Pizza! schrieb:
Zu viele Leute haben eine mir doch egal Haltung. Ich kenne da welche von, die sagen sich halt "Ich hab nichts zu verbergen, sollen die doch XY wissen, mir ist noch nie was passiert."
Da wird jeder App und jeder Umfrage alles auf dem Silbertablett serviert.
Es passieren so viele Skandale, dass die Meisten schon keine Lust mehr haben sich über irgendwas aufzuregen.
Die Frage ist doch einfach, wann wirklich was von erheblicher und persönlicher Relevanz geschieht:
Wenn mein Bankkonto oder die Visa-Karte geknackt würden, und die Daten würden meistbietend irgendwo verhökert, und anschließend sind meine Konten massiv in den Miesen - DAS wäre erheblich und persönlich.
Wenn irgendwelche Falschinfos über meine Person verbreitet werden, und irgendwann steht die Kripo vor der Tür mit nem Durchsuchungsbefehl - DAS wäre erheblich und persönlich.
Wenn Bilder meines Kindes ungefragt im Netz verbreitet werden, wodurch potentielle Sicherheitsrisiken entstehen - DAS wäre erheblich und persönlich.
Wenn ich auf Basis meiner Daten, Kauf- oder Wahlentscheidungen erpresst und in meinem Leben bedroht würde - DAS wäre erheblich und persönlich.
Aber das Aufhebens um DIESEN Skandal hier im Zusammenhang mit Wahlwerbung... ganz im Ernst: Wer sich von so nem Mist beeinflussen läßt, ohne (vorher) seine Brain.exe einzuschalten, dem ist eh nicht mehr zu helfen.
Klar ist das nicht koscher und nicht toll, keine Frage. Aber das Problem fängt da nicht erst bei Facebook und irgendwelchen Datensammlern an, sondern mit den tumben Teilen der breiten Masse, die begeistert überall draufklicken und alles mögliche glauben, ohne es zu hinterfragen oder sich bei anderen Quellen schlau zu machen.
Und letzten Endes hat man schon immer versucht, die Masse zu manipulieren, spätestens seit dem allgemeinen Wahlrecht. Und wir werden tagtäglich manipuliert durch Radio, TV, Plakatwerbung.
Wer nicht gelernt hat, Falsches von Richtigem zu unterscheiden, die Dinge auch mal zu hinterfragen und manches sich auch einfach mal lauwarm am Bein runterlaufen zu lassen, hat's daher vielleicht nicht anders verdient.