Syrato schrieb:
Dass AMD nicht drastisch mit den Preisen runtergehen, um den Markt zu erreichen?!
Das sind sie doch schon, schau Dir die RDNA2 Preise an und auf biegen und brechen die Karten noch mehr an die Breakeven-Marge heran zu fahren bringt es nicht oder rote Zahlen/Verluste für hypothetisch mehr Marktanteile in Kauf zu nehmen, da viele Leute sowieso nVidia kaufen (Mindshare-verblendet, ähnlich wie bei Apple und es geht im Gaming-Bereich mehr um Status - gegenüber anderen - als darum, wofür diese eigentlich die Grafikkarte brauchen), egal was AMD/RTG macht (auch wenn letztere die preis-leistungstechnisch viel runderen Produkte anbieten, wie etwa aktuelle eine RX 7900XT im Vergleich zu einer RTX 4070Ti).
Das hat man bei AMD/RTG mittlerweile begriffen und so lange die Leute immer noch in Scharen zu nVidia laufen und sich dort ein ums andere Mal durch den Kakao ziehen lassen und AMD/RTG selber immer noch munter produkt- und marketingteschnische Fehler machen, so lange wird sich daran nichts ändern und man evt. - falls Intel sich zunehmend etablieren kann - dann auf den dritten Platz durchgereicht wird.
Grossartige Techninnovationen sehe ich bei AMD/RTG im dGPU-Bereich auch seitdem Koduri als Ideengeber nicht mehr dort ist auch nicht mehr, denn man orientiert sich seitdem preis- und entwicklungs-technisch (nachäffend) an nVidia und natürlich wird unter Lisa Su der CPU-Bereich im Unternehmen klar über dem GPU-Bereich priorisiert, auch ein Grund dafür, dass man (mit Ausnahme von RDNA2) meist nVidia in den letzten Jahren hinterher lief.
Man müsste die Ausrichtung des ganzen Unternehmens komplett umstellen und ich glaube nicht, dass Su das mit Blick auf A.I. in dem Maße machen wird.
Ein Glück nur, dass nVidia ARM nicht bekommen hat, sonst wären deren exorbitasnte Preisdiktate noch in vielen anderen Bereichen für Konsumenten zu spüren und ein neuer Monopolist geboren, wobei nVidia aktuell im A.I. Bereich leider als Quasi-Monopolist behandelt wird und andere (Intel und AMD/RTG) es schwer haben dürften da mitzuhalten.
Das einzig positive an der Entwicklung aktuell ist, dass solange die Gaming-Industrie verbuggt und leistungstechnisch mies optimierte Spiele im AAA-Bereich abliefert (daruntere reichen auf locker noch Karten der letztren beiden dGPU-Generationen für flüssiges Spielen) und man im Mittelklassebereich nicht wirklöich spürbar mehr (Leistung) für gleiches Geld bekommt, solange wird die Entwicklung da stagnieren und die alten Grafikkarten noch lange reichen (für alles was halbwegs lohnenswert sein drüfte, gesüielt zu werden).
nVidia Gesponsorte RT-PT Show-/Hype-Projekte wie Cyberpunk 2077 werden evt. die relativ kleine Anzahl von dGPU-Enthusiasten abholen, aber für den Rest wird sich das wohl kaum rechnen und es wert sein Grafikkarten aufzurüsten.
Im Gegenzug rechne ich damit, dass Konsolen noch relevanter werden in Zukunft als ohnehin schon und noch mehr Leute dorthin vom PC Gaming abwandern werden (damit auch immer nischiger und weniger relevant für Spielentwicklung wird mit dann noch weniger Pflege und optimierter Entwicklungsarbeit), auch weil nVidia A.I. Datacenter immer mehr profitmaximierend puschen wird und im Gegenzug die Gaming-dGPUs bis auf das Flaggschiffmodell technsich versauern/stark beschneiden und heftig überteuert anbieten wird.
Wie viele gekaufte Ada Lovelace Grafikkarten aktuell zweckentfremdet für A.I. werden und nicht zum Gaming (also in analoger Entwicklung wie damals der Einsatz von Gaming-Grafikkarten zum Kryptomining), wäre natürlich interessant zu wissen und das könnte natürlich die relativ guten Gaming-dGPU Zahlen bei nVidia noch erklären, auch wenn die Produkte von den Spezifikationen selten unrund sind und für die vernaschlagten Preise wenig für Gamer bieten.