Also erstmal verbitte ich mir solche persönlichen Angriffe und Entgleisungen.ghecko schrieb:Das auch noch zu verteidigen ist ekelhaft.
Ich habe Sachargumente geliefert und muss mich hier sicher nicht als "ekelhaft" bezeichnen lassen.
Das Problem liegt doch ganz woanders. Das Problem liegt v.a. darin, dass in den USA viele keine Krankenversicherungen haben. Und es liegt daran, dass die Unternehmen sich zunehmend aus den Märkten zurückziehen bzw. die Produktion nach Indien und China auslagern, weil sich die Herstellung vieler Medikamente finanziell nicht mehr rentiert. Wie kann es sein, dass Arzneimittel teilweise günstiger sind, als Kaugummipackungen? Und was 500$ runtergerechnet auf eine einzelne Dosis bedeuten, habe ich ja vorgerechnet. Klar ist das viel Geld für manche Leute, v.a. wenn sie es ohne Versicherung selbst bezahlen müssen (dafür zahlen andere dicke Krankenkassenbeiträge und werden nie krank).ghecko schrieb:Insulin ist durchentwickelt und kann im industriellem Maßstab billig in unbegrenzten Mengen hergestellt werden.
Der horrend hohe Preis in den USA ist nachgewiesenermaßen das Ergebnis von Preisabsprachen und Gier, auf kosten der Leute, die es benötigen um zu überleben. Und nein, nicht jeder kann es sich leisten, jeden Monat 500$ für Medikamente beiseite zu legen.
Es ist aber leider auch viel zu oft so, dass Medikamente nicht wertgeschätzt werden. Da ballert man 20 Eur in einer Kneipe für ein paar Drinks durch, beschwert sich aber über die 5Eur Zusatzbeitrag für ein Arzneimittel, das die Lebensqualität verbessert oder im Idealfall heilt. Anstatt sich über den Impfstoff, der mir die Teilnahme am Leben ermöglicht und mich aus dem Lockdown holt, wertzuschätzen, wird diskutiert, ob 19 Eur für eine Dosis angemessen oder zu viel ist. Nur mal so ein Denkanstoß, ich habe mal gelesen, dass 1 Tag im Lockdown in Europa teurer war als alle in Europa bestellten Impfstoffe zusammen.
Und nein, ich will damit nicht sagen, dass alles Friede-Freude Eierkuchen ist und alle Pharmaunternehmen altruistische Unternehmen frei von Fehlern sind, man sollte die Sache aber nicht so einseitig sehen und sich mal mit dem Thema beschäftigen, bevor man das nachplappert, was der Stammtisch vorplappert. Unternehmen müssen Geld verdienen, weil nur so Forschung finanziert und möglich wird und sie haben auch ein Recht darauf, denn sie verdienen nicht mit Leid Geld, sondern damit dass sie Lösungen anbieten, das Leid mindestens zu lindern.