Ich habe das Spiel gespielt und es ist im Grunde wie Wildlands, nur umfangreicher in der Richtung, dass es verschlimmbessert wurde. Der Gear Score ergibt wenig Sinn und dient wohl eher dafür bestimmte Voraussetzungen für den Raid zu erfüllen (LVL 150 ist dafür nötig). Die KI ist natürlich genau wie schon in Wildlands nicht gerade der große Wurf, auch wenn Fehler in Breakpoint wesentlich härter bestraft werden. Das Menü wirkt anfangs etwas unübersichtlich, sobald aber die Mechanik dahinter verstanden wurde, ist es eigentlich sehr leicht zu bedienen. Den Store mit den Ghost Coins mal völlig außen vor, bietet das Spiel bereits massig Cosmetics, Emotes, Skins, Fahrzeuge & Co. beim Ingame Händler an. Ergänzt wird das Ganze dann noch mit Fraktionsrängen, die aber hinter einer Time Wall stehen. Das verhält sich so ähnlich wie Events in Divison 2. Wer alles einsammeln will hat Zeit X dafür zur Verfügung. Wenn ich mich nicht irre, läuft das Event 60 Tage und pro Tag können maximal 400 Fraktionspunkte verdient werden. Anfangs werden 100 Pkt. pro Level benötigt. Ab Level 7 erhöht sich das allerdings bereits. Als Belohnung gibt es dann eben Skins, Waffen, Fahrzeuge, Emotes, usw.
Nichtsdestotrotz leidet das Spiel unter massiven Bugs. Manchmal kann nicht geschossen werden. Ein andermal können Gegner nicht markiert werden. Dann triggern die Checkpoints in den Missionen nicht immer oder die Objectives buggen sich auf einmal fest. Mit Glück reicht ein Wipe. Ansonsten muss das Spiel komplett neu gestartet werden. Natürlich muss die Mission in beiden Fällen dann wieder von vorne gespielt werden. Die KI ist aber mit Abstand der dümmste Bestandteil des Spiels. Auf einmal möchte ein NPC die Basis verlassen, setzt sich ins Fahrzeug, fährt danach das Helipad hoch, um am Ende samt Fahrzeug vom Pad fallen zu können - nur so als Beispiel.
Die Fahrzeugsteuerung ist genauso schwammig wie schon in Wildlands, eigentlich sind nur Hubschrauber wirklich brauchbar zu steuern.
Grafisch macht das Spiel echt viel her. Fühlt sich defintiv gut an und der Spieler hat viele Optionen für seine Spielweise. Wer auf Stealthtaktiken steht, für den ist das Spiel, ganz unabhängig vom Loot-System oder den Ingamekäufen, mit Sicherheit interessant. Das Spiel benötigt aber noch einige Patches, damit die gröbsten Fehler ausgemerzt sind.
Man kann ja von Live as a Service Spielen halten was man will, die Publisher richten sich nur nach den Kundenansprüchen. Heutzutage spielt die Selbstverwirklichung in Spielen eine weitaus größere Rolle als es früher der Fall war. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass ein Publisher wie Ubisoft das Spiel mit Emotes, Patches, Skins, Waffen, usw. flutet. Erfahrene Menschen wird man damit nicht ködern können aber jüngere Menschen lassen sich wesentlich einfacher beeinflussen und steuern. Es gibt genug Spieler, die dafür bezahlen. Selbst wenn ein Spiel Inventar-Slots monetarisieren sollte, wird es dafür Abnehmer finden. Das hat Epic damals schon beim PVE-Modus in Fortnite umgesetzt und die Spieler zahlten für zusätzliche Slots!