xexex schrieb:
Zeig mir eine Quelle wo ich Chrome OS (und nicht Chromium) herunterladen kann. In dem Vergleich geht es aber bestenfalls um Chrome basierte Geräte. Das ist aber letztlich irrelevant für den Vergleich.
Was hat denn die Tatsache ob und wo ich Chrome OS herunterladen kann mit der Frage zu tun, ob es sich hierbeit um eine Linux-Distribution handelt?
Die Marktanteile sind
definiert als die Anteile an den Verkäufen, da ist es durchaus relevant, wieviele Rechner mit diesem System vorinstalliert verkauft werden. Ubuntu hat es stets als Erfolg gefeiert, wenn sich ein Hersteller wie Dell oder HP dazu entschieden hat, Rechner damit vorzuinstallieren.
Und ja, die offiziellen Paketquellen von Chrome OS sind offen zugänglich, als sogenannter "binhost" unterhalb von commondatastorage.googleapis.com. Damit kann man portage, den Paketmanager von Gentoo, füttern und ein Chrome OS aufsetzen.
Das wird nicht beworben, und man muss sich schon ziemlich gut mit seinem System und der Paketverwaltung von Gentoo auskennen, aber es ist möglich.
xexex schrieb:
Niemand kauft sich ein Chromebook um es als ein Linux Desktop zu nutzen, sondern benutzt den Google eigenen Store bzw. dessen Dienste. Es ist wie ich schon sagte so als würde man Apple Desktops zu Linux Geräten zählen, was genauso wenig vergleichbar ist. Man kann aber davon ausgehen, dass ein Teil der Windows Geräte nachträglich ein Linux als Betriebssystem aufgespielt bekommt.
Wie erwähnt. Eine Basis für den Marktanteil von Linux gibt es einfach nicht. Hier kann man nur Nutzungstatistiken zu Rate ziehen.
Merkwürdige Auffassung. Chrome OS kommt doch genau daher, dass Google beobachtet hat, dass viele Menschen nur noch den Browser nutzen und sonst nichts. Ist ein Windows-PC bei dem neben dem Browser keine Anwendungen installiert sind auch nicht als Windows-Desktop zu zählen?
xexex schrieb:
Google hat bis heute beide Geräteklassen nicht miteinander verheiratet und wird das in nächster Zeit vermutlich auch nicht tun.
http://www.googlewatchblog.de/2015/11/google-zusammenlegung-chrome-os/
Und die Entwicklung ist hier noch wesentlich verwirrender als der Weg von Microsoft. Bei Microsoft können sich die Entwickler spätestens seit der Build 2015 ganz genau auf die Zukunft einstellen und Universalapps für die Systeme entwickeln.
https://msdn.microsoft.com/library/windows/apps/dn894631.aspx
Bei Google hingegen hat man alle verunsichert.
Google hat die Geräteklassen nicht miteinander verheiratet. Wieso sollten sie auch? Sie haben eine einheitliche Anwendungsplattform geschaffen, die auch bereits schon genutzt wird (siehe mein VLC-Beispiel).
Microsoft will deutlich weiter hinaus, und zusätzlich eine einheitliche
user experience schaffen, wobei
nicht alle Beobachter dies für Erfolg versprechend halten.
xexex schrieb:
WP7 und WP8 Apps laufen auch unter Windows 10 noch immer auf den Plattformen für die sie ursprünglich entwickelt wurden, man hat hier bestenfalls einen Stilbruch begangen. Im Gegensatz zu Apple zwingt man die Programmierer aber zumindest nicht sich irgendwelche seltsamen Programmiersprachen anzueignen. Bei Google sieht es doch derzeit auch nicht besser aus. Chrome OS hat eine ganz andere Basis wie Android.
Nicht alle WP7 Apps liefen auch unter WP8 (prominentestes Beispiel war Skype), und die ganzen tollen neuen Features wie Hintergrundtasks gab es auch nur für Apps, die speziell für WP8 geschrieben waren. Ein Entwickler durfte also einen erheblichen Teil seiner Codebasis wegwerfen und neu schreiben.
Ähnliches ist jetzt schon wieder passiert. Um Continuum zu nutzen, müssen die Apps auch speziell dafür geschrieben sein. Diesmal kann man seinen alten Code weiterverwenden, aber man verliert die Kompatibilität zu den alten Windows 8 basierten Plattformen.
xexex schrieb:
WENN es rein um die Entwicklersicht gehen würde, ist Microsoft den Konkurrenten weit überlegen sowohl was die Zukunft der eigenen Plattform angeht als auch die Möglichkeiten Software von anderen Plattformen zu portieren. Etwas ähnliches hat weder Google noch Apple vorzuweisen.
Eher nicht. Microsoft hat bestenfalls mit Apple und Google gleichgezogen. Eine App mit weitgehend gleicher Codebasis zwischen Android und iOS ist schon lange keine schwierige Sache mehr.
Die Portierung von Apps und besonders von Spielen war früher mangels Unterstützung von Industriestandards (OpenGL ES) und der Entscheidung, nur asynchrones I/O zuzulassen, immer ein Problem. Jetzt mit Project Islandwood hat sich das gebessert, aber der Enthusiasmus der Entwickler hält sich noch in Grenzen.
Mashable
hat hierzu mal Entwickler befragt (das war sogar noch vor der Einstellung von Project Astoria).