News Mobilfunk auf Usedom: Telekom kommt wegen „Amtsschimmel“ nicht weiter

Dass die Telekom die Anbindung will, ist doch durch die provisorische Anbindung per Mobilfunk deutlich gemacht worden.

Mich stört die Aussage des Bürgermeisters, der von "Schikane" der Telekom spricht, aber ein eigenes schikanöses Verhalten - Festhalten an lokalen Vorschriften, die im offensichtlichen Widerspruch zu übergeordneten Vorgaben stehen, und das ohne Begründung - offenbar nicht willens ist zu erkennen.

Sollte sich hier die Gemeinde durchsetzen, verstehe ich nicht, warum man überhaupt noch übergeordnete Vorgaben erlässt. So eine Provinzposse wie in Stolpe gibt es dutzendfach in der Republik, und solange es keine unmittelbare Handhabe dagegen gibt - Instanzen verklagen sich vor dem Verwaltungsgericht ja so gerne, weil die erste Instanz nix kostet und ein Rechtsstreit üblicherweise Jahre dauert - wird sich an diesem Zustand wohl auch nix ändern...
 
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ueg schrieb:
Doch dieses gut gemeinte Angebot darf die Telekom nicht annehmen. Schuld ist das "europäische Beihilferecht": „Sobald ein Euro oder auch eine Dienstleistung der öffentlichen Hand fließt, ist dies als Beihilfe zu betrachten. Das löst ein vorgeschriebenes Verfahren (Markterkundung, Ausschreibung etc.) aus, damit alle in Frage kommenden Unternehmen die gleiche Chance haben, unter Inanspruchnahme der Beihilfe die gefragte Leistung zu erbringen“, erläutert ein Telekom-Sprecher das Problem. Und das könnte länger dauern.
Das is auch so ein Ding, wo ich mittlerweile nur noch genervt von bin. Ich versteh den Sinn der Ausschreibungen, gleichzeitig is das aber auch der größte Sch**ß. Hab auf Arbeit selber in so einem Ausschreibungsgebiet zu tun. Allein, dass es die unternehmerische Entwicklung einfach nur ausbremst, weil du gerade bei öffentlichen Ausschreibungen kaum durch technische Finesse überzeugst sondern ob du Feature X für 5000€ oder 3500€ anbietest, geht mir so gegen den Strich. Bist du günstig wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit genommen. Dass du damit dann aber auch keine großen Investitionen tätigen kannst...ja upsi. Aber dafür Ausnahmen zu generieren bringt den bürokratischen Apparat vermutlich komplett zum kollabieren.

Bin mal gespannt was dann am Ende rauskommt. Wie ich Klageprozesse kenne wird's dann aber wohl noch ne ganze Weile dauern, eh da was sinnvolles bei rum kommt.
 
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dasbene schrieb:
Ehrlich gesagt finde ich die 60cm Geschichte etwas knapp. Da wird die Leitung doch schon von jedem Idioten mit einer Schaufel gekappt.

Sehe ich auch so. Man denkt 60cm wären viel aber je nach Boden ist das aber eine Sache von 2 Minuten buddeln, vor allem wenn man bedenkt, dass ein Spaten rund 18-25 cm lang ist.

1 Meter ist durchaus berechtigt.

DenMCX schrieb:

Das ist bestimmt die Abkürzung für Domina ;)
 
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Ich krieg echt zu viel, wenn ich so etwas lese.
Können die Politiker mal KLARE Angaben machen. Ob jetzt 60cm oder 1m oder 30cm. Das ist MIR doch sch***egal.
Diese Bürokratie kostet uns allen noch viel mehr als unsere Nerven.
 
Markenprodukt schrieb:
Das ist MIR doch sch***egal.

Bis der Bagger das Kabel durchtrennt. Dann ist das Geschrei wieder groß und die Frage kommt warum wurde es nicht tiefer verlegt :rolleyes:
 
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@Cool Master

Verstehe ich voll und ganz. Aber dann sollte es eine klare Regelung geben, dass man mindestens 1m tief graben soll.
So wie es jetzt läuft wird nur gegeneinander gearbeitet und der Bürger muss wieder einmal warten.
 
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begin_prog schrieb:
nicht aus Spaß gefordert.
Kenne genug Storys unserer Lokalpolitik, um schlussfolgern zu können, dass genau das oft genug passiert. Mal um bestimmte Anwohner zu nerven die betroffen sind, mal um die Firma für eine andere Sache abzustrafen.
Redet nur niemand gerne drüber, weil es natürlich illegal und mehr als verwerflich ist. Das ändert aber nichts daran, dass es passiert.

//edit
Cool Master schrieb:
Bis der Bagger das Kabel durchtrennt. Dann ist das Geschrei wieder groß und die Frage kommt warum wurde es nicht tiefer verlegt :rolleyes:
Eher: Warum ist das Kabel nicht im Lageplan verzeichnet? Oder: Warum wurde ohne Lageplan gearbeitet?
 
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USEDOOOOOOM!!!! Reckt die Faust gen Himmel

Aber mal Spaß beiseite.. Telekom sind doch die Einzigen, die da halbwegs LTE haben.. :o Ich nehm immer das Arbeitshandy (D1) als Hotspot für Staumeldungen in GMaps, alle anderen (privat O2) haben auf der Fahrt an den Straßen nichts!
 
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tho_schmitz schrieb:
Mich stört die Aussage des Bürgermeisters, der von "Schikane" der Telekom spricht, aber ein eigenes schikanöses Verhalten - Festhalten an lokalen Vorschriften, die im offensichtlichen Widerspruch zu übergeordneten Vorgaben stehen, und das ohne Begründung - offenbar nicht willens ist zu erkennen.
Was ist daran schikanös wenn auch noch angeboten wird Mehrkosten zu übernehmen. Das wird ja auch nicht zum Spaß gemacht.
Das dass wegen andere gesetzlicher Vorgaben nicht so einfach ist, ist mir klar zeigt aber den guten Willen der öffentlichen Stelle.

@Nero1 ich stimme dir zu dass das mist ist mit solchen Ausschreibungen, es gibt aber kaum bessere Möglichkeiten. Anders herum wird sich dann gleich über Verschwendung gejammer (sowohl zu Recht als auch in einigen Fällen zu unrecht) uns ggf. Korruption und Vetternwirtschaft begünstigt.
 
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Markenprodukt schrieb:
Aber dann sollte es eine klare Regelung geben, dass man mindestens 1m tief graben soll.

Das ist halt das Problem. Telekom will Regelungen von anderen Teilen anwenden die auf der Insel so wohl nicht gehen. Es wird schon ein Grund haben warum dort 1 Meter vorgeschrieben ist bzw. die Verwaltung darauf besteht.

Markenprodukt schrieb:
So wie es jetzt läuft wird nur gegeneinander gearbeitet und der Bürger muss wieder einmal warten.

Leider Wahr.

Snowi schrieb:
Eher: Warum ist das Kabel nicht im Lageplan verzeichnet? Oder: Warum wurde ohne Lageplan gearbeitet?

Stimmt, aber wie schon geschrieben sehe ich 60 cm selbst mit einer Schaufel bzw. Spaten als nicht tief genug.

Ehrmann2 schrieb:
Ich nehm immer das Arbeitshandy (D1) als Hotspot für Staumeldungen in GMaps, alle anderen (privat O2) haben auf der Fahrt an den Straßen nichts!

Lustig bei mir genau 180° anders ;) Mit Congstar auf meiner Strecke teilweise nicht mal im Netz und Teilweise 3G. Mit O2 seit 16 Monate im Prinzip immer LTE.
 
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Dass die Telekom nicht mehr Kosten als nötig tragen will, verstehe ich. Stolpe ich jetzt nicht unbedingt der Ort, an dem sich viele Kunden (Touristen) tummeln. Ginge es um Heringsdorf, Trassenheide oder Zinnowitz, sehe die Bereitschaft wohl anders aus.

Andererseits muss man aber zugeben, dass die meisten Einheimischen sowohl im Fest- als auch Mobilfunknetz auf die Telekom schwören. Ich habe bisher nur wenige kennengelernt, die beim regionalem Kabel- bzw. einem anderen Mobilfunkanbieter sind. "Wir 'Insolaner'" sind jedoch nicht viele. ^^

Zumindest bei der Netzabdeckung und -qualität ist T-Mobile hier auch einsame Spitze. Mit Vodafone habe ich schon in meinen eigenen 4 Wänden Probleme.
 
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Cool Master schrieb:
Stimmt, aber wie schon geschrieben sehe ich 60 cm selbst mit einer Schaufel bzw. Spaten als nicht tief genug.

Sobald man tiefer als 30 cm buddelt, muß man eine Schachtscheingenehmigung einholen und bei sämtlichen Infrastrukturinhabern (Gas, Wasser, Strom, TK etc.) eine Bestandsanfrage durchführen. Je nachdem fährt dann auch ein Meister mit vor Ort und weist ein. Manche geben auch nur Pläne raus. Sagen wir mal so: Man soll das Kabel deshalb nicht treffen, weil man vorher geguckt hat, wie es verläuft, und nicht deshalb nicht treffen, weil zufällig die eigene Grabtiefe geringer als die Verlegetiefe ist.
 
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begin_prog schrieb:
Im allgemeinen wird sowas nicht aus Spaß gefordert

So etwas wird nie aus "Spaß" gefordert. Im Kopf irgendwelcher Leute gibt es immer einen Grund, noch niedrigere Grenzwerte, noch größere Abstände, noch tiefere Verlegung zu fordern. Solche unterschiedlichen Sichtweisen sind menschlich völlig normal.
Der eine hat Angst vor Elektrosmog, der andere nicht. Der eine glaubt an eine mutative Wirkung von Niedrigststrahlung, der andere nicht. Der eine will die regionale Infrastruktur so bauen, der nächste anders.

Wahrscheinlich hat ein Politiker mal als Kind erlebt, dass ein Bagger ein Telefonkabel zerrissen hat, als er grade mit seiner Freundin telefoniert hat. Und will seinen Enkeln diese traumatische Erfahrung jetzt ersparen. Oder jemand hat eine andere Abschätzung über Folgekosten unterschiedlicher Bautechniken und glaubt tatsächlich, dass die tiefere Verlegung langfristig billiger wäre.

Das alles ist völlig egal, denn darum geht es nicht. Das einzige wirkliche Problem hier ist das Baurecht. Die Gemeinde will das Ding tiefer - warum spielt doch keine Rolle. Die Telekom will keinen Präzedenzfall schaffen, mit dem das Baurecht ausgehebelt wird. Das wäre tödlich für die Telekom: das Baurecht ist gesetzlich und durch Verfahrenspraxis ausgeformt und wenn die Telekom da eingreift, können die Kosten in Zukunft derart explodieren, das könnt ihr euch nicht vorstellen.

Also müsste die Gemeinde die Differenz bezahlen. Und das ist durch "Subventionsrecht" ausgeschlossen.
 
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Cool Master schrieb:
Es wird schon ein Grund haben warum dort 1 Meter vorgeschrieben ist bzw. die Verwaltung darauf besteht.
Und warum werden die denn nicht einfach genannt? Bisher hat sich der Landkreis ja nicht genötigt gesehen auf Presseanfragen zu reagieren (siehe Aussage in meinem verlinkten Video in der Mediathek). Wenn es einen nachvollziehbaren Grund gibt, kann man den doch wohl sagen, statt auf stumm zu schalten.
 
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dasbene schrieb:
Ich bin tatsächlich Mal gespannt auf die Begründung der Behörde.
Neben der Presseanfrage (Presserecht) gibt es auch soetwas wie https://fragdenstaat.de/ - in MV gibt es ein Informationsfreiheitsgesetz.

Der Funk-Anschluss ist nur ein Alibi für den fehlenden Ausbau am Boden.
Die "IT-Infrastruktur" könnte genauso wie der Straßenbau, Schienenbau ... auch auf lokaler Ebene / kommunalisiert betrieben werden.
 
Diese ständige Bürokratie in Deutschland wird dieses Land irgendwann in den Abgrund führen bzw. ist aktuell schon dabei es in den Abrund zu ziehen. Sieht man an der Corona-Pandemie bestens. Ich kenne einige Leute die in Hessen für den Staat arbeiten und was ich da höre bezüglich der Bürokratie ist schrecklich. Das zeigt dann auch gut, das man auf Situationen wie Corona nicht flexibel genug reagieren kann.

Genaus mit den November und Dezember-Hilfen. Viele Gastronomen haben ihr Geld erst jetzt bekommen und die Summen entsprechen im wenigsten Fällen dem was von der Bundesregierung so großzügig versprochen wurde. Auch das man hier in Gesundheitsämtern nicht auf eine softwarebasierte Lösung wechseln möchte, macht einen im Jahr 2021 echt nachdenklich.

Gruß Ali
 
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@mibbio

Ehrlich gesagt kann ich dir nicht sagen warum. Ich könnte es mir nur so erklären weil es auf einer Insel ist. Aber ja das ist halt die Merkel-Taktik: Nichts sagen - dann sagt man nichts falsches.
 
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Cool Master schrieb:
1 Meter ist durchaus berechtigt.

Dann wäre das bundesweit so geregelt. Die haben die Tiefe sicher nicht Abends beim Bier ausgewürfelt. ;)

Cool Master schrieb:
Bis der Bagger das Kabel durchtrennt.

Als wenn der Bagger bei 1m Tiefe ein Problem hätte...

Cool Master schrieb:
Es wird schon ein Grund haben warum dort 1 Meter vorgeschrieben ist bzw. die Verwaltung darauf besteht.

Dann soll die Verwaltung diesen doch nennen und gut ist?!

Ich habe das Gefühl, hier wird mal wieder die Telekom zum Sündenbock gemacht, obwohl sich diese zwingend an bestehende Gesetze halten muss und keinen Präzedenzfall schaffen will. Wenn die Telekom jetzt 1m tief buddelt und die Mehrkosten übernimmt (was sie aus verständlichen Gründen nicht machen wird), weil sie diese wegen Beihilfe nicht von der Gemeinde nehmen darf, will dann die nächste Gemeinde aber lieber 2m?

In einem ähnlichen Beitrag neulich wurde auch gegen die Telekom gewettert, weil diese ein Neubaugebiet mit Glasfaser erschlossen hat, die angrenzenden anderen Gebäude aber nicht mit. Wie ein User (Name?) sehr schön erklärt hat (ich wusste das auch nicht), kann die Telekom aber gar nicht anders, weil es Gesetze gibt die ihr sonst sämtliche Zulagen streichen würde, wenn auch nur 1 Haus was bereits >30 Mbit hat zusätzliche angeschlossen würde. Sicher blöd, aber die Gesetze hat ja nicht die Telekom gemacht - auf die kann man aber so gut schimpfen...
 
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