Bericht Neue Effizienz-Vorgaben für PCs

Merkst du was? Wo soll denn das das Quecksilber der Betriebsdauer herkommen? Erbrütet die Lampe das analog zu einem schnellen Brüter? Die Kosten für die Herstellungen mögen zwar für LEDs annähernd stimmen, für den Rest allerdings nicht.
Ach ja, bevor jemand fragt: Ich bin Chemiker und weiß durchaus, welchen Aufwand man für die Produktion irgendwelcher Metalle, Legierungen etc. betreiben muss...

Chemie nicht abgewählt oder was? Kleiner böser Scherz.

Es hat schon jemand getan, aber ich erkläre es gern mal an einem Beispiel:

Ich lebte die meiste Zeit meines Lebens neben dem größten Kohletagebau Europas mit einem der größten (aber nicht modernsten) dazugehörigen Braunkohlekraftwerk der staatlichen polnischen Energiegesellschaft. Dazu ist die besagte Gegend leicht radioaktiv belastet. Nicht so, wie das Erzgebirge aber durchaus genug, als dass die Russen nach dem Krieg intensiv nach Uran gesucht hätten und auch welches gefunden hätten.

Jetzt werden ein paar km weiter täglich tonnenweise leicht radioaktive Kohle verbrannt. Und ohhhhh Wunder - der emittiere Feinstaub strahlt. Und die Ärzte können die absurden Raten bei Magen und Darmkrebs nicht mehr lange ignorieren. Das kenne ich aus der Familie, dem Umfeld und hab es schon von Ärzten gehört. Hier sterben wirklich viele daran.

Und es gibt sicher auch Gegenden mit viel Quecksilber in Boden.

Mehr muss ich nicht kombinieren oder?
 
Weil hier manche schreiben ESL wären teuer...
Das sich ESL (bzw. besser LED, wir leben ja nicht mehr in den 90ern/Nuller-Jahren) rechnen sollte man mit einfacher Mathematik selbst erkennen können:

60 Watt Lampe - 3h Leuchtdauer am Tag (über Sommer/Winter ein guter Durchschnittswert im Wohnzimmer, Küche...), 300 Tage (Urlaub, nicht zu Hause etc. weggerechnet) im Jahr. Angenommene 25 Cent/kWh.

Glühbirne: 13,4 € Stromkosten pro Jahr
LED: 2,25 € Stromkosten pro Jahr.

LED 10 Watt, 600 Lumen (entspricht einer 60 Watt Birne) kostet in der Anschaffung 7 € bei Ikea (und das sind gute LEDs mit angenehmer Lichtfarbe). Eine Glühbirne durch LED auszutauschen hat sich hier schon nach 6 Monaten ausgezahlt. 12 Monate wenn man die teureren von Philips, Osram, LG oder Samsung kauft. Länger (2 Jahre) wenn man 1000+ Lumen haben will (also eine 100 Watt Birne ersetzt), weil hier die LEDs in der Anschaffung mit 30-40 € noch teurer sind. Allerdings kriegt man hier auch meist 3-5 Jahre Garantie drauf.

Selbst wenn sie nicht die 20-50k Stunden durchhalten, die die Hersteller versprechen, haben sich LEDs schnell ausgezahlt. Ich hatte allerdings in den 4 Jahren, seit ich nun schon meine ESL durch LEDs ersetzt habe noch keinen einzigen Ausfall (bei 25 Lampen), und habe mit allen bereits jetzt mehrere hundert € im Vergleich zu Glühbirnen/Halogenlampen gespart.
 
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jud4s schrieb:
das problem ist eher, dass "normverbrauch" realitätsfremd ist, und immer geschönt wird.

Normverbrauch ist weder realtiätsfremd noch geschönt. Es entspricht nunmal dem Verbrauch bei gegebenen Umständen. Die Umstände sind meist realitätsfremd, nur müssen sie das auch sein. Es ist nämlich schwierig Realverbrauch genormt zu messen, da es nunmal auf die Umgebung ankommt. Egal welche man nimmt, es gibt immer andere die nicht berücksichtigt werden - also gibt man eine vor.

Die Werte kann man ohne weiteres Vergleichen, da alle die gleichen Bedingungen haben... Das es Hersteller gibt, die jetzt ihre Produkte auf genau diese Bedingungen anpassen und dort sozusagen, dass Optimum herausholen ist leider so, allerdings lassen sich diese Werte trotzdem vergleichen. Man darf sie nur nicht 1 zu 1 auf den eigenen Verbrauch beziehen sondern auf den optimal Verbrauch.

Das ein Produkt einen besseren Optimalverbrauch hat und dann schlechter als ein anderes Produkt mit schlechterem Optimalverbrauch wird ist eher selten. (gleiche Nutzung natürlich)
Die Leute die dies sagen, haben meist eine unterschiedliche Nutzung und glauben weil der Nachbar bessere Werte hat, hätten auch sie selbst diese...

Also wie gehabt, man kann ohne weiteres Vergleichen und es sind auch keine falschen Werte, solange man die Werte vergleicht die unter den gleichen Bedingungen ermittelt wurden. So funktioniert ein Vergleich nunmal.

Zehkul schrieb:
In der Rechnung fehlt aber, dass die Glühbirne auch heizt. Ganz so einfach ist es dann doch nicht.

Jetzt bitte nicht lächerlich werden^^ Beim heizen spielt die Verteilung der erwärmten Luft eine große Rolle um effektiv zu sein. Eine Glühbirne an der Decke bringt dir für die Raumtemperatur so gut wie gar nichts.
 
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hallo7 schrieb:
Normverbrauch ist weder realtiätsfremd noch geschönt. Es entspricht nunmal dem Verbrauch bei gegebenen Umständen. Die Umstände sind meist realitätsfremd, nur müssen sie das auch sein. Es ist nämlich schwierig Realverbrauch genormt zu messen, da es nunmal auf die Umgebung ankommt. Egal welche man nimmt, es gibt immer andere die nicht berücksichtigt werden - also gibt man eine vor..

Der Normverbrauch wird massiv geschönt und deswegen ist dieser realitätsfremd.

  • Keine Nachladung der Fahrzeugbatterie während des Zyklus.
  • Abkleben von Kanten an der Außenhülle.
  • Anpassung der Radgeometrie.
  • Erhöhter Reifenluftdruck.
  • Verwendung des minimalen Fahrzeuggewichtes.
  • Abzug der 4%igen Toleranz auf den Messwert.
  • Vermeidung von schleifenden Bremsen.
  • Anpassung der Motorsteuerung.
Das sind nur ein paar Tricks, da werden teilweise alle Nebenaggregate abgeklemmt.
 
klink schrieb:
Das sind nur ein paar Tricks, da werden teilweise alle Nebenaggregate abgeklemmt.

Und? Versteht hier wirklich niemand, dass es scheißegal ist, solange alle das selbe machen...
 
Zehkul schrieb:
In der Rechnung fehlt aber, dass die Glühbirne auch heizt.

Das müsste man bei den PCs dann aber auch einrechnen. Macht nämlich schon einen deutlich merkbaren Unterschied, zumindest in kleineren Räumen. Im Sommer will ich z.B. meinen dritt-PC schon gar nicht mehr einschalten, weil es sonst echt unangenehm wird. Im Winter hingegen ersetzt das Teil dann die Heizung :D
 
Und meine Sympathie für Leute, die einzelne Sätze aus meinen Posts rausreißen und sich an denen aufhängen, hat Grenzen. ;) Schon direkt im nächsten Satz schreibe ich ja, dass es bei PCs vermutlich nicht allzu relevant ist, dieser Satz also generell gemeint und nicht auf dieses Beispiel bezogen war, also hast du diesen ganzen Absatz schon mal mehr oder weniger für die Katz geschrieben.

Dein ganzer Absatz war und ist - zumindest meinem subjektiven Empfinden nach - in seiner Gesamtheit ein Beispiel dafür, etwas oberflächlich zu betrachten und dann mit der Behauptung der Freiheitsbeschneidung große Kaliber aufzufahren. Das ist angesichts des Auslösers - der VO - unverhältnismäßig und das hab ich kritisiert. Daher denke ich nicht, dass mein Absatz am Punkt vorbei ging.

Dass es in diesem Fall weniger um die Freiheit geht habe ich ja bereits gesagt, aber was mich stört: Es ist ein gefährliches und unnötiges Spiel mit dem Feuer und kann den Fortschritt behindern. Und wirklich? Wenn schon im Artikel steht, dass Übertakter sich gefährdet sehen?

Den Eindruck, dass du den Freiheitsaspekt eh nicht so kritisch siehst, hatte ich nicht, aber gut, womöglich hab ich mich getäuscht. Wenn dem so war: Sorry.

Ich denke nicht, dass diese Maßnahme fortschrittsfeindlich ist, im Gegenteil. Es sorgt für eine - derzeit vermutlich noch eher geringe - Stromersparnis und sorgt in Zukunft für einen Anreiz zur Effizienzsteigerung. Das würde ich persönlich eher unter innovationstreibend verbuchen.

Und bzgl. Ab-Werk-Übertaktung: abgesehen davon, dass ich persönlich mehr auf das Ziel dr Stromeinsparung als auf solche Partikularinteressen Rücksicht nehmen würde, so ließe sich das bspw. auch dadurch lösen, dass diese Fertiger ihre Rechner austesten, die Werte in einem BIOS-Profil hinterlegen und dann mit der normalen Einstellung verkaufen. Der Kunde bekommt eine Anleitung für die Aktivierung des Profils und fertig. Schließlich macht er da funktionell nichts anderes als wenn er einen normalen Computer selber übertakten würde.

Na sogar schon dieselbe Einstufung wie hier nur eben ohne Verbot würde mir schon deutlich besser gefallen. Dann könnte man sogar aggressivere Werte verwenden, ohne dabei in Gefahr zu laufen, plötzlich 95% aller Rechner zu verbieten. Und alle Probleme von wegen genaue Einstufung und Kontrolle, dass diese auch eingehalten wird, hat dieses Modell ja genauso.

Die Einzigen, die es erwischt, sind irgendwelche China-Böller-Systemhäuser, die stellen aber im Euroraum mWn bei weitem keine 95% - ich weiß, war eine Übertreibung. Der Rest kann weiterhin seinen Geschäften nachgehen und Privatleute sind ja sowieso überhaupt nicht betroffen. Und im Gegensatz zu einem Steuermodell wird diese VO meiner Einschätzung nach eher auf sporadischen Kontrollen basieren, was wesentlich weniger kostet, als da ein Steuerregime aufzuziehen.

Im großen Bild der Klimaerwärmung? Da ist das ziemlich vernachlässigbar. Ob diese Richtlinie nun 0.0000001% oder 0.00000009999999999% Einsparung bringt …

Ich kann hier leider nicht mit konkreten Zahlen aufwarten, aber ich denke mir, dass auch Kleinvieh Mist macht.
 
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@Cardhu

Artikel 2/Ziffer 4 der RL 2009/125/EG definiert "Inverkehrbringen“ als:

"die erstmalige entgeltliche oder unentgeltliche Bereitstellung eines Produkts auf dem Gemeinschaftsmarkt zur Verteilung oder zur Verwendung in der Gemeinschaft, wobei die Vertriebsmethode ohne Belang ist;"

Daraus würde ich schließen, dass ein Unternehmer, der Komplettsysteme selber zusammenstellt und in der EU "inverkehrbringt", wohl drunter fällt. Auf das Inverkehrbringen stellt ja auch die VO ab.

Was aber dann ist, wenn er die bereits von einem Importeur bezieht weiß ich nicht, das hängt dann vermutlich daran, ob der Verkauf von Unternehmen zu Unternehmer schon als "Inverkehrbringen" qualifizierbar ist.
 
Luffy schrieb:
Nutzlose eu, bald regulieren die noch wann ich aufs klo gehen kann. Staubsauger... weniger leistung = längere saugdauer. Kleiner hubraum viel mehr verbrauch bei beschleunigung..... turbomotoren mit minihubraum zerrt an der lebensdauer/ zuverlässigkeit.

Auch wenn deine Aussage überspitzt ist (Klo gehen), stimme ich dir zu!
Man könnte weiterhin diese Staubsauger mit größeren Wattleistungen bauen. Die EU sollte lediglich veranlassen, dass diese entsprechend deklariert werden - evtl. so wie bei Waschmaschinen und/oder Kühlschränken.

Das Problem mit den energieuneffizienten Geräten würde sich dann bald von alleine lösen. Jeder guckt auf die Effizienz. Es ist eben wichtig, was bekomme ich für den Preis! Beim Beispiel Staubsauger: Saugleistung pro Watt. Mir hilft ein 3000 Watt Staubsauger nichts, wenn er nicht effizient ist und ich doppelt und dreifach über den Teppich muss...

Somit würden die uneffizienten Geräte von alleine "aussterben" und man müsste nicht den Bürger - ich nenne es mal - "bevormunden".
Wenn einer das Bedürfnis nach 3000 Watt hat, dann soll er es doch kaufen!? Ist doch bei den Autos nicht anders! Ferrari, Porsche etc.
Verboten werden diese Autos auch nicht! Aber es können sich nicht alle leisten, weshalb sich der Markt von selbst reguliert.

Zum Thema Motoren noch eine Kleinigkeit: Früher hatte man 2,3 Liter und ca. 120 PS... Der Motor hat die Karosserie überlebt!
Heute hat man 1,4 Liter, aufgeladen durch Turbo und Kompressor. Jetzt ratet mal, wie lange dieser Motor hält. Klar ist die Verdichtung besser. Aber keiner erzählt mir, dass dieser Motor auch 300.000 km und mehr hält!
Der Verbrauch mag sinken, aber zu welchem Preis?

Ist es tatsächlich wegen der Effizienz bzw. der "Öko-Geschichte" oder ist es eher eine Voraussetzung, dass schneller und öfter neue Autos gekauft werden?! Denkt mal drüber nach!
 
Welcher Bürokrat ist auf die Idee gekommen, die Effizienz von einzeln verkauften Netzteilen von dieser Verordnung auszunehmen?
Rund 50% der Geizhals-Treffer schaffen diese Werte nicht und gehören schnellstmöglich verboten.
 
Giovanni schrieb:
Welcher Bürokrat ist auf die Idee gekommen, die Effizienz von einzeln verkauften Netzteilen von dieser Verordnung auszunehmen?
Rund 50% der Geizhals-Treffer schaffen diese Werte nicht und gehören schnellstmöglich verboten.

Wäre aber schwer durchzusetzen denke ich. Die meisten dieser Produkte werden mit der neuen Regelung wahrscheinlich eh verschwinden, da Billig-NTs ja vor allem von OEMs verbaut wurden, sodass sich der Verkauf nicht mehr rechnet.
 
Berserkervmax schrieb:
Da laut Umfrage vom 3DCenter 94% der Heim PCs selbergebaut werden nicht wirklich "Stromsparend"
Du solltest nochmal überlegen, was eine Umfrage ist und wie eine durchführt bzw. auswertet. Das was da steht, siehst du doch nicht wirklich als Fakt oder?
 
Diese Verordnung wird das Problem aller Verordnungen haben:
- Statt zu versuchen, den Stromverbrauch weiter zusenken, werden die definierten Obergrenzen bald Standard sein, der einfach bloß eingehalten wird
- Statt zu lernen, sich selber zu informieren, lernen die Konsumenten ein weiteres Mal bloß auf irgendwelche Labels zu schauen

Und vor allem: Ist so eine Richtlinie erstmal in Kraft, findet sich immer irgendein Hinterbänkler, der das Ganze verschärfen will um auch mal in die Zeitung zu kommen. Dann treffen sich die Politiker mit den Lobbyisten und in 10 Jahren ist es dann soweit, daß im Namen der Energieeinsparung ganz präsise so verschärft wird, daß Sony, Lenovo und Foxconn kein Problem mit all den Pflichten haben, der mittelständische Betrieb oder gar Kleinbetrieb aber einpacken können; sei es, weil die Dokumentationspflichten zu anspruchsvoll sind, sei es, weil das Prozeßrisiko unkalkulierbar ist.

Davon abgesehen:
Großes Lob an Computerbase und die Redakteure. Denn: Recherche > Pressemeldung umformulieren
 
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GliderHR schrieb:
Du bist mir symphatisch - besser hätte ich es nicht ausdrücken können.

Ich finde es ja immer wieder interessant, dass einige Leute ökologisches Handeln als Schimpfwort nutzen und sich mit Händen und Füßen dagegen wehren. Als ob es ein verbrecherischer Akt wäre, unseren Nachkommen eine saubere und lebenswerte Welt zu hinterlassen.
Da muss schon einiges schief laufen, um am eigenen Ast zu sägen und sich dabei noch gegenseitig anzufeuern.

Aber es hat auch ein wenig etwas von "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass".
 
Klassischer Fall von Überregelung und Bürokratiewut. Alleine der Detailreichtum ist so übertrieben, dass man sich Fragen muss, ob die extrem gut bezahlten EU Beamten zu wenig sinnvolles zu tun haben.
Netzteileffizienz und Stromsparmechanismen vorzuschreiben ergibt noch Sinn, hier sogar die Menge der Kerne und die Arbeitsspeichergröße mit zu berechnen aber nicht.
Alleine die Aufteilung der dezidierten Grafikkarten nach Anbindungsgeschwindigkeit des Arbeitsspeichers in 7 Klassen ist lächerlich.
Wieder ein Minuspunkt für die EU.
 
Was für eine schwachsinnige Verordnung, die EU mal wieder in ihrer reinsten Form. Energiesparende Computer sind schön und gut, aber das regelt der Markt auch alleine und ohne Einmischung von oben.
Völlig realitätsfern das ganze, vor allem mit der statischen Einteilung in Klassen. Eine einfache Verordnung das 85% Wirkungsgrad gesetzliches minimum sind hätte vollkommen ausgereicht um die China Böller vom Markt zu verdrängen. Ein Computer ist eben was anderes als ein Kühlschrank oder eine Waschmaschine deren Energieverbrauch sich leicht berechnen lässt, es gibt zuviele möglichkeiten und Hardwarekombinationen als das man alles abdecken könnte.
Es stört mich extremst das die EU hier wieder was regulieren möchte was keiner Regulierung bedarf.
 
Was für eine schwachsinnige Verordnung, die EU mal wieder in ihrer reinsten Form. Energiesparende Computer sind schön und gut, aber das regelt der Markt auch alleine und ohne Einmischung von oben.

Für den Billigsektor hat der Markt es offenbar nicht zusammengebracht.

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Könnten wir überhaupt zurück zu alten Idle Werten, als CPUs so viel Maximal TDP hatten wie sie jetzt im Idle schlucken? Hätte diese Richtlinie von damals auf heute dann nicht den Fortschritt behindert?

Da die Richtlinie sowieso 2016/17 evaluiert werden soll, ist das mE kein Problem, auf sowas zu reagieren. Rechtsnormen dieses Ranges sind ja nicht in Stein gemeißelt.

Genau, Gesetze sind dazu da, umgangen zu werden. Darf ich das nicht zumindest etwas bescheuert finden?

Also streng genommen wird es nicht umgangen, wenn man die formellen Anforderungen beachtet.^^
Aber ja, kannst du natürlich schlecht finden.

Gar nicht mal so sehr. Das war auf die aggressiveren Werte bezogen. Aggressivere Werte, die mit leicht falsch gewählten Parametern plötzlich einen relevanten Teil der Rechner verbieten. Wäre kein Problem mit Steuern, dann werden die Dinger einfach (noch) etwas teurer. Lieber ein eigentlich „unschuldiges“ Produkt zu Unrecht verteuern als es ganz zu verbieten, würde ich sagen.
Anstatt die schlimmsten 2% zu verbieten, könnte man doch die schlimmsten 50% mit extra Steuern belasten, oder? Das dürfte auch für Innovation besser sein, und belässt jedem seine Freiheit, übertaktete Ungeheuer zu kaufen und verkaufen. Kostet nur unverhältnismäßig viel mehr, weshalb das dann wohl kaum einer tun würde, denn anders als Zigaretten & Co gibt es keinen besonderen Grund, das zu kaufen, aber im Prinzip hat man die Freiheit.

Sehe ich anders. Die, die Schaden anrichten, kann man verbieten, wieso aber den Rest unnötig verteuern? Innovationssteigerung ist da mE kein valider Grund, um die Hälfte der Produkte unnötig stark zu verteuern. Das würde doch nur den legalen Handel und damit Steuereinnahmen dezimieren und ökologisch recht wenig bringen. Überzeugt mich nicht.

Warum verbieten wir nicht Alkohol? Das hätte doch einen viel größeren Nutzen. Viel weniger Verkehrsunfälle. Gerettete Menschenleben. Aber dahinter steht ja das Interesse einer Mehrheit, deshalb geht das in Ordnung. Auf Minderheiteninteressen, auch wenn sie im Vergleich absolut harmlos sind, darf man aber rumtrampeln, und das Prinzip stört mich. (Fertigrechner sind mir so egal wie noch was)

Das ist das Wesen einer Demokratie, dass die Mehrheit - abgesehen von neuralgischen Aspekten wie Grundrechten - eben über die Minderheit hinweg entscheidet. Ist mE aber auch notwendig, sonst kommen ja gar keine Entscheidungen mehr zustande.

Für diese sporadischen Kontrollen müssen die Geräte auch erst einmal Werte für den Idle Verbrauch bekommen. Ob man nun jetzt betrügt und ein Gerät verkauft, das man nicht verkaufen darf, oder ob man betrügt und Steuern hinterzieht, sollte doch eigentlich keinen besonders großen Unterschied machen.

Am wenigsten dürfte übrigens die japanische Variante kosten, die kommt ganz ohne Bürokratiemüll aus. :P

Den ersten Teil versteh ich nicht.

Ich kenne das japanische Modell nicht, ich werde es mir ansehen.
 
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