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Ach, Ich habe nicht über dich geurteilt, sondern ich habe die klassischen Klischees und Vorurteile gegenüber Beratungsfirmen ausgesprochen - konnte ich mir an der Stelle aber auch nicht verkneifen, vor allem weil dein vorheriger Beitrag eine gewisse Abgehobenheit durchblicken lässt.Leon_FR schrieb:Ich werde mich mit dir nicht streiten, ist eh offtopic, aber man merkt das du keine Ahnung hast. Du urteilst über einen fremden Menschen ohne den Lebenslauf zu kennen und das ich mich schämen soll.
Wenn ich aber ehrlich bin und so unfreundlich das jetzt auch klingt: Du bist eigentlich überhaupt keinen Gedanken und damit auch kein Urteil wert. Ich habe weder direkt noch indirekt mit dir etwas zutun, außer hier ein paar Beiträge. War meine Bemerkung zu Beratern fies? Japp. Weiß ich das: Jawohl. Habe ich genug Selbstreflexion um zu sagen, dass ich es nicht so böse gemeint habe, wie es da steht und das man das auch besser ausdrücken könnte: Ja, auch das ist mir bewusst. Würde ich es aber besser ausdrücken beim nächsten mal: Nö, weil man anhand der Reaktion auf solche Provokationen und durchaus auch Frechheiten sehr viel mehr und sehr viel schneller etwas über den Gegenüber lernt.
Ich hoffe im übrigen, dass du dir der Doppelmoral deines Beitrages auch bewusst bist. Es ist das eine, andere auf Fehlverhalten aufmerksam zu machen, nur sollte man dann vermeiden, dass man genau das gleiche Fehlverhalten an den Tag legt, sonst ist es scheinheilig.
Du musst dich an dieser Stelle vor mir nicht rechtfertigen, warum du die Karte gekauft hast usw.Xes schrieb:Aus meiner Sicht war es auch aus Preis-Leistungssicht einfach die sinnvollste Maßnahme:
Es ging mir nur darum, dass es eben ein Stückweit scheinheilig ist, wenn du auf der einen Seite die Leute angreifst, die bereit sind 4-stellig für eine Grafikkarte zu bezahlen und quasi das Ende der PC-Games einläutest, im nächsten Moment aber in dem Preiskarusell durchaus auch mit gemacht hast.
Ich hab mir ja jetzt auch eine RTX 3090 besorgt, weil ich einen Kontakt zu einem Großabnehmer dafür habe und fragte, ob ich mir da eine für den Einkaufspreis krallen kann - Vitamin B braucht man manchmal echt.
Man sollte halt in so einer Situation etwas mit dem Zeigefinger aufpassen, weil man selbst schnell im Glashaus sitzt. Ich finde es durchaus gut und richtig, dass du die aktuelle Entwicklung anprangerst, aber wir sollten uns wohl moralische Urteile und auch Vorwürfe da erst mal sparen.
Das ist eines der Probleme, genau so ist ein Problem, dass viele Vorgesetze heute teilweise auch nicht mal mehr ihren eigenen Mitarbeitern zuhören und auch teilweise keine kompetente Meinung mehr zutrauen.boonstyle schrieb:Fairnesshalber muss man auch sagen, dass Unternehmer bzw. Unternehmensleiter heute nicht in der Lage sind irgendwas ohne externe Beratung zu beschließen oder umzusetzen, da man dann bei Scheitern ja selbst verantwortlich wäre.
Ich hab mit Beratern so einige, sagen wir mal, durchmischte Erfahrungen gemacht und auch mit Beratern von Ernst & Young aber auch KPMG hatte ich da schon zutun. In einer meiner vorherigen Arbeitstellen war es dann so, dass von EY ein Firmenberater kam. Da saß dann ein gestriegelter Mann im Anzug vor uns, hat dann einen Vortrag über Agile-Software-Entwicklung gehalten, hat zig tausende Buzzwords um sich geworfen und was wir alles verbessern müssten usw.boonstyle schrieb:Sehe ich bei mir hier jeden Tag alles extern obwohl wir es selber könnten aber so kann man im Zweifelsfall alles auf die Beratung schieben.
Das schlimme daran war, dass 90 % des Geschwurbel - und anders kann man das an der Stelle nicht bezeichnen - überhaupt keine wirkliche Substanz hatte, sondern einfach nur "gut" klang und die restlichen 10 %, die da an vorschlägen kam, kamen von unserem CTO sowie CFO bereits ein halbes Jahr vorher und der Herr von EY hat einfach nur das Vorgeschlagen, worauf unser Chefentwickler bereits vor einem Jahr kam und mit dem er den Chef versucht hat zu überzeugen.
Ende vom Lied war, dass EY damals eine riesen Stange Geld bekommen hat, ein Teil der Entwickler*innen entlassen wurde und wir plötzlich im Verzug mit den Projekten waren. Statt dass der Chef aber kapiert, dass das mit der Entlassung der Entwickler*innen zusammen hängt, kam ein viertel Jahr später wieder jemand von EY und sollte unsere Produktivität überprüfen für viel Geld. Ende vom Lied war: Ja, sie haben zu viele Aufträge und zu wenig Mitarbeiter. Also wieder dass gesagt, was der CTO und CFO im quasi im Voraus gesagt haben.
Meine Abneingung gegen Berater kommt da nicht von ungefähr, sondern ist zum Teil auf eher negative Erfahrungen begründet.
Das war oder besser, ist auch mein Eindruck bisher gewesen. Ich hatte bisher nur mit einem wirklich kompetenten Berater zutun und der wurde uns damals nur für ein Projekt zur Seite gestellt, weil er sich auf dem Gebiet besser auskannte. Der hat dann sogar richtihg mit entwickelt und uns da auf den richtigen Weg geführt.boonstyle schrieb:Muss aber auch sagen die Beratungsfirmen die ich bisher gesehen habe hatten gute Verkäufer aber sonst nichts....
Die "allgemeinen" Berater, gerade auf dem "BWL"-Teil bezogen, wiederum sind alle mir negativ aufgefallen bis heute. Abgehoben, Überheblich, Buzzword-Schleudern aber von der eigentlichen Arbeit selte wirklich Ahnung.