Nun auch Dexit ?

Feligs

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Hallo,

da es zur Zeit in aller Munde ist, würden mich mal eure Meinungen über die Sache interessieren.
Wenn es nach den Briten geht, tritt UK am 29.03.2019 aus der EU aus.
Alle Parteien bedauern dies, bis auf die AfD. Die haben am letzten Samstag auf ihrem Parteitag offen über den Austritt Deutschlands aus der EU gesprochen, sollten sich nicht grawierende Sachen (grob zusammengefasst nur ein wirtschaftliches "Bündnis" der europäischen Staaten) ändern.

Was ist eure Meinung darüber? Welche Folgen würde das für DE haben? In wie weit würde dies unser Leben beeinflussen?

Ich weiß dies ist wahrscheinlich schwer durchführbar, aber mich würde eure grundsätzliche Haltung dazu interessieren.

Vielen Dank !! ;)
 
Spätestens seit der Migrationskrise 2015 merkt man doch, dass Deutschland die "Drecksarbeit" machen muss und sich die meisten Länder dafür wenig interessieren. Wird Zeit, dass das endlich aufhört und wir wieder unsere eigenen Entscheidungen treffen können.
 
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Warum soll das schwer durchführbar sein? Was denkst du denn was in Zukunft passiert?
Deutschland wird immer weiter in richtung AfD rutschen wenn sich nichts ändert.

Die Wahlergebnisse diverser Wahlen zeigen doch das die AfD wächst.
 
Den Briten geht gerade der Arsch auf Grundeis, weil die langsam merken, dass sich die Nachteile eines EU-Austritts nicht mit populistischem Gerede kompensieren lassen.
Und die AfD... na, die kann man ehe nicht mehr ernst nehmen.

snickii schrieb:
Die Wahlergebnisse diverser Wahlen zeigen doch das die AfD wächst.

Die Grünen wachsen stärker. Das heißt also erst mal gar nichts.
 
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pilzqualle10 schrieb:
Spätestens seit der Migrationskrise 2015 merkt man doch, dass Deutschland die "Drecksarbeit" machen muss und sich die meisten Länder dafür wenig interessieren. Wird Zeit, dass das endlich aufhört und wir wieder unsere eigenen Entscheidungen treffen können.
Hast du was handfestes oder nur diesen Populismus? Welche Drecksarbeit? Und nur DE allein? Guck mal nach Frankreich oder Italien. Und Entscheidungen können wir seit jeher allein treffen. Wer allerdings Partner haben möchte oder einen Bund aus Staaten, wird Kompromisse machen müssen. Aber auch diese sind eigene Entscheidungen.

snickii schrieb:
Warum soll das schwer durchführbar sein? Was denkst du denn was in Zukunft passiert?
Deutschland wird immer weiter in Richtung AfD rutschen wenn sich nichts ändert.
Wo wächst die AfD? Sie stagniert seit geraumer Zeit und wenn dann sinken die Werte eher leicht. Und am meisten ist man derzeit damit beschäftigt, sich selbst zu demontieren. Weidel mit Ihrer Spendenaffäre, Höcke mit seinen offensichtlichen fremde feindlichen Äußerungen, die Nähe zu offen rassistischen und islamfeindlichen Bewegungen, die Beobachtung durch den Verfassungsschutz, die Austritte von Führungskadern.
Und wieso es schwer sein soll aus der EU rauszukommen? Was die Briten grad erleben und auf welche Probleme sie stoßen hast du aber realisiert? Und wie es weitergeht? Europa wird weiter zusammenwachsen, wenn es nicht in der Bedeutungslosigkeit versinken will. Die Alternative ist globale Bedeutungslosigkeit und ggf. wieder die schönen alten innereuropäischen Konflikte mit all ihren Folgen.
 
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Ganz ehrlich..das über sowas noch diskutiert wird ist schon ziemlch bedenklich. Ihr bekommt schon mit was da bezüglich Brexit alles abläuft? Langsam wird vielen Briten wohl doch klar, dass der Austritt wohl auch einige Nachteile mit sich bringen wird. Eine Diskussion bzgl. eines Dexit ist sowas von unrealistisch und kann eigentlich nur von Anhängern der AfD kommen...
 
@Neos2c
Wenn man also einen Gedanken der AfD zur sachlichen Diskussion anregt, ist man automatisch ein Anhänger derer? Was ist mit Wolfgang Sobotka (Präsident des Nationalrats in Österreich), der sich gestern bei Maybrit Illner auch kritisch über die EU geäußert hat? Oder Wolfgang Bosbach (CDU), die die AfD als "anständige Leute" bezeichnet? Sind das dann auch AfD Anhänger? Eine Unverschämtheit, mir sowas zu unterstellen. Führe dein Stammtisch gerede woanders fort !!!
 
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Wieso fühlst du dich direkt angegriffen? Er hat doch lediglich ausgesagt, dass Menschen, die einem Dexit ernsthaft diskutieren wollen, seiner Meinung nach AfD Anhänger sind. Also er dich gar nicht zwangsweise meint und wenn doch, was wäre im Fall der Fälle den so schlimm, Anhänger der AfD zu sein, wenn man sich mit deren Ansichten identifiziert? Das Sobotka sich kritisch über die EU äußerst, ist angesichts seines politischen Lagers nicht so die Überraschung und zudem heißt kritisch äußern nicht, die EU als solches in Frage zu stellen, wie es die AfD derzeit tut.

Also warum nimmst du das alles direkt persönlich?

PS: Wie stehst du den persönlich dazu und warum? Vll hättest du das in der Eröffnung auch mal klar darstellen sollen und Position beziehen?
 
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Leute haben eben ein schlechtes Langzeitgedächtnis und sind noch schlechter darin, grundsätzliche Zusammenhänge zu verstehen. Wenn man nur seinen eignen engen Radius im Blick hat.

Die AfD bietet keine Alternativen. Sie bietet nur gekonnte Provokationen ohne irgendwelcher Substanz. Und wenn man nach ihrer Substanz sucht, dann findet man nur Widersprüche.

Herr Bosbach in allen Ehren. Aber auch er ist kein Maßstab eines politischen Vordenkers. Ganz im Gegenteil.

Die Überschrift und auch die paar Zeilen des Eröffnungspost zeigt es doch sehr gut. Einfach mal Pamphlete raus hauen ohne Substanz. Weils gerade en Vogue ist und diese Art der Auseinandersetzung so einfach ist, dank der neuen und herrlich direkten Medien.
 
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Ich würde sagen das nennt sich billige Werbung. Sobald man sie darauf festnageln würde, würdens ganz schnell die Austrittspläne fallen lassen, weil Austritt eben nicht populär ist - Nörgelei allerdings schon.
Allerdings habens jetzt wieder ein paar Tage Medienhoheit und sind im Gespräch... leider.

Ich weiß nocht nicht ob das Thema hier genug Substanz für eine Diskussion bietet.
 
Mustis schrieb:
Wieso fühlst du dich direkt angegriffen? Er hat doch lediglich ausgesagt, dass Menschen, die einem Dexit ernsthaft diskutieren wollen, seiner Meinung nach AfD Anhänger sind.
Ich möchte gerne eine Diskussion darüber führen. Doch nach der Definition von Neos ist jeder, der dieses Thema als Diskussion aufgreift sofort ein AfD Anhänger. Fällt dir was auf ? Das mit Sobottka war nur ein konkretes Beispiel. Generell wollte ich damit eigentlich sagen, dass wenn man in einem Themenbereich auf der Seite einer bestimmten Partei ist, nicht automatisch ein Anhänger dieser ist. Wäre ja auch absurd. Wen sollte dann einer wählen, der sich für Umweltschutz einsetzt und gleichzeitig massiv etwas gegen die Flüchtlingspolitik hat? Die Grüne AfD ? Deswegen sollte man vor einer Wahl auch immer abwägen, welches Thema einem am wichtigsten ist und danch wählen...auch wenn die Partei dann nicht in allen Bereichen mit deiner Meinung übereinstimmt.

@pilzqualle10
Kannst du das ganze auch mal sachlich hinterlegen?
Ergänzung ()

BlubbsDE schrieb:
Die Überschrift und auch die paar Zeilen des Eröffnungspost zeigt es doch sehr gut. Einfach mal Pamphlete raus hauen ohne Substanz. Weils gerade en Vogue ist und diese Art der Auseinandersetzung so einfach ist, dank der neuen und herrlich direkten Medien.
Wo fehlt Substanz ?
 
Ich interpretiere seine Aussage anders, vor allem weil man nicht zwangsweise pro Dexit ist, nur weil man das Thema diskutiert. Wie du dazu stehst, hast du nach wie vor nicht klar dargestellt. Das weshalb sowieso nicht.
 
Mustis schrieb:
nicht zwangsweise pro Dexit ist, nur weil man das Thema diskutiert. Wie du dazu stehst, hast du nach wie vor nicht klar dargestellt. Das weshalb sowieso nicht.
Und trotzdem werde ich als AfD Anhänger abgestempelt...komisch. Naja sei's drum. Vielleicht hat er sich da etwas seltsam ausgedrückt.

Nichtsdestrotrotz bin ich generell skeptisch gegenüber der EU eingestellt. Die EU (bzw derer Vorgänger) hatte 1950 die wirtschaftliche und politische Vereinigung der europäischen Länder zur Sicherung eines dauerhaften Friedens als Ziel, wo die Wirtschaft hierbei stark im Fokus stand. Dass sie davon massiv abgewichen ist, muss ich dir nicht erzählen. Wenn sie dahin zurückkehren würde, würde ich das sehr begrüßen.
 
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Doch musst du. Denn ich sehe das ganz und gar nicht so. Ich halte die EU für die Errungenschaft auf diesem Kontinent. Noch nie gab es solange Frieden, soviel Wohlstand, soviel Freiheit und so wenig Barrieren wie heute. Die meisten nehmen die massiven Vorzüge der EU nur nicht mehr wahr, weil sie es gar nicht anders mehr kennen und es als selbstverständlich erleben.

Des weiteren halte ich die EU für notwendig, wenn man politisch und wirtschaftlich gegen Länder wie Brasilien, Russland, China, Indien, den USA, Kanada und einigen mehr weiterhin Bestand haben will. Auch militärisch sehe ich leider wenig Alternativen.
 
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Ich bin mir sicher, wenn die EU dabei geblieben wäre, was eigentlich das ursprünglich Ziel war, würden wir mindestens genauso viel Wohlstand haben. Die EU als starkes Wirtschaftsbündnis ist etwas hervorragendes. Ich finde es nur falsch, dass man bei so vielen wichtigen politischen Enstscheidungen nicht mehr für sein Land alleine entscheiden kann, sondern sich erst die Erlaubnis dafür von Brüssel abholen muss.

Mustis schrieb:
Auch militärisch sehe ich leider wenig Alternativen.
Und was ist mit der NATO ?
 
Feligs schrieb:
Ich finde es nur falsch, dass man bei so vielen wichtigen politischen Enstscheidungen nicht mehr für sein Land alleine entscheiden kann, sondern sich erst die Erlaubnis dafür von Brüssel abholen muss.
Das geht nach wie vor und wird täglich gemacht... Wo muss man sich hier eine Erlaubnis aus Brüssel holen?

Feligs schrieb:
Und was ist mit der NATO ?
Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis und ist stark abhängig von den USA. Weder ist es eine einheitliche Armee, noch wird diese einheitlich ausgerüstet und ebenso wenig wird dort zusammengearbeitet, wenn es um die Planung und Anschaffung neuen Equipments geht.
 
@Mustis
Mustis schrieb:
Wo muss man sich hier eine Erlaubnis aus Brüssel holen?
"Erlaubnis" war vielleicht das falsche Wort. ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass über die Hälfte aller neuen Gesetze in Brüssel und Straßburg beschlossen werden. Bespielsweiße die neue Tabakregulierung, Roaminggebühren, etc. Findest du das gut?

Mustis schrieb:
Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis und ist stark abhängig von den USA. Weder ist es eine einheitliche Armee, noch wird diese einheitlich ausgerüstet und ebenso wenig wird dort zusammengearbeitet, wenn es um die Planung und Anschaffung neuen Equipments geht.
Mag sein, aber was würde sich denn militärisch mit einer Abwandlung/Austritt der EU ändern? Soweit ich weiß beinhaltet die EU ein derartiges Bündnis nicht.
 
Feligs schrieb:
dass über die Hälfte aller neuen Gesetze in Brüssel und Straßburg beschlossen werden.
Quelle? Denn in meinen Augen ist das eine schlichte Übertreibung weit weg jeder belastbaren Quelle und dient hier lediglich der Dramatiserung und damit einer an sich unlauteren Art, der eigenen Meinung mehr Gewicht zu verleihen. Explizit bei den Roaminggebühren finde ich die Entscheidung der EU super oder was ist falsch daran, dass wir inzwischen weder bei SMS noch Telefonat noch Datenverkehr mehr zahlen müssen als im Inland?

Feligs schrieb:
Mag sein, aber was würde sich denn militärisch mit einer Abwandlung/Austritt der EU ändern? Soweit ich weiß beinhaltet die EU ein derartiges Bündnis nicht.
Richtig, habe ich aber auch nicht behauptet. Allerdings bietet erst die EU eine Basis überhaupt über eine Sache wie eine einheitliche europäische Armee nachzudenken. Dies scheitert derzeit vorallem an nationalistischen Gedanken der beteiligten Staaten. Sinnvoll ist es jedenfalls nicht, dass wir in der EU allein 4 (oder sogar mehr) Panzermodelle planen, bauen und betreiben. Bei Schiffen und Flugzeugen das selbe. Grade durch die enormen Planungs- und Entwicklungskosten würden die Preise pro Stück enorm sinken, wenn man statt für einzelene Staaten Stückzahlen für die ganze EU produzieren würde. Davon, dass sich viel mehr beteiligen und es damit pro Land nochmal wesentlich günstiger wird, weil die Projektkosten für Planung und Entwicklung aufgeteilt werden
 
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Ende 2019 werden wir wissen, wie viele sich nach dem Brexit noch für einen Dexit interessieren ...

EU-Kritik muss nicht immmer heißen, dass man raus will ... ich finde an der Politik der EU auch vieles kritikwürdig (z.B. die Agrarsubventionen oder einzelne Handelsbestimmungen).
Nur weil einiges nicht so läuft, wie ich mir das am Anfang vorgestellt hatte, sage ich aber nicht gleich alles Scheiße ...
Die meisten Vorteile der EU fallen den Menschen (offensichtlich) erst dann auf, wenn es auf einen Zeitpunkt zugeht, wo man sie gemeinsam mit den Nachteilen dann nicht mehr haben wird.

Den Briten geht wie gesagt gerade der Arsch ziemlich auf Grundeis ... und die Forderungen nach einer Wiederholung des Referendums werden wohl auch immer lauter.

Wie gesagt - Ende des Jahres werden wir da mehr wissen ... denn dann wird auch ganz klar sein, was die Briten durch ihren Brexit wirklich erreicht haben ... bis Weihnachten 2019 wird man das sehen können.

Was die AfD mit ihrem Dexit anpeilt, sollte doch allen klar sein, da muss man sich nur mal die Briten ansehen ... es gibt wenig, was dieses Volk so gespalten hat, wie der Brexit ... mit einem Dexit kann man also 1a polarisieren ... und genau dieses Spaltpotenzial möchte die AfD wohl nutzen.
 
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Als halb Baden-Württemberger, halb Bayer finde ich immer wieder belustigend, wie manche Leute den Austritt aus der EU fordern - aber Deutschland nicht aufspalten wollen. Dabei wären Hessen, Ba-Wü und Bayern - der wirren Argumentation der Austrittsbefürworter folgend - ohne den restlichen Ballast ebenfalls besser dran.
 
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