Pummeluff schrieb:
Ist ja nett, wenn Du mir widersprichst. Bringt aber nichts, wenn Du gar nicht mein Argument aufgreifst.
Pummeluff schrieb:
Das stimmt für OSS3. OSS4 hat(te) ein grafisches Frontend, über das man auch die Lautstärke der einzelnen Streams regeln kann - analog zu Pavucontrol.
Das ändert doch nix daran, das sich das nicht mit nem Soundserver vergleichen lässt.
Aber ja. Mit nacktem ALSA kann kann man OSS natürlich auch nicht vergleichen.
Pummeluff schrieb:
hat IBM wohl den Stecker gezogen, was in meinen Augen auch nachvollziehbar ist, da CentOS vor allem auch in Unternehmen genutzt wurde, die sich einfach die Lizenzzahlungen an Red Hat sparen wollten.
Naja. Wenn die bisher schon nicht zu "Lizenz"zahlungen bereit waren, warum sollte das dann jetzt plötzlich anders sein? Kurzfristig wird es vielleicht sogar zu Umsatz-Steigerungen führen.
Aber langfristig wohl eher nicht. Man muss sogar befürchten, jetzige RHEL-Kunden zu verlieren, denn selbst Bestandskunden werden diesen Schritt wohl eher kritisch beäugen. Denn wenn die RHEL-Klone nicht mehr da sind, dann gibts ne viel stärkere Abhängigkeit von Redhat.
Selbst als Kunde würde ich mir also langsam Gedanken zu Alternativen machen.
Möglicherweise läufts ja sogar darauf hinaus, das sich ein Fork entwicklelt der dann zunehmend die Bedeutung die RHEL bisher hatte übernimmt.
Und dieses Risiko einzugehen, sorry, das finde ich alles andere als nachvollziehbar. Warum sollte Redhat das tun? Eine Möglichkeit ist, das die Einnahmen tatsächlich zurückgegangen sind und das man deshalb sich dazu entschlossen hat. Oder die zweite Möglichkeit, es ist so die typische Managerdenke a-la "Wir jagen jetzt den Gewinn hoch. Und wenn das in ein paar Jahren ein Rebound-Effekt-Effekt gibt und alles zusammen bricht, das kümmert mich nicht, weil ich da eh nicht mehr den Posten hab und meine Schnitt gemacht hab".
Sollte tatsächlich die Motiviation eher ein "Mimimi. Die anderen bereichern sich auf unsere Kosten. Das ist gemein." sein, dann empfände ich das als extrem unprofessionell.
atze303 schrieb:
Die Fimen gehen zu Rocky oder Alma um sich das Geld beim RedHat support zu sparen. Finde ich richtig das RedHat das zumacht.
Kommt drauf an, was man unter Support versteht. Support im Sinne "Ich will ein Kontakt haben der mir zeitnah hilft, wenn ich ein Problem hab" den kriegst Du ja gar nicht ohne Subscription.
up.whatever schrieb:
Wenigstens gibt es jetzt eine ehrliche Äußerung zu dem Thema und nicht nur das Gerede um den heißen Brei, der Blogpost bestätigt im wesentlichen die Erwartungen.
Ja. Der Blogpost ist etwas ausführlicher als das offizielle Statement. Aber auch der hat Lücken.
When I say we abide by the various open source licenses that apply to our code, I mean it. I was shocked and disappointed about how many people got so much wrong about open source software and the GPL in particular
Ist wohl richtig, das hinsichtlich der Einschränkung der Verfügbarkeit auf ausschließlich für RHEL-Kunden hinsichtlich der GPL erst mal kein Problem darstellt.
Das würde so vermutlich auch niemand ernsthaft(!) behaupten.
Allerdings ist es ja auch als Kunde nicht erlaubt das Source-Package weiter zu geben. Und ob das dann so GPL-konform ist, darüber kann man zumindest streiten. Es ist jedenfalls alles andere als eindeutig.
Simply repackaging the code that these individuals produce and reselling it as is, with no value added
Das ist zwar richtig. Das ist das Problem ist bei Open-Source inhärent und davon ist JEDES Open-Source-Projekt betroffen und nicht nur Redhat. Sich darüber zu beschweren ist wie Wintersport zu machen und sich darüber zu beschweren, das das Wetter so kalt ist.
Wenn man das nicht will, da sag ich nur: Augen auf bei der Berufswahl.
Das bedeutet ja umgekehrt natürlich nicht, das man den RHEL-Klonen auch noch alles als Geschenk verpackt hinstellen muss. Aber wenigstens differenzieren.
The generally accepted position that these free rebuilds are just funnels churning out RHEL experts and turning into sales just isn’t reality.
Naja. Das ist bestenfalls ne Schutzbehauptung. Lässt sich ja wohl kaum nachprüfen. Die Leute, die ne RHEL-Subscription einkaufen werden ja wohl kaum dazu schreiben: "Wir haben bisher immer RHEL-Klone genutzt und auch dort unser KnowHow aufgebaut und werden das jetzt mal kaufen".
Dann sollte man sich lieber gar nicht rechtfertigen als irgendwas in den Ring zu werfen, was schon auf Anhieb komisch aussieht. Da kommt man sich ja erst recht verarscht vor. Das unterminiert die Glaubwürdigkeit.
Simply rebuilding code, without adding value or changing it in any way, represents a real threat to open source companies everywhere. This is a real threat to open source...
Redhats eigene Probleme damit das zu ein Problem für ganz Open-Source aufzublasen ist dann doch schon ziemlich dick aufgetragen. Auch das hilft nicht der Glaubwürdigkeit. Aber mei. Wenn er meint, das er das so machen zu müssen, dann nur zu.