Muss das Fernsehprogramm besser werden?

@ Shader:

Ganz genau so sehe ich das auch.


Peiper schrieb:
@Munich
Zu den US-Serien muß man aber auch sagen daß die meisten es auch nicht mehr wert sind um den Fernseher einzuschalten.

Sehr vielen Serien sind es auf jeden Fall wert. Die Qualität der Ami Serien im Original ist um so vieles höher als Deutsche Produktionen.

Wenn ich mir anschaue, dass die Deutschen Sender nicht mal eine vernünftige, rechtzeitge Synchro einer millionenschweren Ami Serie hinbekommen, weil selbst dafür die Kosten zu hoch sind, muss man dazu nichts mehr sagen.
Deutsche Sender sparen an allen Ecken und Enden und bringen deswegen auch nur noch selbstproduzierte billig Sendungen raus, die sich jede Privatperson leisten könnte.
Das Niveau ist im Gegenzug aber leider nicht höher, sondern sinkt so weit in den Keller, dass es, wie ich es nenne, "fremdpeinlich" wird.


Peiper schrieb:
Sieht man auch an den miserablen EQ von hochgejubelten Serien-Hits die nach einer Weile verschoben oder gar abgesetzt werden.

Welche meinst du konkret?
Serien aus Amerika, die hier unter anderem wegen mieser Umsetzung keinen Erfolg haben?
Oder Serien, die drüben keinen Erfolg haben?

Peiper schrieb:
Die Serien im Original muß man sich auch nicht unbedingt antun. Das einzige was mir dabei immer auffällt ist die schlechte Tonqualität. Klingt als ob die in einer Blechdose spielen.

Ähm.. eine HDTV 5.1 Ausstrahlung klingt hervorragend im Vergleich zur Synchronisation mit 0815 Analogsound. Die kommt nämlich wirklich "aus der Dose" und glänzt mit völlig unrealistischem Klangverhalten.
Von der grottigen deutschen Bildqualität müssen wir gar nicht erst reden.

Das schlechte Klangverhalten merkt man deutlich, wenn in einer synronisierten TV-Szene lauter Studio-Raumklang bei einem Gespräch zu hören ist, das eigentlich gerade draussen bei windigem Wetter zwischen zwei Personen geführt wird.

Viele Serien wirken im Deutschen auch einfach grottenschlecht durch Sprecher, die nicht nur einfach unpassend und schlecht sind, sondern obendrein auch noch aus 100 anderen Serien bekannt sind.

Das beste Beispiel ist hier die Skully Stimme aus Akte-X. Wie oft ich die jetzt schon gehört habe, kann ich gar nicht mehr sagen.

Oder die Synchronstimme sämtlicher King of Queens Charaktere, die in jeder, aber wirklich jeder Serie immer und immer wieder auftauchen, als gäbe es nur diese paar.

Was mich aber am meisten stört ist, dass die meisten Sendungen hier niemals auftauchen, oder sang- und klanglos untergehen, weil die Sprecher zu schlecht sind, weil die Sendung nachts ausgestrahlt wird oder weil mal wieder 12 Monate Verzögerung herrscht.

Dann kommt letztlich noch die Übersetzung hinzu, die meist sehr ungenau ist und die im Fall von Comedy Serien locker die Hälte aller Witze unter den Tisch kehrt.

Was drüben eine ironische Andeutung auf einen Ex-Präsidenten ist, kommt hier grundsätzlich als billiger Schenkelklopfer an, und davon gibt es in intelligenten Serien wie Frasier massenhaft Beispiele , in jeder Folge aufs Neue.

Der deutsche Zuschauer wird das, was eigentlich gemeint war, aber niemals hören.
 
Das einzige was mir dabei immer auffällt ist die schlechte Tonqualität. Klingt als ob die in einer Blechdose spielen.

Bingo ! :D

Die müssen dort ziemlich schlechte Tontechniker haben ;) Es klingt immer so als wäre alles zusammen aufgenommen worden:
Sprechstimme
Musik
Umgebungsgeräusche

und alles auf einen Stereokanal :freak:

Die deutschen Kinofilme werden doch auch dannach synchronisiert. Warum machen die Amis das nicht. Manchmal ist ein vorbeifahrendes Auto im Film lauter als die Stimme der Sprecher oder ein Nebengeräusch (Tür geht auf) verdeckt die Stimme des Sprechers. :freak:
Die FilmMusik wirkt wie aus dem Hintergrund, spielt da vielleicht ne Jukebox :rolleyes:

In deutschen Syncronisationen ist die Stimme klar wie ein Wasserfall und der musikalische Effekt kommt auch besser rüber.

Mein Tipp: Königreich der Himmel oder Alexander auf Englisch und Deutsch vergleichen!
Da sind ganze Welten dazwischen. Die deutsche Version bringt in der Sprache und in der Musik die nötige Dramtik und Theatralik rüber. Also das was großes Kino ist. Die englische Version hingegen wirkt wie eine Dokumentation. Wenn in der Schlacht die Stimmer des Anfürhres wegen des Kampfgetümmels nicht mehr akkustisch zu verstehen ist, dann ist das zwar realitätsnah, hat aber in einem Kinofilm der unterhalten soll nix zu suchen.
Vom Inhalt wollen wir jetzt gar nicht sprechen.

Die Überstzungen der Kinotitel ist wieder ein anderes Thema ;)

Ich sag nur:
Ein Quäntchen Trost ... :D
 
Das Problem der unterschiedlichen Lautstärken bei einem DVD Film gibt es aber genau so bei deutschen Syncro Versionen und auch bei deutschen Produktionen.

Aber die Geschmäcker sind wohl verschieden.

Mich stören die ständig gleich lauten Stimmen der deutschen Version einfach zu sehr.

Es spielt keine Rolle, ob jemand im Wald, in einer Arena, im Badezimmer oder in einer Holzkiste sitzt, der deutsche Klang ist immer der gleiche, laute Studioklang.

Gut zu verstehen, aber nervig unrealistisch, wenn man zuvor das Original gesehen hat.

Der einzige mir bekannte Fall, in dem das Original tatsächlich mal schlechter als die Kopie war, war Magnum P.I.. Da ist nicht nur der Klang deutlich besser, sondern auch noch die Sprecher.

Sonst hab ich bisher noch kein Gegenbeispiel gesehen, in dem der deutsche Klang nicht genauso unfreiwillig komisch klingt, wie für uns Star Wars auf Spanisch. :rolleyes:

Aber selbst wenn dem nicht so wäre, blieben die schlechten Übersetzungen, die Zeitverzögerungen und das unverdiente Auslassen kompletter Filme und Serien im deutschen TV.


Noch mal zum Thema:

Die Krone des deutschen Fernsehens besteht oder bestand laut Medien aus Harald Schmidt und Stromberg, beide von Ralf Husmann produziert und im Spiegel als Fahnenträger des anspruchsvollen Fernsehens präsentiert.
Nur leider sind auch diese Formate 1:1 Kopien amerikanische Shows.
Wenn selbst solche dreisten, aber zumindest gut gemachten Kopien die Krone darstellen sollen, dann weiß ich auch nicht weiter.
Leider hört es da aber auch schon wieder auf.

Deutsches TV ist in meinen Augen extrem anspruchslos, primitiv, zu billig produziert und absolut nicht konkurrenzfähig.
 
Zuletzt bearbeitet:
es muss nicht besser werden, es würde eh scheiteren es besser zu machen, denn es gibt immer hater, es muss einfach realitsnäher sein.
 
@Boffo

Wenn du mit realitsnäher auch die Geräusche meinst dann nicht.
Da sehe ich das wie Munich. Lieber alles mitbekommen als zuviel Realismus.

Mir genügt die deutsche Synchronisation vollkommen. Comedy-Serien schau ich mir meistens eh nicht an.
Und ob ich die Spitzen im Original dann auch bemerke, bin ja kein Amerikaner (verstehe die Amis auch nicht und schon gar nicht die US-Gesellschaft) lasse ich mal dahingestellt.

Außerdem müsste ich mir die DVD kaufen um es im original zu sehen. Das sehe ich nun gar nicht ein.
Und deswegen habe ich immer noch meine analoge Röhre mit Stereo-Sound.
Und der tut es noch so lange bis er den Geist aufgibt. Wie oben schon erwähnt wird der Inhalt nicht besser wenn Bilder und Ton aufpoliert werden.

Zu den Sprechern. Es gibt eben nur eine begrenzte Anzahl von den Guten.
Und stören tun die bestimmt nicht. Höre die ja auch noch bei Hörspielen und Hörbüchern.
Vielleicht könnte eine bessere Bezahlung helfen.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/Stadtleben-Akte-X-Synchronstimme;art125,2568392

Auf die einzelnen Serien will ich jetzt gar nicht eingehen. Aber es wird wohl beide Kategorien betreffen.
Nur soviel wir haben einige angefangen und schnell wieder aufgehört die regelmäßig anzuschauen.
Z.B. Lost, Galatica, Enterprise (obwohl ich sonst alles von ST duchgestanden habe), Grey's Anatomie, House (beide auch im O-Ton)
 
Das mit der Synchronisation ist im dt. Sprachraum von Anfang an Tradition und Gewohnheit, nicht nur unter den Sendern, sondern auch unter den Zuschauern. Man will und wird es daher nicht wie in anderen Ländern mit Untertiteln anbieten.
Zudem der dt. Sprachraum wesentlich größer ist, was eine nicht ganz günstige Synchronisation amortisiert, bei Spanien und Frankreich ähnlich. Es sollte klar sein, warum die Niederlande nicht synchronisieren und es auch nie wirklich vor hatten.
Zudem wird jede Synchronisation sprachtechnisch auf des jeweilige Landespublikum passend abgestimmt. Da spielt viel Suggestion und Gewohnheit des Zuschauers/ der Gesellschaft mit hinein.
Mir gefällt übrigens die dt. Stimme von Scully wesentlich besser, als die Originale, laut einem Interview Gillian sogar selber, als ihre eigene. Ich pers. mag auch nicht jeden quäkenden und nuschelnden Ami-Schauspieler auf Dauer ertragen. Manchmal führt das sogar zu einem kleinen Schock, wenn man vorher die dt. Stimme gehört hatte. Das Bild von der Person ist dann plötzlich ein völlig anderes, fremdes. Jedoch meist nicht automatisch besseres. Natürlich kann das genauso im umgekehrten Falle passieren.

Jedenfalls kann man einfach nicht jede Pointe wörtlich und sinngemäß übersetzen, weil die meisten dt. Zuschauer genauso wenig über die inneren Strukturen und Denkweisen von zb. den USA Einblick haben, wie die Amerikaner in unsere. Was dort ein bekannter Star ist, muß es hier nicht sein, was dort ein aktuelles Problem oder Boulevardthema ist, muß es hier nicht sein. Folglich unterschiedet sich nunmal in Ironie und Satire jede Nation.

Daher wird bei der Synchro stets versucht einen Ausgleich zu schaffen. Klar, daher manchmal eben völlig am ursprünglichen Text und Sinn vorbei. Wer das Original gesehen, verglichen und verstanden hat wird den Unterschied bemerken, die Mehrzahl anderer Zuschauer hingegen nicht und werden mit der dt. Fassung völlig zufrieden sein. Schließlich soll Film und TV in erster Linie unterhalten, weniger Doku sein.

Das Problem mit den wiederkehrenden Synchronstimmen ist keines für die Masse an Zuschauern. Professionelle und vorallem erfahrene Synchronsprecher sind nunmal begrenzt. Man kann nicht für jeden Schauspieler einen völlig anderen Synchronsprecher beschäftigen. Außerdem spielt auch hier wieder der beliebte Gewohnheitseffekt und Erwartungshaltungen an die Stimme zur Person hinein. Es ist also auch eine gewisse Methode dahinter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gestern kam ja die Uri Geller Show.
http://www.stern.de/unterhaltung/tv/:Uri-Geller-Die-Unterirdischen/645831.html

Hab da ein paar Minuten davon gesehen.
War wohl gerade der Moment in dem man die Botschaft ins All verschickt hat.
Das Publikum stand, hielt sich an den Händen und zählte den Countdown.

Auf meine Frau und mich wirkte das tief verstörend. Sektenähnliches Verhalten live im Fernsehen.

Die Verantwortlichen bei Pro7 schweben momentan irgendwo zwischen gelben Männchen und grünen Männchen.

Für mich wäre das Grund genug Pro7 die Sendelizenz zu entziehen.

Man möchte gar nicht daran denken was Reisende im All wohl von diesem Planeten denken wenn diese und andere Sendung jemals aufgefangen wird.
 
Ja, ja, der Uri Geller. Da hat Kalkofe genug Material für die nächsten 6 Folgen seiner Mattscheibe. :D

MFG
 
Das ist auch noch eine Sache, die mich stört.


Mich stört es auch am Deutschen TV, dass man grundsätzlich versucht in jeder Serie, in jedem Film, bei jedem Sprecher oder Ansager den "Typ von nebenan" zu bringen, damit sich auch jeder identifizieren kann.

Es gibt zu viele Maurer Kalles, Klempner Müllers und Angestellte Steffis im TV.

Etwas "internationaler" könnte das Fernsehen ruhig wirken, der miefige Sofacharm von nebenan ist in zu vielen Sendern zu riechen, MDR ganz vorne.

Die privaten Sender haben das schon vor langer Zeit erkannt, aber leider durch grelles Proletentum, platte Schenkelklopfer, Schnulzensoaps und Reality Unsinn ersetzt.

Dazwischen Ratesendungen, die sich durch Massen an Anrufern finanzieren, die niemals weitergeleitet werden, Verkaufssendern und 7 Minuten-Werbungen in immer kürzeren Intervallen.

Das beste am Fernsehen in unserem Land sind noch alte Klassiker Filme, die man schon 20 mal gesehen hat, alte Dokumentationen oder Nachrichten.

Wie man das als akzeptabel bezeichnen kann, ist mir ein Rätsel.

Müsste ich eine Schulnote vergeben für das Fernsehprogramm insgesamt, so wäre schon seit den Derrick/Dallas/Denverclan/Magnum Zeiten nichts anderes drin als eine glatte 6.

Das war auch nicht jedermanns Sache, aber zumindest nicht so schrecklich aufdringlich und peinlich.
Besonders bitter ist aber, dass selbst in diesem Forum noch so viele dafür die Flagge halten.
 
Zum Thema:
wünschenswert wäre es schon, wenn 90 Prozent Schrott im Fernsehen sich reduzieren lassen.
die restlichen 10 Prozent teilen sich überwiegend auf die Sender -3Sat und Arte auf.

wie wäre es mit einer Schachsendung? So etwas wurde früher auf WDR nachts ausgestrahlt, jetzt nicht mehr....:freak:
 
Nein, wozu? Gestern hat Uri Geller Kontakt zu Aliens aufgenommen, es gibt schöne Gerichtsshows, ultrabillige Pseudo-Krimisendungen (K11 usw.), also wozu soll das Programm denn besser werden? Ist doch alles bestens, solange die Menschen es konsumieren.
smilie_tv_23.gif
:freak:
 
@boffo

Das Leben ist real, die Filme sind es nicht ;)

Ich finde diese Maxime, je realer umso doller, totale schwachsinning, das ist kein Kino mehr.

Wenn du etwas reales sehen willst kuck dir Fussball, Boxen oder was weiss ich an.

Was mich an dem neuen James Bond besonders nervt:
Brutal und roh
platte und doofe Dialoge
dauernd diese Wackelkamera-Einstellungen, damit jede Actoinszene js so verdammt relitätsnah aussieht, nur leider kann vor lauter wackel-wackel nichts mehr erkennen, weil mir schwindlig wird:freak:
Da wo der Stuntman versagt, fängt die Pixel-Welt an, damit alles noch fantastischer wird
Der jetzige Bond schaut aus wie der Putin, und der hat bekanntlich keinen Stil ;)

Zu Uri Geller:
Dummheit stirbt leider nicht aus. Daher wird auch immer sein Publikum haben.
Wer mal live einen echten Zauberkünstler gesehen hat, weiß dass der Uri nix drauf hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Boffo

Worauf willst du eigentlich hinaus?
Du willst doch nicht wirklich daß wegen den augenscheinlich besseren Serien das US-Fernsehen unser Vorbild werden sollte?
 
Würde man die meisten US-Serien auf Deutschland umlegen, mit dt. Schauspielern und dt. Schauplätzen, würden die meisten erst mal erkennen, wie belanglos die Storys oft sind. Aber sie kommen ja aus den fernen USA, das muss einfach cool sein. ^^
Übrigens meist auch noch von dortigen Pay-Tv Kanälen, nicht etwa den "ÖR".

Aber ich muss euch recht geben. Realität muss nicht noch im TV gezeigt werden, mir reicht schon das real life. Ich will einfach nur gut unterhalten werden. Und ich will Abwechslung, zu jeder Tageszeit.
Wobei allerdings die meisten Formate und Soaps eher wenig mit der Realtät zu tun haben. Eher mit Pseudo-Idylle. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Manche Kids wissen wohl mehr über einen Kerl Bescheid, der in Queens wohnt und Pakete bei einem Logistikunternehmen ausfährt, als was ein Briefträger in Deutschland macht. ;)
 
Auf den letzten Seiten dieses Threads geht's ja mächtig am Thema vorbei. Denn -Entschuldigung, aber ehrlich mal, die Qualität des Deutschen Fernsehens inbesondere der ÖR kann man ja nun wirklich mich an amerikanischen Soaps (!?!) und deren Soundtechnik erörtern.

Als GEZ-Zahlerin erwarte ich einfach wesentlch mehr vom ÖR, als es derzeit bietet. Ich möchte nicht, daß meine Gebührengelder von der ARD beispielsweise herausgeschmissen werden, um RTL bei Lizenzrechten für billig Pop Sendungen zu überbieten. Das ist NICHT der Auftrag der ÖR. Auch Ami Soaps a la King of Queens ist nicht der Auftrag.

Der Auftrag des ÖR ist es, unabhängig von Quoten, anspruchsvolles (auch Nischenprogramme) zu bringen ("Grundversorgung") und das nicht erst um 23:45 Uhr.

P.S.: ich arbeite beim WDR
 
Zu einer Grundversorgung gehört nach meinem Verständnis von allem etwas. Da dürfen neben intellektueller Kost und Bildungsfernsehen gern auch mal ein paar gute ausländische Serien und Shows vorkommen, sprich die leichte Unterhaltung. Geschmäcker und Altersgruppen sind nun mal verschieden.
Das Problem ist doch eher, dass die ÖR viel zu einseitige Formate anbieten und im Gegenteil sich viel zu sehr und immer mehr an den quotenträchtigen Formaten der privaten orientieren, seien es Spielshows oder Soaps.
Ich frage mich, wo da noch ein Alleinstellungsmerkmal zu erkennen ist?

Man kann tagsüber die ÖR genauso vergessen. Außer Wiederholungen, unzähligen Eigenproduktionen, sprich dt. Soaps, ollen Kamellen und Boulevardmagazinen in einer perfiden Konsequenz kommt da einfach nichts. Selbst internationale Spielfilme zur Hauptsendezeit sind Mangelware. Schaut einfach mal in die heutige TV-Zeitschrift.
Einzig bei den volkstümlichen und Schlagersendungen unterschieden sich die ÖR noch deutlich von den privaten, allerdings meiner Ansicht nach damit auch etwas zuu engagiert, worunter andere Formate sendezeittechnisch womöglich zu kurz kommen. Auch die ganzen Dritten könnten durchaus verringert/zusammengelegt werden. Deren Sendeangebote würden das durchaus verlust- und entzugsfrei her geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ MunichRules:

Mein Kommentar "Realitätsnaher ist also nicht besser? " bezog sich auf den vorherigen Post, der keinen Sinn ergibt, war somit etwas sarkastisch.
Der Poster vor mir schrieb, dass das TV nicht besser werden müsse, sondern realitätsnaher.
(?)


Zum Thema:

Oben wurde geschrieben, Unterhaltung in Form von Serien wie King of Queens dürften kein Maßstab sein, sie seien auch zu anspruchslos.

Aber diesen Anspruch muss das Deutsche TV erst mal schaffen. Davon ist es meilenweit entfernt.
Dass diese Beispielserie keinerlei intellektuellen Nährwert hat, ist mir vollkommen bewußt.

Das muss einfache, gute Unterhaltung aber auch nicht zwingend haben, solange es sich nicht um Ausnahmen wie Politsatiren à la "Yes, Primeminister" handelt.

Das Drehbuch muss aber intelligent geschrieben sein, dann kann auch eine sehr einfache Handlung durch clevere Dialoge eben unterhaltsam sein.
Ist sie in Deutschland aber nicht.

Peiper schrieb:
Du willst doch nicht wirklich daß wegen den augenscheinlich besseren Serien das US-Fernsehen unser Vorbild werden sollte?

Warum nicht? Muss die logische Konsequenz des deutlich geringen deutschen Budgets wirklich "Alles Atze" und "Die Camper" sein? Ich denke nicht.

Gute Qualität kann man auch mit geringem Budget bringen, das zeigen m.M.n. Produktionen aus Großbritannien schon seit Jahrzehnten.
Die dortige BBC verfügt zwar über völlig andere finanzielle Mittel, die Produktionen sind und waren aber häufig billig und dennoch gut.

@ Relict: Zeig mir mal eine deutsche Serie, die auch nur ein annähernd gutes Drehbuch hat, wie z.B. "Pop-Serien" wie 24, Prison Break, Lost, Desperate Housewives, House, ect. Ich könnte jetzt noch Hunderte andere nennen.

Vergleichbar intelligent gemachte Serien kann man lange suchen. Von "belangloser Story" kann in diesen Fällen keine Rede sein.

Natürlich sind die Handlungen fiktiv und haben keinen Bildungscharakter, aber das hat ein guter Roman auch selten.
Sowas muss man nicht abstrafen, nur weil eine Dokumentation, die Nachrichten oder ein gutes Sachbuch mehr Gehalt hat, denn darum geht es (mir) nicht.

@ Subdominante: Bei den ÖR von "Anspruchsvollem" und von Bildungsauftrag zu sprechen, gleichzeitig auf US Produktionen herabzuschauen ist lachhaft, wenn auf ARD "Verbotene Liebe" und "Marienhof" kommt, im ZDF "Wege zum Glück" und die "Küchenschlacht" und dies keine Ausnahmen sind.
Der WDR fällt dagegen sicherlich deutlich positiver auf, aber darauf herabzuschauen kann sich Deutschland nicht erlauben.

Was die Klangqualität & Synchro betrifft: Das ist lediglich ein Mosaiksteinchen im hässlichen Gesamtbild.
 
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Ausländische Serien werden in genügendem Maße von anderen Sendern zur Verfügung gestellt. Spricht man über die Beziehbarkeit kann jeder seinen Bedarf zudem bei Amazon stillen.

Intelektuelles Programm findet so gut wie gar nicht statt und Dennis Scheck um 23:45 Uhr ist indiskutabel. Wo gibt es die große Intelektuellenshow am Samstag Abend um 20:15 als Pedant zu "Wetten dass"?

@Boffo:

Du liest insuffizient: Nirgendwo proklamiere ich "Marienhof" und Co. Alles Dreck, weg damit.

Und wenn du Romane von Flaubert und Novalis oder Thieck mit "King of Queens" vergleichst, dann haben wir hier ein schönes Beispiel, wie die Verdummung durch Fernsehen schon eingesetzt hat.
 
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