MOS1509 schrieb:
Wenn ich zum Beispiel sehe, welche Leistungen Computerbase für uns erbringt, so würde ich es als Gemeinheit und Geringwertschätzung gegenüber Computerbase empfinden, die Leistungserbringer um ihre Werbeeinnahmen zu bringen.
Natürlich soll jemand für seine erbrachte Arbeitsleistung fair bezahlt werden.
Dann aber bitte eine Paywall einführen und jeder der die Inhalte lesen möchte, muss dann eben dafür bezahlen.
Das wäre fair, für den Ersteller und für den Kunden/Leser.
So wie jetzt, finde ich es nicht gut, weil man erstens regelrecht dazu genötigt wird, einen Werbeblocker zu benutzen oder eben die Werbung zu ertragen, die mittlerweile auf fast jeder Webseite überall aufploppt, was ich persönlich einfach nicht möchte und nicht gut finde, deshalb benutze ich seit jeher einen Adblocker.
Lieber verzichte ich dann zukünftig auf den Besuch der Webseite.
Computerbase ist als IT-Info Medium auch nur eine redaktionelle Werbeplattform für Hard- und Softwareverkäufe.
Zweitens werden die Inhalte weiterhin kostenlos öffentlich angeboten, da frage ich mich warum?
Würde die Paywall internetübergreifend kommen, würde sich zeigen, wer dann noch bereit wäre, für die Inhalte tatsächlich jedesmal zu bezahlen.
Ich denke, genau da liegt der Knackpunkt.
Gerade Nachrichtenmedien hätten dann keine Möglichkeit mehr, die breite Masse der Menschen durch gezielte Meinungsmache in bestimmte Meinungsrichtungen zu treiben.
Immerhin gehören die Medienkonzere und Zeitungsverlage privat agierenden Unternehmern und können deshalb gar nicht überparteilich und vollkommen unabhängig sein.
Eine rechtskonservative BILD Zeitung (Springer SE Konzern) wird inhaltlich anders berichten, als eine eher linksliberale TAZ (Verlagsgenossenschaft eG).
Eine Paywall wäre das einzig richtige Instrument zur Finanzierung, nur werden dann die Zugriffszahlen auf die jeweiligen Webseiten massiv sinken, da bin ich mir ganz sicher.
Genau deshalb wird sie immer noch nicht eingeführt.
Jeder müsste dann für sich entscheiden, welche Seiten und Inhalte ihm/ihr tatsächlich eine Bezahlung wert wären.
Dazu kommt die immens große Kostenlos-Konkurrenz, die weiterhin ihre Inhalte unentgeltlich anbieten würde.
Letztlich gibt es für digitale Inhalte weiterhin kein nachhaltiges und vor allem profitables Geschäftsmodell.
Ob das Finanzierungsprinzip über verkaufte Werbung zukünftig weiterhin funktioniert, wird sich erst noch zeigen müssen.