News Raucher-Mainboard reinigen: Ein Erfahrungsbericht zu Elektronik in der Spülmaschine

Hatte mal den PC eines Bekannten hier.
Er und seine Lebensgefährtin beide starke Raucher.
Der Rechner wurde immer heiß weil sich die Lüfter durch den ganzen Dreck kaum mehr drehten.
Die Seitendeckel waren innen klebrig als hätte man Pattex aufgetragen.
Hab dann am Wertstoffhof um ein gebrauchtes Gehäuse geschaut, Netzteil mit Druckluftkompressor ausgeblasen und Mainboard und RAM in einem halben Liter 99,9% Isopropanol (als Sammelbestellung im Freundeskreis ist das spottbillig) eingelegt und mit Pinsel gewaschen.
Das alles im Freien, weil die Kiste so gestunken hat.
 
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Ich sehe grundsätzlich kein Problem wenn es um die Spühlmaschine und Elektonik geht. Ist zwar nicht 1:1 Vergleichbar aber die meisten Elektronik Komponenten haben ein MSL von 1. und die "empfindlichen" oft noch 3.
 
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Macht euch mal wegen dem Salz nicht so große Sorgen.
Etwaige Salzrückstände werden die Komponenten nicht direkt zerfressen.
Die Kombination aus Salz+Wasser+Strom ist es die zu massiver Korrosion führt.
Fehlt eine Komponente dieser drei passiert wenig bis nichts.

Also einfach vor dem Trocknen nochmal gründlich mit destilliertem Wasser abspülen und dann passt die Sache.
 
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Alles richtig gemacht. Ich reinige z. B. Meinen Toaster gern in der Spülmaschine, seit Jahren ohne Probleme
 
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FYI: Unsere Spülmaschine haben wir vor 10 Jahren gebraucht gekauft und bei unserem Kalk-armen Wasser hat die zumindest in unserer Zeit noch nie Regeneriersalz im Fach gehabt.
Im Leserartikel haben sich zumindest nur Leute gemeldet, die das teilweise auch schon seit Jahren machen und noch nicht ein einziger, der sagte "hab ich versucht, ist kaput gegangen". Alle anderen hatten theoretische Bedenken.

Diese Woche hab ich mir ein Smartphone gebraucht geholt, das leider trotz ausdrücklicher Nachfrage wieder gerochen hat wie eine Zigarettenpackung. Da es wasserdicht ist konnte man es außen gut reinigen mit Isopropanol, sind ja größtenteils große glatte Flächen. Den Restgeruch bekämpfe ich gerade mit einer Ozonbehandlung (20 Jahre alter 0815 Luftionisierer, den ich mir als Allergiker mal geholt hatte) in einem Schuhkarton zusammen mit dem Phone. Nach ein paar Stunden war es schon viel besser und kaum noch wahr zu nehmen (bis ich den SIM Slot geöffnet habe). Ich denke nach einer zweiten Behandlung ist das durch.

FYI2: Ozon verbindet sich mit Nikotin. Autos werden von innen mittlerweile ähnlich gegen Gerüche behandelt, wenn sie wieder aufbereitet werden. Die Biomasse auf dem Mainboard wäre natürlich trotzdem kleben geblieben und da mag ich meinen PC lieber wirklich sauber. Ob man es ansonsten auch ganz aus den Wärmeleitpads kriegt und wie es sich dann doch noch mal bei Wärme verhält... das wäre mir zuviel Unsicherheit gewesen.
 
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Alle Bauteile vom Mainboard entfernen und "grob" die Verschmutzung entfernen, anschliesßend ein Backblech mit Isopropanol füllen und das Mainboard und die Bauteile hinzufügen. Alles für min. 20 Minuten einwirken lassen und dann zusätzlich mit einer weichen Zahnbürste die Komponenten im Isopropanolbad reinigen.

Dann die Komponenten für 24 Stunden auf dem Balkon trocknen und lüften.
 
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LukS schrieb:
Verweigern die nicht mitterlweile den Dienst, wenn ich kein Salz eingefüllt habe?

Meine Miele G 5150 hat jedenfalls nichts zum einstellen, ob Salz verwendet werden soll.
Also meiner ist das schei** egal, aber selbst wenn ich das alles, versuche, rauszuholen wird mir das so nicht gelingen ein Rest bleibt immer.
Holylemon schrieb:
Die Kombination aus Salz+Wasser+Strom ist es die zu massiver Korrosion führt.
Fehlt eine Komponente dieser drei passiert wenig bis nichts.
Ja auch, aber wie ist das wenn man auf Besteck oder Töpfen manchmal so Rostpunkte hat?
Mehr Sorgen würde ich mir eigentlich wegen der Temperaturen machen, aber ich habe noch nie Bedarf gehabt Hardware in der Spülmaschine waschen zu müssen. Nur einmal eine Grafikkarte im Ofen.
 
GutenTag schrieb:
Alle Bauteile vom Mainboard entfernen und "grob" die Verschmutzung entfernen, anschliesßend ein Backblech mit Isopropanol füllen und das Mainboard und die Bauteile hinzufügen. [...]
Auch eine total gute und valide Herangehensweise. Ich würde allerdings auch ein Backblech gefüllt mit Isopropanol nicht als ungefährlich ansehen, da sollte man sich auch sehr bewusst darüber sein, dass ein kleiner Funken hier mehr als nur das Mainboard kosten kann, denn so großflächig dunstet es ja auch ganz schön. Und entsorgen musst du die Reste dann ja auch noch, außer du willst es komplett ausdünsten lassen.
Wieder verwenden, wenn es voll von gelöstem Schmutz ist, willst du ja auch nicht unbedingt.
 
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Djura schrieb:
Im Rahmen meiner Ausbildung war ich durchaus in kleinen Serverräumen unterwegs. In der Regel wurde in diesen, oft kleinen Räumen, auch geraucht. Oder auch mal Kaffee über die Tastatur geschüttet. Staub wischen? Nie ein Thema!
:D

Ich war mal 2 Wochen in eine Rechenzentrum mit sehr Aufwendigem Zugangsprozess. Alle Sicherheitschecks beim betreten dauerten gut 45 Minuten.
Drinnen gab es einen Raucherraum mit Teppich. Der Raum war (aus offensichtlichen Gründen) nicht an die Klimaanlage angeschlossen. Das Gebäude hat keine Fenster.
Das war sehr weit vorne einer der ekelhaftesten Räume die ich bisher gesehen habe.
 
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SFFox schrieb:
Ich würde allerdings auch ein Backblech gefüllt mit Isopropanol nicht als ungefährlich ansehen
ich habe das bis jetzt nur mit einer Grafikkarte gemacht (in einem gut belüfteten Raum), ansonsten wäre der Balkon für alle Arbeiten des sichere Ort um expolsive oder gesundheitsschädliche Dämpfe zu vermeiden.
 
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Holylemon schrieb:
Also einfach vor dem Trocknen nochmal gründlich mit destilliertem Wasser abspülen und dann passt die Sache.
So sehe ich das auch. Das sollte alles an leitenden Mineralien entfernen und gut.
 
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madmax2010 schrieb:
Einmal mit dem Pullover oder T-Shirt an der Wand entlang und du hast lange was davon
 
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Ist wahrscheinlich auch n recht individuelles Thema.
Wenn ich mal alte Hardware reinigen möchte, probier ich das das nächste mal vielleicht einfach aus. Man kann ja mit Dingen anfangen, die im Zweifelsfall nicht weh tun, Tastaturen oder sowas z.B.

Allerdings wüsste ich nicht mal, wo man bei uns Salz in ne Spülmaschine einfüllen soll, offen gestanden höre ich das grad zum ersten mal. :D
Wir haben hier in der Gegend aber auch super weiches Wasser.
Tab/Pulver rein, wer mag noch Klarspüler und ab dafür.
(Wenn man nicht gerade Hardware wäscht)

@andi_sco Oder man kann das betroffene Kleidungsstück danach gleich einfach "warmsanieren".
Reicht mir schon, wenn ich auf irgend ner Feier war, wo im Innenraum geraucht wurde.
Die Klamotten kannste dann ne Woche lang auslüften lassen, dann waschen und hoffen, dass diese noch anziehbar sind. :D
 
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GutenTag schrieb:
ich habe das bis jetzt nur mit einer Grafikkarte gemacht (in einem gut belüfteten Raum), ansonsten wäre der Balkon für alle Arbeiten des sichere Ort um expolsive oder gesundheitsschädliche Dämpfe zu vermeiden.
Nur so aus Interesse: Hast du den Grafikkarten-Kühler damit auch sauber gekriegt bzw. die Lüfter? Mit der Zahnbürste bin ich zur Reinigung natürlich auch dran, aber die VRM Kühler haben so feine große Lamellen, dass die Länge der Borsten nicht mal alles erreichen würde, zumal man auch keinen schrägen Druck auf die Flächen bringen könnte.

Man kann da mit diesen "Pfeiffenreinigern" vielleicht noch arbeiten, aber so richtig mit Kraft schrubben geht halt nicht (das gibt das Material ohne Verbiegen ja auch gar nicht her).
 
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Das MatZe schrieb:
wo man bei uns Salz in ne Spülmaschine einfüllen soll
Sollte im Boden des Geschirrspülers sein, unterm Korb
 
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@andi_sco ich habe bis heute das Gefühl des klebrigen Teppichs und die Haptik des Lichtschalters in sehr lebendiger Erinnerung.

Hat mich im nichtrauchertum gefestigt.
 
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