News O2-Mutter will Bewegungsdaten der Kunden verkaufen

Das möchten sie also tun, weil sie insgesamt angeschlagen sind!
Wie kontraproduktiv kann man sein, wenn das so richtig publik gemacht wird.
Für mich ein klarer Fall vom Ast absägen auf dem man sitzt.

Ich hoffe sie kriegen richtig auf die Fres.. und massenhaft Knüppel zwischen die Beine geworfen bei dem Vorhaben.
 
Wenn ich also bei O2 Arbeite, könnte ich diese informationen auch an den Einbrecher nebenan verkaufen, der genau weiß wann alle Leute aus dem Haus sind, und s so perfekt ist einzubrechen (wenn sie denn alle O2 nutzen)?
 
Es wäre supergenial gewesen wenn die Redaktion noch ein vorgefertigtes Dokument bereitgestellt hätte in dem man dem ganzen wiederspricht und vor allem an welche Stelle.... Irgendwie ein schlechter Beitrag. Hat was von Panikmache aber keinerlei Info um es zu unterbinden.

P.S.: Gibt es etwas vorgefertigtes irgendwo? :)
 
Zuletzt bearbeitet:
D4L4!L4M4 schrieb:
[...]
Da bin ich doch froh dass ich beim (zugegebenermaßen deutlich teureren) magenta konkurrenten bin ;) ich hab die Hoffnung die machen sowas nicht?!
[...]

..bist Du Dir da sicher? Hast Du mal in die AGB (bzw. den Vertrag) geschaut?
Ich würde vermuten, dass sich die Provider da alle nichts nehmen und zumindest in irgend einem Umfang Daten auswerten..

Massive schrieb:
Wie es im Artikel schon steht, kann man bei Vertragsabschluss der Weitergabe der Daten widersprechen.

Und die, die jetzt jammern, haben's natürlich nicht gemacht.

Naja, eben nicht. Du kannst dem beim Abschluss (zumindest online) nicht widersprechen. Das muss nachträglich geschehen.
Im Shop könnte es anders aussehen, allerdings wird der Verkäufer wohl probieren einem einzureden dass das nicht möglich ist (zumindest wird man selten darauf hingewiesen dass es solche Klauseln gibt, hängt natürlich vom Shop ab..).
 
h00bi schrieb:
Betrifft das nur O2 direkt oder auch Kunden von z.B. Fonic ?

Das ganze solltest du hier finden können:
https://www.fonic.de/datenschutz Ich denke es versteckt sich unter Punkt 3.2

Aus eigener Erfahrung:
Du kannst bei der Aktivierung von Fonic Simkarten Angaben machen, die Fonic dann wie folgt verpackt (Auszug Email)

[...]
Nein, ich willige nicht ein, dass meine Bestandsdaten (Daten, die von FONIC fÜr die Begründung, inhaltliche Ausgestaltung, Änderung oder Beendigung des Vertragsverhältnisses erhoben werden) zur Beratung, Werbung für Produkte von FONIC (z.B. für den Erhalt von Kundenvorteilen) und Marktforschung genutzt und verarbeitet werden
[...}

Ich willige ein, dass meine Verkehrs- und Bestandsdaten für Werbung von Konzerngesellschaften und Kooperationspartnern (z.B. Einkaufsgutscheine) durch FONIC verwendet werden und ich hierzu per

E-Mail: Ja / Nein
SMS: Ja / Nein
Telefon: Ja / Nein
Brief: Ja / Nein

kontaktiert werde. [...]
Stand 19.10.2012
 
Dass O2 mit den Kundendaten Handel treiben will, ist zudem im Kleingedruckten versteckt. Beim Abschluss eines Vertrags via Internet wird dort darauf hingewiesen, dass dem Sammeln und Weitergeben zugestimmt wird. Ein Widerspruch muss nach Vertragsabschluss schriftlich eingelegt werden.

Was ist denn mit Verträgen, die nicht online abgeschlossen wurden?
Z.B. am Telefon oder im Geschäft.
Gilt das da auch?
 
Dass die Gfk das unterstützt, ist klar.

Die wollten mir einen Internettracker aufzwingen, der jede von mir besuchte Seite aufzeichnet, und sogar abspeichert... um diese dann zur Auswertung zu übermitteln. Gfk wäre ganz sicher ein Abnehmer bei O2... die nehmen was sie nur kriegen können. Straftaten zu begehen wird so immer riskanter :D Mal im Ernst: Zu viel kapitalistischer Grundgedanke schädigt den Ruf/das Geschäft... Im Sauerland ist eh TK oder VF pflicht...
 
SemperFidelis schrieb:
Es wäre supergenial gewesen wenn die Redaktion noch ein vorgefertigtes Dokument bereitgestellt hätte in dem man dem ganzen wiederspricht.... Gibts sowas irgendwo? :)

Das wäre mal guter Service :)

Allerdings muss da glaube ich auch nicht viel drinnen stehen, also so in der Richtung

"Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit ziehe ich meine bei Vertragsabschluss gegebene Einwilligung zur Nutzung meiner (Verkehrs-)Daten zu werblichen Zwecken und zur Weitergabe dieser Daten an Dritte zurück.
Bitte senden Sie mir diesbezüglich eine Bestätigung.

viele Grüße,

ein Kunde"

..oder so.

Was mich in diesem Kontext interessieren würde:

Ob man die Daten irgendwie fälschen könnte? Für GPS-Daten gibt es ja z.B. fakeGPS..aber die werden ja sicher die Daten der Funktürme nutzen. Vom Telefon aus wird sich da nichts machen lassen da die Erfassung sicher zentral erfolgt oder?
 
Krischan303 schrieb:
Das wäre mal guter Service :)

Allerdings muss da glaube ich auch nicht viel drinnen stehen, also so in der Richtung

"Sehr geehrte Damen und Herren...

Nimms mir nicht übel, aber das "so in der Richtung" ist das Problem. ;) Wenns es drauf ankommt zerpflückt dir so ein O2-Anwalt das glaube ganz schnell wenn es rechtlich nicht genaustens ausformuliert ist. Irgendwelche Anwälte im Forum? :D
 
Rein aus wissenschaftlichen Interesse denke ich mir: "Oh wie geil! Da könnte man geniale Untersuchungen machen."

Als (ehemaliger) Kunde denke ich mir: "Oh mein Gott, das Orwellsche Universum ist da!"

Die Informationen, die Mobilfunkunternehmen besitzen sind einfach unglaublich. Wenn die alles zusammenbringen, dann kennen sie dich besser als du selbst.
Stichwörter: Ort, Zeit, Name, Anschrift, Telefonnummer, Kontonummer, Schufa-Auskunft, ausgehende/eingehende Anrufe, ausgehende/eingehende SMS, angesurfte IP-Adresse, Email-Adresse, ...
 
Dazu fällt mir eigentlich nur WTF ein.
Aber aufregen tue ich mich nicht, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass das hier nicht kassiert wird. Die Datenschützer bewegen sich hier schon - zurecht - bei wesentlich weniger.
 
Was soll die Werbeindustrie denn mit dermaßen ungenauen Daten anfangen?
Anhand der Funkzelle, in der sich das Gerät angemeldet hat, lässt sich keine brauchbare Position bestimmen. Und eine ständige Positionsbestimmung durch Triangulation ist sicher viel zu aufwendig.
 
Ruff_Ryders88 schrieb:
wie kann man nur so ignorant sein und keine Ahnung haben?! In einem Seminar über Grundrechte und Internet haben wir zum Teil über so Leute wie dich diskutiert.
Er persönlich hat kein Problem damit und das ist doch dann auch egal, oder nicht?


nex0rz schrieb:
Jo, klar. Kann ja morgen direkt wieder passieren, dass so n kleiner Österreicher mit Iro-Bärtchen den Großen spielt und uns alle mit seinen Apple-Anhängern versklavt und unterdrückt. Damit wir um 5:45 Uhr auch ja alle auf der Matte stehen und das Pfötchen strecken. Mit den Bewegungsdaten wird dann alles kontrolliert. Wer um 5:45 Uhr nicht wach ist, wird direkt von einer permanent-vor-dem-Kopf-montierten-Desert-Eagle per iOS-App vom Führerchen gekillt.

Läuft.
Das ist mMn nicht das Problem. Die steigende dauerhafte Kontrolle und Aufzeichnung des eigenen Verhaltens wird soziologisch gesehen ganz sicher zu Veränderungen in der Gesellschaft führen. Wenn man sich vor Augen führt, dass es (bald?) Kamera-Überwachungssysteme geben wird, die auffälliges Verhalten melden wird mir persönlich schon mulmig.
Das führt dann eben zu einem Druck auf die Gesellschaft, sich möglichst konformistisch zu verhalten.
Und solche Werbesysteme werden diese Entwicklung auch unterstützen.
Metaprofile, die Daten aus allen erdenklichen Datenbanken verknüpfen sind ja nicht mehr fern. Es gibt ja schon Systeme die ungefähr errechnen, wann wo vermutlich eine Straftat passiert. Verknüpft man dann in ein paar Jahren tatsächlich alle erdenklichen Daten miteinander, dann wird minority report nicht mehr weit sein.

Da könnte man sich in Zukunft überlegen, ob man wirklich noch dieses und jenes wirklich tun will um nicht einen präventiven Besuch von der Polizei zu bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe meinen O2-Vertrag zum Glück vor ein paar Tagen schon gekündigt und bin jetzt bei der Telekomm. Hoffentlich kommen die dort nicht auch auf solche Ideen.
 
Mal abgesehen von der Machbarkeit.. die sicher irgendwo gegeben sein wird - sonst würde Telefonica das nicht anbieten wollen, ist es wohl im interessantesten wie man die Daten auseinander hält.

Das fairste wäre wohl ein Opt-In Verfahren - dafür dann z.Bsp ein Bonus beim Vertrag. Ka.. 50MB mehr im Datentarif obendrauf oder so.

Irgendwie muss man ja auch noch Leute streichen können die z.Bsp über einem Geschäft wohnen.. oder da arbeiten. Die würden ja die Daten ziemlich verfälschen. Hier wäre es vllt. am besten wenn es da eine Art weißen Fleck gibt - ka.. zumindest 200m um die Wohnadresse. Würde auch dem Datenschutz helfen.

Aber wie man das mit dem Arbeitsplatz machen will.. hmm..
 
@Cr4y: nein, der einzige Grund warum er kein Problem damit hat ist die pure Unwissenheit über den Datenschutz und was ein fahrlässiger Umgang damit bedeutet.
 
Würde mich mal interessieren ob man in seinem o2-Profil irgendwo einsehen kann ob diese Klausel bei einem greift oder nicht, weil ich hätte da keinen Bock drauf. Das Probelm dabei ist nur, dass es die anderen wohl nicht anders machen. Damit lässt sich ne Menge Knete machen, das lassen die sich sicher nicht durch die Lappen gehen!

Abgesehen davon denke ich aber, das sich wohl meinen Vertrag zum nächstmöglichen Zeitpunkt kündigen werde, da auch ich ab und an das Problem habe, dass keine Internetverbindung trotz HSPA-Verbindung besteht und auch die Gesprächsqualität ausbaufähig ist. Mal sehen wer mir da dann zum gegebenen Zeitpunkt die besten Konditionen bietet.
 
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