@crossblade
Unlogisch wird es immer dann, wenn versucht wird VF-äquivalente Brennweiten in Bezug zu hardware-bedingten physikalischen Fakten zu setzen und das dann irgendwie vermischt wird.
Ich habe noch nie verstanden (werde ich wohl auch nie), wieso sich das Frontelement der Linse wegen einer theoretisch ausgerechneten äquivalenten Brennweite von 240mm nun plötzlich ändern müsste um VF-äquivalente Lichtmengen zu erzielen obwohl hintendran eben kein Vollformat-Sensor hängt. Daraus werden dann abstruse ISO-Werte und Lichtmengen berechnet, die man für den kleinen Sensor in der Praxis aber gar nicht benötigt..
Hinter dieser Überlegung muss doch irgendeine Annahme stehen? Anders formuleirt: Damit wollt ihr in der Praxis doch irgendein Resultat erzielen. Welches genau? Identische Bildqualität und Bildwirkung eines Vollformatsensors? Wieso kann keiner diese Frage beantworten?
ISO ist übrigens eine genormte und standardisierte Angabe (mit gewissen Toleranzen). Wenn der Smartphone Hersteller behauptet dass sein Sensor ein Bild mit ISO100 aufnimmt, dann sollte das eigentlich auch so sein. Hier wird nicht intern mit ISO * Cropfaktor gearbeitet. Mir ist daher unklar, wie du auf deine "ISO-Vergleiche" kommst.
Vielleicht kannst du mir da noch mal auf die Sprünge helfen.
Ein Beispiel:
Da ISO genormt ist und die Blende physikalisch fix ist, ist es also tatsächlich so, dass ein Smartphone mit 28mm Brennweite, Blende 4,4, ISO100 und z.B. einer Belichtungszeit von 1/200s ein perfekt ausgeleuchtetes Bild aufnimmt. Eine Vollformat-Kamera erzielt mit 240mm Brennweite, Blende 4,4, ISO100 und einer Belichtungszueit von 1/200s ein ebenfalls perfekt ausgeleuchtetes, vom Bildausschnitt / Bildwinkel identisches Bild. SInd wir uns soweit noch einig?
Wo genau kommt da nun die von dir postulierte Blende von 37,5 oder ein ISO-Wert von 3600 ins Spiel?
Nicht zu verwechseln ist an der Stelle der Bildwinkel / Bildausschnitt mit der Bildwirkung. Diese wird bei der Vollformat Kamera durch die physikalischen Gegegebenheiten deutlich mehr Freistellung aufweisen.
Und hier vermute ich mal wieder den Knackpunkt an der Sache: Ihr wollt vermutlich eine identische Bildwirkung bei gleichzeitig identischem Bildwinkel / "Bildausschnitt". Und genau das kann das Smartphone eben nicht leisten (damit wirbt aber wie schon erwähnt auch niemand).
Um es noch lustiger zu machen, kannst du ja noch einen Gegenvorschlag bringen wie du es lieber hättest. Wäre dir die Angabe "240mm Brennweite, Blende 37,5" lieber? Obwohl du dann trotzdem nur mit Belichtungszeiten arbeitest die denen einer Blende 4,4 entsprechen. Würde das für dich tatsächlich Sinn haben?
Sollten die Hersteller daher vielleicht sagen: "240mm Brennweite, Bildwirkung entspricht Blende 37,5 an VF, Belichtungsdreieck entspricht Blende 4,4". Wäre das für den Endkunden eine geeignete Angabe?