Wictale schrieb:
Twitter hat es in all den Jahren und der enormem Reichweite nicht geschafft profitabel zu werden.
Tesla hat es in vielen Jahren und der enormen Reichweite nicht geschafft profitabel zu werden.
Stattdessen machte man ewig Verluste und was am Ende dann Geld reinbrachte war der
Verkauf der Emissionsrechte!
(Hat sich mittlerweile geändert, zeigt aber trotzdem wie unsinnig die Aussage, dass Twitter doof sei weil sie JETZT nicht profitabel seien ist)
ThirdLife schrieb:
Mein Paps genauso, der wollte eigentlich nen Enyaq, aber Skoda meinte im Juni dieses Jahres "dauert halt bis Sommer 23", und dazu noch ein leckerer Knebelvertrag der sich herausnimmt dass dein Auto nicht mit den Extras kommt die du bestellt hast,
Bei Tesla gabs doch auch Fahrzeuge.
die ohne USB-Ports ausgeliefert wurden.
Tagesmenu schrieb:
Sind denn alle Jeck geworden oder ist das einfach der mediale Einfluss auf die tumbe Masse? Is doch sein Unternehmen!
Bis vor drei Wochen war es aber nicht sein Unternehmen sondern eine Aktiengesellschaft, mit einer völlig anderen Unternehmenskultur als die, die Musk jetzt versucht hat der Firma aufzuzwingen.
Dass die Mitarbeiter sich da nicht einfach mal ruhig dran anpassen und dann nahtlos weiterarbeiten ist völlig verständlich.
Da das Thema "Verkauf (von Teilen des Hamburger Hafens) nach China" gerade in den Medien ein Thema war, kann man die aktuellen Vorgänge bei Twitter wohl am ehesten damit vergleichen, dass deine Firma bisher eine Aktiengesellschaft oder privat gehalten war/wurde und jetzt chinesische Investoren die Firma kaufen.
Und eine der Änderungen die sie am zweiten Tag einführen ist, dass die gesamte Kommunikation innerhalb der Firma nun auf Chinesisch zu erfolgen hat!
Aber hey, als ambitionierter, passionierter Mitarbeiter rennst du natürlich sofort zur nächsten VHS und belegst einen Abendkurs Chinesisch (nach der Arbeitszeit, in deiner "Freizeit" natürlich!)!
Zu den passionierten Mitarbeitern, die gefälligst Bock drauf haben sollen 80 Stunden die Woche zu arbeiten noch:
Viel zu kurz gedacht!
Man sitzt nicht 80 Stunden vor einem Computer und schreibt Code (sofern man es die Zeit überhaupt durchhält, wurde hier ja schon ausführlich angesprochen wie die Zeit der maximalen Produktivität aussieht) allein um Code zu schreiben, man tut das weil man an die Firma, ihre Produkte und ihren Erfolg glaubt.
(Oder weil man direkt am Erfolg der Firma beteiligt ist, durch Aktienoptionen beispielsweise, was aber bei Twitter gerade leider vorbei ist, da es keine Aktien mehr gibt!)
Nur kann man eben bei SpaceX oder bei Tesla eine Passion für die Ziele der Firma empfinden, schließlich geht es darum "Menschen auf den Mars" zu bringen oder "Autoverkehr emissionsfrei zu machen und autonom".
Das sind aber alles Ziele die die Firmen über Jahre aufgebaut haben und in die man als Mitarbeiter reinwuchs und es sind hohe, ehrbare Ziele.
Aber was ist das Ziel von Twitter?
Und was ist das Ziel von Twitter nach der Übernahme durch Musk?
Kommunikation für alle und zwischen allen?
Die globale vollgekritzelte Wand einer öffentlichen Toilette?
Ein kompletter Umbau in das westliche WeChat, wie Musk es wohl plant?
Das Ziel von Twitter ist aktuell so unklar wie nie zuvor, wie kann ich als Mitarbeiter dafür Passion empfinden?
Erst recht wenn ich weiß, dass meine Passion einen Dreck bedeutet, weil durch "Missmanagement" (was für die erratischen Aktionen von Musk schon ein viel zu hochgestochenes Wort ist) gerade ein Großteil der anderen Entwickler das Unternehmen verlässt und am Ende sämtliche Arbeit auf wenigen Schultern verteilt wird, neue Mitarbeiter fernbleiben und wenn neue Mitarbeiter ins Haus kommen das welche sein werden die Musk von Tesla oder SpaceX ausgeliehen hat, so dass dann dort die Hütte brennt.
Dann doch lieber gleich kündigen bzw. einfach den Link aus dem Ultimatum nicht anklicken, wenn ich weiß, dass ich gut bin werde ich problemlos anderswo einen Job bekommen und kann meine Passion dann dort in Arbeitsleistung umwandeln, mit klaren Firmenzielen.
Einzig die Junior Irgendwasse und "Minderleister", die keine Chance auf eine neue Stelle anderswo sehen werden im Unternehmen verbleiben und damit ist die Firma dann hinüber.
Toll gemacht Musk, richtig professionell!