Nicht wenn der Teil der Probleme macht aus den RedHat repos kommt.
Und genau das ist doch das Problem. Man hat heutzutage irre tiefe Softwarestacks wo es an allen Ecken und Enden knirscht und RedHat ist für nicht wenige Probleme wegen ungenügender Backports Mitschuld. Aber für Mission Critical Systeme willst du aber kein Rolling Update. Die Manpower das zu betreuen kann sich keiner leisten weil so viel Manpower gibt es gar nicht....
Ich verstehe echt nicht, was RedHat will. Wenn ich dran denke wie viele Probleme es auch mit Premium Support gab, die nicht zeitnah gelöst wurden, dann sehe ich im Wesentlichen zwei Vorteile einer Subscription.
1. Ich kann auf einem älteren Minor Release für ne gewisse Zeit bleiben und bekomme dennoch Security Updates
2. Wenn ich ein Problem habe, kann ich jemanden triggern, der sich das anschaut UND Ahnung hat von dem was er da macht. Gerade das ist nen riesen Vorteil. Bei RedHat weiß ich das da Leute sitzen die an unzähligen Komponenten aktiv arbeiten und mit CoreDumps auch was anfangen können. Die sitzen da einfach auf nem Schatz an KnowHow und für den Zugriff bin ich bereit zu bezahlen. Zumal mit genug Subscriptions auch bei RedHat gut eskalieren kann.
Jetzt kommt aber das Aber. Je mehr 0815 mein System wird, also z.b. der einfach LAMBS oder was weiß ich stack, desto nutzloser wird RedHat. Da ist es dann bei den Clonen einfach die riesige Community und das es schon abgehangen ist. Das kann aber auch zu ner anderen Distro abwandern. RedHat macht hier total den Oracle.
Für gewisse Bereiche ok, aber für nen gewaltigen Bereich nicht ok. Und da kamen eben am Ende vom Tag Unmengen an Leuten her die später mit RedHat gearbeitet haben oder sich eben dafür entschieden haben nicht den Clone zu verwenden sondern ne Subscription zu kaufen. Den Wert sieht man z.b. im AI Bereich. Der läuft eher unter Ubuntu und die Leute fordern das ein. NVIDIA nutzt das ja auch und bringt die Leute damit in Berührung. Das ist für RedHat eigentlich ne Gefahr.
Und dann gibt es den zweiten Bereich. Den Forschungs bzw Experimentelle Systeme. Da kann/will RedHat nur bedingt dran arbeite , weil eben auch gepfuscht wird am Kernel. Wenn du ganz groß bist kannst du mit der eigenen Masse RedHat unter Druck setzen. Wenn du aber nur so nen paar hundert HPC Lizenzen hast, dann bist du bei RedHat nen ganz kleiner Fisch.... du bezahlst noch immer nen Schweine Geld und hast kaum nen Vorteil. Da dann doch lieber das Geld in eigene Leute bzw. Mehr Rechner stecken. Da geht es ja am Ende vom Tag nur darum maximal viel Gesamtrechenzeit zu bekommen. Und wenn das System 20% größer wird, kann man sich auch locker 15% mehr Downtime leisten. Am Ende hat man damit immer noch nen guten Deal gemacht.
Kurz um.
Ging es RedHat schlecht? Nö
Sind sie in Probleme gelaufen und mussten Handeln? Nö
Zerstören Sie ein über Jahrzehnte bewachsenes Ökosystem? Ja
Machen Sie gerade den Oracle und bekommen den Hals nicht voll? Ja
Sorry, aber Wenn's gegen die Wand fährt dann sollen Sie nicht heulen. Für mich ist das extrem unsympathisch. Deswegen hatte ich mich auch gegen Oracle Linux entschieden als Clone und für RockyLinux. Auch wenn Oracle Linux einige interessante Features hat und man die auch mit Subscription unterfüttern kann bei Bedarf. Aber ist eben Oracle...
Gerade Ubuntu wird massiv attraktiver. Auch wenn die sich in den letzten Jahren viel geleistet haben, was Sie hinter RedHat hat zurückfallen lassen. Am Ende vom Tag haben Sie im großen und Ganzen ein Einsehen gehabt und Sie haben eben ne funktionierende Politik für die Sibscription und die offenen Teile.
Ich denke gerade mit dem Bedarf/Wunsch durch die AI/ML Communities wird sich so mancher Ubuntu nun erstmals oder intensiver anschauen. Ich werde definitiv etwas meiner Zeit investieren. Und viele andere sicherlich auch.
RedHat sagt da an dem Ast auf dem Sie sitzen....