News Nachfrage nach PCs sinkt in diesem Jahr drastisch

Mich würde einmal interessieren, wie sich der PC Markt hinsichtlich primärer Nutzung aufteilt. Sprich: wer surft nur, wer arbeitet, wer spielt?

Nimmt man hier die - sucherlich auf vielerlei Hinsicht interpretierbare - Steam-Stastistik als Ausgangspunkt und behält in Hinterkopf, dass wohl gerade die älteren Systeme mit den Spielen der "neuen Generation" in entsprechenden Einstellungen wohl auch langsam an ihre Grenzen kommen, könnte dort auch ein guter Markt sein.
Mein 4 Jahre altes System mit Phenom und GTX 285 habe ich vor einem knappen Monat ebenfalls aussortiert und den Unterschied spürt man schon erheblich - v.a. an der Qualitätsschraube :)

Der Hauptgrund für den Mangelverkauf von PCs liegt auch zu einem erheblichen Teil an der Software:
Multi-Thread war bis jetzt ein Fremdwort und findet nur sehr behäbig seinen Weg in die IT-Welt. Wenn dann Software auf der Stelle tritt oder gar auf einem aktuellen PC ins Stocken gerät, weil die anderen 3-7 Threads nicht genutzt werden, geht einfach nix voran.

Produktives Arbeiten und Tablets passen für mich außer in Spezialfällen nicht wirklich zusammen. Wie man hier z.B mehrere Excel Tabellen, SAPs oder Word Dokumente gleichzeitig durchwühlen will ohne den Überblick zu verlieren, ist mir nicht klar...für einen kurzen Brief klar, aber für ein 20 Seiten Essay samt Inhalten - nein. Man bedenke nur mal die wirklich erbärmliche Flash-Problematik dieser "supertollen PC-Ersatzgeräte"...sowas geht nicht und kann daher gar nicht als Ersatz dienen, wenn man sich nicht vollkommen einem Konzern hingeben möchte.

Versteht mich da nicht falsch. Tablets finde ich nützlich: warum sollte ich auf dem Sofa zum Surfen einen unhandlichen Laptop nutzen oder in den Keller laufen, um meinen Desktop anzuschalten? Hier sind Tablets richtig nett. Ferner gibt es eben auch maßgeschneiderte Lösungen, die gut nutzbar sind.
Aber wenn ich dann ml richtig ackern muss/will oder anderes tun möchte, bin ich heilfroh meinen Laptop oder Desktop zu haben...

Achja: geht es nach dem Willen der Industrie, kommt ohnehin bald 4K, was nochmal einen guten Rums verursachen dürfte, da hier eine 4-fache Leistung ad hoc benötigt wird. An sowas kann ich mich auch nicht erinnern, da FHD doch so langsam "angeschlichen kam" ausgehend von 1024x768 oder 1280x1024 ;)
 
Guest83 schrieb:
Zeigt wieder mal auf, wie pervers unser Wirtschaftssystem ist. Statt dass wir uns freuen, dass die Technologie soweit vorangeschritten ist, dass man PCs immer länger im Einsatz haben kann und deshalb weniger neue produziert werden müssen (auch gut für die Umwelt), ist man traurig, dass der Absatz zurück geht. Denn das schädigt ja unserer Gottheit, dem allmächtigen Wirtschaftswachstum, dem sich alles unterzuordnen hat.

genau so siehts aus..... besser hätte ich's nicht formulieren können....
 
Für mich liegt der Hauptgrund, neben den hier genannten Gründen, eher in der Möglichkeit sämtlich in der Vergangenheit mit einem PC gebrachte Aktionen heute auf mobilen, wesentlich kleineren Geräten durchführen zu können.
Kein "Lieschen Müller" muss mehr bis zum Nachmittag warten um nach hause zu kommen um sich dann, um Zugang zum Internet zu bekommen, hinter einen 22" Röhrenmonitor zu klemmen.
Deshalb redet doch keiner mehr mit anderen Leuten auf der Straße, bzw. nimmt Notiz von Anderen.
Ich frage mich, ob die verminderte Kommunikation mit dem Rückgang des PC Geschäfts korreliert? :rolleyes:
 
Guest83 schrieb:
Denn das schädigt ja unserer Gottheit, dem allmächtigen Wirtschaftswachstum, dem sich alles unterzuordnen hat.
Weniger Absatz heißt sinkende Einnahmen bei langsamer sinkenden Kosten -> Entlassungen. Ich vermute, darüber würdest du dich dann auch beschweren? Was wäre denn die Alternative?

Außerdem: Kaum etwas auf der Welt hat nur was positives oder nur etwas negatives. Wir sind hier auf einer Computer-Seite. Es wundert mich nicht, dass hier der negative Aspekt eher unterstrichen wird. Auf einer Nachhaltigkeits-Seite dürfte das eben anders aussehen - eine Frage der Perspektive. Wenn du hauptsächlich Öko-Nachrichten suchst, bist du hier halt evtl. falsch.

Hoot schrieb:
Mich würde einmal interessieren, wie sich der PC Markt hinsichtlich primärer Nutzung aufteilt. Sprich: wer surft nur, wer arbeitet, wer spielt?

Der Hauptgrund für den Mangelverkauf von PCs liegt auch zu einem erheblichen Teil an der Software:
Multi-Thread war bis jetzt ein Fremdwort und findet nur sehr behäbig seinen Weg in die IT-Welt.
Der Hauptgrund ist meiner Meinung nach, dass 95% der Anwender keinerlei anspruchsvolle Dinge dem Computer machen. Office, surfen, Videos. Dafür brauchts halt nichts mehr heutzutage. Die stagnierende Leistungssteigerung neuer Generationen tut natürlich ihr übriges.
 
Guest83 schrieb:
Zeigt wieder mal auf, wie pervers unser Wirtschaftssystem ist. Statt dass wir uns freuen, dass die Technologie soweit vorangeschritten ist, dass man PCs immer länger im Einsatz haben kann und deshalb weniger neue produziert werden müssen (auch gut für die Umwelt), ist man traurig, dass der Absatz zurück geht. Denn das schädigt ja unserer Gottheit, dem allmächtigen Wirtschaftswachstum, dem sich alles unterzuordnen hat.

Ist halt auch immer eine Frage des Betrachters. Wenn mein Gehalt gekürzt wird freut sich der Arbeitgeber, ich selbst werd mich eher weniger freuen.
 
Darklord272 schrieb:
Interessant wäre ich hier mal das Verhältniß von Fertig PC's zu verkaufter PC Hardware (also Einzelteile).
Dieses Thema kommt regelmäßig auf, wenn es um gesunkene Nachfrage nach PCs geht. Ich zitiere mich einfach mal selbst:
Mobilus schrieb:
Der Markt ist so unbedeutend, dass sich dazu selten Statistiken finden. Schätzungen bewegen sich meist im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Aber weil es mich selbst interessiert hat, habe ich geguckt, ob sich dazu aktuelle Daten finden lassen. Nicht wirklich. Zumindest habe ich mit vertretbarem Aufwand keine gefunden.

2010 sollte der Markt im Eigenbau- und Upgrade-Bereich etwa ein Volumen von $ 10,4 Milliarden haben. Da sind aber nicht nur Gamer- sondern auch Business-Rechner erfasst. Quelle

Der Gesamtmarkt 2011 hatte ein Volumen von $ 329 Milliarden. Quelle

Der Marktanteil der selbst zusammen gebauten Computer lag also bei rund 3,2%. - Und das auch nur, wenn man so großzügig ist, den Umbau von Komplettsystemen als Eigenbau zu werten.
 
2014 wird das Interesse wieder deutlich steigen. Konsolen haben jetzt etwas Aufmerksamkeit weil es 8 Jahre keine gab aber dass wird sich schnell legen.Sobald eine Gen erscheint ,beginnt auch der Stillstand.
 
Neo4096 schrieb:
na wenn ich mir die Leistungsfähigkeit meines fast 4 Jahre alten PCs anschaue, habe ich eigentlich keinen Grund aufzurüsten. Die Entwicklung geht halt nur noch sehr langsam voran, so dass man selbst heute noch mit einem 6 jahre alten PC für Office und Multimedia gut gerüstet ist. das wäre vor 10 Jahren undenkbar.

stimmt.. vorallem hab ich vor nen paar jahren ein Netbook mit E-450 gekauft... das kostet heute sogar mehr was mit gleicher qualität/leistung zu finden

Ich nehme mal an es geht nur um Fertig-PCs?
 
Neo4096 schrieb:
na wenn ich mir die Leistungsfähigkeit meines fast 4 Jahre alten PCs anschaue, habe ich eigentlich keinen Grund aufzurüsten. Die Entwicklung geht halt nur noch sehr langsam voran, so dass man selbst heute noch mit einem 6 jahre alten PC für Office und Multimedia gut gerüstet ist. das wäre vor 10 Jahren undenkbar.

So ist es.

Bei Tablets wird das spätestens 2015/2016 auch der Fall sein. Wenn die Geräte noch leistungsfähiger werden, ist das für viele schon kein Grund mehr sich ein neues zu kaufen, dann gibts auch den Tablet einbruch.

Über 300 Mio. verkaufte PCs (Bastler sind da nicht drin), geht man von einer Nutzun von 3-4 Jahren aus, dann werden weltweit über 1 Milliarde PC eingesetzt (und das nur auf die letztzen 3-4 Jahre gerechnet).
Der PC ist Tod ist totaler Blödsinn.
 
Also meine Eltern nutzen noch einen dualcore celeron(müsste mittlerweile an die 7 Jahre alt sein ) mit 3gb ram und normaler hdds und es gibt absolut keine Probleme bei ganz normaler 08/15 Nutzung.
Der Pc wird wohl noch 10 Jahre reichen oder solange bis die ersten Teile defekt werden.

Genauso bei 99% meiner restlichen Bekannten.
Stiefvater hat nen Notebook mit quadcore und BR Laufwerk , obwohl er nicht mal wirklich Filmeschaut und maximal mal im Internet surft 1 mal pro Woche .
Der hat halt das Geld und kauft es sich, aber nutzt es in 100 Jahren nicht aus und wird das Teil wohl auch die nächsten 20 Jahre nutzen können.
 
Das passt jairgendwie nicht zu der News mit dem Steam-Rekord! Obwohl die Lebensspanne von PCs ja auch immer länger wird, da die Hardware sich nicht mehr so rassant verbessert wie vor 10 Jahren ;)
 
Womit wir wieder bei dem Thema Konsolen sind... Wie einige schon gesagt haben... ein PC ist heutzutage durchaus langlebiger... meiner Meinung nach zum Teil auch das die Konsolen einen gewissen Stillstand erwirken. Ok, die One und 4 bringen vermutlich erst mal etwas Aufschwung wieder... aber wird schnell wieder vorbei sein, zu mal die Konsolen mit jeder Generation Leistungstechnisch immer einen geringeren Abstand an Überlegenheit ggü PC haben, wenn überhaupt noch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also fast jeder den ich im Bekanntenkreis kenne (auch diejenigen die selbst eigentlich garkeine Ahnung haben wie es IN ihrem PC aussieht) reden mittlerweile nicht mehr vom Neukauf, sondern kennen das Wort "Aufrüsten".

Spätestens wenn ich dann gefragt werde und ihnen klar mache, dass ich für wenige Euro das System für ihre Bedürfnisse aufmotzen kann und sie dafür keinen teuren Komplett-Bling-Bling-Quatsch von Mediamarkt brauchen, sind sie überzeugt und dann bestell ich denen was.

Ehrlichgesagt - ich glaube das letzte mal, dass sich jemand einen Komplett-PC im Bekanntenkreis bestellt hat, war damals einer der Aldi-PC's als die noch TOP waren und morgens bei der Öffnung des Marktes etwa die Zustände herrschten wie beim Launch der PS4... also JAHRE her.
 
Turican76 schrieb:
2014 wird das Interesse wieder deutlich steigen. Konsolen haben jetzt etwas Aufmerksamkeit weil es 8 Jahre keine gab aber dass wird sich schnell legen.Sobald eine Gen erscheint ,beginnt auch der Stillstand.
BadLuck schrieb:
Das passt jairgendwie nicht zu der News mit dem Steam-Rekord! [...]
Doch, das ist kein Widerspruch. Es ist der gleiche Trugschluss wie der, dass PC-Komponenten einen nennenswerten Anteil am Gesamtmarkt ausmachen könnten: Wenn man hauptsächlich Websites frequentiert, auf denen es um PC-Spiele und Aufrüsten/Eigenbau von Rechnern geht, kann man zu der Auffassung kommen, dass dies ein großer Teil des Marktes sei. Tatsächlich ist es aber nur eine Nische. Entwicklungen im PC-Gaming-Segment haben keine nennenswerten Auswirkungen auf den Gesamtmarkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
1. PC Markt ist gesättigt. spätestens seit den ersten SSDs wurde nahzeu kompromisslose performance erreicht. Für Windows ist nunmal Leistung im Überfluss vorhanden.
2. Um ins internet zu kommen und social Media zu nutzen (was wohl den mit abstand größten Teil der PC verkäufe ausmachen dürfte) braucht man keinen PC mehr. Smartphone und Tablet erfüllen diese Anforderungen teils sogar besser/einfacher/praktischer als PCs, da man hier auf SMS, Telefon, Kamera usw. zurückgreifen kann und in wenigen Sekunden seine Medien weiterleitet und nicht erst umständlich auf den PC überträgt.


Warum sollte sich also ein Familienvater, ne Hausfrau oder ein Teenager, die nicht viel mit Technik am Hut haben noch nen PC kaufen. Wenn man nicht arbeitet oder explizit aufs PC gaming aus ist, gibts bessere und günstigere Alternativen.
Die Zeiten in der jeder (Haushalt) nen PC BRAUCHT sind längst vorbei.

Heutzutage sitzt man mit dem Tablet auf der Couch vor nem riesen (smart) TV mit Konsole, Heimkino usw. Sogar ich könnte, wenn ich fürs Gaming auf Konsole umsteige nahezu komplett auf nen PC verzichten.
Ich schätze aber nach wie vor, die Möglichkeit, den PC als Ersatz für zig Geräte zu nutzen. Alles in einem quasi.
 
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@ chied und BadLuck

Spiele-PCs stellen nur einen sehr kleinen Teil im Vergleich zum Rest dar...

@ Atlan3000

Das trifft (wenn überhaupt) auch nur marginal auf die Grafikchip-Sparte zu.


@ Neo4096

Sehe ich auch so. Das Niveau, auf dem man bei Office-/Alltagsanwendungen von schnellerer Hardware wirklich profitiert, is schon seit Jahren vorbei. Früher ist neuere Software oder ein Betriebssystem auf Grund der begrenzten Rechenleistung nicht mehr oder mehr schlecht als recht auf einem Rechner gelaufen. Jetzt seit bestimmt 6 Jahren ist ein Umstieg aus diesem Grund nur bei spezieller Software (und speziellen Spielen) nötig.
 
Neo4096 schrieb:
na wenn ich mir die Leistungsfähigkeit meines fast 4 Jahre alten PCs anschaue, habe ich eigentlich keinen Grund aufzurüsten. Die Entwicklung geht halt nur noch sehr langsam voran, so dass man selbst heute noch mit einem 6 jahre alten PC für Office und Multimedia gut gerüstet ist. das wäre vor 10 Jahren undenkbar.

Jupp seh ich auch so. Mein mittlerweile 3 Jahre altes MacBook Pro wird's auch noch min 3 Jahre machen.
Das einzige Update dieses Jahr war jetzt das ipad (2 zu air)
 
Die meisten Leute brauchen wie schon von vielen angemerkt, keinen neuen PC mehr, weil sie eben keine neue bzw mehr Leistung für das was sie tun brauchen.

Hinzu kommt das sich die Arbeit am PC heute auf mehr Engeräte verteilt, Smartphone&Tablet


Ich habe es ja selber bei mir gesehen.
Mein relativ Aktueller Quadcore war Defekt, also das Board war defekt (Vermutlich schon beim Kauf :mad:), dann wollte ich ein neues Board kaufen, das gab es aber nicht mehr für meine CPU :(
Ein neuen PC wollte ich mir nicht bauen, weil zu Teuer.

Dann habe ich mir für 39 Euro einen gebrauchten Siemens Esprimo mit Dual CPU gekauft eine SSD verbaut und festgestellt:
Das reicht ja für das was ich mache :freak:

Na klar ging das eine oder andere vorher etwas schneller, aber halt nur etwas, nichts was mir wirklich Zeit spart.

Allerdings fände ich es extrem Schade wenn der PC Austerben sollte, denn das Schrauben an den Kisten macht schon Spass :)
 
mein fast 7 Jahre alter c2q lebt im pc meiner eltern weiter. aber selbst dieser ist streng genommen schon zuviel für deren ansrpüche.
der normale user hat schon ausreichend power für all seine bedürfnisse
 
Cr4y schrieb:
Weniger Absatz heißt sinkende Einnahmen bei langsamer sinkenden Kosten -> Entlassungen. Ich vermute, darüber würdest du dich dann auch beschweren? Was wäre denn die Alternative?

die einzige alternative ist ein komplett anderes gesellschaftsmodell, das nicht auf ewiges wachstum ausgelegt ist.
 
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