@eax1990 Mit Final Fantasy 14 gibt es bereits ein neues MMORPG, das stammt zwar aus Japan, ist aber kein typischer Asiagrinder.
Das Design ist halt nur etwas mehr auf Niedlichkeit getrimmt gefällt nicht jedem.
Und dass gefühlt jeder dritte Spielercharakter im Spiel japanische Namen hat, obwohl das Spiel nicht mal ein japanisches Setting hat, die NPCs dagegen häufig französische Namen haben, das ist schon auffällig und imho etwas "too much".
Aber dafür hat man in New World Namen die in keinem anderen Spiel von den Betreibern geduldet würden und dass man Zahlen und wohl auch Sonderzeichen verwenden kann... uahh!
"Mirko1997", "BehaarteBeate" und "-Mondschein-" haben in einem Fantasysetting in einem Rollenspiel nichts zu suchen, da hat Amazon keinen Bruch zwischen den Fortnite-Nicknames und den New World Charakternamen erzeugen wollen, ruiniert damit aber die Atmosphäre.
Zu Sandboxes: Doch, wenn die gut gemacht sind...
Aber dazu braucht man eine interessante Welt und vor allem viel mehr Futter für Socializer.
New World hat zwar eine player driven economy, untergräbt das System aber sofort wieder mit den Drops und dem Punkt, dass jeder craften kann und es auch tut.
Wenn ich reguläre XP dafür bekomme, dass ich das Holz welches ich zwischendurch gehackt habe (und ich habe auf den vielen langen Wegen sonst nix besseres zu tun und für Faction/Stadtmissionen muss man teilweise harvesten können, z.b. wenn ein Tier töten und dessen Fell mitbringen soll) selber zu Holzbrettern verarbeite, dann verarbeite ich die zu Holzbrettern und verkaufe das Material nicht im Marktplatz.
Gleichzeitig ist es aber viel einfacher an Faction-Rüstung oder eben sonstige Drops zu kommen, so dass ich niemals vorhabe ernsthaft Rüstung/Waffen etc. zu craften, ich würde da eh immer hinterherhinken und es ist zu viel Zeitaufwand.
Ich werde nie wirklich gezwungen für die Economy mit anderen Spielern zu interagieren, da ich alles notfalls selbst machen könnte und es auch sonst keine Aspekte gibt die nicht direkt mit Grouping für Kämpfe/Dungeons zu tun haben.
Star Wars Galaxies war dagegen eine echte Sandbox, es gab fast nichts an Quests, dafür war die Economy wirklich spielergetrieben:
Mobs droppten bis auf ein paar sehr hohe Mobs nur Crap-Items und sonst halt nur Komponenten.
Charaktere konnten zwar mehrere Jobs haben, aber nur innerhalb einer bestimmten Anzahl an Skillpunkten, so dass man sich immer spezialisiert hat - und iirc konnte man pro Server nur einen Charakter haben.
Wer mehr Interesse am Crafting hatte hatte deshalb einen reinen Crafter, der z.B. die Jobs Rüstungsschmied, Waffenschmied und Händler kombinierte.
Dann kam man aber nicht an Rohstoffe, weshalb es dann Prospektoren gab, die Rohstoffe abbauten, evtl. auch noch mit dem Job des Ranger kombiniert um auch tierische Rohstoffe zu sammeln.
Kampfcharaktere mussten ihre Rüstung von den Rüstungsschmieden beziehen (und sie nutzte sich auch ab und war irgendwann verbraucht, so dass man neue brauchte).
Und dann gab es noch Ärzte und Musiker und Tänzer, die Wunden (als Musiker dann sozusagen seelische Wunden^^) heilen und buffen konnten - die aber keine Kampffertigkeiten besaßen und deshalb in den Städten blieben.
Oder man skillte einen Jack-of-all-Trades, der dann aber eben in allem nicht so gut war wie spezialisierte Charaktere (mein Charakter war Tänzer/Tiertrainer (d.h. man konnte Pets befehligen, bis hin zum Rancor)/Pistolenschütze).
Und gerade die Crafter und besonders Ärzte/Entertainer machten einen wichtigen Teil des Spieles aus und waren sehr gute Socializer-Klassen, die evtl. nach den ersten Tagen Spielzeit nie wieder einen einzigen Mob getötet haben und trotzdem eine wichtige und vor allem auch ausfüllende Rolle im Spiel spielten.
Mit dem interessanten Setting und auch dazu passendem Gameplay erreichte SWG zu seiner Zeit eine hohe Spielerzahl, es ging erst abwärts als der Betreiber das Spiel in Richtung WoW umbauen wollte um noch mehr Spieler zu erreichen und damit ein komplett anderes Spiel daraus machte.
Aber wenn man etwas Aufwand in eine Sandbox investiert und genug Sand und Förmchen implementiert, kann eine Sandbox etwas sehr gutes sein.
Wenn man das aber nicht tut, wie es bei New World der Fall ist, die am Ende nur ein PvP-Spiel mit etwas PvE und ohne ernsthaften Socializer-Aspekt bieten, dann wird das nicht gelingen.
(Oder wenn man das Spiel nur als grafische Benutzeroberfläche für einen Cosmetics/Skins/Booster-Shop sieht)