde die Arbeitslosigkeit drastisch zurückgehen ;). Des Weiteren ist es ja auch nicht vorgesehen, nach Belieben durchsuchen zu dürfen.

Die Regierung, die aus Menschen wie du und ich besteht - bestimmt für viele eine Neuigkeit - , sowie Opposition und Co werden das Mittel der Onlinedurchsuchung aus eigenem Interesse, sowie im Sinne ihrer Partner, Kinder, Freunde und Wähler nicht erwähnenswert missbrauchen lassen. Der Bundestrojaner wird also nicht als Payback-Alternative enden.

Und falls sich doch euer Verdacht bestätigt, dass eure Vertreter in der Regierung diese "neugewonnene Freiheit" zweckentfremden sollten, kann das Volk ja immer noch Einspruch auf verschiedene Weise erheben. Es wird den mächtigen Leuten ja nie allein und in Unterzahl gegenüberstehen.

***
ich sage auch nicht, dass man kein gewisses Misstrauen der Onlinedurchsung und auch anderen Dingen entgegenbringen soll. Aber wenn wir wachsam bleiben und darauf achten, dass wir nicht die Kontrolle über das Handeln unserer Vertreter verlieren, ist alles im grünen Bereich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die hätten mal lieber fragen sollen, ob die Befragten überhaupt wissen, was die Onlinedurchsuchung konkret bringen soll.
 
Die Frage wurde wie immer zu stark vereinfacht, wodurch die frage, die den Zuschauer interessiert - nämlich ob das Volk den gesetzentfwurf unterstützen würde - überhaupt nicht beantwortet werden kann. Im Gesetzentwurf ist die Online-Durchsuchung ohne richterlichen beshcluss vorgsehen, was konkret bedeutet, dass ich schon deshalb untersucht werden kann, weil irgendeinem Polizisten aufgefallen ist, dass ich Vollbartträger bin - bin ich übrigens wirklich, und Atheist. Dieser Umstand ist den meisten befragten aber nicht bekannt, sie werden am Telefon ja nur gefragt, ob sie überhaupt für Online-Durchsuchungen sind, nicht in welchem Umfang sie zustimmen würden. Man sollte die Menschen nicht fragen, ob ein Mittel eingesetzt werden darf, sondern wann konkret, unter welchen Vorraussetzungen es eingesetzt werden darf, damit sich nicht alle später grün ärgern, wenn sie von einer Fernsehsendung ein jahr nach in Kraft treten des Gesetzes erfahren, wie dreist es eingesetzt wird, einfach weil es so dreist eingesetzt werden darf.
 
Ich will mal zusammenfassen:

Terroristen bedrohen die Freiheit aller Bürger der BRD. Demnach will man den Zugriff auf die Rechner aller Bürger als Gegenmaßnahme für den Terrorismus nutzen. Mit dem Zugriff auf einen privaten Rechner wird man als moderner Mensch in seiner Privatsphäre sehr bedrängt. Ja, man könnte sagen, seine Freiheit wird eingeschränkt.

Nun soll der Bundestrojaner in gewisser Hinsicht die Freiheit schützen, obwohl er genau DIESE FREIHEIT gleichzeitig einschränkt? Das ist widersprüchlich.
 
frechheit wat denn hier los war das so eine abgekarterte Umfrage oder wat ... ik globs nich

also ik wäre fürn klares NEINB und würde auch mal computerbase Bitten eine Umfrage zu Starten ma sehne wat raus kommt ....

ach ja leute und als nästes müßen alle die Haustüren aus ihrer Wohnung ausbauen !!!!
 
pff... bundestrojaner... was glauben die denn zu finden? HowIamgoingtoblowUpBerlin.pdf ? Meine ICQ Message History mit Sheikh bin Talal abu Mazen? " Wie gehts dir?" "Gut! Und selber?" "Geht so... hab grad Probleme mit dem C4 Zünder... verfluchtes Semtex..."

So was dummes...
 
Au Mann Leute! Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass mit dem neuen Gesetz jeder Ermittler per einfachem Mausklick aus Spaß und Neugierde mal schauen kann, was der Herr XY gerade auf dem Bildschirm hat!?

Natürlich, als erstes steht man (auch ich) dem Ganzen sehr skeptisch gegenüber und fürchtet genau das, was ihr euch hier ausgemalt habt. Aber wenn man dann ein bisschen objektiv (!) nachdenkt, fällt einem auf, dass diese Vorstellung äußerst naiv ist:

Das Ausspionieren eines PCs ist doch mit einem viiiiel größeren Aufwand verbunden, als dass z.B. ein neugieriger Beamter mal eben in der Mittagspause schauen könnte, was sein Nachbar so für Internetseiten besucht o.ä. Gerade das sollte man, wenn man etwas Ahnung von der Materie hat, auch wissen. Dass das Ganze flächendeckend durchgeführt werde, wie es die meisten hier beahaupten/befürchten, ist in Anbetracht dessen völlig utopisch!

Wenn ihr wissen wollt, wie und wie oft das Ganze wirklich durchgeführt wird/werden soll, lest euch doch bitte >>DIESEN ARTIKEL<<.

Einige Auszüge:

Es gehe um „Gefährder“, denen das BKA bereits auf der Spur sei. Und diesen potenziellen Terroristen komme man nur mit individuellen Methoden bei.
Das mag in seltenen Fällen tatsächlich ein E-Mail-Trojaner sein; aufgrund der mageren Erfolgsaussichten bevorzugt man in Wiesbaden aber robustes Agenten-Handwerk: heimlich in die Wohnung eindringen und Images von allen PC-Festplatten ziehen.
Laut Ziercke liegt die Zahl der Fälle, in denen ein RFS-Einsatz infrage käme, derzeit im einstelligen Bereich.
Solange die Online-Durchsuchung aber so aufwendig ist, brauchen Sie sich nicht ernsthaft über Abwehrmaßnahmen Gedanken zu machen.
 
@59) Wie kann man so naiv sein?

Ich will es mal für die Lemminge deutlich sagen:

Das Problem bei der legalen Auspioniererei ist nicht, was damit erreicht werden SOLL, sondern was damit erreicht werden KANN. Nachdem irgendwelche ungebildeten Beamten dieses System letztendlich bedienen, kann es sehr leicht zu persönlichen Zwekcne genutzt werden.

Beispiel? Dein Nachbar ist bei einem Amt, welches den Bundestrojaner einsetzt. Er mag Dich nicht und setzt Dir ein paar Kinderpornos auf die Platte und ruft die Polizei.

Unglaubwürdig? Denk nochmal nach und les 1984.

Idioten.. so viele Idioten.
 
@fuzzifikation

1984, ist das ein Buch? hab schonmal auf Infokrieg.tv davon gehört. Ist das empfehlenswert?
 
Zauberei schrieb:
Der mögliche eigene Nachteil bei dieser Sache ist der Grund sich sofort mit dem Nein zur Onlinedurchsuchung zu schützen, anstatt an den erhöhten Schutz der Gemeinschaft zu denken.

Hast du das Gefühl, dass wir bisher nicht gut geschützt wurden? Eine solche Einschränkung meiner Privatsphäre ist ein deutlicher Beschnitt meiner persönlichen Freiheit und meines Menschenrechts. Du musst nicht die generelle Möglichkeit schaffen, ohne richterlichen Beschluss online einen Privatrechner zu durchsuchen, um den Datenaustausch übers Internet zu überwachen, was heute schon gang und gebe ist - zumindest durch die Amerikaner. Du verbaust ja auch nicht von Haus aus in jedem Telefon ne Wanze, um bei einer handvoll Leuten im Jahr die Gespräche abhören zu können.
Hätte man sich von vornherein darauf festgelegt und das auch so öffentlich verlautbart, dass bei der online Durchsuchung genau so verfahren wird wie bei einem "Lauschangriff" oder einer Hausdurchsuchung, hätte die Mehrheit sicher keine Einwände gehabt. Das ist hier aber nicht der Fall und ich denke nicht, dass das eine Nachlässigkeit der betroffenen Politiker ist.

Mit dem Argument, die Rechte und Freiheiten eines einzelnen einzuschränken, um dem Wohl der Gemeinschaft zu dienen, kann man letztendlich alles für gut heißen.
Und nur weil die Mehrheit die aktuelle Regierung gewählt hat, heißt das noch lange nicht, dass die Regierung im Sinne der Bürger regiert. Solange man im Rahmen des Wahlkampfes alles versprechen kann und nichts einhalten muss, hält sich die Einflussnahme auf die aktuelle Regierungspolitik in Grenzen.

Die alleinige Ankündigung eines Bundestrojaners als präventive Abschreckung ohne das eine Einführung geplant ist, halte ich auch für unangebracht. Ich kündige ja auch nicht die Todesstrafe an mit der Hoffnung auf eine abschreckende Wirkung, ohne sie tatsächlich einführen zu wollen. Politik soll offen und transparent sein und nicht intrigant und auf Täuschung beruhend ;)
 
@ FSX

Das tolle an computer- und netzwerkgestützten Techniken ist, dass man sie eben gerade nicht mehr jedes mal extra machen muss - egal welche Verblödung sich da Amt X oder Staatsdienst Y einfallen lässt. Es ist gerade der Vorteil des Trojaners, dass man den erstmal versuchen kann jedem unterzuschieben, der irgendwie in die Schublade geratenm ist und dann von der Software Aufmerksamkeiten auswerten läsast, BEVOR sich ein Mensch die Sache ansieht. Menschen greifen dann auf die Software zu um Informationen zu bekommen, bzw. diese mit Programmfunktionen herauszufiltern. Dafür haben wir Computer und Nertzwerke. Einen trojaner zu entwickeln u,m ihn gezielt auf eionem bestimmten PC zu schieben macht keinen Sinn, weil ich dann schneller den PC selbst beschlagnahmt haben kann. Also wird vom Beamten X gesagt, oh dieser Internetdienst könnte von nTerroristen benutzt werden, also versuchen wir diesen Dienst zu cracken um über ihn alle Terroristen- oder Potenziellterroristencomputer zu infiltrieren...
 
@FSX

ja, stimmt sicherlich, gar keine Frage. Aber: Es fing mit dem ersten Virus in den 80ern an, schau wo wir heute sind. Es fing 2006 an mit den Bundestrojaner - schau in 20 Jahren, wo wir DANN sind. Es IST momentan NOCH der Fall, dass nur Einzelüberwachungen technisch sinnvoll realisierbar sind. Aber schau dir Google an, fingen wenn ich mich nicht irre 2002 an mit einem klitzekleinen 2-Mann Unternehmen. Die sind regelrecht explodiert, sammeln rieeeeesige Datenmengen. Es ist defacto gut vorstellbar, dass der Bundestrojaner vorerst nur zur Terrorbekämpfung dienen soll. Sobald sich da aber ein Erfolg einstellt ist der Schritt nicht weit auch andere Online-Straftaten damit aufdecken zu wollen. Darum gehts nämlich. Im Prinzip kann man dann wegen einem noch so kleinen Verstoß belangt werden. Oder jemand hackt sich in dein Netzwerk, loaded extrem viel herunter und shared den Kram und du bemerkst es nicht. Dann biste zweifelsohne am Allerwertesten.

Ist alles recht Apokalyptisch und steht momentan noch nicht zur Debatte. Aber allein die Möglichkeit, dass der Staat sich selbst die Möglichkeit beschafft die Bürger auszuspionieren (egal ob Straftäter oder nicht) stößt nunmal übel auf.

Das ist wie mit dem Thema "Gläsernes Bankkonto".
 
Schade daß diese Diskussion eigentlich keine ist, weil einige hier offensichtlich nur ihre Meinung öffentlich bekanntgeben wollen, aber offensichtlich zu bequem sind, sich mal durch den gesamten thread zu lesen und auch mal auf einzelne Beiträge einzugehen.
Würde das geschehen, wäre diese Diskussion hier um mindestens 2/3 kürzer.
 
Hendr1k schrieb:
1984, ist das ein Buch? hab schonmal auf Infokrieg.tv davon gehört. Ist das empfehlenswert?
Ja und ja.
Wenn man das Buch mit dem heutigen Stand in Deutschland vergleicht; es ist der Wahnsinn was heute schon möglich ist, das Buch ist schon längst keine Fiktion mehr, die heute eingesetzen Möglichkeiten sind einfach noch totaler.


Origano schrieb:
Schade daß diese Diskussion eigentlich keine ist
Ja Diskussion hin oder her, Schäubles neues Spielzeug wird genauso wie die Vorratsdatenspeicherung und der biometrische pass eingeführt.
Es spielt keine Rolle wer alles dafür oder dagegen ist.
Solange ein kleiner Teil der 614 Bundestagsabgeordneten dafür stimmt, gehts los....


onlyJR schrieb:
@59) Neikie: Jawoll, sperren wir die komplette Bevölkerung ein, nur so können wir sicher sein, das bei einem Terroranschlag (der früher oder später kommen wird) keiner ein schlechtes Gewissen haben muß, weil es nicht verhindert werden konnte.
Das geht doch nicht, die Bevölkerung muss doch das Gras am Strassenrand schneiden, damit es sich noch die teurer gewordenen Lebensmittel leisten kann.



PS. Da ich selbst verdächtig bin..... Hallo BND :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich ja ein Bundesbürger bin, der seine Rechte und Pflichten sehr ernst nimmt, habe ich es gewagt, mich in einem Brief an Herrn Dr. Schäuble über seine Pläne kritisch zu äußern. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich ihn als Verbrecher am deutschen Volk bezeichnet *sfg*

Und amn glaubt es nicht: Ich habe sogar eine Antwort bekommen, fast ein halbes Jahr später :evillol:

Ich erlaube mir mal, hier die Antwort zu posten, mach jedoch den Verfasser unkenntlich, damit man mir rechtlich nicht an den Karren fahren kann.

Sehr geehrter Herr XXXX,

vielen Dank für Ihr Schreiben vom 05. April 2007, um dessen Beantwortung Bundesminister Dr. Schäuble mich gebeten hat. Aufgrund der Vielzahl der täglichen Zuschriften komme ich leider erst heute dazu. In Ihrem Schreiben kritisieren Sie die angedachte sog. "Online-Durchsuchung".

Mit der Föderalismuskommission wurde die Kompetenz für die Abwehr von Gefahren des internationalen Terrorismus auf das Bundeskriminalamt (BKA) übertragen. In der Folge ist es natürlich erforderlich, dem BKA auch entsprechende polizeiliche Befugnisse zu gewähren, damit diese Kompetenz auch ausgefüllt werden kann. Dazu gehören auch verdeckte polizeiliche Maßnahmen wie Wohnraum- und Telekommunikationsüberwachung oder aber das Instrument der Rasterfahndung.

Das Internet hat sich in der Vergangenheit zu einer modernen Tatvorbereitungswaffe für Terroristen entwickelt. Insofern ist es folgerichtig, dass auch über Überwachungsmaßnahmen in diesem Bereich nachgedacht wird. Dabei geht es aber nicht um eine fläschendeckende Überwachung des Internets. Vielmehr geht es um gezielte Maßnahmen gegen Terroristen, denn für etwas anderes hat das BKA gar keine Kompetenz. Somit werden 99% der Menschen in Deutschland nie von diesen Maßnahmen betroffen sein. Wie Sie selbst sagen, haben Sie sich nichts zu schulden kommen lassen. Insofern besteht auch kein Anlass für eine Online-Durchsuchung. Wie bei bei einer Wohnungsdurchsuchung ist natürlich eine richterliche Anordnung erforderlich.

Im Übrigen möchte ich darauf hinweisen, dass die vorherige rot-grüne Bundesregierung jahrelang Online-Durchsuchung ohne gesetzliche Grundlage vorgenommen hat. Nunmehr soll gerade Rechtssicherheit durch eine belastbare Rechtsgrundlage geschaffen werden. Bundesminister Dr. Schäuble hat die bisherige Praxis gestoppt. Dabei wird derzeit geprüft, ob eine Ergänzung des Grundgesetzes erforderlich ist. In einer Grundgesetzänderung liegt aber kein Verfassungsbruch. Der Staat muß auf neue technische Entwicklungen reagieren können, um seiner Schutzpflicht gegenüber seinen Bürgern gerecht zu werden. Es gibt natürlich keine 100%ige Sicherheit. Aber sich keine Gedanken über mögliche Gefahren zu machen, wäre mit Hinblick auf den ebenfalls vom internationalen Terrorismus bedrohten Gefahrenraum Deutschland unverantwortlich.

Mit freundlichen Grüßen,


XXXXXX XXXXX

Wissenschaftlicher Mitarbeiter/Büroleiter
Bundestagsbüro
Dr. Wolfgang Schäuble, MdB
Bundesminister des Innern

Platz der Republik 1
1 1 0 1 1 B e r l i n
 
Die Frage ist doch eher "Wie kann man das Ding blocken, damit man nicht spioniert wird!"
Weil dann geht die Privatsphäre flöten -.-
 
Leider denken die meisten hier nur an den Fall, dass sie selbst ins Visier einer Onlinedurchsuchung kommen könnten und es dann Mitwisser über ihr Cyberlife - vorallem bei freaks mit der Privatsphäre zu 100% identisch - gibt, was ihnen zum Nachteil werden könnte. Der mögliche eigene Nachteil bei dieser Sache ist der Grund sich sofort mit dem Nein zur Onlinedurchsuchung zu schützen, anstatt an den erhöhten Schutz der Gemeinschaft zu denken.


Das ist einfach eine Unterstellung. Der vielgebrachte Satz "Wer nichts zu verbergen hat..." könnte hier genausogut zum Einsatz kommen. Das er bereits vollständig zerlegt wurde ist offenbar wenig relevant. Ich habe auf meiner Festplatte Dinge, die sind beileibe nicht illegal, aber doch so persönlich, dass ich nicht will dass sie jemand sehen könnte.

Die letzten Angriffe auf den Rechstaat von Seiten der Politik haben mir gezeigt da vorsichtig zu sein und meinem Arbeitgeber nicht mehr blind zu vertrauen. Man will diese OD um jeden Preis, dabei scheint sie mir wenig Sinn zu machen.

"Richtige" Terroristen sind nicht dermaßen dämlich wie unser Fritz. Glauben die wirklich Terroristen hängen zu Hause am Computer vor ihrer Flatrate und schreiben konspirative Mails? Jeder gewöhnliche Bankräuber nutzt zum Telefonieren eine Telefonzelle. Echte Terroristen benutzen fremdes, unverschlüsseltes Wlan (alternativ Anonymisierer/mehrfachProxies) , Call-Center, starke Verschlüsselungen, verschicken keine Mails. Und nutzen schonmal keine stationären PCs mit konstantem Umfeld. Wo soll hier ein Trojaner helfen?

Ich weis wen es letztendlich trifft: Den Durchschnittbürger. Klingt paranoid? Verrückt? Ich hab mit Verschwörungstheorien nichts am Hut. Ich bin Vollstreckungsbeamter ID. Die anfangs zur Enttarnung von terroristischen Geldströmen genutzte Kontenabfrage habe ich mittlerweile schon an weniger gefährlichen Subjekten durchgeführt. Ja war aufwändig. Ja, macht hier fast jeder Bearbeiter ein par mal im Jahr. Nein, mir selbst war nicht wohl dabei. Aber merkste was? OD, Kontenabfrage, Maut, Vorratsdatenspeicherung...
Es sind nur zu anfangs die Terroristen. Dann die Kinderschänder, dann die Mörder, dann Nazis, dann Bankräuber und Steuerverweigerer, 2030 dann vieleicht die Verkehrssünder. Aber halt, ihr habt ja nichts zu verbergen. Dann geht das wohl in Ordnung.

Der Richter hat das vorher zu prüfen? Ok, mir unterschreiben die Herren am Amtsgericht jeden Durchsuchungsbeschluss. Ab 250€ rückständiger Verkehrs(!)bußgelder ist das kein Problem.
Und ihr glaubt ernsthaft die Hürden für die Online-Durchsuchung wären größer? Hier wo es um Verdachtsfälle auf Straftaten geht? 2008 sinds vieleicht 20 OD, 2009 sinds 20*20 und 2009 sinds tausende. :(

Und die Befugnis Onlinedurchsuchungen durchführen zu dürfen wird auf jeden Fall Verbrechern das Handeln erschweren, sogar wenn es inoffiziell nie ein dem Bundestrojaner entsprechendes Werkzeug geben sollte. Schon aus dem Wissen heraus, dass den Verbrecher das Gesetz nun weniger schützt oder sie verunsichert sind.

Nicht nur der Verbrecher ist verunsichert, sondern jeder Bürger. Wem ist noch zu trauen, was kann ich mir noch erlauben? Darf ich das Laden? Hacker-Tool? Mail vom Finanzamt echt? In kleinen Schritten kommt er wieder, der Verdachts, -Angst - und Denunziationsstaat.

Aber wen schreckt es tatsächlich noch am allerwenigsten? Natürlich den fanatischen Terroristen. Will dieser Leute töten, so findet er eine Möglichkeit dazu. Ob Acetonperoxid, ANFO, Schießbaumwolle oder Schwarzpulver, Feuerwaffen oder Stichwaffen.

Ist die Suppe abgekühlt haben wir eine weitere Gängelungsmaßnahme ggü. dem kleinen Mann. Erst dann wird sie fleißig gefressen.

Darüberhinaus kann man nicht abstreiten, dass das Internet zunehmend wichtiger für Verbrechungsplanung und deren Ausübung wird, und die Polizei auf diesem Gebiet auch fortschrittlich sein muss.

Ich hoffen dir ist der Unterschied zwischen Telekommunikationsüberwachung und der Online-Durchsuchung so wie sie geplant ist auch wirklich bewusst. Eine Festplatte ist ein Sammelsurium an oft über Jahren angesammelten privaten Daten und somit mitnichten mit einem protokollierten Webseitenabruf zu vergleichen. (Wie er übrigens z.B in staatlichen Stellen gerade erprobt wird.)

Auch die Informationmenge, die sich aus der virtuellen Privatsphäre der Internetuser ergibt, lässt sich doch garnicht von dem zuständigen Kontrollorgan bewältigen noch speichern, falls doch würde die Arbeitslosigkeit drastisch zurückgehen . Des Weiteren ist es ja auch nicht vorgesehen, nach Belieben durchsuchen zu dürfen.

Ich bezeichne das als verharmlosende Polemik. Weder werden hier zusätzliche Stellen geschaffen werden, noch lässt sich mit absoluter Sicherheit IRGENDWIE sicherstellen, dass kein vertrauliches Material gesichtet wird. Alles Wischiwaschi.

Die Regierung, die aus Menschen wie du und ich besteht - bestimmt für viele eine Neuigkeit - , sowie Opposition und Co werden das Mittel der Onlinedurchsuchung aus eigenem Interesse, sowie im Sinne ihrer Partner, Kinder, Freunde und Wähler nicht erwähnenswert missbrauchen lassen. Der Bundestrojaner wird also nicht als Payback-Alternative enden.

Ach? Als vielgehasster Mitarbeiter in diesem Verein lass dir zwei Dinge sagen: Erstens, ich bin wirklich normal. Normaler als der Großteil dieses Haufens hier und zweitens, seit wir seit etwas über einem Jahr eine Pfändungsstatistik und eine Durchsuchungsstatistik haben, arbeiten wir nicht nur viel mehr (O_o), sondern die beiden genannten Verfahren sind so zum Selbstläufer geworden, dass der etwas verunischerte Politikerhaufen über mir schon wieder meint seine Schäfchen schützen zu müssen: Eine Einführung eines Pfändungsfreibertrages auf Kontopfändungen. So viel zur wahnsinnig durchdachten Organisation innerhalb von Teilen des Staates. Und soviel auch zur Durchführung von gaaaaanz ganz wenig ODs :rolleyes:

Und falls sich doch euer Verdacht bestätigt, dass eure Vertreter in der Regierung diese "neugewonnene Freiheit" zweckentfremden sollten, kann das Volk ja immer noch Einspruch auf verschiedene Weise erheben. Es wird den mächtigen Leuten ja nie allein und in Unterzahl gegenüberstehen.

Naiv. So wie ich sehe steht der größere Teil der Bevölkerung ganz klar hinter einem verfassungsrechtlich bedenklichen Schritt. Es funktioniert halt auch überall. Suggeriere dem Volk, dass es angegriffen wird und beschimpfe die Pazifisten als unpatriotisch. Rechne die Macht der Bequemlichkeit mit ein und bedenke die Angshaltung. Es wird niemand aufstehen. Mein Wort drauf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde diese Diskussion sehr interessant.
Dennoch verstehe ich die meisten Leute in diesem Forum nicht. Alle machen sich Sorgen wegen ihrer Privatsphäre aber sie Googlen jeden Tag, schreiben E-mails über GoogleMail und laden ihre Persönlichen Dokumente auf den Google Webspace hoch.
Dabei ist ja bekannt das Google alle Suchwörter speichert und (wenn vorhanden) den E-Mail Accounts zuordnet. Jede E-Mail wird nach bestimmten Wörtern durchsucht und in bestimmten Fälle an US Behörden weiterleitet.
In Deutschland erlaubt United Internet ( 1und1, web.de, gmx, strato usw) auch den Behörden den Zugriff auf bestimmte E-Mail Konten wenn ein Gerichtsbeschluss vorliegt.
Deswegen finde es wichtig das so ein Gesetz endlich verabschiedet (was schon lange überfällig ist) wird. Es muss klar Definiert sein was die Behörden bei einem konkreten Verdacht tun dürfen um das Leben der Bevölkerung zu schützen. Jedoch muss die Privatsphäre noch besser geschützt werden.
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Glaubt hier wirklich jemand im Ernst das die Behörden euch eine E-Mail mit einer EXE-Datei schickt die ihr dann Installiert? So doof ist doch niemand.
Ich denke eher das bei den Personen (mit Richterlichen Genehmigung) Eingebrochen und die vorhandene Hardware durch modifizierte Bauteile ersetzt werden, Festplatten werden gespiegelt, Patches installiert und zudem kann ich mir vorstellen das die Internetverbindung (zb. Aufruf von Webseiten) und der Telefonate aufgezeichnet werden.
Im Übrigen speichern alle Provider eure IP`s, die besuchten Webseiten und den verbrauchten Traffic für min. 6 Monate.

@ Assburner und co:
Ihr schreit zwar rum wegen eurer Privatsphäre aber wenn (zumindest bei den meisten) euern Computerbase Nickname in Google eingibt dauert es keine 30 min bis man alles über euch weiß angefangen über eurem Namen, Wohnort, Beruf, Lebenslauf bis hin zu euren Bankkonten.

Privatsphäre fängt bei euch selber an! Wenn es euch so wichtig ist hört erstmal auf alle eure Daten bei Sozailnetwork-Foren öffentlich zu machen...
 
Dennoch verstehe ich die meisten Leute in diesem Forum nicht. Alle machen sich Sorgen wegen ihrer Privatsphäre aber sie Googlen jeden Tag, schreiben E-mails über GoogleMail und laden ihre Persönlichen Dokumente auf den Google Webspace hoch.
Dabei ist ja bekannt das Google alle Suchwörter speichert und (wenn vorhanden) den E-Mail Accounts zuordnet. Jede E-Mail wird nach bestimmten Wörtern durchsucht und in bestimmten Fälle an US Behörden weiterleitet.

Besser als Google! Ixquick , Blackbox , Scroogle

Glaubt hier wirklich jemand im Ernst das die Behörden euch eine E-Mail mit einer EXE-Datei schickt die ihr dann Installiert? So doof ist doch niemand.

Das dachte ich vor langer Zeit auch. Aber Tatsache: Die Leute sind sogar noch viel viel blöder...

Privatsphäre fängt bei euch selber an! Wenn es euch so wichtig ist hört erstmal auf alle eure Daten bei Sozailnetwork-Foren öffentlich zu machen...

Ack!
 
Ich bin auch dagegen!klar ist es wichtig gegen Terrorismus vorzugehen,aber darunter darf die Privatsphäre nicht leiden!(meine meinung!)

Wenn die diese Online-Durchsuchung wirklich einführen,können die wirklich gleich bei mir einziehen!:D

MFG Onkel.Achmet
 
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