PV Anlagen mit Förderung wieder wirtschaftlich?

okay, sie haben es auch 2 Nummern kleiner :-) .... 5kg, also 5*33kWh = 165kWh.
kommt man noch nicht mit über den Winter, aber für ne Woche könnte es schon reichen.

Bei dem Preis von 12900€ sind das nur ~80€/kWh. Das ist aber mal deutlich günstiger als
die 1000€/kWh die man derzeit für Akkus zahlt.
H2 Gewinnung und Stromerzeugung käme natürlich auch noch hinzu.
 
Der Preis müsste doch schon deutlich unter 1000€/kWh liegen.

Wir haben letztes Jahr bestellt und nur 9800€ Aufpreis gehabt. Darin waren neben dem Akku und den Montagekosten eine Enwitec Box (ca. 1k€), der Home Manager (etwa 750€) und der Batteriewechseltrichter (etwa 1,5k€ drin). Rechnet man nur die Enwitec Box für die Insellösung raus, haben wir 880€/kWh bezahlt. Und seitdem sind die Preise sicher gefallen.

Ich habe aus Neugier das mal geprüft. Unseren Akku gibt es derzeit für 4,5k€ zu kaufen.
 
Blende Up schrieb:
H2 Gewinnung und Stromerzeugung käme natürlich auch noch hinzu.
Also noch einen Elektriseur (o.s.ä.), Brennstoffzelle, Gasverdichter, spezial Wasserstoff geeignete Leitungen, Druckwächter und Ventile. Gibt es fertig zu kaufen, Recherchen ergaben einen um die Förderungen bereinigten Preis von ca. 65k€. Vor 2 Jahren, mit damaligen Pilotanlagen. Mit Wärmeanschluss, so soll das gesamte System auf ca. 65% Effizienz bei Speicherung und Rückgewinnung kommen. Nennt sich Picea. Nette Idee, aber nicht Mainstream geeignet bei den Preisen.
 
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Ravenstein schrieb:
Hab ja für die Anschluss Leistung also die leitung zu mir ins haus bereits ein paar tausend € bezahlt und somit meinen Teil für den Ausbau geleistet.[...]
Du hast einen Netzanschusskostenbeitrag für die Herstellung des Hausanschlusses bezahlt, der dem Netzbetreiber gehört und für den er die Verantwotung für Instandsetzung und Erneuerung trägt.
Ein Baukostenzuschuss (BKZ) für das vorgelagerte Netz wird erst ab 30 kW fällig.
Ravenstein schrieb:
Dass die Misch Kalkulation des Anbieters nicht aufgeht ist dabei nicht mein Problem
Es liegt keine Mischkalkulation vor. Mit dem Netzanschlusskostenbeitrag hast Du Dich lediglich an den Herstellungskosten des Hausanschlusses beteiligt, mehr nicht.

Für den Bau, den Betrieb und die Erneuerung des gesamten Stromnetzes werden von den Netznutzern die Netzentgelte erhoben.

Diese werden nach genauen Regeln ermittelt, welche in der StromNEV gesetzlich festgeschrieben sind.

Grob: Der Netzbetreiber erstellt wie jedes Unternehmen einen Jahresabschluss, den sich der Wirtschaftsprüfer ansieht. Danach prüft dann die BNetzA noch jede Kostenposition auf Betriebsnotwendigkeit. Wenn diese nicht gegeben ist, gibt es dafür keine Kostenerstattung.

Die Summe aller geprüften und genehmigten Kosten ergibt die Erlösobergrenze. Das ist eine Summe X €, die in einem behördlichen Bescheid an den Netzbetreiber geht. Und genau diese Summe X € steht im zu, nicht mehr und nicht weniger.

Nach dem bisherigen Preismodell legt der Netzbetreiber die EOG auf alle Netznutzer um, zum einen durch den Grundbetrag und einem verbrauchsabhängigen Betrag je kWh.

Man könnte es auch so sehen, dem Netzbetreiber ist es völlig egal wieviel Strom bezogen wird, weil die EOG immer vollständig auf die Netznutzer umgelegt wird. Verdrängt nun ein Netznutzer seinen Bezug durch Eigenerzeugung, müssen seinen Anteil die übrigen Netznutzer mittragen.

Das ist übrigens die Problematik, die ich weiter oben in vorherigen Beiträgen beschrieben habe.

Erzielt ein Netzbetreiber Zusatzerlöse, z. B. durch den Verkauf eines Leerrohrs, muss er sich das bei der EOG anrechnen lassen, er erzielt also unterm Strich keine Mehreinnahme. Das ist auch richtig so, denn das Leerrohr haben die Netznutzer ja vorher schon durch die Netzentgelte bezahlt.
Ergänzung ()

P4ge schrieb:
Das ist jetzt nun wirklich kein Problem. Wir haben genug Pumpspeicherwerke. Die Frage ist derzeit nur WARUM nutzen wir sie nicht. Bei vielen geht es schlicht ums Geld. Netzetgelt für den Zulauf bezahlen und für den Ablauf von Strom. Obwohl in der Summe 0 rauskommt.[...]
Die Kosten für Herstellung und Betrieb einer Straße verschwinden ja nicht dadurch, das man darüber einmal hin und einmal zurück fährt.

Prinzipiell fallen Netzentgelte nur bei Bezug an, nicht bei der Einspeisung.

Zudem gibt es Möglichkeiten, sich zum Teil von den Netzentgelten befreien zu lassen.
 
SW987 schrieb:
Die Kosten für Herstellung und Betrieb einer Straße verschwinden ja nicht dadurch, das man darüber einmal hin und einmal zurück fährt.

Prinzipiell fallen Netzentgelte nur bei Bezug an, nicht bei der Einspeisung.

Zudem gibt es Möglichkeiten, sich zum Teil von den Netzentgelten befreien zu lassen.

Ok deinen Vergleich kann ich nicht ganz nachvollziehen aber nur mal soviel.
https://de.wikipedia.org/wiki/Pumpspeicherkraftwerk#Wirtschaftlichkeit


Der Norden und Osten von DE produziert sehr viel Strom, kann ihn aber mangels Höhenunterschied so nicht speichern. Alternativen könnte man nutzen.
Der Süden produziert eher weniger verbraucht auch viel. Bekannt ist auch das dort Windenergie nicht so der bringer ist.
Allerdings gibt es viele Speicherwerke dort unten. Sie könnten genutzt werden. tun wir aber aufgrund unserer Politik nicht.

Wenn wir also die Energie nicht Speicher wollen (und das tun wir mit dieser Politik), wir die Energie quasi gratis bekommen, sollten wir soviel damit anstellen wie wir nur können und selbst wenn das unwirtschaftlich ist. Der Status quo ist mehr als verrückt.
 
P4ge schrieb:
[...]Wenn wir also die Energie nicht Speicher wollen (und das tun wir mit dieser Politik), wir die Energie quasi gratis bekommen, sollten wir soviel damit anstellen wie wir nur können und selbst wenn das unwirtschaftlich ist. Der Status quo ist mehr als verrückt.
Sorry, da kann ich nicht folgen.

Der Netzbetrieb ist energierechtlich von Erzeugung und Speicherung gesetzlich streng getrennt (EU-Recht > EnWG).

Sonderbetriebsmittel wie "Netzbooster" sind im Einzelfall zu genehmigen und nehmen nicht am Markt teil.

Das zukünftige Energiessystem soll aber zu 100 % marktorientiert funktionieren und nicht netzorientiert. So wird es von den ÜNBs auch durchgerechnt. Auch das ergibt sich aus den entsprechenden EU-Richtlinien.

Und die Netzkosten für Errichtung und Betrieb sind nun mal da. Irgendjemand muss für die aufkommen.
 
SW987 schrieb:
Sorry, da kann ich nicht folgen.

Ok, Punkt für Punkt, vielleicht wird es dann klar was ich meine.

Wir haben viele Bereich die derzeit in unserem Energiesektor die gut gemeint aber schlecht durchdacht und sowie unglücklich geregelt sind.

1. Wir haben derzeit Netzspeicher in Form von Pumpspeicherwerken, die sich zwar wie du geschrieben hast von den Netzentgelten befreien können, aber das auch nur bedingt. Denn wenn die Meinung vorherscht "das ist hier unwirtschaftlich da machen wir die Leitung erst gar nicht auf", wir so ein Speicher erst gar nicht genutzt obwohl er vielleicht schon befreit ist. Ja hier kommt wieder das Argument "WIRTSCHAFTLICHKEIT" das wir uns aber nur nicht mehr wirklich leisten können.
Es ist bekannt das die Netzentgelte ungleich verteilt sind. Das sollte hinlänglich bekannt sein. Eine Neuausrichtung sollte hier die inaktiven Pumpspeicher wieder nach vorne bringen.

2. Wie regeln unsere erneuerbaren Energie hoch und runter, da "zu wenig" Abnehmer existieren. Auf der einen Seite stimmt das zwar. Nur stell ich mir die Frage "Warum schaffen wir für diese Zeiten keine?". Sprich Technologie nutzen (CCS) die wahnsinnig Energieintensiv sind. Stattdessen wird abgeschaltet und dafür auch noch entlohnt, was wiederum der Stromkunde bezahlen darf. Effektiv ist dies nicht.

3. Gerade auf das lange Ziel gesehen des dezentralen Netzes, sollte die Punkte 1 und 2 umso mehr Beachtung finden. Denn mit jeder privaten PV Anlage oder BKW steigere ich doch gleichzeitig meinen Öko-Strom Anteil.
Das wir laut Statistik den Öko-Strom Anteil massiv erhöhen hängt nicht daran ab das die Wirtschaft mehr schafft, sondern weil im privaten viel entsteht. (die wirtschaft hat trotzdem ihren Anteil).
Nur ist es ein unterschied ob du dich aus der energie Gleichung nimmst oder enBW zusätzlich mehr Strom produziert.

Folgendes Beispiel: Südlink soll geschaffen werden, damit die im Norden überproduzierete MEnge Strom in den benötigten Süden kommt. Auf den ersten Blick verständlich.
Wie sehe das ganze nun aber aus, wenn stattdessen der gesamte Strom im Norden bleiben würde und stattdessen z.b. in Wasserstoff gespeichert werden würde um z.b. hier für den Schwerlast genutzt werden könnte. (einfach mal ein Beispiel)
Aber anstatt nachzudenken wie wir so ein Konzept auch anderswo nutzen könnten, bekämpfen wir uns hier mit Regulationen, dass JA niemand genau das machen wird.

SW987 schrieb:
Und die Netzkosten für Errichtung und Betrieb sind nun mal da. Irgendjemand muss für die aufkommen.
Vielleicht sollten die Kunden mehr bezahlen, die wenig Produktion und wenig aktiven Speicher bei sich haben und somit für sich einen hohen Transport in Anspruch nehmen. Derzeit läuft das Konzept andersherum.
 
Ein Energiesystem muss dauerhaft in drei Welten funktionieren, Technik, Recht, Wirtschaftlichkeit. Wird eine Hürde gerissen, funktioniert es nicht.

Vieles von dem was Du vorschlägst reißt mindestens eine Hürde, manches auch zwei.

Beim Thema Recht, sollte man bedenken, dass es hier mehrere Ebenen gibt, die Wichtigste ist das EU-Recht.

Stellvertretend hierzu die EU-Richtlinine zum Elektrizitätsbinnenmarkt...

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Nationales Recht, wie das EnWG müssen sich danach ausrichten.

Deshalb ist das Energierecht sehr nach dem Prinzip des freien Markts ausgerichtet, das ist die DNA der EU. Dadurch kommt es bisweilen im Bereich Technik und Recht zu absurden Konsequenzen, aber der Markt ist immer die Maxime.
P4ge schrieb:
[...]Vielleicht sollten die Kunden mehr bezahlen, die wenig Produktion und wenig aktiven Speicher bei sich haben und somit für sich einen hohen Transport in Anspruch nehmen. Derzeit läuft das Konzept andersherum.
Nochmal: Die Kosten sind nicht Transportabhängig, das bisherige Preismodell wurde nur davon abgeleitet, weil es in der alten "Last von oben nach unten"-Welt in der Niederspannung einigermaßen korellierte.

Das Netz muss wegen PV, E-Fahrzeuge, Wärmepumpen ausgebaut werden (siehe Beitrag). Die Kosten steigen wegen diesen Komponenten. Weshalb sollen nun ausgrechnet diejenigen dafür doppelt bezahlen, obwohl sie gar nichts zum Ausbaubedarf beitragen? "Wer bestellt bezahlt", weshalb sollte dieses Prinzip im vorliegenden Fall nicht gelten?

Ein privater Anlagenbetreiber nutzt das Netz auch immer über den Bezug hinaus (Spannungshaltung, Kurzschlussleistung, Backup im Fall eines Defekts einer privaten Komponente, Backup wenn dunkel und Speicher leer, Backup wenn Speicher voll und PV-Überschuss...). Diese Systemdienstleistungen werden auch in Anspruch genommen. Weshalb sollten diese kostenlos sein?

Alternative wäre nur echte Autarkie, d. h. ein Inselnetz ohne Anschluss an das Stromnetz. Die Trennung vom Stromnetz und die Stilllegung vom Hausanschluss muss der Netzbetreiber bezahlen, das ist für den Anschlussnehmer kostenlos. Dann hat sich das Thema Netzentgelte für den privaten Selbstversorger erledigt.
 
SW987 schrieb:
Ein Energiesystem muss dauerhaft in drei Welten funktionieren, Technik, Recht, Wirtschaftlichkeit. Wird eine Hürde gerissen, funktioniert es nicht.

Vieles von dem was Du vorschlägst reißt mindestens eine Hürde, manches auch zwei.
Und deswegen sind meine Vorschläge haltlos? Ich stelle halt gewisse Vorgänge die derzeit bestehen für nicht Zielführend.
SW987 schrieb:
Beim Thema Recht, sollte man bedenken, dass es hier mehrere Ebenen gibt, die Wichtigste ist das EU-Recht.
Stellvertretend hierzu die EU-Richtlinine zum Elektrizitätsbinnenmarkt...
Das wir nicht nur lokal denken und handeln sollten steht außerfrage. Nur darf ich auch nicht immer das GROße Ganze nach vornestellen und sagen, deshalb kann ich die kleinen Probleme nicht angehen.
Als Beispiel Frankreich. Es ist wichtig und richtig denen zu helfen die Hilfe brauchen. Wenn sie Probleme mit ihren AKW´s haben und wir haben genug grünen Strom schicken wir es rüber. Nur darf das nicht dazu führen das dort der Strommix dadurch "grüner" wird. Wir müssen also auch für uns sehen was zielführend ist.
SW987 schrieb:
Deshalb ist das Energierecht sehr nach dem Prinzip des freien Markts ausgerichtet, das ist die DNA der EU. Dadurch kommt es bisweilen im Bereich Technik und Recht zu absurden Konsequenzen, aber der Markt ist immer die Maxime.
Der Markt regelt? Der Markt regelt fast gar nichts, wenn ich ihm nicht Grenzen setze. Da die Marktteilnehmer nicht wirklich das selbe Zielverfolgen.
SW987 schrieb:
Das Netz muss wegen PV, E-Fahrzeuge, Wärmepumpen ausgebaut werden (siehe Beitrag). Die Kosten steigen wegen diesen Komponenten. Weshalb sollen nun ausgrechnet diejenigen dafür doppelt bezahlen, obwohl sie gar nichts zum Ausbaubedarf beitragen? "Wer bestellt bezahlt", weshalb sollte dieses Prinzip im vorliegenden Fall nicht gelten?
Wer bestellt soll bezahlen?
Ok wie funktionieren Netzentgelte? Wir im Norden produzieren massenhaft Windenergie auch weil wir ein Flächenland mit viel Platz und wenig Bevölkerung sind. Das bedeutet das auf eine Windrad wenig Menschen kommen. Das bedeutet aber das die "paar" Menschen diese Einspeisekosten tragen.
In Ballungszentren die wenig so bauen können ist genau das Gegenteil der Fall.
Was spricht dagegen die zu entlasten, die schon die Fläche dafür hergeben und Wind und Solar aufbauen. Beim ÖPNV Ticket zahlen auch alle dafür das die Menschen in Großstädten billiger fahren können. Da hat das platte Land auch nichts von.
SW987 schrieb:
Ein privater Anlagenbetreiber nutzt das Netz auch immer über den Bezug hinaus. Diese Systemdienstleistungen werden auch in Anspruch genommen. Weshalb sollten diese kostenlos sein?
Es ging mir darum vorhandene Anlagen nicht zwangsweise abzuschalten sondern diese effektiv zu nutzen. Also den Strom in selbst unwirtschaftliche Projekte zu stecken. Speicherwerke zu nutzen und dafür generell die netzentgelte löschen, da hier nur zwischenstationen genutzt werden. Die Kosten dafür werden eh auf den Strompreis aufgeschlagen, da brauchen wir as nicht in 5-6 einzelpositionen aufzuteilen. Außerdem sollte das Speichern pflicht sein. Sprich 100% Produktion = 80% Last => 20% muss gespeichert werden. Erst wenn das Voll ist geht der Rest in die EU.
SW987 schrieb:
Alternative wäre nur echte Autarkie, d. h. ein Inselnetz ohne Anschluss an das Stromnetz. Die Trennung vom Stromnetz und die Stilllegung vom Hausanschluss muss der Netzbetreiber bezahlen, das ist für den Anschlussnehmer kostenlos. Dann hat sich das Thema Netzentgelte für den privaten Selbstversorger erledigt.
Da bist du sehr viele Schritte gegangen die ich gar nicht angesprochen habe. Gut kannst du machen, stand für mich aber nie zur Diskussion.
 
P4ge schrieb:
Und deswegen sind meine Vorschläge haltlos? Ich stelle halt gewisse Vorgänge die derzeit bestehen für nicht Zielführend.[...]
Das ist völlig ok, aber ich hatte Deine Fragen so verstanden "Weshalb tut man nicht einfach?", ich habe nur die rechtlichen Gründe genannt, die dagegensprechen.
P4ge schrieb:
[...]Als Beispiel Frankreich. Es ist wichtig und richtig denen zu helfen die Hilfe brauchen. Wenn sie Probleme mit ihren AKW´s haben und wir haben genug grünen Strom schicken wir es rüber. Nur darf das nicht dazu führen das dort der Strommix dadurch "grüner" wird. Wir müssen also auch für uns sehen was zielführend ist.[...]
Also da muss man schon noch etwas differenzieren.

Die Franzosen haben die Materialprobleme ihrer AKWs einigermaßen in den Griff bekommen. Im Moment läuft es so, dass Deutschland zu Schwachlastzeiten mit Sonnenschein seinen EEG-Strom zum Teil sogar zu negativen Preisen ins Ausland schickt und dann in der Nacht zu hohen Preisen bezieht...
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link

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Die Nachbarn fahren ihre thermischen Kraftwerke einfach rauf und runter, nutzen die Vorteile des deutschen kostenlosen EEG-Stroms und kassieren dann Nachts für ihre gesicherte Erzeugungsleistung.

Deshalb weist das deutsche EEG-Konto zuletzt ca. -2 Milliarden € Minus pro Monat aus.
P4ge schrieb:
Der Markt regelt? Der Markt regelt fast gar nichts, wenn ich ihm nicht Grenzen setze. Da die Marktteilnehmer nicht wirklich das selbe Zielverfolgen.[...]
Das ist wie gesagt EU-Recht. Dorthin musst Du Deine Klage richten.
P4ge schrieb:
Wer bestellt soll bezahlen?
Ok wie funktionieren Netzentgelte? Wir im Norden produzieren massenhaft Windenergie auch weil wir ein Flächenland mit viel Platz und wenig Bevölkerung sind. Das bedeutet das auf eine Windrad wenig Menschen kommen. Das bedeutet aber das die "paar" Menschen diese Einspeisekosten tragen.[...]
Nein, sie kassieren dafür staatlich garantierte Einspeisevergütungen, die so üppig sind, dass man den Landbesitzern auch noch eine stattliche Pacht bezahlen kann. Einspeisungen unterliegen nicht den Netzentgelten.

Der Netzausbau erfolgt wegen den Erzeugungsanlagen, daher rühren die Netzkosten.
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P4ge schrieb:
In Ballungszentren die wenig so bauen können ist genau das Gegenteil der Fall.[...]
Auch dort wird ausgebaut, insbesondere wegen PV, E-Fahrzeugen und Wärmepumpen.
P4ge schrieb:
Was spricht dagegen die zu entlasten, die schon die Fläche dafür hergeben und Wind und Solar aufbauen.[...]
Die bekommen doch schon die Einspeisevergütung und Pachtgeld. Was denn noch?
P4ge schrieb:
Beim ÖPNV Ticket zahlen auch alle dafür das die Menschen in Großstädten billiger fahren können. Da hat das platte Land auch nichts von.[...]
Wer auf dem Land wohnt, fährt Auto, der kauft überhaupt kein ÖPNV-Ticket.
P4ge schrieb:
Es ging mir darum vorhandene Anlagen nicht zwangsweise abzuschalten sondern diese effektiv zu nutzen. Also den Strom in selbst unwirtschaftliche Projekte zu stecken. [...]
Unwirtschaftlichkeit ist in unserem Wirtschaftssystem immer ein Killer, weil in der Regel keiner dauerhaft Geld verschenken will.
P4ge schrieb:
Speicherwerke zu nutzen und dafür generell die netzentgelte löschen, da hier nur zwischenstationen genutzt werden. Die Kosten dafür werden eh auf den Strompreis aufgeschlagen, da brauchen wir as nicht in 5-6 einzelpositionen aufzuteilen. Außerdem sollte das Speichern pflicht sein. Sprich 100% Produktion = 80% Last => 20% muss gespeichert werden. Erst wenn das Voll ist geht der Rest in die EU.[...]
Das geben die gesetzlichen Regelungen halt nicht her und zum Teil auch aus gutem Grund.
P4ge schrieb:
Da bist du sehr viele Schritte gegangen die ich gar nicht angesprochen habe. Gut kannst du machen, stand für mich aber nie zur Diskussion.
Konsequenz bedeutet einen Weg bis zum Ende hin durchzudenken und dabei auch die Schattenseiten anzusprechen, die es immer gibt.

Der Titel des threads lautet "PV Anlagen mit Förderung wieder wirtschaftlich?"

Dabei ging es dem TE wohl nur um die Perspektive auf seine persönliche Wirtschaftlichkeit und nicht darum, wer für seine "Wirtschaftlichkeit" bezahlt.

Ich mache ihm diesbezüglich Null Vorwurf, letztlich sind fast alle Wirtschaftssubjekte, die nach ihrem eigenen Vorteil trachten und agieren.
 
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SW987 schrieb:
Nein, sie kassieren dafür staatlich garantierte Einspeisevergütungen, die so üppig sind, dass man den Landbesitzern auch noch eine stattliche Pacht bezahlen kann. Einspeisungen unterliegen nicht den Netzentgelten.
Ich glaube an dem Punkt musst du noch mal bei den Netzentgelten nachschauen. Der Norden zahlt WESENTLICH mehr als der Süden. Weil wir hier produzieren. Das ist keine Kritik an den Süden. Sondern eine Feststellung des System. Die Einspeisung würde auch im Süden passieren, warum dort nicht genauso ausgebaut wird muss man die Regierenden dort fragen. Gesellschaftlich darf das aber nicht auf den Bürgern ungleich verteilt werden.
SW987 schrieb:
Auch dort wird ausgebaut, insbesondere wegen PV, E-Fahrzeugen und Wärmepumpen.
Eine Stadt wie Freiburg, Leipzig oder Nürnberg baut anders zu als dies auf dem Land passiert.
Nochmal beim Deutschland-Ticket zahlen ALLE Bürger Steuern aber nur EIN Teil hat wirklich einen Vorteil. Bei Netzentgelten werden sie schon qua Standort unterschiedlich erhoben. Bedeutet die Stadtbewohner profitieren von günstigen Entgelten UND haben idR kein gesteigertes interesse für E-Auto, PV und Wärmepumpe.
Wie gesagt, keine Kritik an den Menschen die unterschiedlich wohnen, nur das Konzept passt hier nicht mehr.
Das ist ein Punkt warum man verstehen sollte, dass Stadtbewohner auch etwas Rücksicht auf ihr Umland haben sollte.
SW987 schrieb:
Die bekommen doch schon die Einspeisevergütung und Pachtgeld. Was denn noch?
Die maximal 20 Jahre geht. Kennst du solche Verträge? Ich habe hier einen liegen. Ja der bringt eine Menge ein, da muss man aber auch wissen was das in 20 Jahren bedeutet. Nur auf das Geld zu schauen bedeutet auch nichts. Denn die Ausschüttung muss irgendwo wieder reinkommen. Ich schätze mal das wird über den Strompreis und die Netzentgelte kommen oder kennst du eine Alternative.
SW987 schrieb:
Wer auf dem Land wohnt, fährt Auto, der kauft überhaupt kein ÖPNV-Ticket.
In der überwiegenden Masse ja. Aber warum müssen diese Personen ein System finanzieren das überhaupt nicht auf sie zugeschnitten ist und gleichzeitig hörst du aus Städten "Wir wollen Auto frei werden".
Wir fördern also mit solchen kfw Programmen den Wandeln im Antrieb, sorgen dafür das mehr erneuerbaren Energien genutzt werden und ÖPNV bereitsteht. Sagen gleichzeitig aber diesem Personenkreis, "vielen Dank du kannst gerne draußen bleiben, oder komm mit dem Bus".
Wenn also die Aussage: "Wer bestellt sollte auch zahlen" gilt, müsste mmn der Fokus viel Stärker in der Stadt oder in den Gegenden liegen die politisch nicht viel machen. Damit der Bürgr auch merkt, den Preis hat er zuzahlen und nicht immer die anderen.
SW987 schrieb:
Unwirtschaftlichkeit ist in unserem Wirtschaftssystem immer ein Killer, weil in der Regel keiner dauerhaft Geld verschenken will.
Wir schalten Windkraft ab weil es trotzdem Geld fürs nichtstun gibt. Dort verschenken wir es schon. Wir könnten stattdessen diese Energie aber für andere Projekte nutzen. Dieses Missmatch passt doch nicht. Das wir das auch noch akzeptieren ist doch auch nicht der Weiheit letzter schluss.
SW987 schrieb:
Das geben die gesetzlichen Regelungen halt nicht her und zum Teil auch aus gutem Grund.
Weil es wieder die nationalen Vorteile von der Gemeinschaft stärkt. Das ist halt derzeit nicht gern gesehen. Trotzdem bleibt es ein erfüllbarer Wunsch den ich gerne äußere.
SW987 schrieb:
Konsequenz bedeutet einen Weg bis zum Ende hin durchzudenken und dabei auch die Schattenseiten anzusprechen, die es immer gibt.

Der Titel des threads lautet "PV Anlagen mit Förderung wieder wirtschaftlich?"

Dabei ging es dem TE wohl nur um die Perspektive auf seine persönliche Wirtschaftlichkeit und nicht darum, wer für seine "Wirtschaftlichkeit" bezahlt.

Ich mache ihm diesbezüglich Null Vorwurf, letztlich sind fast alle Wirtschaftssubjekte, die nach ihrem eigenen Vorteil trachten und agieren.
Natürlich bedeutet das Konsequente durchdenken unserer Transformation das wir am Ende ein Netz haben das wir vielleicht gar nicht mehr so extrem nutzen. Dafür sind wir aber auch selbst sehr autark, haben unseren Verbrauch extrem gesenkt etc. Und ein Stromnetz innerhalb eines 10k Ortes ist billiger zu unterhalten als eines von einem ganzen Bundesland.
Dieser Punkt der Wirtschaftlichkeit habe ich aber schon mal angesprochen. Da laufen wir ständig in die Gedankenfalle "erst wenn X eintrifft lohnt sich Y für MICH". Das können wir uns so aber schlicht nicht mehr leisten.
 
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P4ge schrieb:
Ich glaube an dem Punkt musst du noch mal bei den Netzentgelten nachschauen. Der Norden zahlt WESENTLICH mehr als der Süden. Weil wir hier produzieren.[...]
Das ist doch genau der Punkt auf den ich seit mehreren Beiträgen hinweise. Verursachung der Kosten und Kostentragung gehen nicht Hand in Hand.

Das Probelm besteht nicht zwischen Nord und Süd sondern innerhalb des Nordens, weil dort Einspeiser einen Netzausbau bedingen, die Kosten dafür aber den Verbrauchern pro kWh Bezug auferlegt werden.

M. E. sollte es wie bei den ÜNBs ein bundeseinheitliches Netzentgelt geben und die Kostenbeteiligung mehr über die Grundkostenpauschale als über die verbrauchsabhängige Komponente Bezug erfolgen.

Denn eines haben Erzeugungs- und Verbrauchsanlagen quasi alle gemeinsam, ohne Netzanschluss funktionieren sie nicht.
P4ge schrieb:
[..]Die maximal 20 Jahre geht. Kennst du solche Verträge? Ich habe hier einen liegen. Ja der bringt eine Menge ein, da muss man aber auch wissen was das in 20 Jahren bedeutet. Nur auf das Geld zu schauen bedeutet auch nichts. Denn die Ausschüttung muss irgendwo wieder reinkommen. Ich schätze mal das wird über den Strompreis und die Netzentgelte kommen oder kennst du eine Alternative.[...]
Na wie wäre es wie bei anderen Erzeugern auch? Die müssen ihre Produkterzeugnisse auch selbst vermarkten.
P4ge schrieb:
[...]Wenn also die Aussage: "Wer bestellt sollte auch zahlen" gilt, müsste mmn der Fokus viel Stärker in der Stadt oder in den Gegenden liegen die politisch nicht viel machen. Damit der Bürgr auch merkt, den Preis hat er zuzahlen und nicht immer die anderen.[...]
Das derzeitige System der Energiewende hat m. E. nichts mit Allgemeinwohl zu tun. Es ist ein Sumpf aus Regularien, die durch Lobbyisten geschaffen wurden um ihrem Klientel Rosinenpickerei zu ermöglichen.
P4ge schrieb:
Wir schalten Windkraft ab weil es trotzdem Geld fürs nichtstun gibt. Dort verschenken wir es schon. Wir könnten stattdessen diese Energie aber für andere Projekte nutzen. Dieses Missmatch passt doch nicht. Das wir das auch noch akzeptieren ist doch auch nicht der Weiheit letzter schluss.[...]
Die Anlagen müssen abgeregelt werden, weil es sonst zu Systeminstabilitäten oder lokalen Netzengpässen kommen würde. Die Anlagen werden errichtet und vergütet bevor das Netz ausgebaut ist. Das ist politisch so gewollt. Eigentlich Irrsinn, man kann ja auch nicht einfach irgendwo in der Pampa anfangen wollen mit dem Auto zu fahren, wenn die Straße noch nicht fertig ist und dann einfach einen Unkostenbeitrag wegen entgangenem Fahrspass verlangen.
P4ge schrieb:
[..]Natürlich bedeutet das Konsequente durchdenken unserer Transformation das wir am Ende ein Netz haben das wir vielleicht gar nicht mehr so extrem nutzen. Dafür sind wir aber auch selbst sehr autark, haben unseren Verbrauch extrem gesenkt etc. Und ein Stromnetz innerhalb eines 10k Ortes ist billiger zu unterhalten als eines von einem ganzen Bundesland.
Dieser Punkt der Wirtschaftlichkeit habe ich aber schon mal angesprochen. Da laufen wir ständig in die Gedankenfalle "erst wenn X eintrifft lohnt sich Y für MICH". Das können wir uns so aber schlicht nicht mehr leisten.
Das Energiesystem und damit die Energie selbst wird durch die Dezentralität immer teurer sein als ein zentrales System. Kleinanlagen weisen höhere spezifische Kosten auf als Großanlagen, das hängt mit den wegfallenden Skaleneffekten zusammen. Das ist ein wirtschaftliches Gundprinzip, welches überall gilt, nicht nur bei der Energiewende.

"Kleinteilig und deshalb günstiger" ist ein Trugschluss, richtig wäre "Eine Großanlage ist effizeinter als viele Kleinanlagen". Und für diese Mehrkosten muss irgendjemand aufkommen.
 
SW987 schrieb:
Dabei ging es dem TE wohl nur um die Perspektive auf seine persönliche Wirtschaftlichkeit und nicht darum, wer für seine "Wirtschaftlichkeit" bezahlt.

Ich mache ihm diesbezüglich Null Vorwurf, letztlich sind fast alle Wirtschaftssubjekte, die nach ihrem eigenen Vorteil trachten und agieren.
Nein, es ging mir nicht um die rein persönliche Situation, sondern darum, ob durch die Förderung die Wirtschaftlichkeit der Anlagen wieder erreicht wird, oder sich einfach die Preise nach oben anpassen und die Marge der Installateure aufpoliert wird.

Aktuell gehe ich eher von letzterem aus und das wäre in meinen Augen völlige Geldverschwendung....
 
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Skysnake schrieb:
, oder sich einfach die Preise nach oben anpassen und die Marge der Installateure aufpoliert wird.
ja. da gehe ich auch ganz stark von aus. Ich habe leider kein Vergleichs-Angebot von vor der Förderung. Aber um 35k€ für WP + 500L Speicher find ich schon viel.

Das mit den Förderungen ist es bisher aber immer so , auch bei e-Autos. Die sind ja Preislich auch sehr oben. Das ist einfach ne Förderung für Handwerk/Industrie, und die wird über die Haushalte ausgezahlt. So fühlen sich beide gut, und zumindest einem ist auch wirklich geholfen.
 
SW987 schrieb:
Das ist doch genau der Punkt auf den ich seit mehreren Beiträgen hinweise. Verursachung der Kosten und Kostentragung gehen nicht Hand in Hand.

Das Probelm besteht nicht zwischen Nord und Süd sondern innerhalb des Nordens, weil dort Einspeiser einen Netzausbau bedingen, die Kosten dafür aber den Verbrauchern pro kWh Bezug auferlegt werden.
Laut dieser Aussage würde es aber bedeuten, dass der Süden im gleichen Maße zubaut. Tut er aber nachweislich. Er nutzt nicht einmal ansatzweise seine Speichermöglichkeit. Es gibt eine klare Anlternative. Je weiter der Nutzer von der Produktionsstelle (Windkraft/PV) wohnt, desto mehr muss er zahlen. Ja das wäre zum Nachteil vieler Großstädter, aber das ist auch nur fair.
SW987 schrieb:
M. E. sollte es wie bei den ÜNBs ein bundeseinheitliches Netzentgelt geben und die Kostenbeteiligung mehr über die Grundkostenpauschale als über die verbrauchsabhängige Komponente Bezug erfolgen.

Denn eines haben Erzeugungs- und Verbrauchsanlagen quasi alle gemeinsam, ohne Netzanschluss funktionieren sie nicht.
Das ist aber nur eine Verschleierungstaktik, da 1:1 die derzeitigen Entgelte nur anders zugeordnet werden.
Zielführend wäre es die stärker zu Kasse zu bitten die weit von der Quelle viel Verbrauchen.
SW987 schrieb:
Na wie wäre es wie bei anderen Erzeugern auch? Die müssen ihre Produkterzeugnisse auch selbst vermarkten.
So einfach ist das nicht. Ein Kraftwerk handelt seinen Preis an der Strombörse. EE´s zwar auch bekommen aber 20 Jahre erst einmal eine Subvention, warum weil sonst keiner darin investieren würde. Die Rendite kommt erst über Masse und Zeit. Und das ist bei vielen Investoren nicht gegeben. Anstatt hier den Windpark betreiber zu nehmen der Nachhaltiger bauen will, wird der genommen der mehr Rendite verspricht ohne es nachzuweisen.
SW987 schrieb:
Das derzeitige System der Energiewende hat m. E. nichts mit Allgemeinwohl zu tun. Es ist ein Sumpf aus Regularien, die durch Lobbyisten geschaffen wurden um ihrem Klientel Rosinenpickerei zu ermöglichen.
Drum müssen die das ganze bezahlen die es auch noch füttern. Also Verbraucher die nicht einsparen (keine PV), Großstädter und Industrie (keine Bremse). Das nennt sich dann Gesundschrumpfen. Haben halt viele Angst vor, ist aber unbegründet.
SW987 schrieb:
Die Anlagen müssen abgeregelt werden, weil es sonst zu Systeminstabilitäten oder lokalen Netzengpässen kommen würde. Die Anlagen werden errichtet und vergütet bevor das Netz ausgebaut ist. Das ist politisch so gewollt. Eigentlich Irrsinn, man kann ja auch nicht einfach irgendwo in der Pampa anfangen wollen mit dem Auto zu fahren, wenn die Straße noch nicht fertig ist und dann einfach einen Unkostenbeitrag wegen entgangenem Fahrspass verlangen.
Abgereglt weil Netz instabil Guter Witz. Ja es gibt Lastspitzen keine Frage, aber das nur weil wir zu faul sind diese Effektiv auszunutzen. Dieses Märchen der "Notabschaltung" wird uns schon seit Jahren erzählt. Komisch das man zur Abfederung nicht mal Ansatzweise Speicherungen in betracht zieht. Ja weil wir auch eine Zwangsvergütung eingerichtet haben. Da ist es natürlich einfacher zu sagen " der Verbraucher zahlt sowieso, da sparen wir uns den Speicher und schalten lieber ab". Auch hier könnte der Gesetzgeber seit Jahren aktiv werden, tut er nicht. ABER der Bürger protestiert das Windanlagen gebaut werden, das eine Stromtrasse gebaut wird etc. . Wir haben es über Jahre geschaft eher auf die Stromkonzerne zu hören als auf unseren Menschenverstand.
SW987 schrieb:
Das Energiesystem und damit die Energie selbst wird durch die Dezentralität immer teurer sein als ein zentrales System. Kleinanlagen weisen höhere spezifische Kosten auf als Großanlagen, das hängt mit den wegfallenden Skaleneffekten zusammen. Das ist ein wirtschaftliches Gundprinzip, welches überall gilt, nicht nur bei der Energiewende.

"Kleinteilig und deshalb günstiger" ist ein Trugschluss, richtig wäre "Eine Großanlage ist effizeinter als viele Kleinanlagen". Und für diese Mehrkosten muss irgendjemand aufkommen.
Dieses Netz der Zukunft bezahlt aber eher der lokale Verursacher als die Gemeinschaft aller.
Wenn in deiner Gegend mehr und mehr PV Anlagen entsteht baut der lokale Netzbetreiber aus, das zahlst du derzeit über deine Netzentgelte und dadurch das die über die Bevölkerungsdichte skalieren ist es auf dem Dorf teurer als in der Stadt. Dieser "sicherheits" ausbau ist aber nur für den Fall wenn. Eine Großanlage die wiedermal wegen ihrer Fläche auf dem Land entsteht aber in der Stadt genutzt wird. Das führt wieder zum Grundproblem: Wer darf wieviel zahlen? Das ist quasi eine Henne / Ei Frage.

Grundlegend könnten wir hier aber folgendes festhalten. (da wir uns doch schon vom Ursprungsthema etwas entfernen. Du siehst es eher so, dass die Kosten über die Gemeinschaft verträglich und ausbalanciert verteilt werden soll. Das die Politik diese Frage klären soll und am Ende wahrscheinlich noch nicht einmal das rauskommt was wir derzeit erwarten.
Ich halte den Bürger für hauptverantwortlich für alles. Sein Verhalten führte und führt uns zu all diesen Problem und nur er kann die Lösung geben. Ich denke er (der Bürger) sollte, wenn es nicht selbst hinbekommt, zu seinem Glück gezwungen werden. Das bedeutet am Ende wahrscheinlich sehr hohe Kosten, aber wie wir schon mehrfach es hatten, irgendwer muss dich Zeche zahlen.
 
P4ge schrieb:
Laut dieser Aussage würde es aber bedeuten, dass der Süden im gleichen Maße zubaut. Tut er aber nachweislich. [...]
Ich gehe mal davon aus, dass im zweiten Satz ein "nicht " fehlt.

Doch der Süden baut das Netz nachweislich massiv aus, das hatte ich bereits in einem Beitrag verlinkt.
P4ge schrieb:
Er nutzt nicht einmal ansatzweise seine Speichermöglichkeit. [...]
Wer ist nun gemeint? "Der Süden"?

Das ist weder ein Rechts- noch ein Wirtschaftssubjekt. Die Diskussion führt ins Leere, wenn je nach Bedarf Rechts- und Wirtschaftssubjekte kreiert werden, die es nicht gibt ("Süden", "Norden", "Stadt", "Land", "wir").

Es gibt Netzbetreiber, Letztverbraucher, Betreiber von Erzeugungsanlagen, Lieferanten, Messstellenbetreiber.

Zwischen diesen existieren zahlreiche Rechts- und Vertragsbeziehungen, die man sich ebenso nicht nach Belieben auslegen kann, wie es einem gerade passt.

Wer soll im "Süden" Speichermöglichkeiten nutzen? Der Netzbetreiber? Darf er nicht, habe ich oben schon verlinkt. Der Letztverbraucher? Keiner hindert ihn daran. Und warum überhaupt sollte der Letztverbraucher im Süden Windstrom aus dem Norden speichern? Der Erzeuger/Lieferant hat für eine 8.760h sichere Lieferung zu sorgen.
P4ge schrieb:
Es gibt eine klare Anlternative. Je weiter der Nutzer von der Produktionsstelle (Windkraft/PV) wohnt, desto mehr muss er zahlen. Ja das wäre zum Nachteil vieler Großstädter, aber das ist auch nur fair.[...]
Inwiefern? Die Städter sollen mit ihren Steuergeldern Anlagen in der Pampa fördern und dann noch für den Netzausbau in die Pampa bezahlen, damit der Windkraftanlagenbetreiber und sein Grundstücksverpächter sich die Taschen vollstopfen? Geht's noch?
P4ge schrieb:
Das ist aber nur eine Verschleierungstaktik, da 1:1 die derzeitigen Entgelte nur anders zugeordnet werden.
Zielführend wäre es die stärker zu Kasse zu bitten die weit von der Quelle viel Verbrauchen.[...]
Du pickst Dir die Rosinen raus. Zielführend ist es, dass alle die das Netz nutzen (also Verbraucher und Erzeuger) sich an den Netzkosten beteiligen, und zwar solidarisch über eine Briefmarke. Oder sollte Deiner Meinung nach zukünftig ein Brief innerhalb von München 5 Cent und von Sylt nach Garmisch 10 € kosten?

P4ge schrieb:
So einfach ist das nicht. Ein Kraftwerk handelt seinen Preis an der Strombörse. EE´s zwar auch bekommen aber 20 Jahre erst einmal eine Subvention, warum weil sonst keiner darin investieren würde.[...]
Na toll. Du gibst selber zu, dass die EE-Anlagen ohne Förderung nicht wirtschaftlich wären und verlangst dann noch, dass die Förderer auch noch für die EE bedingten Netzausbaukosten bezahlen sollen?

P4ge schrieb:
Die Rendite kommt erst über Masse und Zeit. [...]
Die Rendite kommt bei EE-Anlagen nur über die staatlich garantierte Einspeisevergütung.
P4ge schrieb:
[...] Drum müssen die das ganze bezahlen die es auch noch füttern. Also Verbraucher die nicht einsparen (keine PV), Großstädter und Industrie (keine Bremse). Das nennt sich dann Gesundschrumpfen. Haben halt viele Angst vor, ist aber unbegründet.[...]
Also wenn Du mit "sparen" Energiesparen" meinst, dann liegst Du oft falsch. Gerade in Haushalten mit stattlich geförderten EE-Anlagen zur Eigenerzeugung steigt der Energieverbrauch. Ist auch logisch, wenn ein anderer dafür bezahlt lässt es sich gut aufdrehen.
P4ge schrieb:
Abgereglt weil Netz instabil Guter Witz. Ja es gibt Lastspitzen keine Frage, aber das nur weil wir zu faul sind diese Effektiv auszunutzen.[...]
Nochmal, wer ist "wir"? Wie konkret sollen Erzeugungsspitzen wirtschaftlich genutzt werden und von wem?

Den Rest Deines Beitrags solltest Du bitte nochmal mit dem Hinweis auf die klaren Rechts- und Wirtschaftssubjekte sowie deren Rechts- und Vertragsbeziehungen hin überarbeiten.

Meine Meinung ist, dass an einem höheren Grundpreis und einem Jahreslastspitzen abhängigen Preisanteil kein Weg vorbei führt. Ansonsten kommt es zum Förder-Burnout und Volksaufstand. Ich gehe davon aus, dass man das einführt, sobald genügend Fische am Haken sind und es kein Zurück mehr gibt.

Deshalb nochmal mein Hinweis auf meinen ersten Beitrag im thread an alle die eine private PV kalkulieren, bei der Position "eingesparte kWh" genau hinzuschauen und Reserven einzuplanen.
 
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SW987 schrieb:
Doch der Süden baut das Netz nachweislich massiv aus, das hatte ich bereits in einem Beitrag verlinkt.
Das ist nichts weiter als eine Absichtserklärung.
https://strom-report.com/windenergie/
Schon cool wenn Kretsche sagt 30GW "werden zugebaut" obwohl laut Hochrechnung das 50% des deutschlandweiten Zubaus sind. Mich schleicht, das ist Bauernfängerei.
SW987 schrieb:
Wer ist nun gemeint? "Der Süden"?

Das ist weder ein Rechts- noch ein Wirtschaftssubjekt. Die Diskussion führt ins Leere, wenn je nach Bedarf Rechts- und Wirtschaftssubjekte kreiert werden, die es nicht gibt ("Süden", "Norden", "Stadt", "Land", "wir").

Es gibt Netzbetreiber, Letztverbraucher, Betreiber von Erzeugungsanlagen, Lieferanten, Messstellenbetreiber.

Zwischen diesen existieren zahlreiche Rechts- und Vertragsbeziehungen, die man sich ebenso nicht nach Belieben auslegen kann, wie es einem gerade passt.

Wer soll im "Süden" Speichermöglichkeiten nutzen? Der Netzbetreiber? Darf er nicht, habe ich oben schon verlinkt. Der Letztverbraucher? Keiner hindert ihn daran. Und warum überhaupt sollte der Letztverbraucher im Süden Windstrom aus dem Norden speichern? Der Erzeuger/Lieferant hat für eine 8.760h sichere Lieferung zu sorgen.
Natürlich kann ich mir das "Opfer" aussuchen. Als (Strom)Verbraucher und Opfer von Klimafolgen kann ich ansprüche stellen.
Der Gesetzgeber kann oder besser solte darauf angemessen reagieren. Die vom TE angesprochene Kfw Förderung ist ein Baustein der mmn massiv fehlgeschlagen ist, weil er nicht mal im Ansatz das bringen wird, was er bringen könnte. Der Gesetzgeber kann die Regelungen auf den Strommarkt ändern, Möglichkeiten hat er genug.
Den derzeitigen Ausbau/Umbau schaut er sich nichts sagend von außen zu. Hier Paragrafen zu nennen die ihn hindern einzugreifen , sollten wohl bedacht werden, diese wurden wiederum von ihm Selbst erlassen. Wir können uns alle einmal irren, nicht jedes Gesetz ist perfekt und sollte von zeit zu zeit angepasst werden.
SW987 schrieb:
Inwiefern? Die Städter sollen mit ihren Steuergeldern Anlagen in der Pampa fördern und dann noch für den Netzausbau in die Pampa bezahlen, damit der Windkraftanlagenbetreiber und sein Grundstücksverpächter sich die Taschen vollstopfen? Geht's noch?
Ja klar. Warum nicht? Das Land akzeptiert es auf lange Sicht eine dauernde Veränderung ihres Landschaftbildes herzugeben. So ein Schattenwurf ist auch kein Larifari. Und in der Ferne sich über sowas keine Gedanken zu machen zeugt dann nur noch von Überheblichkeit und Ignoranz. Bei fossilen Energien haben wir es akzeptiert das sie billig waren und schwere folgen für die Umwelt haben. Bei EE kommt nun die Wende, da muss dann halt für diese Vorteile bezahlt werden. Man kann ja alternativ schauen ob man nicht billigen Kohlestrom aus dem Ausland bekommt.
SW987 schrieb:
Du pickst Dir die Rosinen raus. Zielführend ist es, dass alle die das Netz nutzen (also Verbraucher und Erzeuger) sich an den Netzkosten beteiligen, und zwar solidarisch über eine Briefmarke. Oder sollte Deiner Meinung nach zukünftig ein Brief innerhalb von München 5 Cent und von Sylt nach Garmisch 10 € kosten?
Natürlich picke ich mir Teile raus. Weil genau diese Teile das System lähmen. Solidarisch das JEDER der Meinung ist es ist für ihn richtig, werden wir nie hinbekommen. Dein Beispiel zeigt aber auch einen Fehler auf. Ja der Brief kostet das gleiche, weil es eine Mischkalkulation ist. Da ist das Problem das z.B. Amazon massive Rabatte für Pakete eingeräumt werden. Wir räumen der Industrie massive Nachlässe im Strom nach. Warum? Zum Schutz vor Importen? Dafür könnten wir Zölle erheben. Wenn dadurch Produkte und wAren teurer werden, lernen wir auch wieder da alles seinen Preis hat. Ich kann doch nicht ewig dieses System am leben halten welches auf giftigen Füßen steht.
SW987 schrieb:
Na toll. Du gibst selber zu, dass die EE-Anlagen ohne Förderung nicht wirtschaftlich wären und verlangst dann noch, dass die Förderer auch noch für die EE bedingten Netzausbaukosten bezahlen sollen?
Ja warum sind Kohle und Gas "günstiger" als EE, weil wir nicht im Ansatz das einpreisen was sie an schäden verursachen. Die CO2 Bepreisung wäre hier ein wichtiger Schritt. Da könnte ruhig der Faktor 10 draufgeschlagen werden. Da bräuchten wir auch keine Subventionen für EE geben.
SW987 schrieb:
Die Rendite kommt bei EE-Anlagen nur über die staatlich garantierte Einspeisevergütung.
Achso Geld fließt von alleine ohne das die Anlage was macht. Stimmt (Sarkasmus von dir?)
SW987 schrieb:
Also wenn Du mit "sparen" Energiesparen" meinst, dann liegst Du oft falsch. Gerade in Haushalten mit stattlich geförderten EE-Anlagen zur Eigenerzeugung steigt der Energieverbrauch. Ist auch logisch, wenn ein anderer dafür bezahlt lässt es sich gut aufdrehen.
Also ist es bei der eher Bashing gegen PV-Anlagen Besitzer weil diese negativ gegen den Wandel handeln? Ich fordere die auf mehr zu tun die derzeit nichts oder wenig tun. Du sagst die die schon was tun, tun es falsch. So kann man natürlich auch sagen das das ganze nichts wird.
SW987 schrieb:
Nochmal, wer ist "wir"? Wie konkret sollen Erzeugungsspitzen wirtschaftlich genutzt werden und von wem?
Wenn du nicht lesen willst, nicht mein Problem. Beispiele hatte ich schon genannt. Ich sehe da bei dir nicht das gesteigerte interesse mich zu wiederholen.
SW987 schrieb:
Den Rest Deines Beitrags solltest Du bitte nochmal mit dem Hinweis auf die klaren Rechts- und Wirtschaftssubjekte sowie deren Rechts- und Vertragsbeziehungen hin überarbeiten.
Das ist die klare Aussage einer Person die die Politik als absolut und unveränderbar hält. Daraus resultiert naürlich keinerlei Veränderung.
SW987 schrieb:
Deshalb nochmal mein Hinweis auf meinen ersten Beitrag im thread an alle die eine private PV kalkulieren, bei der Position "eingesparte kWh" genau hinzuschauen und Reserven einzuplanen.
Das ist aber schon sehr verdrehte Logik von dir. Du sagst einerseits das PC-Anlagen betreiben nicht wirklich sparen sondern im Gegenteil ihren Verbrauch erhöhen. Du gehst davon aus (zurecht) das es ein massiv ausgebautes Netz braucht. Wie soll da der Punkt Reserve wirklich noch greifen.
Mir einen HickHack quasi unterstellen aber selbst nicht wirklich gerade planen.
 
Pogrommist schrieb:
da bin ich einer anderen Meinung
Verbrauch kleines E-Auto - 18 Kwh (großzügig) - macht bei 30ct/kwh 5.4€ /100 Km
kleiner Benziner - 5 L - macht bei 1.83€/L 9.15€/100km
Ergänzung ()

Nur darf man dabei eins nicht vergessen:

Ein E-Auto in vergleichbarer Klasse/Modell kostet mal eben das doppelte im Kauf. Somit ist die Rechnung einfach total hinfällig.

Bsp VW E-UP:

Benziner: UVP ab 14.555,00€
E-UP: UVP ab 29.995,00€

Sieht bei den meisten Klein- / Untere Mittelklasse genauso aus.

Für 15.000€ kann ich viel tanken.
 
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MrMorgan schrieb:
Benziner: UVP ab 14.555,00€
E-UP: UVP ab 29.995,00€
Beim E-Up gehen derzeit noch 6000,-€ runter wegen Förderung. Dann sparst du bei der Jährlichen Wartung. Dann sieht die Rechnung auch wieder anders aus.
Dazu ist dieses Modell m.M.n. ein Vorserien Modell, was nie wirklich in Serie produziert wurde/wird. Und ja, Klein/Kompakt Wagen in E sind noch rar gesät, liegt an den Herstellern, die bei neuer Technik jetzt lieber die großen Modelle verkaufen wollen, da dort mehr verdient werden kann und beim derzeitigem Produktionsstand würden die kleinen und kompakten zum Zuschussmodell.
 
Die Preisdifferenz zieht sich aber fast durch alle klassen (vlt. ausgenommen den oberen Klassen die aber meiste eh nicht auf der EInkaufsliste des Otto-Normal-Verbrauchers steht). Ein Vergleichbarer Elektro zum Benzinmodell ist aktuell meist doppelt so teuer (oder gut und gerne 70%). Klar kommen da noch Förderungen dazu (aber die sind ja auch unumgänglich sonst würde sich das E-Auto überhaupt nicht verkaufen im privaten Bereich). Aber auf ne Nutzungsdauer von 3-5 Jahren fallen Wartungen jetzt auch nicht sooo ins Gewicht.
 
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