Motorradsaison ist gestartet - Verhalten der Motorradfahrer

aid0nex

Commander Pro
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Hallo,

vorne weg: Ich bin kein Motorradfahrer. Vielleicht später einmal, aber jetzt noch nicht. Ich bin bald 19 Jahre alt, habe meinen Autoführerschein seit nun bald 2 Jahren (direkt mit 17 gehabt) und fahre als Pendler sehr viel Auto (35.000km jährlich mit meinem wunderschönen Golf 7, ich liebe ihn :)). Was mir jetzt aber mit Beginn der Motorradsaison aufgefallen ist, wie extrem gefährlich ein Großteil der Motorradfahrer unterwegs ist. Ich meine, es muss Spaß machen mit zwei Rädern in engen Kurven zu liegen und danach stark zu beschleunigen, aber sind es die oftmals gefährlichen Manöver wert? Ich wohne auf dem Land, dort sind besonders an sonnigen Wochenenden eine Menge Motorradfahrer und Motorradfahrerinnen unterwegs, die meisten davon sind auch nicht gerade junge Chaoten sondern sind durchaus schon zwischen 30 und 60 Jahren alt - trotzdem scheint die Gefahr sie magisch anzuziehen oder zumindest zu reizen. Doch ich kann es einfach nicht verstehen, dass sie auf engen und kurvigen Straßen mit hohen Feldern an beiden Seiten jedes Mal die Autos überholen müssen, selbst wenn die Autos (wie in meinem Fall) meistens auch recht zügig unterwegs sind. Da braucht nur mal jemand mit ein wenig sehr stark erhöhter Geschwindigkeit im Gegenverkehr aus der Kurve kommen und das war´s, so eine Frontalkollision überlebt kein Motorradfahrer, da keine Knautschzone und kein fester halt am Vehikel. Ich sehe nun andauernd in den sozialen Medien Hinweise auf die "gestartete Motorradsaison" und dass man "doch bitte Rücksicht nehmen soll, da die Motorradfahrer und Motorradfahrerinnen doch auch Familenväter und -mütter seien und ein Leben haben". Ich kann mir jedoch nicht erklären warum an den häufigen Unfällen gerade die Autofahrer und Autofahrerinnen Schuld sein sollen, wo doch die MotorradfahrerInnen sich selbst in die Gefahrensituationen begeben. Sie selbst fahren die engen und kurvigen Landstraßen mit sehr hoher Geschwindigkeit, weil es sie reizt. An den andauernden Kollisionen, Stürzen, Reibungs- und Haftverlusten ist doch nicht der Autofahrer Schuld? Meine Frage: Warum werden so viele Menschen *alters- und gesellschaftsstandunabhängig* auf Motorrädern so leichtsinnig? Und da soll man Leuten wie mir noch nachsagen, die jungen Anfänger seien eine Gefahr? Wie seht ihr das?

Viele Grüße
 
Tja Gier frisst Hirn oder wenn es den Leuten in den Fingern juckt, setzt halt der Verstand aus. Da wird nicht darüber nachgedacht welche Folgen das haben kann. Leider, ist aber so. Und gerade die Midlife-Crisis-Typen wollen sich nochmal beweisen wie jung sie sind und unterschätzen sich und ihr Bike leider zu oft.
 
Die meisten Unfälle passieren, weil die Autofahrer die Motorradfahrer vom Bike fahren weil sie die Geschwindigkeit nicht einschätzen können.
 
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Das fällt mir leider auch jedes Frühjahr wieder auf, wie leichtsinnig und riskant viele Motorradfahrer unterwegs sind. Neulich machte sich jemand einen Wheelie durch meine Straße, nur weil vor der Ferienwohnung nebenan zwei Motorradfahrer mit ihren Bikes standen. Und hier ist 50... einschätzen lässt sich das schwer, aber ich würde subjektiv annehmen, dass jeder Zweite die erlaubte Höchstgeschwindigkeit um 50% überschreitet. Vor allem in der Kolonne fühlen sich wohl manche unzerstörbar. Und da soll nochmal jemand sagen, die Autofahrer würden die Geschwindigkeit von Motorrädern nicht richtig einschätzen... Ich würde gerne mal Zahlen sehen, was Unfallursachen bei Motorrädern betrifft.

Andererseits reizt mich das Fahren auch (habe kein A/A1!) und mein Vater mit 57 ist auch viel und lange unterwegs und hatte auch schon mal einen Unfall mit Schlüsselbeinbruch. Dennoch habe ich große Skepsis was den durchschnittlichen Biker angeht. Ich betone: subjektive Wahrnehmung meinerseits!
 
Wenn man nach dem ADAC geht, dann ist die Unfall-Ursache in 50% der Unfälle ein anderer Verkehrsteilnehmer. Bei Unfällen mit Autos sogar 70%

https://www.adac.de/_mmm/pdf/statistik_5_3_motorradfahrer_42809.pdf

Wobei ich nicht abstreiten möchte, dass die häufigste Ursache bei den selbst verschuldeten Unfällen die Geschwindigkeit ist.


Bin selbst Motorrad-Fahrer. Die Unfälle die ich bis jetzt produziert habe:

Mit 18:
Rutscher auf Rollsplit, Rutscher in die Leitplanke weil in der Serpentine irgend ein anderer Verkehrsteilnehmer eine Ölspur hinterlassen hat (es wird kein Motorradfahrer gewesen sein^^), Rutscher auf Eis.

Aus der eigenen Blödheit lernt man.

In die Tür eines auf der Straße wendenden Autos gefahren, dessen Fahrer mich übersehen hat.

Mit 20:
In die Tür eines anderen Autos gefahren, dessen Halter meine in einer Hauptstrasse quer über 3 Fahrstreifen fahren zu müssen, um eine Abbiege-Spur zu erreichen, aber dabei nicht in die Spur geschaut hat, auf der man fahren konnte, weil sie durch die Spur, in der die Autos wegen seiner/ihrer Unfähigkeit eine Schlange gebildet haben.
Mit 20 In die Tür eines Autos gefahren, dessen Halter meinte über zwei Spuren abbiegen zu müssen, um einen Parkplatz zu erreichen, und dabei nicht nach hinten geschaut hat, ob im toten Winkel eventuell noch jemand anwesend ist.

Die Maschine im Gelände demoliert (und mein Bein dazu^^).

Mit 25: In die Tür eines Autos gefahren, das an einer Ampel den Wende-Punkt genutzt hat, ohne zu realisieren, das bei Grün nicht nur das Auto mit Wende-Absicht losfahren kann. Mein Pech: Ich war in voller Fahrt als die Ampel auf Grün geschaltet hat, und bin mit gut 50 in die Seite geknallt. Selbstreflektion: Ich war zu schnell unterwegs (ungefähr 55), aber auch 5km weniger hätten den Aufprall nicht verhindert. Ich bin auf dem Auto-Dach aufgewacht.

Mit 30: In die Kühlerhaube eines Autos gefahren, das von einem Stop-Schild losgefahren ist, ohne mich zu sehen. Glücklicherweise in einer 30er Zone, und ich war tatsächlich nur mit 30 unterwegs. Trotzdem konnte ich den Unfall nicht verhindern (wer rechnet schon damit, das ein Autofahrer vom Stoppschild losfährt) und bin über die Motorhaube abgestiegen.

Mit 35:
Von einem Auto im Kreisverkehr erwischt worden, das meinte aus der innersten der drei Spuren den Kreisverkehr verlassen zu müssen, ohne zu schauen. Meine Geschwindigkeit im Kreisverkehr ... so um die 30 rum. Nix passiert außer Blechschaden.
Rutscher auf einer Ölspur, die das Taxi vor mir in der Kurve produziert hat, weil er sein Tank mal wieder übervoll machen musste (Und eventuell den Tankdeckel nicht vernünftig geschlossen hat)

Mit 40: Von einem Renault Master in der Seite des Motorrades erwischt worden, der meinte trotz durch die von einem LKW blockierte Sicht in einer Kreuzung links abbiegen zu müssen, mit voller Fahrt. Ich hab den bemerkt, und mein 6. Sinn hat gesagt: Der ist so saudumm und bremst nicht. Also bin ich in die Klötzer gegangen, was überhaupt nix gebracht hat, weil seine Geschwindigkeit das Problem war, nicht die von mir. Ich war vielleicht noch mit 40 Unterwegs. Danke für den Krankenhaus-Aufenthalt.


Selbst-Verschuldete Unfälle durch zu schnelles Fahren: Keine. Auch wenn ich zugeben muss, das ich auf der Landstraße gerne mal Feuer gebe, und auf der A-Bahn auch schon die 300 auf dem Tacho sehen wollte. Mit dem zunehmenden Alter wird man sich seiner Knochen bewusst. Wenn ich denke wie bescheuert ich mit 18 gefahren bin^^
 
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Das schwarze Wochenende letztens war traurig genug...

Das Problem sind nicht nur Motorradfahrer, welche gerne Regeln anders auslegen - sondern auch viele Autofahrer welche sich verschätzen. Allein das viele ältere Autofahrer in letzter Zeit beteiligt sind, zeigt noch ein anderes Problem = Überaltete Sonntagsfahrer!

Gegenseitige Rücksichtsnahme im Straßvenverkehr und ein Funke Verstand würde vieles verhindern. Das gilt für beide Seiten ;)
 
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Das Verhalten im Straßenverkehr ist generell deutlich egoistischer geworden und gerade der Saisonanfang ist bei vielen kritisch - sowohl Autofahrer als auch Motorradfahrer. Bei ganz vielen Dosenfahrern stört mittlerweile wirklich das Autofahren beim Handy befummeln.
Viele Motorradfahrer haben ein mehrmonatige Pause hinter sich, die Routinen und Reflexe sind entsprechend mau, das mit der Linie ist auch oft so ne Sache usw. Bei den Autofahrern fehlt entsprechend wieder jegliche Vorstellung davon wie groß das Beschleunigungsvermögen eines 70PS Motorrads im einigermaßen StVo-konformen Rahmen sein kann - von den modernen Boden-Boden-Raketen die den Sprint 0-200 in deutlich kleiner 10 Sekunden schaffen reden wir erst gar nicht.

Das schnell fahren sowohl im Auto als auch auf dem Moped Spaß machen kann setze ich als gemeinsamer Standard mal voraus, 95% der Autos im Straßenverkehr sind aber Fahrdynamisch im Vergleich zu 95% der Motorräder ungefähr so agil wie tektonische Platten - wenn sich das Auto einmal bewegt ok, aber bis dahin dauert es unter dem Helm wahrgenommen ewig.
Wahrnehmung ist auch so ne Sache. Ich fahre seit 18 Jahren Auto, seit 6 Jahren Motorrad. Die Wahrnehmung beim Fahren ist auf dem Motorrad eine völlig andere als in der Dose. Die komplette Wahrnehmung ist viel unmittelbarer und zumindest bei mir ist das Konzentrationsniveau beim Motorradfahrern deutlich höher als im Auto. Das liegt aber auch daran das ich die meisten Verkehrsteilnehmer als potentielle Mörder wahrnehme :evillol:.

Dieses Jahr noch nicht viel Motorrad gefahren, vielleicht so 2000km bis jetzt. Aber gerade an den Wochenende die trocken und warm waren konnte man doch viele beobachten die noch merklich eingerostet waren - zumindest alles bis auf Hahn auf sah teilweise sehr grenzwertig auf.

Ich bin jedes mal wieder beeindruckt wie viele Leute (unabhängig vom Fahrzeug) hellseherische Fähigkeiten haben.
  • Überholen direkt vor ner Kuppe
  • Überholen von 20 Fahrzeugen am Stück
  • Überholen direkt vor einer uneinsehbaren Kurve
  • In der Linkskurve mit dem Rad am Mittelstreifen rumeiern, mit dem Oberkörper entsprechend im Gegenverkehr
  • Fahrzeuge überholen die links blinken
  • Minutenlang am Handy rummachen und dabei kaum die Spur auf der Bundesstraße halten können

Ich fahre gerne zügig, allerdings hänge ich sowohl an meinem Leben als auch am Führerschein. Wenn mich einer auf der Landstraße überholt weil ihm meine 110-120 km/h zu langsam sind soll er das gerne tun, da fahre ich auch brav und artig an die Seite. Die meisten davon finde ich dann wieder wenn es kurvig wird. Ein Kumpel der vorher nicht viel mit uns gefahren ist hat das mal ganz treffend formuliert: "Ihr fahrt ja wirklich nicht schnell, 110-120 km/h. Die fahrt aber außerorts fast immer..."

Was mir die letzten Jahre aber massiv aufgefallen ist: Sobald man mit dem Motorrad aus dem umliegenden Ausland wieder nach Deutschland herein kommt schlägt einem der blanke der Hass der Autofahrer entgegen.
In Frankreich kann man beispielsweise ohne Probleme mit einer 10 Mann Gruppe zügig unterwegs sein, die Autofahrer winken einen Fast immer vorbei und/oder machen Platz. Kaum ist man mit der gleichen 20 Minuten in Deutschland unterwegs, auf einer Landstraßen die schnurgerade ist und keine Einmündungen hat, fährt mit 110 km/h durch die Gegend und läuft schnell auf ein Auto auf das geschätzt 80-85 km/h fährt. Als die ersten vorbei sind beschleunigt der Typ völlig grundlos und zieht in die Fahrbahnmitte. Wäre das ein Einzelfall wäre es mir egal, dies ist aber gerade wenn man in größeren Gruppen mit 6+ Leute fährt sehr häufig zu sehen.
 
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Das mit der Wahrnehmung kann ich nur bestätigen.
Ich habe mit 18 meinen Motorrad-Führerschein gemacht und das erste Motorrad angeschafft, und erst mit weit über 40 die Auto-Pappe nachgeholt. Das sind so unglaublich verschiedene Welten. Sowohl von der einen wie auch von der anderen Seite.
Dein Motorrad hast Du rundum im Blick, inkl. der Räder. Im Auto siehst Du mal gar nix davon wo Dein Auto anfängt und wo es aufhört, und Du hast in der Regel 6 Säulen, die Dein Gesichtsfeld unglaublich einschränken. Es ist so schwer dort etwas im Toten Winkel auszumachen.

Glücklicherweise kann man sich auf dem Motorrad nur bedingt im Verkehr "ablenken". Handy, Essen, Trinken, Rauchen, Kinder, Tiere, Zeitschriften, Musikinstrumente, Klimaanlage, Radio .. alles schwer während der Fahrt zu erreichen^^
 
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Das ist sicher kein Motorradfahrer-spezifisches Problem. Vielen Menschen gefällt die hohe Beschleunigung und die pure Kraft von Fahrzeugen.

Generell sollte man seine Emotionen unter Kontrolle haben, wenn man sich in den öffentlichen Straßenverkehr begibt. Egal ob Auto- oder Motorradfahrer.

Aber unser Leben heutzutage besteht einfach aus unendlich vielen Regeln, gesellschaftlichen Normen und Vorgaben (die natürlich für ein friedvolles und sicheres Miteinander ihren Sinn haben) - manchmal gehn aber mal die Gäule ein wenig mit einem durch :verwandlung:

Ich persönlich bin auch sportlicher Motorradfahrer, möchte aber irgendwann wahrscheinlich auch lieber auf gemütliches, entspanntes Chopper-Fahren wechseln.
 
auch wenn ein wenig ot:
https://www.youtube.com/watch?v=-3kw4iBabKI&t=239s

die kommentare unter diesem video spiegeln doch eigentlich genau die welt auf den straßen wieder.

einige wollen einfach nur fahren um spass zu haben und die fahren dann entsprechend eine geschwindigkeit wie sie wollen (ich nenne es mal die cruiser) und dann gibts noch die kamikaze. aber auch bei den pkws gibts das. letztens innerorts 50 gefahren und von nem transporter überholt worden. jetzt war er halt 200m vor mir statt 5m hinter mir, was mir leiber war
 
So nen Korso muss man mögen, für mich wäre das nichts.

Ich hatte einmal das Vergnügen an einem Wochenende bei gutem Wetter auf dem Rückweg aus dem Süden am Nürburgring vorbei zu fahren. Derart viele motorisierte Vollpfosten hatte ich vorher nicht auf einem Haufen gesehen - allerdings auch nicht derart viele Autos aus der Preisklasse 250k€++. Was da rund um den Ring stattfindet war aus meiner Sicht in keiner Weise mehr schön.
Kollege wollte unbedingt eine Runde Touristenfahrt auf der Nordschleife machen, den haben wir dann in Adenau auf die Brücke gezerrt zum zuschauen, da war das dann ganz schnell vorbei mir dem Wunsch als zwei Wohnmobile sich in der Kurve gegenseitig abgeschossen haben.

Der Kommentar unter dem Video "SuMo + GoPro ist wie Rinderwahn und Tollwut zusammen" ist aber oftmals leider zutreffend. Das ist eine ganz besondere Spezies.
 
HisN kann ich nur zustimmen. Eigenverschulden meist zu hohe Geschwindigkeit oder Überschätzung. Glaube die Wenigsten sind wie bei YT hirnlose Raser. Der Rest ist der Autofahrer schuld. Als Jungspund genügend Unfälle gehabt durch Fahrfehler oder Autofahrer. Da lernt man normalerweise daraus.

Ich bin auch in der glücklichen Lage Beides gefahren zu haben. So hat man für beide Seiten ein besseres Verständnis. Wenn ich allerdings auf 2 Rädern unterwegs war, bin ich mehr als vorausschauen Gefahren. Man hat halt keine Knautschzone und lieber einmal zuviel, zu früh gebremst als abgeschossen zu werden.

Leider gibt es viele junge und alte Fahrer die das nicht berücksichtigen.
 
Gibt selten "verrückte" Motorradfahrer und wenn dann wissen sie wo man aufmachen kann. Sind schon eher Autofahrer oder mittlerweile leider auch die kaputten Strassen.
 
Selten verrückte Motorradfahrer? Letztens unterwegs gewesen um wen abzuholen. Auf dem hinweg hat sich nen Motorradfahrer gewaffelt in ner Kurve (Hinterrad ausgebrochen und in den Unterfahrschutz geknallt). Stand da 5 Minuten, dann ging es weiter. Das erste was passiert, dass Motorradfahrer von hinten, viele der stehenden Autos überholten, damit sie weiter nach vorne kamen und das obwohl auch der Gegenverkehr wieder gefahren ist und auf dem Rückweg (die Kumpels des Verunglückten waren immer noch vor Ort), fast an der selben Stelle von 2 weiteren Motorradfahrern überholt worden und gegen Ende der Strecke nochmals von 2 Motorradfahrern in einer unübersichtlichen Situation mit Kuppe und Kurve
 
Ich glaube das kann man nur richtig einschätzen, wenn man selber Motorrad gefahren ist. Die Beschleunigung von einem ordentlichem Bike ab 100 PS ist exorbitant höher, als von fast allen Autos die so rumgurken. Deswegen passiert es mir oft, dass zB. (vor allem ältere) Autofahrer aufblenden, weil die beim Überholen nicht einschätzen können, dass ich schon lange wieder auf meiner Fahrbahn bin wenn sie endlich mal daherkommen.

von 2 weiteren Motorradfahrern überholt worden und gegen Ende der Strecke nochmals von 2 Motorradfahrern in einer unübersichtlichen Situation mit Kuppe und Kurve

Da wird klar, dass Du kein Motorradfahrer bist, denn Du kannst es nicht mit Deinem Autofahrerblick erfassen ob das wirklich knapp/harmlos oder hirnlos war.

Es gibt allerdings auch reichlich hirnlose Motorradfahrer, so ist es ja auch nicht.

@HisN-interessant-habe auch erst 2012 auf Blechbüchsenschein gemacht und bin fast 50:D aber Mopped fahre ich seit ich 15 bin.

LG Chris
 
@chrismoto: Wer in Kurven bzw. unübersichtlichen Strecken überholt (wo nicht einmal Einheimische nen Traktor überholen würden weil das zu gefährlich ist an der Stelle), dem unterstelle ich einfach Dummheit zumal bei den letzten beiden Gegenverkehr kam, wo es sehr knapp wurde. Und ehrlich gesagt, wenn ich 100 fahre und nen Motorradfahrer meint überholen zu müssen, dem sollte direkt alles abgenommen werden. Just my 2 cents.

und bevor jetzt wieder kommt ich habe keine ahnung. ich wohne in einer region, in der jedes jahr dutzende schwere motorradunfälle vorkommen
 
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Ich kann Deine Sichtweise verstehen, denn ich kenne sehr viele "schlechte" Motorradfahrer weil es für einige einfach eine Schwanzverlängerung ist. Aber Du kannst nicht einfach alle in einen Topf werfen.

Ich halte es übrigens wie Necrol und wenn die Blechbüchse mit 100 eben im Weg umgeht, dann wird sie halt überholt (das dauert auch deutlich weniger lang, als nen Trecker mit dem Auto zu schnupfen) 1Sekunde?

Ich will mich auch nicht mit Dir streiten, denn Deine Meinung ist etwas eingefahren. Aber ich habe fast 1000000 KM auf zwei Rädern hinter mir und ich hatte gerade mal 2 Unfälle:Einmal mit der 80ger-dant genommen von Blechbüchsenblindtussirechtsvorlinksnixweiss und einmal wegen einer Schneewehe, die fast einen halben Meter hoch war. (da hab ich mit dem Autoführerschein angefangen:)), da sehr ländliches Gebiet hier...

Übrigens werde ich hier in der Gegend sehr oft von irgendwelchen Autoprols überholt, die ca. 150 auf der Landstrasse und 85 in der Stadt fahren.

LG Chris
 
nik_ schrieb:
Wer in Kurven bzw. unübersichtlichen Strecken überholt (wo nicht einmal Einheimische nen Traktor überholen würden weil das zu gefährlich ist an der Stelle),

*Schnipp*

Und ehrlich gesagt, wenn ich 100 fahre und nen Motorradfahrer meint überholen zu müssen, dem sollte direkt alles abgenommen werden. Just my 2 cents.

Zu erstem Punkt: frag zu so etwas n Leute und du bekommst n+1 Antworten dazu.

Zum zweiten Punkt: das wird sich mancher den du irgendwo überholt hat sicher auch schon gewünscht haben, von daher....

Ich hab es an anderer Stelle schon Mal erwähnt: wenn ich für jeden der (unübersichtliche) Kurven derart schneidet, das dem Gegenverkehr nur der Weg neben für Fahrbahn bleibt, einen Euro bekommen würde, müsste ich nicht mehr arbeiten.
Völlig unabhängig davon welches Fahrzeug derjenige bewegt.

Mit denen, die zu schnell, oder meinetwegen auch grundlos zu langsam fahren, hab ich keine Probleme. So oder so sind sie nicht lange vor oder hinter mir, also muss ich mich daran auch nicht stören.
 
Hirnloses Verhalten gibt es auf allen Seiten, hier eine einzeln Gruppe herauszupicken bringt gar nichts. Ich bin viel mit den Motorrad unterwegs (letztes Jahr ca. 40000 Km) und da sieht man so einiges.
 
ZeT schrieb:
weil die Autofahrer die Motorradfahrer vom Bike fahren weil sie die Geschwindigkeit nicht einschätzen können.
wessen geschwindigkeit, die deutlich überhöhte sehr vieler, wenn auch nicht aller, motorradfahrer?

was mir immer wieder auffällt, gerade, wenn ich in österreich und italien auf hochgebirgsstraßen unterwegs bin, ein nicht gerade geringer teil der wirklich durchgeknallten raser auf 2 rädern enstammt dere generation, die eigentlich genügend reife entwickelt haben müßte, 50+. da ist sehr viel selbstüberschätzung dabei. und auch sehr viel ignoranz.

ungelogen, ich habe gerade auf den paßstraßen in den dolomiten z.b. im laufe der vielen jahre, die ich dort unterwegs bin, noch keine 20 biker gesehen, die sich an die regeln halten. dementsprechend ist dort selbstverschulden die mit riesenabstand häufigste unfallursache. nicht ohne grund macht dort die polizei seit 2 oder 3 jahren sehr intensiv jagd auf die verrückten, mit radar, laser und immer mehr videomotorrädern. sieht man fast jeden tag und sie haben immer reichlich kundschaft.

meist fehlt es schon an der ganz normalen rücksicht laut §1. sei es die baustellenampel, an der sich unbedingt heerscharen von bikern an den wartenden autos vorbeidrängeln müssen, um dann erst die fahrbahn für den freigegeben gegenverkehr zu blockieren, ist dann grün, kommen dank der biker 1-2 autos durch, dann ist wieder rot. immer "hauptsache ich". oder das überholen in nicht einsehbaren spitzkehren, kommt dann gegenverkehr, hat nicht selten der in dem fall schuldlose autofahrer einen schaden am gefährt, weil sich der biker dann rücksichtslos in dessen spur drängt. hupt der 4-rädrige dann auch noch, kommt es schnell zu handgreiflichkeiten. ganz zu schweigen von stundenlangen behinderungen durch straßensperren nach unfällen. das sind alles, aber nur ein geringer teil des gesamten, eigene erlebnisse mit den tollen motorradfahrern.

natürlich, auch unter den autofahrern gibt es mehr als genügend durchgeknallte, aber manch biker vergißt gern, daß er kein schützendes blech um sich hat und daß er mit seinem verhalten nicht nur sich gefährdet, sondern auch andere. ich kenne auch vernünftige biker, aber die sind leider sehr weit in der unterzahl.
 
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