Tapioka84 schrieb:
Betrifft das auch Umwandlung von z.B. Blu-rays? Als ich das vor ein paar Jahren mit einem meiner Filme getestet habe, war NVENC in der Qualität gegen x265 klar unterlegen. NVENC war (sehr) schnell, ja, aber qualitativ konnte es nicht mit CPU-Enkodierung mithalten. Da war NVENC aber auch noch in den Kinderschuhen, ist viele Jahre her. Kann gut sein, dass sich da was geändert hat.
Ich würde sagen, das hat sich defintiv geändert. AMD VCE ist allerdings noch ein gutes Stück vom exzellenten NVENC und CPU entfernt, zumindest bei h.264 Encoding, Vergleiche gibts in Netz.
Es ist auch so, dass du mit NVENC einen Kompromiss aus Qualität und Dateigröße herbeiführen kannst bei CQ(P)/VBR, den du mit CPU-Encoding (egal welche Einstellung) nicht hinbekommst. Ich hab lange Zeit per CPU encodiert, und als ich dann mal NVENC auf einer GTX 1060 ausprobiert habe, hab ich versucht, das so einzustellen, dass es genau so encodiert wie meine vorherigen CPU-Einstellungen.
Das Ergebnis war, dass in den NVENC immer kleinere Dateien erzeugt hat als CPU-Encoding, und ich hab wirklich viel mit Handbrake und OBS-EInstellungen herumgespielt, um den Grund zu finden.
Was definitiv problematisch für solche Vergleiche ist, ist dass die Quality-Profile oder Werte wie CRF völlig unterschiedliche Dinge bei den unterschiedlichen Encodern bewirken und es somit für Laien extrem schwierig ist einen sinnvollen Vergleich zu machen, wenn nicht gar unmöglich. Das macht die ganze Sache noch anstrengernder, als Sie aufgrund der erschlagenden Menge von CPU-Encoding-Einstellungen ehh schon ist.
D.h. am Ende des Tages musst du die Qualität per Augenmaß abschätzen, und bei CQ/VBR kommt dazu, dass sich auch die Bitrate die ganze Zeit verändert, du hast also nichtmal das als Konstante, an der man einen Vergleich richtig festmachen kann.
Und wenn ich mir so die Diskussionen im Netz zu den ganzen Einstellungen anschaue, dann kommt mir die Vermutung, das eigentlich so gut wie niemand in das nötige Wissen hat, um mal einen richtig guten Vergleich, über verschiedene Encoder und Einstellungen hinweg, anzustellen.
Edit:
Ich sollte vlt. erwähnen, dass es bei meinen Vergleichen immer um Gameplay-Recording ging, nicht um Filme. Eventuell ist NVENC einfach auf Gameplay-Encoding so sehr spezialisiert, dass das besser funktioniert als der CPU-Encoder. Bei Filmen könnte das wieder anders aussehen.