News Microsoft Office: Büroanwendungen erhalten eine neue Standardschrift

Ich finde tatsächlich Bierstadt gut. Den Namen dabei aber eher weniger, der sorgt höchstens dafür, dass die Schrift weniger ernst genommen wird...
Die Schrift nimmt kaum mehr Platz ein als Calibri, ist dabei aber gefühlt größer und lässt sich gut lesen. Trotzdem sind Zeilen klar erkennbar. Find ich gut.
 
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Klikidiklik schrieb:
Sieht für mich nicht nur nahezu identisch, sondern absolut identisch aus.
Dann hast du wohl kein Helvetica installiert. Bei Windows ist die Schrift jedenfalls nicht dabei. MS hat keine Lizenz. Als Ersatz wird Arial genutzt, was von den Größen und Abständen her identisch ist. Die Formen sind aber unterschiedlich. Mac User haben das echte Helvetica vorinstalliert. Bei den Adobe-Programmen ist die Schrift glaube ich auch dabei. Ich finde Arial sieht irgendwie unruhig aus im Vergleich.

Aber back2topic:
Bierstadt und Grandview sind meine Favoriten. Ich müsste alle aber nochmal auf Papier sehen um mich festzulegen.
 
M@tze schrieb:
Ich fand (und finde es auch noch) irgendwie schön zu lesen, da damit nochmal das Alter der Bücher mehr zur Geltung kommt.
Kann ich nur unterschreiben …

Fraktur fetzt! Und ist episch, bildet den Intellekt selbst schon beim lesen (weil nicht gerade einfach zu entziffern) – und oft ist auch die Art und Weise des Satzbaus von damals™ einfach nur über jeden Zweifel erhaben.

Hätte ich die Wahl zwischen ein und demselben Buch einmal in Arial, Helvetica, Geneva oder was auch immer auf der einen Seite und Fraktur auf der anderen Seite, ich würde Fraktur nehmen.

M@tze schrieb:
Ob das jetzt mittlerweile einen Nazi Touch hat oder nicht ist mir relativ Wumpe...
Schocker! Wie krass bist'n Du drauf? Wahrscheinlich hast Du sogar noch politisch höchst unkorrekt einen Führerschein, was?

… weiß TechFA
 
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nuke-guy schrieb:
NEEEEIIIIIIINNNNNN! Die Standardschrift ändern, bei all den Word Formatierungshelden in unserer Bude wird wieder zu einem schönen Sammelsurium an Schriften im selben Worddokument führen. Finde bis heute noch Times/Calibri Mischmasch Dokumente, die man mühselig zurecht formatieren muss. Jeder kann doch seine Standardschrift selber setzen, wieso braucht es da einen neuen Standard :heul:
Schon mal was von "normal.dot" und GPO gehört?
 
M@tze schrieb:
Ich fand (und finde es auch noch) irgendwie schön zu lesen

Ich habe inzwischen Dutzende alte Bücher in Fraktur gelesen. Angefangen mit der alten Familienbibel (ok, die nur teilweise 😉 ) bis zu vielen gescannten Büchern auf archive.org.

In den meisten Fällen kann ich die sehr flüssig lesen, aber sobald z.B. galizische Ortsnamen oder sprichwörtliche böhmische Dörfer vorkommen, merke ich, wie viele der Frakturbuchstaben ich trotz all der Übung doch nicht wirklich sicher entziffern kann, und statt dessen das Gehirn sie automatisch aus dem Zusammenhang deutet. Fehlt der Zusammenhang, fangen die Probleme an. Was ist ein W, was ein M, was ein f oder s, wie sieht nochmal das y aus? usw. 😁

So cool Faktur auch aussieht, so sehr merkt man doch, dass moderne Druckschrift wesentlich besser auf Lesbarkeit optimiert ist.
Von alter Schreibschrift (Sütterlin und Co.) will ich erst gar nicht anfangen. Da muss ich in aller Regel passen.
 
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Bierstadt gewinnt bei mir, bei Tenorite stört mich das a am meisten, viel zu ähnlich mit dem o.

Fun-Fact: In den USA gibt es auch einen Berg der Mount Bierstadt heißt, benannt nach einem deutschstämmigen Landschaftsmaler.
 
Tenorite oder Bierstadt.
Tenorite ist die einzige Schrift in der Auswahl, die das kleine "a" nicht so verschnörkelt :P und auch das kleine "g" schön schreibt.
Lediglich das kleine "L" finde ich bei Tenorite schlecht, weil es sich nicht vom großen "i" unterscheidet. Das macht Bierstadt besser.
Echt schade, dass jede Schrift so ihre kleinen "Fehler" hat.
 
M@tze schrieb:
Ich habe als Kind begeistert die ganzen alten "Jugend" Bücher (Nibelungen Saga, Troja, ...) von meinem Vater und Opa gelesen, die waren früher nun mal alle in Frakturschrift.
In Deutschland ja, wobei man da auch schauen muss. Alles was irgendwie "international" sein sollte, ist im ausgehenden 18. Jahrhundert und im 19. Jahrhundert auf Antiqua umgestellt worden - die wiederum wieder älter ist als Fraktur.

Ich hab bei mir einige Bücher von Verlegern, die "internationaler" sein wollten, sowie unzähliche wissenschaftliche Publikationen aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert, die alle in Antiqua gedruckt wurden, weil es die Verbreitung förderte und dadrunter sogar Kinderbücher und Co.
M@tze schrieb:
Ich fand (und finde es auch noch) irgendwie schön zu lesen, da damit nochmal das Alter der Bücher mehr zur Geltung kommt.
Dabei ist die heute von uns verwendete Schrift - Antiqua - älter als die Fraktur, da sie sich aus dem karolinischen Schreibstil entwickelt hat.

M@tze schrieb:
Ob das jetzt mittlerweile einen Nazi Touch hat oder nicht ist mir relativ Wumpe...
Der Nazi-Touch kommt daher, dass die Nazis am Anfang Fraktur "gepuscht" haben, später aber dann merkten, dass keiner diese Schrift wirklich lesen kann und man schwänkte dann auf Antiqua/Lateinische-Buchstaben um.

Fraktur ist so sehr oder wenig Nazi wie es Antiqua ist. Fraktur war damals im deutschen Raum gebräuchlich, befand sich aber schon auf einem Rückzugsgefecht, die Nazis haben versucht dieses Gefecht zu Gunsten von Fraktur zu entscheiden und haben Fraktur dann ganz schnell fallen lassen, als sie merkten, dass es mit den Zwangsarbeitern nicht hinhaut.

Herdware schrieb:
So cool Faktur auch aussieht, so sehr merkt man doch, dass moderne Druckschrift wesentlich besser auf Lesbarkeit optimiert ist.
Auch hier: Das was ihr als moderne Druckschrift bezeichnet, ist mindesten genau so alt wie Fraktur, weil sich beides im 15. Jahrhundert heraus kristalisiert hat. Antiquar hat sich Anfang des 15. Jahrhunderts entwickelt und kam zur Blüte vor Beginn des 16. Jahrhunderts und hat quasi von da an in der Welt eine Rolle gespielt, währnd Fraktur sich mitte des 15. Jahrhunders heraus gebildet hat, seine Blüte im 16. Jahrhunderts erfuhr und sich mit dem Beginn des 17. Jahrhunderts schon wieder auf dem absteigenden Ast befand, da Franzöwisch und Englisch im deutschen Adel eine sehr wichtige Rolle spielten und jeder, der was auf sich hilt die lateinische Schrift beherrschen musste.
 
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kalgani schrieb:
Schon mal was von "normal.dot" und GPO gehört?
Ich schon, aber das werte Kollegium nicht und der nächstältere Kollege nach mir steht 10 Jahre vor der Rente. Teilweise schreiben sie auf ihren Privatmaschinen, weil es auf unseren nicht so aussieht, wie sie es kennen (oder irgend ein uraltes Addin nicht mehr funktioniert, weil es auch nicht mehr benötigt wird), obwohl viel Zeit investiert wird, um sie zu schulen. Und die erstellten Formatierungskrücken werden dann einfach auf dem Datenserver abgelegt, so dass Word zu weinen anfängt, wenn ich es mit meiner Maschine öffne. Naja, vielleicht klappt es ja dieses Mal besser :freaky:
 
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UnKnOwN_86 schrieb:
Ich wäre gegen Seaford, Skeena, Tenorite auf Grund der Problematik bezüglich kleingeschriebenen L und großgeschriebenen i.

IlIlIlIl
Verstehe nicht was du meinst...ist doch in vielen Schriftarten so.

#1 I und #2 l ...na welches ist großes i und welches ist kleines l ?

Aber, jetzt do du mich darauf hinweist...dann würde ich eher zu Grandview tendieren. Bierstadt finde ich wirklich am schlechtesten was die Unterschiede zwischen kursiv, Fett und normal betrifft.
Außerdem scheint es leicht zu "schmieren" (auf meineme Display).

Aber trotz des l-I Problems würde ich zu Seaford tendieren - hat das "schärfste" Schriftbild auf meinem Display UND die größte Differenzierung zwischen k, F und n
 
Teralios schrieb:
Das was ihr als moderne Druckschrift bezeichnet, ist mindesten genau so alt wie Fraktur

Da hast du recht. Ein interessantes Detail in diesen alten Bücher ist, dass der deutsche Text in Fraktur ist, aber Zitate in Englisch oder Französisch in "normaler" (Antiqua?) Druckschrift. Und Bücher z.B. aus England waren halt auch schon vor über 100 Jahren so wie wir sie heute kennen. Fraktur war also offenbar eher eine lokal deutsche Eigenart und hat weniger mit dem Alter der Bücher zu tun.

Mit "moderner Druckschrift" meinte ich in dem Zusammenhang halt, wie wir sie heutzutage auch in Deutschland kennen. Ich bleibe dabei, dass die viel leichter zu lesen ist als Fraktur, da sich die verschiedenen Buchstaben deutlicher unterscheiden.

Wo man sehr gut das Alter eines Buches sieht, ist so um 1880-90 herum. In Büchern, die neuer sind, ist die Rechtschreibung weitgehend so wie heute (bzw. vor der jüngeren Rechtschreibreform). In älteren Büchern wird es hingegen "kreativ". Da wurden Worte scheinbar oft geschrieben, wie der Autor grad lustig war.
Ich nehme mal an, dass das etwas mit dem Duden zu tun hat, der erst ab 1880 anfing einen Standard in Sachen deutscher Rechtschreibung zu setzen.
 
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Und wieso nicht einfach Arial ?
Finde ich am besten, da schön kompakt und gut zu lesen. Man bekommt mehr Inhalt auf eine Seite und verschwendet beim Ausdrucken weniger Papier.
 
Iscaran schrieb:
Bierstadt finde ich wirklich am schlechtesten was die Unterschiede zwischen kursiv, Fett und normal betrifft.

Aber trotz des l-I Problems würde ich zu Seaford tendieren - hat das "schärfste" Schriftbild auf meinem Display UND die größte Differenzierung zwischen k, F und n

Das mit der Differenzierung kann ich nicht ganz nachvollziehen. Während k bei Seaford sich besser von n absetzt als bei Bierstadt, ist es bei F genau umgekehrt. Ich find F bei Seaford recht schwach von der Absetzung im Vergleich zu n

---
Habs mir jetzt mal genauer im Word angeschaut. Bei Seaford find ich schön, das die die Schrift immer exakt gleich viel Platz braucht egal ob k, F oder n.
 
Endlich ist dieses hässliche calibri weg. Erste Amtshandlung, wenn ich an einem fremden Word sitze ist immer erstmal calibri umzustellen.

schade, dass sie nicht einfach segoe ui nehmen werden
 
Tja...ich würde mir ja selbst anschauen. Aber solange das "nur" ein Cloudfont ist, wird das nix.

Außerdem, wenn es stimmen sollte, dass der Font nur dann verwendet wird wenn man Cloud-Office nutzt. Dann finde ich das echt zum "****"
 
RobinSword schrieb:
Sorry, aber die 5 Bilder, die CB da zu den Schriftarten zeigt, sind doch für die Tonne. Wie soll ich denn anhand einzelner, riesiger Buchstaben eine Schriftart beurteilen? Ein Fließtext in der jeweiligen Schriftart wäre viel hilfreicher, um einen Eindruck davon zu bekommen, wie die Schriftart dann wirklich in einem längeren Text wirkt.
einen schriftartenvergleich kann man ohnehin nur mit Franz in seinem komplett verwahrlosten Taxi sinnvoll durchführen :p
 
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Aus der Sicht eines Schriftstellers: Tenorite

…wenn man sich fix entscheiden müsste.
 
Also an Calibri hab ich mich jetzt schon so sehr gewöhnt und es gefällt mir auch einfach richtig gut. Ich werds beibehalten
 
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