Motorradfahrer sind selbst schuld

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nicht jeder hat das Geld für ein Auto. Solche sinnfreien Postings bringen der Diskussion gar nichts.

Ahha...wer kein Geld für ein Auto hat, hat aber u.U. Geld für ein Motorrad?!

Und das war jetzt nicht sinnfrei, JulesBärle?
 
Zu dem "Hammerargument" von HighNoon nochmal:
Für das Motorradfahren gibt es keine rationalen Gründe, also sehe ich das Urteil teilweise doch als gerechtfertigt.
Ich denke, es bringt nichts, sich hier mit differenzierten Begründungen herumzuschlagen, denn es sollte das ganz allgemeingültige Argument reichen, das da lautet:

Für das Fahren von Motororädern gibt es genau den selben Grund wie für das Fahren von Autos: Die motorisierte Fortbewegung von Personen von Punkt A zu Punkt B.

Ein Motorrad ist nunmal ein Kraftfahrzeug und nichts anderes.

Und nun soll mir keiner mit den "Freizeitfahrern" kommen; es gibt ja wohl auch nicht wenige PKW-Fahrer, die sich einfach mal aus dem Spaß an der Freude heraus in ihre Kiste hocken und durch den Wald heizen oder über die Autobahn gurken.
 
JulesBärle schrieb:
Hoffentlich findet sich ein Anwalt, der die Sache durch den Rekurs führt.

Soweit mir bekannt, wurde bereits Revision eingelegt. :evillol:
Sollte dieses Urteil rechtskräftig werden, ich glaube dann melde ich meine Bikes ab. Das Risiko kann doch kein Biker mehr tragen!
 
Das wird nicht viel nutzen. Was glaubst Du wieviele Urteile anderer Bundesländer einfach so übernommen werden damit man sich selber keinen Kopp mehr machen muss.:mad:
Ich sag ja, darauf haben die Versicherungen bestimmt gewartet. Selbst wenn Dir ein Unfall in einem anderen Bundesland als Hessen passiert, werden sich die Versicherungen zunächst einmal auf dieses Urteil berufen wenn es ersteinmal rechtskräftig werden sollte!
Oder, was denkst Du wieviele Versicherungsgesellschaften ihren Hauptsitz in Frankfurt/Main haben? Ratzfatz verlegt man den Hauptsitz von Düsseldorf nach Frankfurt, dann kannste da gegen die Gesellschaft klagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tiu schrieb:
Oder, was denkst Du wieviele Versicherungsgesellschaften ihren Hauptsitz in Frankfurt/Main haben?
Die Gründe dafür liegen wohl eher woanders: Frankfurt wird nicht umsonst "Mainhattan" genannt.
Frankfurt ist eben die Finanzmetropole. Jeder, der "was auf sich hält", ist dort ansässig.
Das mit dem Umzug war ein Gag.
 
Justin_Sane schrieb:
Ahha...wer kein Geld für ein Auto hat, hat aber u.U. Geld für ein Motorrad?!
Ja sicher! Vergleiche mal Anschaffungs- und Unterhaltskosten. Ich habe 2 Jahre ausschließlich ein Motorrad gehabt weil es im Vergleich mit einem Auto spottbillig ist.
 
TURRICAN schrieb:
Ja sicher! Vergleiche mal Anschaffungs- und Unterhaltskosten. Ich habe 2 Jahre ausschließlich ein Motorrad gehabt weil es im Vergleich mit einem Auto spottbillig ist.

Absolut!

Meine Honda Hawk kostete gebraucht 1200 Euro und mit 650 ccm relativ wenig Steuer.
Versicherung: 80 Euro im JAHR!
Verbrauch: 5 l/100 km

Sparen ist geil.

Blöd, das mein Auto so teuer ist.

Alltagsfahrzeug = Motorrad
Freizeit- und Sportgerät = Auto
Das galt für mein altes, ebenso wie für mein neues.
Manchmal wechseln auch die Rollen.

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Und sollte mein Mopped mal zu langsam sein, oder Strecken am WE für Motorräder gesperrt sein, knalle ich halt mit meinem 150 PS CRX durch die Gegend.
 
Zuletzt bearbeitet:
TURRICAN schrieb:
Ja sicher! Vergleiche mal Anschaffungs- und Unterhaltskosten. Ich habe 2 Jahre ausschließlich ein Motorrad gehabt weil es im Vergleich mit einem Auto spottbillig ist.
Das kommt aber auch auf das Fahrzeug an. ;)
 
Justin_Sane schrieb:
Ahha...wer kein Geld für ein Auto hat, hat aber u.U. Geld für ein Motorrad?! Und das war jetzt nicht sinnfrei, JulesBärle?

nö, absolut nicht. Schau mal was gebrauchte Motorräder kosten (ich meine keine Ducs oder 12er BMWs), du bekommst für den schmalen Geldbeutel viel Fortbewegung und die Unterhaltskosten sind sehr akzeptabel gg. dem Auto. Einige meiner Bekannten können sich kein Auto leisten, ein gebrauchtes Motorrad dagegen schon noch. Hauptargument - die Wartungskosten. Jemand der nicht gerade 2 linke Hände hat, kann an seinem Mopped viel machen, jemand der schrauben kann, kann bis auf eventuelle Motronicsachen die ganze Wartung für ganz kleines Geld machen. Dazu ein Verbrauch ~ 5l, keine Parkplatzprobleme, Versicherung minimal (meine R kostet ~ 160 pa mit TK0), Steuer entfällt.
 
Leute, bleibt doch bitte beim Topic! Welchen Sinn macht es, die Kosten von PKM und Mottorrad gegeneinander zu stellen in diesem Rahmen? Zumal die Bandbreite so groß ist, dass man einen eindeutigen Siger nicht ermitteln kann.

Ein oller Polo 0.9 wird sicherlich günstiger sein, als einen Harley, ein 0815-Mopped dagegen günstiger als ein Maybach...
 
b-runner schrieb:
Leute, bleibt doch bitte beim Topic! Welchen Sinn macht es, die Kosten von PKM und Mottorrad gegeneinander zu stellen in diesem Rahmen? Zumal die Bandbreite so groß ist, dass man einen eindeutigen Siger nicht ermitteln kann.

Ein oller Polo 0.9 wird sicherlich günstiger sein, als einen Harley, ein 0815-Mopped dagegen günstiger als ein Maybach...
Welchen Sinn das macht? Es ging einfach um diese Äußerung:
HighNoon schrieb:
Für das Motorradfahren gibt es keine rationalen Gründe, also sehe ich das Urteil teilweise doch als gerechtfertigt.
Und Bandbreite hin oder her, ein Motorrad ist im Durchschnitt günstiger als ein Auto. Jaja moquai, es gibt auch Motorräder die 100000 € kosten. Autos natürlich nicht... :rolleyes:
 
TURRICAN schrieb:
Jaja moquai, es gibt auch Motorräder die 100000 € kosten. Autos natürlich nicht... :rolleyes:
Doch gibt es, doch hier geht man wohl eher von "normalen" Autos aus.
Man kann nicht pauschal sagen, dass ein Bike billiger in den Unterhaltskosten ist. Man muß die gesamte Summe sehen.

Anschaffungskosten:
Viele Bikes sind billiger, aber die Unterhaltskosten für ein Bike sind öfters höher.
Ich nenne keine Preisbeispiele, da die Variablen Neu - Gebraucht - Alter - Zustand - Marke zu groß wären.
Aber allein die Bereifung frisst eine Menge Geld auf.

Wartungskosten:
Diese sind bestimmt niedriger als beim Bike, denn mit dem Auto gehen viele mal eben zum "Hinterhof-Schrauber" für den Kundendienst. Mit einem Bike wohl eher nicht.

Steuer/Vesicherung:
Auch da spielt vieles eine Rolle.
 
@Turrican: Ich bezog mich nicht auf deinen Post...

@moquai: Es macht, wie schon gesagt keinen sinn, hier über Kosten zu spekulieren, zumal dies für den eigentlichen Sachverhalt völlig unwesentlich ist!

Und ich kenne mehr Zweirad- als Vierradschrauber...
 
b-runner schrieb:
Und ich kenne mehr Zweirad- als Vierradschrauber...

Ich auch. Ich kenne keinen einzigen Biker der nicht selbst schraubt und nur einen Vierradler der das macht.

€: vom Hölzchen auf's Stöckchen. Worum ging's hier nochmal ursprünglich?
 
@ Blind Fish: Es ging darum, dass ein Motorradfahrer nach einem Unfall dazu verknackt wurde, seinen Schaden selbst zu tragen, nachdem er einem aus einem Waldweg herauskommenden Fahrradfahrer ausgewichen und dabei gestürzt ist. :)

Das Stichwort der Gefährdungshaftung ist bereits gefallen, und wer sich vor diesem Hintergrund Hoffnungen auf eine Revision im konkreten Fall oder sogar eine höchstrichterliche Entscheidung macht, könnte evtl. auf Sand bauen. Dieses Prinzip ist schon seit Jahren in der Rechtssprechung verankert. Wer sich mit einem Kraftfahrzeug bewegt und in einen Unfall mit einem Radfahrer oder Fußgänger verwickelt wird, kann sich allein schon deshalb, weil er im Unfall der stärkere Partner war, ohne wirkliches Verschulden wegen mangelnder Vorsicht und fehlender Rücksichtnahme auf die von seinem Fahrzeug ausgehende Gefährdung auf den Vorwurf der Fahrlässigkeit einstellen. Meine Freundin hat das erst vor wenigen Wochen erfahren dürfen.

Vor diesem Hintergrund ist das konkrete Urteil für mich durchaus verständlich. Wäre er in den Radfahrer hineingefahren, dann würde vermutlich niemand an seiner Verantwortung für den Unfall zweifeln. Er ist dankenswerterweise ausgewichen und hat sich nur selbst geschädigt, aber ändert das etwas an der generellen Situation? Ich denke nicht!

Das Urteil halte ich für okay, die Begründung ist aber für mich äußerst dubios. In der Überspitzung heißt das doch, dass ich als Autofahrer künftig Motorradfahrer bedenkenlos plattmachen darf, schließlich ist die Benutzung eines Motorrades förmlich ein Selbstmordversuch. Wenn ich also einen Biker totfahre, leiste ich - straffrei - Beihilfe zum Selbstmord und begehe eben keine fahrlässige Tötung oder schlimmeres. Das hat dann auch mit der Gefährdungshaftung nichts mehr zu tun.

Ich hafte für die Gefährung der Gegenstände, die ich benutze. Das heisst, ich stehe anderen gegenüber für die Schäden gerade, die diesen anderen an dieser Stelle entstehen. Soweit okay. Das kann auch evtl. für die Krankenversicherung gelten, auch okay. Nicht in Ordnung ist aber der richterliche Freibrief, dass ich deswegen auch für Schäden hafte, die andere mir zufügen, während ich einen potentiell gefährlichen Gegenstand benutze. Damit ist das Urteil auch inkonsequent. Ein Schuldspruch wird mit einer Begründung unterlegt, der nur dann Sinn machen würde, wenn die Schuld eben nicht Gegenstand des Urteils wäre.

Meine Prognose: Das Urteil selbst bleibt bestehen, die Begründung aber geht den Weg in´s juristische Nirwana. :)

Was aber immernoch die Frage offen läßt, was für Pfeifen manchmal zumindest in der ersten Instanz als Richter auftreten.

Zum Glück können wir das hier im Forum an diesem Biker-Urteil festmachen. Andere erstinstanzliche Urteile der jüngeren Vergangenheit - Stichwort Unter welchen Umständen darf man seine Frau verdreschen? - wären sicherlich sehr emotional und damit zur sachlichen Diskussion weniger geeignet. Andererseits hätte uns das vermutlich den langwierigen Kostenvergleich erspart! ;)

Viele Grüße, Tiguar
 
Zuletzt bearbeitet:
Tiguar schrieb:
@ Blind Fish: Es ging darum, ...

Ich weiß ;) . Daher der Hinweis mit dem Hölzchen und dem Stöckchen.
Das war ein diskreter Versuch, darauf hinzuweisen, dass wir vom Thema abkommen.

In diesem Fall ist mein Name nicht Programm. :freaky:
 
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