Mithos schrieb:
Macht aber kaum Sinn. Nintendo schafft es also, dass die Leute eher bereit sind zu ihren Produkten zu greifen, beliefert sie aber dann nicht? Läuft doch auf das selbe Argument hinaus. Nintendo soll also eine Nachfrage "künstlich" erzeugen, nutzt dies dann aber nicht aus, indem man absichtlich zu wenig produziert? Wie lässt sich damit Geld verdienen?
Ich habe von Vorbestellungen geschrieben. Der Kunde hätte gerne ein Nintendo NES MINI, geht aber in den Läden leer aus. Das Ding ist überall ausverkauft. Kurz danach kommt die Switch auf den Markt.
Was wird er wohl tun, wenn er sich für die Switch interessiert? Warten, bis das Ding im Laden steht oder lieber vorbestellen? Richtig, er wird vorbestellen, weil er die Erfahrung gemacht hat, das Nintendo Produkte gerne mal knapp werden.
Der Sinn der Sache ist doch simpel: Man geht kein Risiko ein und motiviert seine Kunden, die Sachen besser vor zu bestellen oder sie zumindest gleich zu verkaufen.
Mithos schrieb:
Vermutlich wurde einfach die Nachfrage unterschätzt. Warum man jetzt nicht mehr produziert, kann ich nur vermuten. Konkurrenz zur Switch vermeiden eventuell. Aber dass man absichtlich weniger produziert halte ich für wirtschaflich absolut unlogisch.
Das gleiche Problem gibt es aber auch mit den Amiibo, die sind auch gerne mal ausverkauft und werden dann von den Aasgeiern teurer verkauft.
Die Knappheit bringt auch Nintendo was: Sie gehen keine Risiken ein, den Markt zu übersättigen und dann Abschriften zu haben und motivieren die Kunden bei neuen Produkten obendrein, schnell zu kaufen. Das macht den Markt für den hersteller deutlich planbarer und berechenbarer. Das Ziel ist vermutlich nicht maximaler Absatz (gerechnet in Stückzahlen) sondern maximaler Gewinn.
Man verkauft die Sachen nur so lange, wie man sie gut ohne Nachlass los wird und wenn man neue Chargen bestellen müsste, ist man lieber sehr vorsichtig als ins Risiko zu gehen.
Wobei ich dneke, das beim SNES Mini die Switch definitiv ein Argument ist, der Kaufwunsch soll dann eben dahin kanalisiert werden, wo man mehr verdienen kann. Nicht nur an der Konsole, sondern auch an Folgegeschäften wie beispielsweise Games.