NAS Server selber bauen

OME

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Hallo zusammen, leider habe ich nichts passendes gefunden und zwar möchte ich mir aus einem alten PC ein NAS Server bauen

Der PC hat:
Mainborad: Foxconn H67M-V
CPU: Intel i5 2500
Ram: 4/8 GB DDR3
GPU: weiß ich gerade nicht auswendig aber eigentlich kann ich diese doch auch ausbauen da es sich ja um einen NAS Server handelt und ich den Monitor für den Server direkt am Mainborad per VGA anschliessen kann...

Als OS möchte ich gerne https://www.openmediavault.org/ nehmen.
Nur bin ich mir noch nicht sicher ob ich NAS Festplatten einbauen soll oder doch lieber ganz normale der Server soll ein Eigenbau für mich zuhause sein um dort meine Daten abzuspeichern. Ich möchte den Server eigentlich gerne nachts oder wenn ich ihn nicht brauche herunterfahren.

Ich bin um jede Antwort dankbar
 
Der i5 2500 hat eine integrierte GPU, da kannst du dir eine dedizierte sparen.

Auf jeden Fall NAS HDDs kaufen. Normale Consumer-HDDs haben drei dicke Nachteile:
1) NAS und Enterprise HDDs sind für 24/7 Betrieb ausgelegt, Consumer-HDDs nur für ~8h/Tag
2) Die NAS und Enterprise HDDs kommen auch mit den Vibrationen wenn mehrere HDDs in einem System sind besser klar
3) bei geringeren Kapazitäten haben die fast immer Shingled Magnetic Recording (SMR), was für Zweck NAS sehr bescheiden ist.

OME schrieb:
Ich möchte den Server eigentlich gerne nachts oder wenn ich ihn nicht brauche herunterfahren.
Das sollte sich problemlos einrichten lassen
Auch remote runter- und hochfahren kann man skripten, das habe ich z.B. mit meiner QNAP gemacht.

OME schrieb:
leider habe ich nichts passendes gefunden
dann hast du aber ganz sicher nicht sonderlich gründlich gesucht ;)
 
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Nach was genau hast du den gesucht? (Suchterm?)
Eigentlich gibts Anteilungen wie Sand am Meer
 
Rickmer schrieb:
dann hast du aber ganz sicher nicht sonderlich gründlich gesucht ;)
Das sehe ich auch so, ich bin nämlich damals sehr schnell auf elefacts gestoßen, nach deren Anleitung habe ich zuerst aus einem RasPi 3b+ und später aus einem alten Phenom ein NAS gebaut.

OMV ist bei mir auch im Betrieb, wenn es die Hardware unterstützt, sollte Zeitsteuerung oder Wake-on-LAN kein Problem sein, gibt auch jede Menge Erweiterungen für OMV.

Mit OMV kann man auch komplett auf Grafikausgabe verzichten, bei mir läuft aktuell ein alter Phenom II X4 910e ohne integrierte GPU, die Steuerung/Konfiguration mache ich (bis auf die ersten paar Sachen) nur per Fernwartung über eine Weboberfläche.
 
Servus,
ich denke in deiner Position waren schon viele, du wirst auch nicht der letzte sein der sowas fragt.

Zuerst zu den einfachen Dingen.
Die GPU kannst du ausbauen, die braucht nur zusätzlich Strom. Um ein Bild zu sehen muss die CPU eine integrierte Grafikeinheit haben. Gerade beim Server ist es ratsam ein Auge auf den Stromverbrauch zu haben.
Allerdings macht es wenig Sinn einen Server mit Bildschirm zu haben. Das Gerät sollte headless arbeiten - und das am besten durchgehend. Ein Server Mainoard hat extra einen Netzwerk zugriff, so dass du auch keinen Monitor brauchst - du gehst mit dem Gerät deiner Wahl auf die Webseiten Bedienoberfläche.

Für den Betrieb solltet du NAS Festplatten benutzen, diese mögen es allerdings andersherum nicht wenn du sie ständig an oder ausschaltest.

Das Server Mainboard hat außerdem Unterstützung für ECC Arbeitsspeicher, den du benutzen solltest um deine im Verbund laufnden Festplatten nicht zu nutzen. Was mich zum nächsten Thema bringt...

Die Anzahl der Festplatten die du verbaust und zum Raid zusammenschließt.
1 Platte -> keinerlei Sicherheit, Totalverlust bei Schreibfehlern und physischem Schaden
2 Platten -> Doppelter Schreibfehlermüll möglich, Möglichkeit zur Wiederherstellung von physischen Schäden
3 Platten -> keine Schreibfehler möglich, Möglichkeit zur Wiederherstellung, Daten können wiederhergestellt werden wenn 1 Festplatte defekt wird, Gefahr von einem weiteren Festplattendefekt bei Wiederherstellung durch die intensive Schreiblast
4 Platten -> keine Schreibfehler möglich, es können 2 Festplatten ausfallen ohne dass Daten verloren gehen

In diesem Verbund, in einem sogenannten Z-Raid kannst du deine Daten in einem ZFS Pool speichern, dir Snapshots von Zustandszeitpunkten anlegen lassen, die Festplatten sich gegenseitig überprüfen lassen und dich bei bevorstehenden Problemen in beschriebenen oder unbeschriebenen Sektoren warnen lassen.

Es liegt an dir wie tief du einsteigen willst. Ein NAS kann alles sein, von einer "Netzwerkfestplatte" am Raspberrypi bis hin zum Verbund von 10 Festplatten für maximale Sicherheit und Performance.

Und dann kommt das Backup - was nichts mit deinem NAS zu tun hat, sondern nur ein weiterer NAS, der physisch an einem anderen Ort steht, sein kann....
 
Pi + Externe Platten + MergerFS + Snapraid.
Dafür solltest du allergings nicht scheu sein was Linux angeht.
 
FartyMcFly schrieb:
Und dann kommt das Backup - was nichts mit deinem NAS zu tun hat, sondern nur ein weiterer NAS, der physisch an einem anderen Ort steht, sein kann....

Das 100 mal!

Das beste NAS bringt dir NICHTS, wenn du kein gescheites Backup hast!
 
@OME wenn es Dir nur um zentrale Datenspeicherung geht könntest mal nach Samba Server googeln.
Läuft auf Linux Server (kein Monitor nötig) und stellt das SMB Protokoll bereit mit dem auch Windows arbeitet.
Der i5 2500 ist mit seinen 95W allerdings ziemlich überdimensioniert
Wenn Du ein 1GB LAN hast würde auch eine lüfterlose 4-6W CPU vollkommen ausreichen.
Das schöne dran ist daß das System später noch erweitert werden kann
Runterfahren lässt sich zeitgsteuert per cronjob.
Oder die Rechner im Netzwerk synchronisieren etc.
Zum Thema PI: mit dem habe zumindest ich es nicht geschafft das 1GB LAN auszulasten.
 
OpenMediaVault ist eine prima fertigNASLösung. Wird via Webzugriff administriert - du brauchst keinen Monitor, auch für weniger geübte Benutzer machbar. Linux muss man nicht wirklich kennen um es zu bedienen. Aber - nur mal so als Denkanstoß - 95W Verbrauch ergäben ca 200€ Stromkosten pro Jahr wenn das Ding durchläuft. Mir wär das zuviel. Ich würde eher kleinere Hardware nehmen, die mit wenig Strom auskommt. OMV gibt es für alle mögliche Hardware, auch Arm CPUs.
 
h2f schrieb:
Aber - nur mal so als Denkanstoß - 95W Verbrauch ergäben ca 200€ Stromkosten pro Jahr wenn das Ding durchläuft. Mir wär das zuviel.
Ein i5-2500 braucht keine 95 watt im idle... auch nicht mit ein paar Platten dran...
 
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Wenn das Teil nicht die ganze Zeit läuft, ist das Setup doch okay. Denn, was du mit dem i5 an Stromverbrauch draufzahlst, muss sich bei der Anschaffung neuer Hardware erst mal amortisieren. Und alte Hardware belastet auch die Umwelt, wenn sie entsorgt wird.

Zu den Festplatten:
Wenn du nur zwei parallel betreibst, ist es ziemlich egal, welche du nutzt. Sie sollten nur nicht SMR haben, und 5400/5900rpm reichen für Gigabit-LAN und sind leiser und vibrationsärmer.
Bei mehr als zwei würde ich zu NAS-HDDs raten. Bei ab 6 zu Enterprise. Aber Achtung: Enterprise-HDDs sind häufig sogar günstiger als NAS-HDDs. Spielt die Lautstärke keine große Rolle, sind diese dann natürlich immer vorzuziehen.

PS: Ich würde mir aber ein neues, effizientes Netzteil 300-400W (eigentlich tut es auch weniger, aber in ATX kaum zu bekommen) holen, sofern das beiliegende Netzteil so alt ist wie die restlichen Komponenten.
 
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Vielen Dank für so viele und schnelle Antworten:)
Ich habe im Internet schon Anleitungen gefunden wie man ein NAS- Server baut nur habe ich in keiner Anleitungen was gefunden zu den Festplatten also welcher man verwenden soll NAS-HDDs oder doch normale und warum deswegen habe ich hier gefragt.
Habe an den i5 PC gedacht da er gerade nur bei mir rumsteht und keine Wirkliche Verwendung hat und trotzdem etwas Leistung und mehr als mein I3 oder ein Intel dual CPU pc dazu hat der i5 PC 6 Sata Anschlüsse was perfekt für ein NAS-Server ist und das Mainborad kann bis zu 32gb DDR3 Ram also je Slot max. 8gb was wirklich gut ist.

Was ich noch nicht ganz herausgefunden habe ist, ob alle Sata Anschlüsse Sata 3 sind oder ob manche davon Sata 2 sind denn auf der Seite steht auch etwas von Sata 2 Anschlüssen

Bildschirmfoto 2021-05-28 um 16.35.49.png


https://www.cnet.com/products/foxconn-h67m-v-motherboard-micro-atx-lga1155-socket-h67/#comments

Der Sata 1 und Sata 2 Anschlüsse auf dem Mainborad sind gelblich gefärbt sind diese also Sata 3 und alle anderen Sata 2?

Hier mal ein Bild vom innen leben des PCs
WhatsApp Image 2021-05-28 at 16.24.11 (1).jpeg

Die GPU werde ich dann noch ausbauen.
Die CPU Wärmeleitpaste habe ich erneuert (MX 4) wäre es sinnvoll diese vom Chipsatz auch zu erneuern?

Und das ist das Netzteil:
WhatsApp Image 2021-05-28 at 16.24.11.jpeg


Wenn ich dort NAS-HDDs einbaue muss ich die besonders Ansteuern?
Und ist es möglich eine NAS HDD zu partitonieren oder ist des unüblich bei NAS Servern
Als Platten habe ich mal gedacht eine Archiv Platte eine Daten Platte und eine Backup Platte
 
Weder Sata 2 noch 3 werden deine HDDs ausbremsen. Selbst Sata 1 dürfte bei 5400/5900rpm-HDDs kaum limitierten.

Das Netzteil würde ich definitiv austauschen, sieht sehr stark nach China-Böller aus.

Das mit den Platten verstehe ich nicht ganz. Die Archivplatte sollte sich nicht im gleichen PC befinden. Und RAID ersetzt kein Backup.
Also besser die Daten einfach oder gespiegelt im NAS, die häufig abgerufen werden, und diese extern als Backup.
 
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na geehhhhh... das gute codegen? das, wo immerhin ein 12v P4 stromanschluß da ist?
das, wo vor zwanzig jahren keinen zehner im einkauf kostete?
da, wo die modellnummer (300x1) näher an der realität ist, als die modellbezeichnung (450)?

aber himmel, solche teile erzeugen DB, prozentuell ein traum für den händler.
 
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Also, grundsätzlich ist der Prozessor ja für einen reinen Daten/Backup-Speicher reichlich oversized. Aber da das Teil jetzt nun mal da ist: Nutzen. Ohne Monitor, Openmediavault hat wirklich eine sehr übersichtliche Weboberfläche. Netzteil bitte tauschen und, wenn Lärm irgendwie wichtig ist, würde ich das auch mit dem CPU-Kühler machen... Bei den Festplatten wäre ich nicht so kritisch: Wenn das Teil eh nachts und vielleicht auch einen Teil das Tages nicht laufen muss, sehe ich kein Problem z.B. sowas wie die abgebildete WD Blue (?) zu nutzen. Ganz wichtig: Immer externe Backups machen. Netzteil bitte tauschen, 300 Watt reichen da ja locker.
 
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Ok, das habe ich nicht gewusst das dass Netzteil so ein China Böller ist habe den Rechner von jemanden bekommen der ihn nicht mehr brauchte aber da sieht man halt mal wieder einen Fertig PC...
Aber das Netzteil tauschen ist kein Problem habe noch zwei andere da
welches davon wäre denn für den NAS-Server besser geeignet?:

WhatsApp Image 2021-05-28 at 20.38.59.jpeg


WhatsApp Image 2021-05-28 at 20.39.16.jpeg


Mit der Festplatten Wahl bin ich mir auch noch sehr unschlüssig denn ich würde auf dem Server auch sehr große Dateien Speichern wollen (10GB bis 50GB eine Datei) natürlich würde ich eine HDD mit viel Speicherplatz rein machen 4TB oder so etwas nur macht es dort einen Vorteil oder Nachteil normale oder NAS HDDs zu verwenden denn den Server würde ich auch gerne über die Nacht oder wenn ich ihn nicht brauche ausschalten...
Wäre es eigentlich möglich Videos die man z.b in Adobe Premiere rändert direkt auf dem Server speichert oder wäre dies nicht möglich und man muss es zuerst auf dem PC speichern und dann auf den Server drauf laden?
@fixedwater die WD blue wäre nur 500gb groß konnte ich aber auch einbauen da ich für sie sonst eh keinen nützen hätte.
Das mit dem Backup verstehe ich noch nicht ganz also die Backup Festplatte ist nicht im NAS Server drin sondern man nimmt eine externe Festplatte und ladet da immer mal wieder die Daten drauf?

Mit freundlichen Grüßen
Jerome
 
Keines davon. Uralt und schlechte Effizienz.

Investier einfach die 30€:

https://geizhals.de/be-quiet-system...n206-a1765525.html?hloc=at&hloc=de&v=e#offers

Das Netzteil ist die letzte Komponente beim PC, wo man geizen sollte. Denn wenn dir das abraucht, kann es im schlimmsten Fall die anderen Komponenten mitreißen.
Heutzutage kostet ein vernünftiges NT nicht die Welt. Da gibt es keinen Grund, solchen stromfressenden Elektroschrott weiter zu verwenden.
 
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OME schrieb:
Das mit dem Backup verstehe ich noch nicht ganz also die Backup Festplatte ist nicht im NAS Server drin sondern man nimmt eine externe Festplatte und ladet da immer mal wieder die Daten drauf?
Genau das. Siehe auch Beitrag #13. Gerade bei älterer Hardware ist es auf jeden Fall sinnvoll, ein komplett systemunabhängiges Backup zu haben.
 
OME schrieb:
Aber das Netzteil tauschen ist kein Problem habe noch zwei andere da
welches davon wäre denn für den NAS-Server besser geeignet?:
Die sehen jetzt ehrlich gesagt alle nicht vielversprechend aus. Wenn es umbedingt eins von denen sein muss, dann das von FSP.

Würde aber auch dem Vorschlag von Banned nachgehen und 30€ in ein System Power B9 (oder besser) investieren.
 
ok in ein neues Netzteil zu investieren ist natürlich auch kein Problem...
Nur bin ich mir bei der Festplatten auswähl nicht sicher ob NAS Platten oder doch lieber ganz normale...
 
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