News Mercedes-Benz Vision EQXX: Effizienzmeister mit 1.000 km Reichweite und 8K-Cockpit

Kraeuterbutter schrieb:
da ist der kommende Tesla Semi aber deutlichst innovativer
Die beste Innovation bringt dir nichts, wenn das Produkt nicht erhältlich ist ;)
 
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Im Heck sitzt zum Beispiel ein ausfahrbarer Diffusor, der ab 80 km/h zum Einsatz kommt.

Laut dem von Euch verlinkten Video ab 60 km/h:

Unbenannt.png
 
Akustikkoppler schrieb:
Schon seltsam. Mit der Aussage hast du 100% Recht, und trotzdem scheint es für jeden ein Riesenproblem zu sein.
Ist es nicht, es wirkt nur wie ein Problem für jeden, da eine kleine Anzahl an Leuten immer und immer wieder dieses EINE Problem aufschnappt und laut rumnörgelt.
 
Tapion3388 schrieb:
Du vergleichst hier aber anscheinend bwusst Äpfel mit Birnen, um deine eigenen Ansichten zu bestätigen.

Mag ja sein, dass du eine vergleichsweise sparsame Fahrstrecke hast, aber kein einziger bekannter Benziner würde es bei 5 km innerorts und 50 km Autobahn schaffen, unter 3L-Verbrauch zu landen. Du verweist ja selbst auf Spritmonitor, selbst die sparsamsten Benziner schaffen das nie im Leben - und nicht jeder will mit 70 km/h 50 km hinter einem LKW fahren, um einen Verbrauch von annährend 3L zu haben.

Und gerade wenn das Auto lange in Bewegung ist (bspw. auf der Autobahn) spielt das Gewicht keine so große Rolle bzw. ist das Gewicht dann nicht der ausschlaggebende Faktor wie das vielleicht in der Stadt wäre, da Luftwiderstand quadratisch mit der Geschwindigkeit steigt ist der Faktor absolut nicht zu unterschätzen.

Ich hatte mit dem Peugeot bzw. Mitsubishi auch als Zweitwagen geliebäugelt, aber der Grund, warum es nicht mehr gebaut wird ist ziemlich offensichtlich: Die Technik ist einfach veraltet und die Nachfrage zu niedrig gewesen. Klar ist das Auto an sich genommen effizient, aber die Akkus sind einfach noch nicht gut genug und die Reichweite realistisch bei <100 km, im Winter mit Heizung dann nochmal weniger.

Und es gibt doch inzwischen Alternativen, die weiter kommen und ähnlich effizient (bzw. nicht viel schlechter) sind: Der elektrische Smart wird aufgrund der mangelnden Nachfrage zwar nicht mehr gebaut, es gibt aber noch den Twingo electric (baugleich mit Smart 4 Four), der viel weiter kommt und nach Abzug der Förderung für ca. 14.000 € erhältlich ist. Auch andere Modelle wie den neuen Fiat 500e oder Corsa-e kriegst du für <20.000 € nach Förderung. Gerade der Fiat ist sehr effizient geworden und in Zukunft wird es noch viel mehr Modelle in dem Segment geben.
Dass heutige Autos fast so sparsam sind wie Autos, die vor 10-25 Jahren entwickelt wurden und noch sparsamere Fahrzeuge dafür auf Formel 1 Technik setzen müssen, höchstens in Kleinstserien und zu unbezahlbaren Preisen angeboten werden, halte ich nicht für die richtige Entwicklung. Den Herstellern kann man aber gar keine Schuld geben, schließlich befriedigen sie nur die Nachfrage nach immer größeren, schwereren Autos.

Meinen Space Star fahre ich seit fast 7 Jahren und mittlerweile 135000 km als Schlechtwetter-Auto mit einem Verbrauch von unter 3,5 l/100 km, im Sommer geht es auf 3 Liter herunter, im Winter rauf auf knapp 4 l/100 km. Ja, man muss dafür sparsam fahren:

  • Landstraße/außerorts ist größtenteils auf 60-70 km/h begrenzt, sehr kurze Strecken dazwischen (1-2 Kilometer) fahre ich dann auch nicht schneller als 80 km/h
  • Autobahn auf der rechten Spur mit der Geschwindigkeit der LKWs: 80-90 km/h (GPS)
  • nicht an rote Ampeln heranrasen, sondern ausrollen lassen

Das war es im Prinzip schon. Der Verbrauch auf dem Arbeitsweg geht an guten Tagen auf 2,7 l/100 km herunter.

Das Auto habe ich mir bewusst gekauft, weil es in mehreren Kriterien die Effizienz betreffend Benchmark war und weiterhin ist und auch sonst überraschende Eigenschaften aufweist:

  • cw-Wert 0,27 (Bestwert bei den Kleinwagen bis heute, auch wenn Skoda den Bestwert inzwischen für den Fabia mit 0,28 für sich beansprucht)
  • mit 1,66 m sehr schmal (Stirnfläche ca. 2,04 m², deutlich kleiner als beim Smart)
  • mit 180 km/h der schnellste Kleinwagen bis 80 PS, 0-100 km/h mit 11,7 Sekunden ebenfalls Bestwert bis 80 PS
  • damals leichtester 5-Sitzer mit unter 950 kg inklusive Fahrer/Gepäck
  • 1,0/1,2 Liter Saugmotor (Weltmotor), Motortyp war in Abwandlungen bereits im Mitsubishi i und Smart Fortwo 451 verbaut, bewährt seit mittlerweile 15 Jahren
  • Weltkarosserie, in US/Japan/Europa-Crashtests überprüft (ich kenne noch keinen anderen Kleinwagen, der weltweit verkauft wird und in allen Crashtests einigermaßen gut abschnitt)

In Deutschland hat das Auto, das nun seit 10 Jahren verkauft wird und im Prinzip auf uralte Technik setzt, den Ruf eines absoluten Billigautos, aus Sicht eines Ingenieurs ist das Auto aber einzigartig in seinen Eigenschaften.

Ich hatte übrigens auch den Toyota Yaris Hybrid, den Polo Blue Motion TDI und einen Audi A1 TDI zur Probe gefahren. Der A1 hatte noch weniger Platz, der Polo hatte eine lebensgefährliche Anfahrschwäche und das Auto wurde bei Start-Stopp durchgeschüttelt wie ein Traktor und der Yaris konnte ebenfalls nicht weniger verbrauchen. Dabei hätten die Autos fast doppelt so viel gekostet und sind nur für spezielle Märkte entwickelt (Europa, teilweise auch Japan).

Daneben fahre ich als Schönwetter-Auto noch meinen Daihatsu Cuore von 2004 mit inzwischen mehr als 300000 km.

  • cw-Wert 0,31 bis heute gut für einen Kleinstwagen
  • Stirnfläche dank 1,475 m Breite deutlich kleiner als 2 m²
  • 795 kg Leergewicht inklusive Fahrer/Gepäck entspricht dem Gewicht des ersten Smart Fortwo, dabei ist das Auto 90 cm länger
  • 58 PS, 0-100 km/h in 12,2 Sekunden und 160 km/h Höchstgeschwindigkeit Bestwerte in der Leistungsklasse
  • Getriebe mit 5. Gang als Spargang (laut ADAC Test ist der 5. Gang nicht nutzbar, die Getriebeabstufung mangelhaft, heute haben alle Kleinstwagen eine identische Auslegung)
  • Elektronische Servolenkung geschwindigkeitsabhängig (ich kenne keinen Kleinstwagen, der früher damit auf dem Markt gewesen wäre, heute Standard)

Mit beiden Autos fahre ich regelmäßig mit einer Tankfüllung (32 bzw. 34 Liter genutzt) deutlich über 1000 km weit im Alltag, was bisher angeblich nur Diesel schaffen, wie es überall in den Berichten zur Mercedes Studie steht.

Man kann sich aber sicher sein, dass Mercedes für die Rekordfahrt folgende Rahmenbedingungen genauestens im Blick haben wird:

  • Außentemperatur möglichst hoch (Jahrestemperaturmittel liegt für Deutschland unter 10 °C)
  • Strecken ohne Kreuzungen, engen Kurven etc.
  • Luftdruck in den Reifen/Fahrwerksgeometrie soweit optimiert, wie es im Rahmen einer seriennahen Konfiguration überhaupt möglich ist
  • Verbraucher genauestens im Blick und alles überflüssige abgeschaltet

Im WLTP kann das mit dem Verbrauch von 10 kWh/100 km genauso funktionieren.

Die 10 kWh/100 km wird kaum jeder beliebige Fahrer mit beliebigen Umgebungsparametern erreichen. Es ist zu erwarten, dass der Verbrauch im Alltag um die bekannten 20 % nach oben abweichen wird.

Den Benziner aus den 90er Jahren, der unter 3 l/100 km im Alltag problemlos schaffen kann, will ich dir aber auch nicht vorenthalten:

Honda Insight

Vollaluminium Karroserie, cw-Wert 0,25, wurde fast 7 Jahre lang gebaut, die Idee dahinter aber aufgrund der geringen Nachfrage nicht weiter verfolgt - wie auch bei den Drillingen auf Basis des Mitsubishi i-MiEV. Ein Elektroauto kann schließlich so viel verbrauchen, wie es will. Auf dem Papier sind es immer 0 g CO2/km.
 
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Das Unternehmen spricht deshalb auch beim EQXX von einem 4D-Erlebnis

Oh, das Teil kann zeitreisen? Großartig, denn alles andere an dem Ding stößt mich tatsächlich ab.
 
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Akustikkoppler schrieb:
und trotzdem scheint es für jeden ein Riesenproblem zu sein

Ein Problem unserer Zeit.

Wenn es nicht geht oder jemand dir erklärt, dass es nicht möglich ist, glaubt der durchschnittliche "Michel", er würde es brauchen.

Die wenigsten, sind jemals 1000 km am Stück gefahren. Die Frage nach der Geschwindigkeit des "Nachtankens" , steht dann auf einem anderen Blatt Papier.

Akustikkoppler schrieb:
140Km/h ist lachhaft

Aber vernünftig. Solch ein Auto kauft man sich nicht "zum Spaß". Dafür gibt es Sportwagen. Einen Sportwagen als Fortbewegungsmittel von A nach B zu fahren, ist aber auch sportlich. Das Teil kostet nicht nur Anschaffung, Sprit und Versicherung/ Steuer.

Bei 140km/h max, sind nun einmal Bremsen, Reifen und Stoßdämpfer preiswerter. (und andere Verschleißteile)

btt:

Diese Vision von Mercedes Benz ist ein guter Schritt, in die richtige Richtung. Die müssen jedenfalls nicht zum Arzt. Um mal Helmut Schmidt zu adaptieren.

mfg
 
Hatsune_Miku schrieb:
Mich würd mal interessieren wie weit so ein E-Auto kommt ohne diesen ganzen elektronioschen schnick schnack, da sind bestimmt auch noch etliche KM drin. Das display und der ganze LED kram will ja auch bespasst werden mit strom
Neodar schrieb:
Wenn man jetzt noch den ganzen überflüssigen Elektronikmüll im "Cockpit" weglassen bzw. zumindest auf ein sinnvolles Maß reduzieren würde, hätte man noch mehr Energie zum tatsächlichen Fahren und würde mehr Reichweite schaffen.
Nicht wirklich. Selbst, wenn die Displays und dahinter sitzende Elektronik im Wagen 300 Wh ziehen, wären sie im Vergleich zu den restlichen Verbrauchern Peanuts.

Wenn Benz mit einen Durchschnittsverbrauch von 10kWh pro 100km rechnet (nur so kommt man mit 100kWh 1000km weit), wären die 300 Wh etwa drei Prozent. Sprich, ohne Displays käme man gerade mal 30km weiter als mit.

Viel wichtiger ist eine energieeffiziente Klimatisierung/Beheizung, das sind die Faktoren, die den größten Reichweitenverlust bringen, denn hier sprechen wir mal schnell von 2 bis 8 kWh, die dafür aufgewandt werden müssen.
 
Fernando Vidal schrieb:
zu wenig, zu spät, zu teuer.
Mercedes, das Beste oder nichts.
Das Design trifft zwar meinen Geschmack aber der Rest... naja.
Die Autobauer müssten jetzt eigentlich den Markt mit allerlei "alternativen Antrieben" überschwemmen.
Es kommt aber nur eine Machbarkeitsstudie nach der anderen.
So viel Potenzial... schade.
Der EQS und EQE sind an Dir vorbei gegangen?

Natürlich wirst Du das alles nicht in einer 30 000€-Karre so schnell sehen, vermutlich zuerst in einer Art rein elektrischer AMG One als Technologiespeerspitze. So wie bislang auch, wird Technologie zuerst in Highendprojekten mit entsprechendem Preispunkt eingeführt.

Mit EQS und EQE hat Mercedes Tesla mehr als eingeholt, und das mit deutlich kürzerer Zeit am Markt.
Je nachdem wie schnell Teile des EQXX in den Markt gelangen, muss Tesla mal langsam anfangen neue Technologie einzuführen anstelle darüber zu reden. Teslas Probleme der letzten Jahre gerade bei neuer Batterietechnologie führt dazu dass die Konkurrenz sehr schnell jeglichen Vorsprung egalisiert hat.

Aber Batterie ist das Eine, das Gesamtsystem muss auf Effizienz getrimmt werden. Bin mir nicht sicher ob Technologien wie Galliumnitrid bei den anliegenden Strömen und in dem Maßstab bereits Verwendung finden, aber sobald 10kwh/100km bei ~100-120km/h machbar sind, ist der Punkt Aufladegeschwindigkeit sowie Reichweite für Autos im Alltag nahezu bedeutungslos. Das bedeutet nämlich dass eine 50kwh-Batterie für die allermeisten Autos völlig ausreichend ist. Muss man nur noch bedenken dass die meisten Batterien lediglich bis 80% Füllstand voll laden, aber bedeutet immerhin dass 40kwh schnell laden, was dann 400km Reichweite sind.
Wer häufiger Autobahn fährt nimmt dann 70kwh, was aber immer noch bedeutet dass niemand mehr 100kwh Batterien oder mehr benötigt. Was Kosten wie auch Gewicht enorm reduziert. Gerade Autos wie der Lucid Air mit 113 kwh gehen in meinen Augen in die völlig falsche Richtung.

P.S.: Mercedes bietet seit 20 Jahren Elektro- und Brennstoffzellenautos zum Kauf an, hast Du ja sicherlich auch gekauft nachdem Du die alternativen Antriebe so sehnlich herbeisehnst.
Ergänzung ()

[wege]mini schrieb:
Die wenigsten, sind jemals 1000 km am Stück gefahren. Die Frage nach der Geschwindigkeit des "Nachtankens" , steht dann auf einem anderen Blatt Papier.

1000km am Stück sind an sich abwegig, aber wenn man die Ladekurven sieht wird man schnell sehen dass diese Werbeversprechen von "100km in 5 Minuten" nur bei bestimmten Ladeständen machbar sind.

Ich denke, 300km in 10-15 Minuten nachzutanken wäre anzustreben, derzeit benötigt man dafür aber Batteriegrößen welche deutlich größer sind und eben für ~600-700km reichen wenn man sie mal voll pumpt.
 
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TenDance schrieb:
1000km am Stück sind an sich abwegig

Naja, Paris Berlin mit 2 mal nachtanken (am Stück), bin ich z.B. auch schon gefahren. Wäre es gegangen, wäre ich zwischendurch nur mal pinkeln gegangen, so war ich beim tanken pinkeln.

TenDance schrieb:
Mercedes bietet seit 20 Jahren Elektro- und Brennstoffzellenautos zum Kauf an

Für dich und mich? Das verweise ich in das Reich der Fabeln.

mfg
 
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Balikon schrieb:
Viel wichtiger ist eine energieeffiziente Klimatisierung/Beheizung, das sind die Faktoren, die den größten Reichweitenverlust bringen, denn hier sprechen wir mal schnell von 2 bis 8 kWh, die dafür aufgewandt werden müssen.
2 bis 8 kWh für eine Fahrzeugheizung/Klimatisierung? Mit Verlaub, aber... bist du IRRE? :D
 
xammu schrieb:
Sie sind für normale Menschen kaufbar.

Echt? Habe mir gerade das Nio Flagschiff angeschaut. Lieferbar ab Ende 2022.

Zu den Eckdaten:

" einer 150-kWh-Batterie schafft der ET7 nach Maßgabe der NEFZ eine extrem große Reichweite von über 1.000 km. [....] Die geschätzte Reichweite des ET7 nach NEFZ bezieht sich auf die vom Hersteller geschätzte Reichweite mit der 150-kWh-Batterie [...] "

Soll ich jetzt Tesla auch googlen? Merkste was?
 
500 KG AKKU = Physikalischer Unfug
 
SavageSkull schrieb:
In China und anderen Ländern findet das Abnehmer.
2/3 aller in Deutschland produzierten Autos gehen ins Ausland. Mercedes interessiert sich nicht für den deutschen Kunden.
Ein Grund mehr deren Produkte zu meiden.
 
Gothic47 schrieb:
Ja Klar. Der Strom ist ja auch voll grün geworden...und frei jeglicher >Emission. Kommt ja aus der Lade-(Steckdose) station. Und die Produktion von , ach lass mal , sinnlos...
es ist ganz einfach:
Benzin/Diesel: zu 100% NICHT nachhaltig (okok.. man mischt heute irgendwo - mit großen Flächenverbrauch erzeugt - 2-3% Biosprit hinzu)

Strom: zu xy % regenerativ

Strom gewinnt in der Beziehung IMMER:
anteil erneuerbarer am Strommix:
Deutschland: knapp 50%
EU: 40% (Zahl aus 2020: 34% aus fossilen Energieträgern)
Österreich: 81%
sogar Polen: 15%

also ja, der STrom kommt aus der STeckdose.. und ein gewisser Teil davon IST regenerativ..
alles von den 20.000 Litern Sprit die du im Autoleben ins Auto tankst ist ne einmalige Sache, nicht regenerativ

das Elektroauto hat das Potential irgendwann mal tatsächlich zu 100% regenerativ betankt zu werden
(wer das möchte kann es heute auch schon so haben, z.b. Solardach am Eigenheim -> klar hat nicht jeder ein Eigenheim, aber wer das hat -> ist heute dann schon möglich)

beim Benzin/Diesel-Fahrzeug besteht dieses Potential NICHT

Resourcenabbau, z.b. die böse Lithiumförderung:
ja, da sollte man sich mal informieren.
VOR ALLEM aber es mal in Relation zum Verbrenner setzen..

da wird so gern der böse Wasserverbrauch bei der Lithiumförderung angeführt..
meist mit Zahlen die 10 Jahre alt sind (hier hat sich nämlich der Wasserverbrauch deutlich reduziert mittlerweile
zum anderen wird hier meist verschwiegen, dass der Grundwasserspiegel der dort sinkt tatsächlich ein Großteil die Rinderzucht schuld ist..
weiters brauchen wir für ein E-Auto 6 - 15kg Lithium => das dann 10Jahre im Fahrzeug steckt.. und danach noch weiterverwendet werden kann oder (zum Teil) recycled werden kann (der Markt dafür muss noch entstehen)

ich hab noch nie gehört, dass jemand den Wasserverbrauch bei der Erdölgewinnung und Spriterzeugung anprangert...
der ist tatsächlich deutlich höher (pro Liter Sprit, ca. 3 Liter Wasser)
und verunreinigt/vergiftet Wasser auch noch

wir haben auf der einen Seite bei der Lithiumförderung eine Wüste, einer der lebensfeindlichsten Bereiche unserer Erde, kaum Leben zu finden - von Menschen recht dünn besiedelt am Rand
auf der anderen Seite haben wir z.b. das Nigerdelta, wo Millionen leben und das als das giftigste und verseuchteste Gebiet der Erde gilt -> ERdölförderung

wir haben in Kanada die Ölsandförderung, wo schöne grüne Wälder km² weise gerodet werden...
enrpresc1_000048714798_2400 (1).jpg
pro Liter Öl aus Ölsand werden 5 Liter Wasser eingesetzt
(Wieder: ein vielfaches dessen was bei Lithiumförderung für ein Auto drauf geht)

das Wasser ist dann mit Schwermetallen und teils krebserregenden Kohlenwasserstoffen versetzt und wird in Giftbrühe-Seen gelagert..
2012 (also noch vor dem Ölsandboom) waren das in Kanda bereits 140km² solcher Seen !

aber bei Tesla-Berlin macht man ein Faß auf, weil dort - im Vergleich winziges - Areal an künstlicher Monokulutur-Wald abgeholzt wurde, für eine Fabrik die wahrscheinlich Jahrzehnte Autos produzieren wird,
die - wenn man weiterdenkte - ein vielfaches an Öl (und der damit verbundenen Sauerrei) einsparen werden

schon klar: auch Elektroautos brauchen Öl... und auch Straßen müssen gebaut und gewartet sein, etc. etc.

trotzdem verfahren wir mit Verbrennerautos übers Autoleben nen kompletten Tanklastzug voll an Benzin und nochmal 3 -5 Tanklastzüge an Wasser für dessen Förderung

da ist das bissal Wasser für die Lithiumförderung (die ja eben am häufigsten erwähnt wird) das deutlich geringere Übel
zumal eben das Lithium dann nicht futsch ist, nach dem Autoleben

und natürlich ist kein (E)-Auto besser als ein (E)-Auto
da kann ich für mich sagen: stehe seit 9 Jahren Vollzeit-Berufsleben und pendle außnahmslos mit dem Fahrrad
nichtsdestotrotz: in der Summe der eigenschaften ist das E-Auto besser für die Umwelt als der Verbrenner
und wird wohl noch besser werden, da sich anteil an erneuerbaren Energien am STrommix weltweit erhöht
Ergänzung ()

Berserkerbase schrieb:
500 KG AKKU = Physikalischer Unfug
50 Liter Sprit (von dem 40Liter ungenutzt als Wärme verloren gehen), zusätzlich giftig ist und in die Umwelt gelangt
sowie in Millionen Jahren langsam entstanden ist und jetzt - in einem einmaligen Feuerwerk im Verbrennungsraum des Autos verpufft

==> DAS ist WAhnsinn
 
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Kraeuterbutter schrieb:
Areal an künstlicher Monokulutur

Das ist leider eine Tatsache, die man den Geschichtsvergessenen Menschen immer erklären muss. Das ist eine Plantage, die damals ein Deutscher Monarch angelegt hat, da HOLZ damals ein Rohstoff war. Die stehen nur noch, weil man Schiffe nicht mehr aus Holz baut.

Diese Plantagen jetzt als Hemmschuh für den Fortschritt anzusehen, ist nicht wirklich "Öko". Die kack Bäume pflanzt man einfach neu und hofft, dass die Menschen nicht noch mehr und mehr und immer mehr in den nächsten Jahrzehnten wollen.

mfg
 
@Berserkerbase
zumal: die 500kg einseitig schlechtgerechnet sind:
kein E-Auto ist 500kg schwerer als Autos vergleichbarere Klasse mit Verbrenner

es werden ja andere Dinge eingespart... Getriebe, Kupplung, eventuell langer Antriebsstrang, Abgasreinigung etc. etc.

tatsächlich ist das Model-S z.b. trotz fast 600kg Akkupack nur 100-200kg schwerer als vergleichbare Verbrennerautos von Audi, VW und co
 
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Niemals würde ich Mercedes 100% vertrauen, der Pressesprecher sagte grad im TV: "1000km unter realen Bedinungen, egal wo und wie schnell sie fahren"

Meine Glaskugel dagegen sagt:

NEVER EVER! Die lügen immer und die lügen auch jetzt wieder. :grr:
 
25Plus schrieb:
Dass heutige Autos fast so sparsam sind wie Autos, die vor 10-25 Jahren entwickelt wurden und noch sparsamere Fahrzeuge dafür auf Formel 1 Technik setzen müssen, höchstens in Kleinstserien und zu unbezahlbaren Preisen angeboten werden, halte ich nicht für die richtige Entwicklung. Den Herstellern kann man aber gar keine Schuld geben, schließlich befriedigen sie nur die Nachfrage nach immer größeren, schwereren Autos.
Stimme dir voll zu. Ja klar so eine Machbarkeitsstudie ist interessant um zu sehen was geht, aber die Konsequenz ziehen die Deutschen Hersteller nicht. Für die Realität ist dieses Auto zu teuer und zu kompliziert.
Okay ihr wisst jetzt wie das optimal effiziente Auto aussieht. Dann stell jetzt etwas vor, dass in Series gehen kann und auf minimale Produktionskosten + maximale Wartbarkeit soviel Effizienz wie möglich aus der Studie mitnimmt. Dann hat man etwas, dass in Masse produziert werden kann, und da es häufig auf der Straße unterwegs ist auch allgemein etwas bringt.

Irgend ein Finne hat vor einer Weile seinen Testla gesprengt, weil die Reperatur teuerer war als der Restwert des Autos.
Wirklich für die Umwelt bringt ein Auto dann etwas, wenn es
  • leicht Hergestellt ist und damit billig, so können viele es Kaufen und viele produziert werden
  • leicht repariert werden kann und damit billig im Besitz
  • und auch noch Effizient ist
Dieser EQXX checkt nur den dritten Punkt, aber man kann sich davon manches absehen und die anderen optimieren für, dass was in Serie geht am Ende.

Musk macht diesen Punkt immer noch viel besser als alle anderen. Er konzentriert sich auf einige wenige Modelle und beim 3er wie man ihn eben möglichst in Masse auf die Straße bekommt.
 
BlackhandTV schrieb:
Niemals würde ich Mercedes 100% vertrauen, der Pressesprecher sagte grad im TV: "1000km unter realen Bedinungen, egal wo und wie schnell sie fahren"

Ist doch super, da hat man dann den Beweis für die Klage :D
 
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