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NewsRed Hat: Enterprise Linux schließt seine Quellen für Dritte
Das wird viel banaler darauf hinauslaufen, dass sich die betreffenden Entscheidungsträger für zwei oder drei Jahre ein bisschen bessere Zahlen oder Argumente für Investoren versprechen, bevor negative Folgen ersichtlich werden. Aber bis das passiert, sind sie längst bei einer anderen Firma und eventuelle Anteile verkauft.
Ich spekuliere mal. Der SUSE Fork lässt sich vielleicht auch damit erklären, dass der aktuelle neue CEO bei Red Hat vorher war, oder so. Irgendeinen Benefit wird es wohl geben. Gibt ja nur drei große Anbieter für sehr ähnliche Segmente.
Wobei AlmaLinux zumindest im Blogpost neulich schrieb, dass die auch Bugs zurückmelden (und ich meine auch, andere Dinge melden oder sogar Upstream Fixes angegeben haben, könnte ich aber auch falsch interpretiert haben).
andy_m4 schrieb:
Oracle macht aber nicht nur das, sondern bietet obendrein noch (kostenpflichtigen) Support an. Die kopieren also nicht nur RHEL, sondern auch Redhats Geschäftsmodell.
Vielleicht nicht 1000+, aber mehrere Hundert. Allerdings über mehrere Kunden verteilt, da wir ein Outsourcing Services Dienstleister sind. SLES kommt auch auf mehrere Hundert Server zum Einsatz. Ubuntu und debian ist da nur vorhanden, wenn als Appliance auf Kundenwunsch importiert oder der Kunde sich sowas selber installiert.
Wenn Red Hat die Forks: RockyLinux, Alma, etc etc und wie sie alle killt heißen switchen die Leute zu Debian statt ins Red Hat Abo. Da bin ich mir ziemlich sicher
Gute Frage. Auf der einen Seite kann natürlich mehr Geld durch Support reinkommen. Auf der anderen Seite kostet ein eigener RHEL-Linux-Klon auch.
Möglicherweise ist der Plan ja auch, das man jetzt Redhat-Kunden rein holt und die langfristig nach SLES bringt.
BrollyLSSJ schrieb:
dass die auch Bugs zurückmelden (und ich meine auch, andere Dinge melden oder sogar Upstream Fixes angegeben haben
Ich spekuliere mal. Der SUSE Fork lässt sich vielleicht auch damit erklären, dass der aktuelle neue CEO bei Red Hat vorher war, oder so. Irgendeinen Benefit wird es wohl geben. Gibt ja nur drei große Anbieter für sehr ähnliche Segmente.
Ich hatte die Woche ein Gespräch zu diesem Thema direkt mit Suse.
Suse hat Kunden die haben vereinzelte RHEL/Clone rumstehen und dafür hat Suse in der Vergangenheit Support angeboten. Unter der Hand hat Suse quasi einen Rhel Clone diesen Kunden angeboten.
Da die Kunden eben nur einen Lieferanten/Anbieter haben wollten hat Suse diese Lücke geschlossen.
Suse hat das Problem hier Verträge zu haben die erfüllt werden müssen.
Es ist die Flucht nach Vorne.
Der Suse Kontakt hat auch erzählt die haben sich das ganze WE um die Ohren gehauen wie sie das Problem lösen können.
Ja. Das ist ein Problem.
Witzigerweise wiederholt sich damit ja die Vergangenheit.
Denn das Argument für Open-Source-Software gegenüber proprietärer Software war ja immer, das man nicht von Good-will eines einzelnen Herstellers abhängig ist. Anhand von Redhat sieht man sehr schön, das Open-Source-Software alleine nicht weiter hilft. Das ist nur ein Mittel um Unabhängigkeit zu erreichen. Wenn man den die Geschäftslogik ansich aber nicht ändert und alles so macht wie bisher, dann läuft man halt auch wieder in die gleichen Probleme.
Immerhin tut zugegebenermaßen eine Migration weg von RHEL nicht so weh, wie weg von Windows. Und (noch) hat man auch mehrere Firmen die einem Support bieten.
Es zeigt sich aber, das man halt doch gucken sollte, auf was man sich da einlässt.
Wir haben im Unternehmen schon ein paar Hundert. Könnten auch 1000+ sein. Allerdings kommt bei solchen Größenordnungen eher eine Volumenlizenz zum Einsatz. D.h. ein Cluster wird lizenziert, und du kannst darauf soviele VMs mit RHEL betreiben, wie eben draufpassen.
@Pummeluff ich rede nicht von 1000+ VMs sondern von physischen Servern und die musst du auch bei 1000+ schön einzeln lizensieren und bezahlen. Ok, es wird günstiger bei den Mengen, aber die HPC Compue Node Lizenz von RH7 gibt es unter RH8 nicht mehr. Da gibt es nur noch die RHEL Server Lizenz.
Die ist aber billig im Vergleich zu den Lizensen für den Container Unterbau wie CoreOs. Keine Ahnung wie das jetzt heißt, aber da fallen dir die Augen aus dem Kopf...
Wer tausende Server betreibt kann mit RedHat spezielle Verträge aushandeln. Bei solchen Summen macht sich keiner mehr die Mühe, Server einzeln zu lizensieren, da gibt es dann eher simple content access und alle paar Jahre nen Audit für die Vertragsverlängerung.
Mittlerweile gibt es ein kleines Update aus dem Lager der Betroffenen, so wurde die erste kleine Allianz gegen RedHat/IBM gegründet.
Suse, Oracle und Ciq sind die Gründer und es werden vermutlich weitere folgen
Interessanter Link. CIQ hab ich zum ersten Mal gehört.
Suse hat mit SLES eigentlich ein direktes Konkurrenzprodukt. Genauer betrachtet gibt es außer RHEL und SLES kein anderes (relevantes) Enterprise-Linux. Dabei ist Suse nur einen Bruchteil so groß wie Redhat. Welchen Grund sollte Suse haben, RHEL (als Clone) zu fördern?
Suse glaubt fest daran, dass Entscheidungen getroffen werden müssen. Gemeinsam mit der Open Source-Community werden wir neu definieren, was es wirklich bedeutet, offen zu sein, und eine stärkere Zukunft für Enterprise Linux schaffen.”
Interessante Aussage. Suse gibt seine Enterprise-Sourcen auch nicht an Nichtkunden raus. Einen SLES-Clone gibt's nicht. Eventuell könnte man in die Aussage reininterpretieren, dass Suse sein SLES nach und nach an RHEL anpassen will. Ob das gut ist?
Nein, hab ich nicht. Ich schrieb "relevantes". Gerüchten zufolge hat es wohl noch niemand geschafft, bei Canonical den Premium-Support zu buchen. Ubuntu-Server ist keine Enterprise-Distribution in dem Sinne.
Sind die einzigen, die es verdient haben so behandelt zu werden. Der Rest tut mir eher Leid. Mal gespannt ob das noch weitere Auswirkungen in die andere Richtung haben wird.
Bisher ist IBM nämlich der einzige Virtualisierer, dessen Hardwarepools zur Lizenzierung angerechnet werden und nicht direkt der ganze Host oder Cluster wie bei VMware, Hyper-V etc.
IBM Power, AIX und Oracle ist immer noch eine bärenstarke Kombo und technologisch dem Rest ein paar Jahre voraus.