NoD.sunrise schrieb:
Ja du machst und würdigst das so, aber die Masse eben nicht und genau das sehen wir in den schrumpfenden Absatszahlen.
Nochmal, es behauptet Niemand dass Smartphones gleichwertig wären oder Hobbyfotografen aussterben würden, der Markt für Kameras wird aber kleiner, nicht mehr und nicht weniger.
Könnte man so als Schlusswort hier stehen lassen. Ich denke damit wären alle glücklich.
Vielleicht noch zwei Erfahrungen von mir: Ich mache ein Bild nur dann, wenn abschätzen kann, dass mir dieses Bild langfristig etwas bringt: Entweder zur weiterbildung, oder weil es einen persönlichen/emotionalen Wert für mich hat.
Im Herbst war ich das erste mal für ein paar Tage in Dresden. Es war die erste Reise in der ich meine Kamera nicht mitnehmen wollte, weil ich von morgens bis abends auf Tagung war und ich nicht wusste, wo ich sie dann verstauen soll.
Ich hatte dann einen Tag frei und habe meine Kamera derart schmerzlich vermisst. Den ganzen Tag habe ich mich darüber geärgert. Wir hatten zwar Sonnenschein, aber die flache Herbstsonne hat mir jedes zweite Smartphonebild wegen nerviger Flares versaut. Hinzu kommt die grottige Bedienbarkeit von Smartphones (man kann es kaum geradehalten, wenn man den Auslöser drückt) und auch die insgesamt schelchte Qualität Aufgrund der künstlich hohen Sättigung.
Bedeutet ich habe jetzt kein einziges brauchbares Bild von Dresden, was mich unglaublich ärgert.
Und das kann ich auch ingesamt sagen: Ich habe zwar nur ein S10e (davor LG G6), aber mit keinem dieser Smartphones habe ich auch nur ein Bild gemacht, das ich aus künstlerischer Sicht speichern oder drucken will.
Mit einer Kamera produziere ich Bilder mit Charakter und Aussagekraft. Mit einem Smartphone halte ich nur Momente fest. Technisch sind die Bilder dann akzeptabel, aber was sind sie wirklich wert, wenn ich mir die Frage stelle: Hätte ich das nicht besser mit meiner Kamera gemacht? Die Antwort lautet natürlich "nicht viel".
Olympus hat sich an dieser Stelle einfach in eine schwierige Lage gebracht, weil die Nische, die sie bedienen wollten einfach immer kleiner wurde. Nicht allein weil Smartphones zu guz wurden, sondern weil die Kundschaft, die wie ich wirklich fotografiert und nicht einfach nur knipst, bei anderen Herstellern einfach mehr geboten bekommt: Mehr Freistellung und mehr Flexibilität im low-light. Panasonic sehe ich da in einer anderen Lage. Ihre Produkte sind bei Filmern sehr gefragt.