tic.tac
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Review - Superlux- & Fostex-Kopfhörer
Einen wunderschönen guten Abend zusammen!
Eigentlich wollte ich den Test schon vor langer Zeit schreiben aber leider bin ich bisher nicht dazu gekommen oder mir fehlte schlichtweg die Motivation. Ihr kennt das ja alle, wenn im Sommer die Grill-Abende Überhand nehmen.
Was möchte ich euch hier zeigen? Ich will hier einen Erfahrungsbericht vom User für den User bringen. Vom absoluten Alltags-User der abends nach Hause kommt, einfach auch mal seine Ruhe haben will und deswegen Musik anmacht oder einfach den Klang von vorbeizischenden Kugeln in Battlefield lauschen möchte.
Da ich selbst auf der Suche nach einem neuen Kopfhörer war um meine Nachbarn nicht mehr allzu sehr zu nerven und um mein Gewissen zu beruhigen, habe ich mich dazu überwunden es endlich zu tun. Ja ich gab Geld aus um endlich den Drang nach Musik am Ohr zu befriedigen.
Vorher hatte ich einen Philips Kopfhörer benutzt dessen Modellnummer mir nicht mehr geläufig ist. Zu häufiges Übersteuern und ein anschließender Kabelbruch haben mich dazu veranlasst folgende Probanden zu bestellen
[TABLE="class: grid, width: 500, align: center"]
[TR]
[TD][/TD]
[TD]Superlux HD 681[/TD]
[TD]Superlux HD 681 Evo[/TD]
[TD]Superlux HD 668 B[/TD]
[TD]Fostex TH-7B[/TD]
[TD]Fostex TH-7BB[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Bauart[/TD]
[TD]halboffen, ohrumschließen[/TD]
[TD]halboffen, ohrumschließen[/TD]
[TD]halboffen, ohrumschließen[/TD]
[TD]halboffen, ohrumschließen[/TD]
[TD]halboffen, ohrumschließen[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Wandler[/TD]
[TD]dynamisch[/TD]
[TD]dynamisch[/TD]
[TD]dynamisch[/TD]
[TD]dynamisch[/TD]
[TD]dynamisch[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Kennschalldruck[/TD]
[TD]98 dB[/TD]
[TD]98 dB[/TD]
[TD]98 dB[/TD]
[TD]118 dB[/TD]
[TD]118 dB[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Impedanz[/TD]
[TD]32 Ohm[/TD]
[TD]32 Ohm[/TD]
[TD]56 Ohm[/TD]
[TD]70 Ohm[/TD]
[TD]70 Ohm[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Frequenzbereich[/TD]
[TD]10 - 30000 Hz[/TD]
[TD]10 - 30000 Hz[/TD]
[TD]10 - 30000 Hz[/TD]
[TD]20 - 22000 Hz[/TD]
[TD]20 - 22000 Hz[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Kabellänge[/TD]
[TD]2,5 m[/TD]
[TD]1m, 3m[/TD]
[TD]1m, 3m[/TD]
[TD]1,2m[/TD]
[TD]1,2m[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Stecker[/TD]
[TD]3,5 mm Stereo-Klinke, Adapter 6,3 mm[/TD]
[TD]3,5 mm Stereo-Klinke, Adapter 6,3 mm[/TD]
[TD]3,5 mm Stereo-Klinke, Adapter 6,3 mm[/TD]
[TD]3,5 mm Stereo-Klinke, Verlängerung 1,5 m mit 6,3 mm[/TD]
[TD]3,5 mm Stereo-Klinke, Verlängerung 1,5 m mit 6,3 mm[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Gewicht ohne Kabel[/TD]
[TD]220 g[/TD]
[TD]276 g[/TD]
[TD]222 g[/TD]
[TD]260 g[/TD]
[TD]260 g[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Kopfband[/TD]
[TD]selbstjustierend[/TD]
[TD]selbstjustierend[/TD]
[TD]selbstjustierend[/TD]
[TD]manuelle Justierung[/TD]
[TD]manuelle Justierung[/TD]
[/TR]
[/TABLE]
Ich wollte nicht viel Geld ausgeben und da Superlux gerade auch in diesem Forum einen guten Ruf genießt und ich mich sowieso nicht zwischen den ganzen Modellen entscheiden konnte, habe ich einfach alle drei bestellt. Natürlich wollte ich auch noch eine Alternative zum Hersteller aus Fernost. Deswegen auch etwas in dieser Preisklasse und da Fostex mir nicht unbekannt war, kamen noch die obig genannten hinzu.
Vorab:
Ich bin kein professioneller Tester und habe auch keinerlei professionellen Geräte außer mein Ohr zur Verfügung.
Aufgrund meiner Vergangenheit die mit Infinity Kappas 7.2i und einem Marantz PM-40 begann, mich über Heco, Wharfedale, wieder zu Infinity, Magnat, Creek, Teac, Teufel (ja war auch dabei), Sony, Yamaha etc. bis hin zu Electrocompaniet und Musical Fidelity geführt hat, möchte ich mich dennoch als ambitionierten audiophilen Hörer bezeichnen.
Mein Test umfasst folgende Punkte:
Ich werde nicht auf jeden Punkt einzeln eingehen und eine Inhaltsangabe dazu schreiben, sondern werde sie nach und nach niederschreiben. Liest sich ja von selbst raus.
Die meisten Musikstücke liegen mir alle auf CD vor. Nachdem ich meine Asus Xonar ST gesund gebacken habe, konnte ich sie zusammen mit meiner Creative Titanium HD einsetzen um einen möglichst guten Vergleich zu erzielen.
Sämtliche Kopfhörer wurden denselben Songs (ca. 30 Stück pro Kopfhörer) unterzogen. Es wurde kein Equalizer verwendet.
Mir war es wichtig, dass alle Kopfhörer ohrumschließend, halboffen und im selben Preissegment waren um sie einigermaßen vergleichen zu können. Gekauft wurden alle beim großen T.
Beginnen wir mit dem ersten Kandidaten. Dem allseits hochgeloben Superlux HD 681.
Superlux HD 681
Geliefert wird der Superlux HD 681 in einer einfachen Papp-Umverpackung. Er war nicht extra verpackt sondern wurde bei mir wie auf dem Bild geliefert. Etwas lieblos dahingeklatscht.
Kopfhörer sanft aus der Verpackung genommen und gleich das erste negative Erlebnis gehabt.
Die Ohrpolster haben durch die Verpackung eine ziemliche Delle bekommen.
Gut ist ja Kunstleder. Wird sich schon wieder selbst richten dachte ich. Nach zwei Tagen leider immer noch das gleiche. Nach drei Tagen wurde es langsam besser und am vierten Tag waren die Abdrücke dann doch ganz verschwunden.
Ausgeliefert wurden zum Superlux HD 681 ein Kabel mit der Länge 2,5 m und 3,5 mm Stereo-Klinke. Ein Adapter auf 6,3 mm Klinke und eine kleine Tasche.
Sehr schön ist, dass der Adapter auf 6,3 mm schraubbar ist. Ich hatte da schon andere. Der Stecker sitzt mit oder ohne Adapter sehr gut in der Buchse meiner Xonar oder Titanium. Alles in allem ist der Superlux HD 681 für das Geld gut verarbeitet. Die roten Kunststoff-Umrandungen fassen sich leider etwas „billig“ an aber für den Preis ist das Kritik auf höchstem Niveau!
Wie sitzt so ein Superlux?
Bequem war der erste Eindruck. Die selbstjustierenden Kopfbänder passen den Kopfhörer automatisch am Kopf an. Er sitzt somit auch mittig und hängt nicht an einer Seite tiefer als auf der anderen. Bei längerem Tragen schwitzt man doch etwas unter den Ohrpolstern. Dies liegt am Material der Ohrpolster.
Wie klingt so ein Superlux?
Lange habe ich die Themen verfolgt in denen jeder davon geschwärmt hat und lange musste ich nicht darauf warten um festzustellen, dass er wirklich gut klingt.
Egal ob bei „Moop Mama – Liebe“, „Peter Fox – Stadtaffe“ oder „George Ezra“ mit „Budapest“ waren immer die Instrumente sehr fein rauszuhören. Leider machte sich aber genau hierbei schnell etwas bemerkbar als ich zu „Klaus Badelt“ und zum Soundtrack eines bekannten Piraten gegriffen habe. Auch bei anderen Acoustic-Songs kam dies zur Geltung.
Vieles klingt hierbei plötzlich überspitzt. Die Höhen sind fast zu hoch und tun auf Dauer schon im Ohr etwas weh. Was soll’s. Augen zu und durch. Nach mehreren Stunden und vor allem aber auch nach mehreren Tagen konnte sich das Bild nicht mehr ändern.
Mitten werden relativ ausgewogen dargestellt. Untenrum darf man bei diesem Kopfhörer aber keine Wunder erwarten. Dafür wurde er zu hoch abgestimmt.
Der Superlux HD 681 ist im Klangbild ein fein auflösender aber mir zu höhenlastiger Kopfhörer.
Was kann er? Was kann er nicht?
[TABLE="width: 700, align: center"]
[TR]
[TD]+ Fein auflösen[/TD]
[TD][/TD]
[TD]- im Hochtonbereich aber deutlich zu ausgeprägt[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]+ bequem sitzen[/TD]
[TD][/TD]
[TD]- solange es nicht mehrere Stunden sind[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]+ günstig[/TD]
[TD][/TD]
[TD]- macht sich beim Kunststoff bemerkbar[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]+ gut für Musik[/TD]
[TD][/TD]
[TD]- nicht gut für Spiele[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD]- Tieftonbereich könnte besser sein[/TD]
[/TR]
[/TABLE]
Superlux HD 681 Evo
Da ist er nun. Der Nachfolger des Kopfhörers der den Markt so durcheinandergewirbelt hat. Der Superlux HD 681 Evo.
Da hat Superlux aber mal was dazu gelernt und liefert den Evo in einer stabilen Umverpackung in Form eines kleinen Kartons. Somit sind keine Druckstellen mehr an den Ohrpolstern zu erwarten und so war es schließlich auch. Ausgepackt sieht der Spaß letztlich so aus:
Mitgeliefert werden zwei Polster aus Velour. Ein Kabel mit der Länge von 1 m. Ein Kabel mit der Länge von 3 m. Ein Adapter auf 6,3 mm Stereo-Klinke. Eine kleine Tasche und paar Heftchen die nicht zum Klang beitragen.
Anders als beim Vorgänger kann man das Kabel nun am Kopfhörer direkt nochmal an- und abstecken. Beim Tragen ist davon aber nichts zu spüren. Der Superlux ist in einem „schicken“ Klavierlack gehalten.
Oben befinden sich sichtbar zwei Metallbügel zur automatischen Anpassung für den Dickschädel.
Gepolstert ist der Evo an der Unterseite des Kopfbandes mit kleinen mehreren weichen Polstern die keinerlei Kopfschmerzen verursachen.
Fasst er sich nun besser an als sein Vorgänger?
Ja und nein. Der Klavierlack vermittelt dem Kopf wohl einen etwas wertigeren Einsatz der Materialien. Beim genaueren Hinsehen fällt aber auf, dass der Kunststoff vom gleichen Maß verarbeitet wurde wie beim HD 681.
Auf dem Kopf macht der Evo aber eine etwas bessere Figur als das erste entwickelte Modell. Durch die kleinen Polster am Kopfband sitzt er angenehmer und es kommt beim Musik hören mehr Luft ans Hirn, damit auch für kleine Denksportaufgaben zwischendurch Zeit bleibt.
Auch hier passen die Stecker 1a in die dafür vorhergesehenen Öffnungen und auch das mehrmalige An- und Abstecken der Kabel am Kopfhörerende selbst geht mit einem sanften „Klick“ vonstatten, sodass man sicher gehen kann, dass auch wirklich alles richtig sitzt.
Wie klingt der Evo?
Vorneweg: Ja es ist ein Spaßkopfhörer!
Der Evo ist definitiv nicht mehr so hoch abgestimmt wie sein Vorgänger. Was sofort auffällt ist, dass die Bässe da sind! Das fällt sogar bei nicht basslastigen Songs auf. Deutlich besser klingt jetzt ein „Red Flag“ von "Billy Talent" oder „D.P.M.O“ von "Professor Green".
Löst er auch noch so fein auf? Ja und nein. Für die meisten wohl ausreichend genug aber im direkten Vergleich zum HD 681 zieht er in Sachen Detailgrad leicht den Kürzeren. Dies bitte nicht falsch als Kritikpunkt verstehen. Vergleicht man beide wirklich innerhalb von Sekunden ist es in Sachen Hintergrundinstrumente (bei Peter Fox hier und da mal eine Kuhglocke) ein gewisser Unterschied. Mit dem HD 681 hört man diese etwas deutlicher heraus.
Diesen Punkt vergisst man aber ziemlich schnell, da der Evo deutlich mehr Spaß beim Hören macht. Die tiefere Abstimmung lässt einen schnell das Dauergrinsen ins Gesicht steigen. Dieses verschwindet auch nach längerer Zeit beim Tragen mit den Velour-Polstern nicht, da man bei diesen nicht so schnell schwitzt.
Auch beim Zocken macht der Evo die bessere Figur. In Battlefield kommen Explosionen besser zur Geltung. Mag auch daher rühren, dass es wenige Games gibt die mit Mozarts 5. Symphonie als Background-Music ausgelegt sind. Auch bei schnellen Shootern wie Quake, welches bei uns gerne mal schnell in der Arbeit gezockt wird, kommt der Kopfhörer nicht an seine Grenzen.
Was kann er? Was kann er nicht?
[TABLE="width: 700, align: center"]
[TR]
[TD]+ er kann tief[/TD]
[TD][/TD]
[TD]- Hoch-Mittelton-Bereich beim Vorgänger besser[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]+ bequemer sitzen mit Velour-Polstern[/TD]
[TD][/TD]
[TD]- löst nicht so ganz so detailliert auf wie der HD 681[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]+ spaßig bei basslastiger Musik[/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]+ gut zum Zocken[/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]+ Lieferumfang[/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]+ günstig[/TD]
[TD][/TD]
[TD]- macht sich beim Kunststoff bemerkbar[/TD]
[/TR]
[/TABLE]
Superlux HD 668 B
Der letzte der drei Brüder im Bunde. Zum 668 findet man leider sehr wenig aussagekräftige persönliche Meinungen im Netz. Somit war ich an der Reihe das rauszufinden, was andere nicht wollten.
Geliefert wird er auch wie der Evo in einer einfachen Pappschachtel die ihren Zweck erfüllt. Besser als sämtliche Blister Verpackungen der Welt. Ausgepackt sieht alles wie mittlerweile von Superlux gewohnt folgendermaßen so aus:
Im Lieferumfang befindet sich das mittlerweile obligatorische Heftchen, welches gleich in der Rundablage verschwand, ein Kabel mit der Länge von 1 m, ein Kabel mit der Länge von 3 m, ein Adapter auf 6,3 mm Stereo-Klinke und dieselbe Tasche wie bei den anderen Kopfhörern aus dem Hause Superlux.
Auch hier ist es vorgesehen, dass das Kabel am Kopfhörer selbst abmontiert werden kann. Hier ist es wie beim Evo mit einem wohlklingenden „Klick“ einzurasten und sitzt anschließend fest.
Beim Kopfband wurde etwas gespart um noch mehr Luft ans menschliche Denkzentrum zu lassen. Vielleicht um den Klang besser wahrnehmen zu können? Man weiß es (noch) nicht…
Fakt ist, dass die beiden Polster sehr gut verarbeitet sind und man dies auch an den Ohrpolstern verfolgen kann. Die Verarbeitung der Polster ist definitiv besser als beim HD 681 und beim HD 681 Evo! Es ist alles straffer und hat nicht diese kleinen minimalen „Risse“.
Der Kopfhörer ist vollständig in einem matten Schwarz gehalten aber auch hier gilt: der Kunststoff fühlt sich auch so an wie bei den beiden anderen Modellen. Klar irgendwoher muss der Preis ja kommen aber die Verarbeitung ist für das kleine Geld wirklich in Ordnung! Es wackelt und rappelt nichts. Es sitzt alles fest. Kein Knarzen ist zu vernehmen und auch verbiegt sich nichts.
Etwas ist mir beim Superlux 668 aufgefallen, was bei den anderen beide nicht so war. Der 668 hat nicht einen so hohen Anpressdruck. Er sitzt definitiv fest! Das auf jeden Fall aber er drückt nicht so fest auf die Ohren wie die anderen Modelle. Dies mag sich bei den anderen auch mit der Zeit relativieren, da sich der Kopfhörer ja auch irgendwann anpasst aber das sollte nur erwähnt werden.
Da ich selbst Brillenträger bin, passte mir dieser Superlux bisher am besten und trug sich am bequemsten, auch wenn keine Velour-Polster dabei waren.
Die beiden großen Kopfband-Polster sind ausreichend bequem und sind auch so durchdacht angebracht, dass sie auf dem Kopf gut sitzen. Allgemein lässt sich meiner Meinung nach sagen, dass der 668 der bequemste der drei ist. Da ich selbst Brillenträger bin, merke ich diese Unterschiede immer recht schnell. Die anderen beiden haben die Brille schneller hochgedrückt als dieser hier.
Klang? – Hat er! Kann er!
Schwierig solche Sachen immer zu beschreiben aber gerade hier merkt man einen deutlichen Unterschied zu den anderen beiden Kopfhörern. Positiv oder negativ? Als erstes fällt mir sofort auf, dass die Abstimmung sehr viel linearer ist. Man hat keine Höhen-Peaks oder Drops in die bodenlose Tiefe. Der ganze Kopfhörer klingt sehr ausgewogen. Ist das jetzt schlecht? Nein auf gar keinen Fall.
Hören wir uns „Florence + The Machine feat. Dizzee Rascal – You’ve Got The Dirtee Love – Live“ an.
Im Hintergrund erklingende Gitarren die man beim Evo nicht so wahrgenommen kommen plötzlich zum Vorschein. Beim HD 681 waren diese zwar auch zu hören aber aufgrund vom Höhen-Peak hat man diese eher ausgeblendet, als dass man ihnen aufmerksam zugehört hat.
Beim Soundtrack von „Django Unchained“ und dem Klang von „Freedom“ von „Anthony Hamilton & Elayna Boynton“ auf Vinyl kommt sofort dieses wohlig warme Gefühl auf. „Brother Dege – Too Old To Die Young“ lässt die Bass-Drum noch so erklingen wie sie auch im realen Leben klingen sollte.
Die Tröten von „Kellerkommando“ (ich meine jetzt die Instrumente) und „Mein Nachbar“ hören sich jetzt auch so an als würde man neben ihnen mit der zweiten Maß im Zelt sitzen (oder auf den Tischen stehen). Genauso wie es sein soll! „Magic! – Rude (Acoustic)“ klingen ebenso gut wie andere Stücke bei denen man die Instrumente noch wirklich hören will.
Der Nachteil bei diesem Kopfhörer ist, dass aufgrund der linearen Spielweise man sehr gut die schlechten Aufnahmen heraushört. „E-Dubble“ mit „Changed My Mind“ ist zwar ein toller Song aber macht nicht wirklich viel Spaß auf den Ohren mit diesen jenem Ausgabegerät. „Das ist HipHop“. Der Titel klingt gut. Der Song ist gut aber die Aufnahmequalität ist es leider nicht und somit läuft die „Mundwerk-Crew“ in meiner Playlist mit diesem Song nur einmal, weil ich keine Lust habe mit dem Equalizer zu spielen nur um diesen einen Song besser zu hören.
Kann ich mit dem Superlux HD 668 zocken? Ja ich kann! Ich habe zwar nicht denselben Bass wie beim Evo aber dennoch ist dieser mehr als ausreichend und macht auch Spaß bei Battlefield.
Mir macht dieser Kopfhörer bisher am meisten Spaß aufgrund der linearen Spielweise und der Detailtreue die man bei den anderen beiden so nicht hat oder aufgrund der „Nachteile“ wahrnehmen kann.
Was kann er? Was kann er nicht?
[TABLE="width: 700, align: center"]
[TR]
[TD]+ sehr fein auflösen und detailgetreu spielen[/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]+ lineare Spielweise (der eine mag's)[/TD]
[TD][/TD]
[TD]- lineare Spielweise (der andere nicht)[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]+ Verarbeitung der Polster[/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]+ wirklich bequem[/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]+ günstig[/TD]
[TD][/TD]
[TD]- macht sich beim Kunststoff bemerkbar[/TD]
[/TR]
[/TABLE]
Fostex TH-7B
Pünktlich zum Welt-Katzen-Tag kam der Fostex TH-7B bei mir an. Leider mit einem Affen statt einer Katze auf der Verpackung.
Geliefert wird mit dem Fostex ein 1,5 m langes Kabel, welches als Verlängerung zum bereits angeschlossenen und nicht abnehmbaren 1,2 m langen Kabel dient. Diese Verlängerung hat einen 6,3 mm Stereo-Klinken-Adapter. Schöner wäre eine Lösung wie bei Superlux gewesen oder zumindest ein längeres Kabel + ein einzelner Adapter.
Dieser Kopfhörer ist aber eher für den mobilen Einsatz vorgesehen und deshalb ist der Lieferumfang auch verständlich.
Überraschung (nein ich habe die Karte da nicht verstaut): zum Welt-Katzen-Tag lag doch tatsächlich eine Katze mit Kopfhörern im Paket. Zufall oder doch eher ein Fall für Galileo Mystery?
Auf der Oberseite vom Kopfband ist ein dicker Fostex-Schriftzug zu sehen.
Auffallend ist, der etwas hochwertigere Kunststoff im Vergleich zum Superlux. Der Kopfhörer fasst sich anders und angenehmer an. Er ist noch einen Ticken sauberer verarbeitet und alles wirkt fast wie aus einem Guss (zumindest die einzelnen Teile).
Das Kunstleder ist von den Nähten sehr gut verarbeitet und auch die Abdrücke der Polster haben sich sehr viel schneller wieder als beim Superlux HD 681 gelegt.
Die lila Akzente sind wohl eher ans moderne und das dementsprechende Klientel angelehnt.
Der Sitz:
Bei dem etwas höheren Preis konnte man doch eine bessere Verarbeitung erwarten. Diese wurde bei den Polstern und dem Kunststoff auch dementsprechend erfüllt. Fasst man die Polster einmal an denkt man sich erstmal wie verdammt flauschig weich sowas doch sein kann. Ernsthaft: Die Dinger sind verdammt weich!
Auf dem Kopf sitzt der Kopfhörer auch perfekt. Sogar noch besser als der Superlux HD 668, da die Polster einfach noch sehr viel weicher sind und das Kopfband auch sehr dick und genauso weich gepolstert ist. Die Einstellung erfolgt wie bei den Superlux aber nicht automatisch. Man muss selbst noch Hand anlegen. Hier wäre eine automatische Anpassung besser gewesen.
Wie klingt ein Fostex?
Ich habe die Fostex vier Tage nach den Superlux gehört (vier Tage Pause und ich hatte in der Zeit keinen Superlux angerührt). Was soll ich sagen? Ein sehr betonter Mitteltonbereich der schon fast kratzig wirkt. Bass? Naja wird angedeutet aber ist sehr sehr schwach auf der Brust. Hochton? Nope. Nein. Ich mein wirklich: NEIN! Leute lasst bitte die Finger von diesen Kopfhörern.
Fast jeder kennt den Song „Fuck Her Gently“ von „Tenacious D“. Jeder ist bei halbwegs gutem Ausgabematerial bei der einen oder anderen Stelle schon mal leicht erschrocken aber mit diesen Fostex kräuseln sich nicht mal die Haare auf den Zähnen.
Die TH-7B klingen einfach nur schwach und man hört wirklich nur Mitten. Der Rest ist quasi fast nicht vorhanden. Ich habe es ja echt versucht. Zwei Soundkarten, Tablet, Handy, Hip-Hop bis Charts und hin zu schlechten Rock-Aufnahmen.
Zudem konnte ich ein sehr leises Grundrauschen vernehmen, das auch beim Soundkarten-Wechsel weiterhin bestand.
Nein. Ich kann und will bei diesem Kopfhörer einfach nichts Gutes finden. Auch ein paar Tage nach erneutem Hören konnte ich ihnen nichts abgewinnen. Ich kann sie auch nicht mal für den mobilen Einsatz empfehlen.
Was können sie? Was können sie nicht?
[TABLE="width: 700, align: center"]
[TR]
[TD]+ Verarbeitung[/TD]
[TD][/TD]
[TD]- Klang[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]+ sehr sehr gute Polster[/TD]
[TD][/TD]
[TD]- manuelles Einstellen der Größe[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD]- leises Grundrauschen vorhanden[/TD]
[/TR]
[/TABLE]
Fostex TH-7BB
Der Fostex TH-7BB musste es nun richten. Der Nachfolger des TH-7B der 10€ mehr kostet und permanent gute Bewertungen einheimst. Laut diversen Distributoren wurde der TH-7BB nur als baugleiches Modell mit dem TH-7B verglichen.
Meine Recherche bei Fostex hat damals ergeben, dass beide Varianten produziert werden. Der TH-7BB soll nur andere Farben besitzen. Also hab ich damals einfach bei Fostex schlichtweg angerufen und nachgehakt.
Fakt: Es ist der baugleiche Kopfhörer, nur die Farbpalette ist anders. Fakt II: Es wurde was an den elektronischen Bauteilen (vermutlich beim Zulieferer) geändert. Was genau konnte mir man am Telefon nicht sagen. Deswegen ist mir auch ein leichter Unterschied zu seinem Bruder aufgefallen.
Der TH-7BB kommt in einer schlichten Papp-Verpackung. Im Lieferumfang sind ein 1,2 m langes Klinkenkabel 3,5 mm (fest angeschlossen) und eine 1,5 m lange Verlängerung mit 6,3 mm Stecker vorhanden. Leider gibt es hier keine Katzen-Karte.
Für den etwas höheren Preis hätte es schon etwas mehr sein dürfen.
Die Ohrpolster sind im Vergleich zum kleinen Bruder des Fostex nahezu identisch. Ebenso das Kopfband. Auch der Aufbau des Kopfhörers lässt einen nicht sofort vermuten, dass man das nachfolgende Modell der Produktpalette vor sich liegen hat.
Die Qualität der Polster ist auch hier exzellent und diese sind ebenso absolut butterweich!
Auf dem Kopf nehmen sich beide nichts. Auch hier muss manuell die Länge der Hörer verstellt werden. Hat man es richtig eingestellt, sitzt der Kopfhörer auch sehr sehr bequem auf dem Denkapparat.
Wie klingt er nun der Nachfolger?
Ja er klingt anders als der TH-7B. Das Grundrauschen ist hier nicht mehr vorhanden. Er ist auch ein sehr mittenbetonter Kopfhörer und man hat relativ wenig Spaß beim Hören von den verschiedensten Musikstücken. Er ist zwar etwas besser als der kleinere Ableger von Fostex aber auch hier kann ich nichts Gutes am Kopfhörer finden.
Weder im Hochton noch im Tieftonbereich kann dieser seine Stärken ausspielen. Im Mitteltonbereich, der noch ausgeprägtesten ist, hört man ja auch schon fast die Langeweile heraus die bei der Entwicklung im Produkt gesteckt hat.
Keine Empfehlung meinerseits.
Was kann er? Was kann er nicht?
[TABLE="width: 700, align: center"]
[TR]
[TD]+ Verarbeitung[/TD]
[TD][/TD]
[TD]- Klang[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]+ sehr sehr gute Polster[/TD]
[TD][/TD]
[TD]- manuelles Einstellen der Größe[/TD]
[/TR]
[/TABLE]
Fazit
Was ist nun also das Fazit des ganzen aufwendigen Vergleichstests?
Will man einen Kopfhörer im unteren Preisbereich kann man getrost zur Marke Superlux greifen. Auch wenn ein Fostex besser verarbeitet ist und besser aussieht (Ansichtssache) klingt er deswegen nicht besser.
Für all diejenigen die Spaß und Freude daran haben basslastige Musik zu hören und viel zocken kann ich ihnen getrost den HD 681 Evo ans Herz legen. Dieser ist dafür bestens ausgelegt aufgrund seiner tieferen Abstimmung. Er macht Spaß bei vielen bunten Explosionen in Shootern und hat einen klaren satten Bass der schön bei der Musikwiedergabe in Kraft tritt.
Wer ein Fan von ehrlicher und klarer Musik ist, ist mit dem Superlux HD 668 bestens bedient. Die lineare Abstimmung macht ihn zu einen sehr ehrlichen und detailreichen Kopfhörer der viel Spaß machen kann aber auch nicht viel verzeiht. Dieser ist für all die jenen die eine möglichst naturgetreue Wiedergabe erleben wollen.
Der Superlux HD 681 wandert auf dem schmalen Grat zwischen den beiden eben genannten. Ein fein auflösender Kopfhörer der leider einen Höhen-Peak hat der immer wieder zu deutlich hervortritt. Ich würde von ihm abraten und zu einen der beiden anderen der Superlux-Familie raten.
Die beiden Fostex-Modelle kann ich nicht empfehlen. Sie sind zwar sehr gut verarbeitet aber leider machen diese den langweiligen Klang nicht wett.
Ich wünsche mir einen HD 668 mit der Verarbeitung und der Qualität der Fostex-Polster für einen Preis bis 50€ und dann wäre ich erst einmal rundum glücklich.
Meine Damen und Herren. Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit. Es ist 23:20 Uhr. Viele Tegernseer Hell später und mit mächtig Musik und Background-Wissen im Kopf neigt sich dieser Test dem Ende zu und der Autor hofft, dass er damit den einen oder anderen Geschmack getroffen hat. Da dies mein erstes Review ist bitte ich darum, nicht allzu hart mit mir ins Gericht zu gehen (;
Gerne ist konstruktive Kritik auch willkommen. Leider kann ich es nicht jedem Recht machen. Ich bitte euch dies zu beachten.
Zum Test sei noch gesagt, dass die Wahrnehmung von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist und ein jeder die Klänge anders wahrnimmt. Dieser Test spiegelt meine persönlichen Klangerlebnisse und Emotionen wider.
Die Kopfhörer wurden mir von niemanden zur Verfügung gestellt.
Ich hatte bisher keinen anderen Vergleich zu höherpreisigen Kopfhörern und ich bin mir sicher, dass ich auch von jenen in höheren Preisklassen begeisterter sein könnte.
Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen noch einen schönen Abend
EDIT // Bilderproblem behoben
Einen wunderschönen guten Abend zusammen!
Eigentlich wollte ich den Test schon vor langer Zeit schreiben aber leider bin ich bisher nicht dazu gekommen oder mir fehlte schlichtweg die Motivation. Ihr kennt das ja alle, wenn im Sommer die Grill-Abende Überhand nehmen.
Was möchte ich euch hier zeigen? Ich will hier einen Erfahrungsbericht vom User für den User bringen. Vom absoluten Alltags-User der abends nach Hause kommt, einfach auch mal seine Ruhe haben will und deswegen Musik anmacht oder einfach den Klang von vorbeizischenden Kugeln in Battlefield lauschen möchte.
Da ich selbst auf der Suche nach einem neuen Kopfhörer war um meine Nachbarn nicht mehr allzu sehr zu nerven und um mein Gewissen zu beruhigen, habe ich mich dazu überwunden es endlich zu tun. Ja ich gab Geld aus um endlich den Drang nach Musik am Ohr zu befriedigen.
Vorher hatte ich einen Philips Kopfhörer benutzt dessen Modellnummer mir nicht mehr geläufig ist. Zu häufiges Übersteuern und ein anschließender Kabelbruch haben mich dazu veranlasst folgende Probanden zu bestellen
- Superlux HD 681
- Superlux HD 681 Evo
- Superlux HD 668B
- Foxtex TH-7BB
- Fostex TH-7B
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[TD]Superlux HD 681[/TD]
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[TD]Bauart[/TD]
[TD]halboffen, ohrumschließen[/TD]
[TD]halboffen, ohrumschließen[/TD]
[TD]halboffen, ohrumschließen[/TD]
[TD]halboffen, ohrumschließen[/TD]
[TD]halboffen, ohrumschließen[/TD]
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[TD]Wandler[/TD]
[TD]dynamisch[/TD]
[TD]dynamisch[/TD]
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[TD]Kennschalldruck[/TD]
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[TD]98 dB[/TD]
[TD]98 dB[/TD]
[TD]118 dB[/TD]
[TD]118 dB[/TD]
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[TD]Impedanz[/TD]
[TD]32 Ohm[/TD]
[TD]32 Ohm[/TD]
[TD]56 Ohm[/TD]
[TD]70 Ohm[/TD]
[TD]70 Ohm[/TD]
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[TD]10 - 30000 Hz[/TD]
[TD]10 - 30000 Hz[/TD]
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[TD]20 - 22000 Hz[/TD]
[TD]20 - 22000 Hz[/TD]
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[TD]Kabellänge[/TD]
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[TD]1,2m[/TD]
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[TD]Stecker[/TD]
[TD]3,5 mm Stereo-Klinke, Adapter 6,3 mm[/TD]
[TD]3,5 mm Stereo-Klinke, Adapter 6,3 mm[/TD]
[TD]3,5 mm Stereo-Klinke, Adapter 6,3 mm[/TD]
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[TD]3,5 mm Stereo-Klinke, Verlängerung 1,5 m mit 6,3 mm[/TD]
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[TR]
[TD]Gewicht ohne Kabel[/TD]
[TD]220 g[/TD]
[TD]276 g[/TD]
[TD]222 g[/TD]
[TD]260 g[/TD]
[TD]260 g[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Kopfband[/TD]
[TD]selbstjustierend[/TD]
[TD]selbstjustierend[/TD]
[TD]selbstjustierend[/TD]
[TD]manuelle Justierung[/TD]
[TD]manuelle Justierung[/TD]
[/TR]
[/TABLE]
Ich wollte nicht viel Geld ausgeben und da Superlux gerade auch in diesem Forum einen guten Ruf genießt und ich mich sowieso nicht zwischen den ganzen Modellen entscheiden konnte, habe ich einfach alle drei bestellt. Natürlich wollte ich auch noch eine Alternative zum Hersteller aus Fernost. Deswegen auch etwas in dieser Preisklasse und da Fostex mir nicht unbekannt war, kamen noch die obig genannten hinzu.
Vorab:
Ich bin kein professioneller Tester und habe auch keinerlei professionellen Geräte außer mein Ohr zur Verfügung.
Aufgrund meiner Vergangenheit die mit Infinity Kappas 7.2i und einem Marantz PM-40 begann, mich über Heco, Wharfedale, wieder zu Infinity, Magnat, Creek, Teac, Teufel (ja war auch dabei), Sony, Yamaha etc. bis hin zu Electrocompaniet und Musical Fidelity geführt hat, möchte ich mich dennoch als ambitionierten audiophilen Hörer bezeichnen.
Mein Test umfasst folgende Punkte:
- Zubehör
- Verarbeitung
- Sitz
- Klang
- Stärken/Schwächen
Ich werde nicht auf jeden Punkt einzeln eingehen und eine Inhaltsangabe dazu schreiben, sondern werde sie nach und nach niederschreiben. Liest sich ja von selbst raus.
Die meisten Musikstücke liegen mir alle auf CD vor. Nachdem ich meine Asus Xonar ST gesund gebacken habe, konnte ich sie zusammen mit meiner Creative Titanium HD einsetzen um einen möglichst guten Vergleich zu erzielen.
Sämtliche Kopfhörer wurden denselben Songs (ca. 30 Stück pro Kopfhörer) unterzogen. Es wurde kein Equalizer verwendet.
Mir war es wichtig, dass alle Kopfhörer ohrumschließend, halboffen und im selben Preissegment waren um sie einigermaßen vergleichen zu können. Gekauft wurden alle beim großen T.
Beginnen wir mit dem ersten Kandidaten. Dem allseits hochgeloben Superlux HD 681.
Superlux HD 681
Geliefert wird der Superlux HD 681 in einer einfachen Papp-Umverpackung. Er war nicht extra verpackt sondern wurde bei mir wie auf dem Bild geliefert. Etwas lieblos dahingeklatscht.
Kopfhörer sanft aus der Verpackung genommen und gleich das erste negative Erlebnis gehabt.
Die Ohrpolster haben durch die Verpackung eine ziemliche Delle bekommen.
Gut ist ja Kunstleder. Wird sich schon wieder selbst richten dachte ich. Nach zwei Tagen leider immer noch das gleiche. Nach drei Tagen wurde es langsam besser und am vierten Tag waren die Abdrücke dann doch ganz verschwunden.
Ausgeliefert wurden zum Superlux HD 681 ein Kabel mit der Länge 2,5 m und 3,5 mm Stereo-Klinke. Ein Adapter auf 6,3 mm Klinke und eine kleine Tasche.
Sehr schön ist, dass der Adapter auf 6,3 mm schraubbar ist. Ich hatte da schon andere. Der Stecker sitzt mit oder ohne Adapter sehr gut in der Buchse meiner Xonar oder Titanium. Alles in allem ist der Superlux HD 681 für das Geld gut verarbeitet. Die roten Kunststoff-Umrandungen fassen sich leider etwas „billig“ an aber für den Preis ist das Kritik auf höchstem Niveau!
Wie sitzt so ein Superlux?
Bequem war der erste Eindruck. Die selbstjustierenden Kopfbänder passen den Kopfhörer automatisch am Kopf an. Er sitzt somit auch mittig und hängt nicht an einer Seite tiefer als auf der anderen. Bei längerem Tragen schwitzt man doch etwas unter den Ohrpolstern. Dies liegt am Material der Ohrpolster.
Wie klingt so ein Superlux?
Lange habe ich die Themen verfolgt in denen jeder davon geschwärmt hat und lange musste ich nicht darauf warten um festzustellen, dass er wirklich gut klingt.
Egal ob bei „Moop Mama – Liebe“, „Peter Fox – Stadtaffe“ oder „George Ezra“ mit „Budapest“ waren immer die Instrumente sehr fein rauszuhören. Leider machte sich aber genau hierbei schnell etwas bemerkbar als ich zu „Klaus Badelt“ und zum Soundtrack eines bekannten Piraten gegriffen habe. Auch bei anderen Acoustic-Songs kam dies zur Geltung.
Vieles klingt hierbei plötzlich überspitzt. Die Höhen sind fast zu hoch und tun auf Dauer schon im Ohr etwas weh. Was soll’s. Augen zu und durch. Nach mehreren Stunden und vor allem aber auch nach mehreren Tagen konnte sich das Bild nicht mehr ändern.
Mitten werden relativ ausgewogen dargestellt. Untenrum darf man bei diesem Kopfhörer aber keine Wunder erwarten. Dafür wurde er zu hoch abgestimmt.
Der Superlux HD 681 ist im Klangbild ein fein auflösender aber mir zu höhenlastiger Kopfhörer.
Was kann er? Was kann er nicht?
[TABLE="width: 700, align: center"]
[TR]
[TD]+ Fein auflösen[/TD]
[TD][/TD]
[TD]- im Hochtonbereich aber deutlich zu ausgeprägt[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]+ bequem sitzen[/TD]
[TD][/TD]
[TD]- solange es nicht mehrere Stunden sind[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]+ günstig[/TD]
[TD][/TD]
[TD]- macht sich beim Kunststoff bemerkbar[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]+ gut für Musik[/TD]
[TD][/TD]
[TD]- nicht gut für Spiele[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD]- Tieftonbereich könnte besser sein[/TD]
[/TR]
[/TABLE]
Superlux HD 681 Evo
Da ist er nun. Der Nachfolger des Kopfhörers der den Markt so durcheinandergewirbelt hat. Der Superlux HD 681 Evo.
Da hat Superlux aber mal was dazu gelernt und liefert den Evo in einer stabilen Umverpackung in Form eines kleinen Kartons. Somit sind keine Druckstellen mehr an den Ohrpolstern zu erwarten und so war es schließlich auch. Ausgepackt sieht der Spaß letztlich so aus:
Mitgeliefert werden zwei Polster aus Velour. Ein Kabel mit der Länge von 1 m. Ein Kabel mit der Länge von 3 m. Ein Adapter auf 6,3 mm Stereo-Klinke. Eine kleine Tasche und paar Heftchen die nicht zum Klang beitragen.
Anders als beim Vorgänger kann man das Kabel nun am Kopfhörer direkt nochmal an- und abstecken. Beim Tragen ist davon aber nichts zu spüren. Der Superlux ist in einem „schicken“ Klavierlack gehalten.
Oben befinden sich sichtbar zwei Metallbügel zur automatischen Anpassung für den Dickschädel.
Gepolstert ist der Evo an der Unterseite des Kopfbandes mit kleinen mehreren weichen Polstern die keinerlei Kopfschmerzen verursachen.
Fasst er sich nun besser an als sein Vorgänger?
Ja und nein. Der Klavierlack vermittelt dem Kopf wohl einen etwas wertigeren Einsatz der Materialien. Beim genaueren Hinsehen fällt aber auf, dass der Kunststoff vom gleichen Maß verarbeitet wurde wie beim HD 681.
Auf dem Kopf macht der Evo aber eine etwas bessere Figur als das erste entwickelte Modell. Durch die kleinen Polster am Kopfband sitzt er angenehmer und es kommt beim Musik hören mehr Luft ans Hirn, damit auch für kleine Denksportaufgaben zwischendurch Zeit bleibt.
Auch hier passen die Stecker 1a in die dafür vorhergesehenen Öffnungen und auch das mehrmalige An- und Abstecken der Kabel am Kopfhörerende selbst geht mit einem sanften „Klick“ vonstatten, sodass man sicher gehen kann, dass auch wirklich alles richtig sitzt.
Wie klingt der Evo?
Vorneweg: Ja es ist ein Spaßkopfhörer!
Der Evo ist definitiv nicht mehr so hoch abgestimmt wie sein Vorgänger. Was sofort auffällt ist, dass die Bässe da sind! Das fällt sogar bei nicht basslastigen Songs auf. Deutlich besser klingt jetzt ein „Red Flag“ von "Billy Talent" oder „D.P.M.O“ von "Professor Green".
Löst er auch noch so fein auf? Ja und nein. Für die meisten wohl ausreichend genug aber im direkten Vergleich zum HD 681 zieht er in Sachen Detailgrad leicht den Kürzeren. Dies bitte nicht falsch als Kritikpunkt verstehen. Vergleicht man beide wirklich innerhalb von Sekunden ist es in Sachen Hintergrundinstrumente (bei Peter Fox hier und da mal eine Kuhglocke) ein gewisser Unterschied. Mit dem HD 681 hört man diese etwas deutlicher heraus.
Diesen Punkt vergisst man aber ziemlich schnell, da der Evo deutlich mehr Spaß beim Hören macht. Die tiefere Abstimmung lässt einen schnell das Dauergrinsen ins Gesicht steigen. Dieses verschwindet auch nach längerer Zeit beim Tragen mit den Velour-Polstern nicht, da man bei diesen nicht so schnell schwitzt.
Auch beim Zocken macht der Evo die bessere Figur. In Battlefield kommen Explosionen besser zur Geltung. Mag auch daher rühren, dass es wenige Games gibt die mit Mozarts 5. Symphonie als Background-Music ausgelegt sind. Auch bei schnellen Shootern wie Quake, welches bei uns gerne mal schnell in der Arbeit gezockt wird, kommt der Kopfhörer nicht an seine Grenzen.
Was kann er? Was kann er nicht?
[TABLE="width: 700, align: center"]
[TR]
[TD]+ er kann tief[/TD]
[TD][/TD]
[TD]- Hoch-Mittelton-Bereich beim Vorgänger besser[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]+ bequemer sitzen mit Velour-Polstern[/TD]
[TD][/TD]
[TD]- löst nicht so ganz so detailliert auf wie der HD 681[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]+ spaßig bei basslastiger Musik[/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]+ gut zum Zocken[/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]+ Lieferumfang[/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]+ günstig[/TD]
[TD][/TD]
[TD]- macht sich beim Kunststoff bemerkbar[/TD]
[/TR]
[/TABLE]
Superlux HD 668 B
Der letzte der drei Brüder im Bunde. Zum 668 findet man leider sehr wenig aussagekräftige persönliche Meinungen im Netz. Somit war ich an der Reihe das rauszufinden, was andere nicht wollten.
Geliefert wird er auch wie der Evo in einer einfachen Pappschachtel die ihren Zweck erfüllt. Besser als sämtliche Blister Verpackungen der Welt. Ausgepackt sieht alles wie mittlerweile von Superlux gewohnt folgendermaßen so aus:
Im Lieferumfang befindet sich das mittlerweile obligatorische Heftchen, welches gleich in der Rundablage verschwand, ein Kabel mit der Länge von 1 m, ein Kabel mit der Länge von 3 m, ein Adapter auf 6,3 mm Stereo-Klinke und dieselbe Tasche wie bei den anderen Kopfhörern aus dem Hause Superlux.
Auch hier ist es vorgesehen, dass das Kabel am Kopfhörer selbst abmontiert werden kann. Hier ist es wie beim Evo mit einem wohlklingenden „Klick“ einzurasten und sitzt anschließend fest.
Beim Kopfband wurde etwas gespart um noch mehr Luft ans menschliche Denkzentrum zu lassen. Vielleicht um den Klang besser wahrnehmen zu können? Man weiß es (noch) nicht…
Fakt ist, dass die beiden Polster sehr gut verarbeitet sind und man dies auch an den Ohrpolstern verfolgen kann. Die Verarbeitung der Polster ist definitiv besser als beim HD 681 und beim HD 681 Evo! Es ist alles straffer und hat nicht diese kleinen minimalen „Risse“.
Der Kopfhörer ist vollständig in einem matten Schwarz gehalten aber auch hier gilt: der Kunststoff fühlt sich auch so an wie bei den beiden anderen Modellen. Klar irgendwoher muss der Preis ja kommen aber die Verarbeitung ist für das kleine Geld wirklich in Ordnung! Es wackelt und rappelt nichts. Es sitzt alles fest. Kein Knarzen ist zu vernehmen und auch verbiegt sich nichts.
Etwas ist mir beim Superlux 668 aufgefallen, was bei den anderen beide nicht so war. Der 668 hat nicht einen so hohen Anpressdruck. Er sitzt definitiv fest! Das auf jeden Fall aber er drückt nicht so fest auf die Ohren wie die anderen Modelle. Dies mag sich bei den anderen auch mit der Zeit relativieren, da sich der Kopfhörer ja auch irgendwann anpasst aber das sollte nur erwähnt werden.
Da ich selbst Brillenträger bin, passte mir dieser Superlux bisher am besten und trug sich am bequemsten, auch wenn keine Velour-Polster dabei waren.
Die beiden großen Kopfband-Polster sind ausreichend bequem und sind auch so durchdacht angebracht, dass sie auf dem Kopf gut sitzen. Allgemein lässt sich meiner Meinung nach sagen, dass der 668 der bequemste der drei ist. Da ich selbst Brillenträger bin, merke ich diese Unterschiede immer recht schnell. Die anderen beiden haben die Brille schneller hochgedrückt als dieser hier.
Klang? – Hat er! Kann er!
Schwierig solche Sachen immer zu beschreiben aber gerade hier merkt man einen deutlichen Unterschied zu den anderen beiden Kopfhörern. Positiv oder negativ? Als erstes fällt mir sofort auf, dass die Abstimmung sehr viel linearer ist. Man hat keine Höhen-Peaks oder Drops in die bodenlose Tiefe. Der ganze Kopfhörer klingt sehr ausgewogen. Ist das jetzt schlecht? Nein auf gar keinen Fall.
Hören wir uns „Florence + The Machine feat. Dizzee Rascal – You’ve Got The Dirtee Love – Live“ an.
Im Hintergrund erklingende Gitarren die man beim Evo nicht so wahrgenommen kommen plötzlich zum Vorschein. Beim HD 681 waren diese zwar auch zu hören aber aufgrund vom Höhen-Peak hat man diese eher ausgeblendet, als dass man ihnen aufmerksam zugehört hat.
Beim Soundtrack von „Django Unchained“ und dem Klang von „Freedom“ von „Anthony Hamilton & Elayna Boynton“ auf Vinyl kommt sofort dieses wohlig warme Gefühl auf. „Brother Dege – Too Old To Die Young“ lässt die Bass-Drum noch so erklingen wie sie auch im realen Leben klingen sollte.
Die Tröten von „Kellerkommando“ (ich meine jetzt die Instrumente) und „Mein Nachbar“ hören sich jetzt auch so an als würde man neben ihnen mit der zweiten Maß im Zelt sitzen (oder auf den Tischen stehen). Genauso wie es sein soll! „Magic! – Rude (Acoustic)“ klingen ebenso gut wie andere Stücke bei denen man die Instrumente noch wirklich hören will.
Der Nachteil bei diesem Kopfhörer ist, dass aufgrund der linearen Spielweise man sehr gut die schlechten Aufnahmen heraushört. „E-Dubble“ mit „Changed My Mind“ ist zwar ein toller Song aber macht nicht wirklich viel Spaß auf den Ohren mit diesen jenem Ausgabegerät. „Das ist HipHop“. Der Titel klingt gut. Der Song ist gut aber die Aufnahmequalität ist es leider nicht und somit läuft die „Mundwerk-Crew“ in meiner Playlist mit diesem Song nur einmal, weil ich keine Lust habe mit dem Equalizer zu spielen nur um diesen einen Song besser zu hören.
Kann ich mit dem Superlux HD 668 zocken? Ja ich kann! Ich habe zwar nicht denselben Bass wie beim Evo aber dennoch ist dieser mehr als ausreichend und macht auch Spaß bei Battlefield.
Mir macht dieser Kopfhörer bisher am meisten Spaß aufgrund der linearen Spielweise und der Detailtreue die man bei den anderen beiden so nicht hat oder aufgrund der „Nachteile“ wahrnehmen kann.
Was kann er? Was kann er nicht?
[TABLE="width: 700, align: center"]
[TR]
[TD]+ sehr fein auflösen und detailgetreu spielen[/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]+ lineare Spielweise (der eine mag's)[/TD]
[TD][/TD]
[TD]- lineare Spielweise (der andere nicht)[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]+ Verarbeitung der Polster[/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]+ wirklich bequem[/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]+ günstig[/TD]
[TD][/TD]
[TD]- macht sich beim Kunststoff bemerkbar[/TD]
[/TR]
[/TABLE]
Fostex TH-7B
Pünktlich zum Welt-Katzen-Tag kam der Fostex TH-7B bei mir an. Leider mit einem Affen statt einer Katze auf der Verpackung.
Geliefert wird mit dem Fostex ein 1,5 m langes Kabel, welches als Verlängerung zum bereits angeschlossenen und nicht abnehmbaren 1,2 m langen Kabel dient. Diese Verlängerung hat einen 6,3 mm Stereo-Klinken-Adapter. Schöner wäre eine Lösung wie bei Superlux gewesen oder zumindest ein längeres Kabel + ein einzelner Adapter.
Dieser Kopfhörer ist aber eher für den mobilen Einsatz vorgesehen und deshalb ist der Lieferumfang auch verständlich.
Überraschung (nein ich habe die Karte da nicht verstaut): zum Welt-Katzen-Tag lag doch tatsächlich eine Katze mit Kopfhörern im Paket. Zufall oder doch eher ein Fall für Galileo Mystery?
Auf der Oberseite vom Kopfband ist ein dicker Fostex-Schriftzug zu sehen.
Auffallend ist, der etwas hochwertigere Kunststoff im Vergleich zum Superlux. Der Kopfhörer fasst sich anders und angenehmer an. Er ist noch einen Ticken sauberer verarbeitet und alles wirkt fast wie aus einem Guss (zumindest die einzelnen Teile).
Das Kunstleder ist von den Nähten sehr gut verarbeitet und auch die Abdrücke der Polster haben sich sehr viel schneller wieder als beim Superlux HD 681 gelegt.
Die lila Akzente sind wohl eher ans moderne und das dementsprechende Klientel angelehnt.
Der Sitz:
Bei dem etwas höheren Preis konnte man doch eine bessere Verarbeitung erwarten. Diese wurde bei den Polstern und dem Kunststoff auch dementsprechend erfüllt. Fasst man die Polster einmal an denkt man sich erstmal wie verdammt flauschig weich sowas doch sein kann. Ernsthaft: Die Dinger sind verdammt weich!
Auf dem Kopf sitzt der Kopfhörer auch perfekt. Sogar noch besser als der Superlux HD 668, da die Polster einfach noch sehr viel weicher sind und das Kopfband auch sehr dick und genauso weich gepolstert ist. Die Einstellung erfolgt wie bei den Superlux aber nicht automatisch. Man muss selbst noch Hand anlegen. Hier wäre eine automatische Anpassung besser gewesen.
Wie klingt ein Fostex?
Ich habe die Fostex vier Tage nach den Superlux gehört (vier Tage Pause und ich hatte in der Zeit keinen Superlux angerührt). Was soll ich sagen? Ein sehr betonter Mitteltonbereich der schon fast kratzig wirkt. Bass? Naja wird angedeutet aber ist sehr sehr schwach auf der Brust. Hochton? Nope. Nein. Ich mein wirklich: NEIN! Leute lasst bitte die Finger von diesen Kopfhörern.
Fast jeder kennt den Song „Fuck Her Gently“ von „Tenacious D“. Jeder ist bei halbwegs gutem Ausgabematerial bei der einen oder anderen Stelle schon mal leicht erschrocken aber mit diesen Fostex kräuseln sich nicht mal die Haare auf den Zähnen.
Die TH-7B klingen einfach nur schwach und man hört wirklich nur Mitten. Der Rest ist quasi fast nicht vorhanden. Ich habe es ja echt versucht. Zwei Soundkarten, Tablet, Handy, Hip-Hop bis Charts und hin zu schlechten Rock-Aufnahmen.
Zudem konnte ich ein sehr leises Grundrauschen vernehmen, das auch beim Soundkarten-Wechsel weiterhin bestand.
Nein. Ich kann und will bei diesem Kopfhörer einfach nichts Gutes finden. Auch ein paar Tage nach erneutem Hören konnte ich ihnen nichts abgewinnen. Ich kann sie auch nicht mal für den mobilen Einsatz empfehlen.
Was können sie? Was können sie nicht?
[TABLE="width: 700, align: center"]
[TR]
[TD]+ Verarbeitung[/TD]
[TD][/TD]
[TD]- Klang[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]+ sehr sehr gute Polster[/TD]
[TD][/TD]
[TD]- manuelles Einstellen der Größe[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD]- leises Grundrauschen vorhanden[/TD]
[/TR]
[/TABLE]
Fostex TH-7BB
Der Fostex TH-7BB musste es nun richten. Der Nachfolger des TH-7B der 10€ mehr kostet und permanent gute Bewertungen einheimst. Laut diversen Distributoren wurde der TH-7BB nur als baugleiches Modell mit dem TH-7B verglichen.
Meine Recherche bei Fostex hat damals ergeben, dass beide Varianten produziert werden. Der TH-7BB soll nur andere Farben besitzen. Also hab ich damals einfach bei Fostex schlichtweg angerufen und nachgehakt.
Fakt: Es ist der baugleiche Kopfhörer, nur die Farbpalette ist anders. Fakt II: Es wurde was an den elektronischen Bauteilen (vermutlich beim Zulieferer) geändert. Was genau konnte mir man am Telefon nicht sagen. Deswegen ist mir auch ein leichter Unterschied zu seinem Bruder aufgefallen.
Der TH-7BB kommt in einer schlichten Papp-Verpackung. Im Lieferumfang sind ein 1,2 m langes Klinkenkabel 3,5 mm (fest angeschlossen) und eine 1,5 m lange Verlängerung mit 6,3 mm Stecker vorhanden. Leider gibt es hier keine Katzen-Karte.
Für den etwas höheren Preis hätte es schon etwas mehr sein dürfen.
Die Ohrpolster sind im Vergleich zum kleinen Bruder des Fostex nahezu identisch. Ebenso das Kopfband. Auch der Aufbau des Kopfhörers lässt einen nicht sofort vermuten, dass man das nachfolgende Modell der Produktpalette vor sich liegen hat.
Die Qualität der Polster ist auch hier exzellent und diese sind ebenso absolut butterweich!
Auf dem Kopf nehmen sich beide nichts. Auch hier muss manuell die Länge der Hörer verstellt werden. Hat man es richtig eingestellt, sitzt der Kopfhörer auch sehr sehr bequem auf dem Denkapparat.
Wie klingt er nun der Nachfolger?
Ja er klingt anders als der TH-7B. Das Grundrauschen ist hier nicht mehr vorhanden. Er ist auch ein sehr mittenbetonter Kopfhörer und man hat relativ wenig Spaß beim Hören von den verschiedensten Musikstücken. Er ist zwar etwas besser als der kleinere Ableger von Fostex aber auch hier kann ich nichts Gutes am Kopfhörer finden.
Weder im Hochton noch im Tieftonbereich kann dieser seine Stärken ausspielen. Im Mitteltonbereich, der noch ausgeprägtesten ist, hört man ja auch schon fast die Langeweile heraus die bei der Entwicklung im Produkt gesteckt hat.
Keine Empfehlung meinerseits.
Was kann er? Was kann er nicht?
[TABLE="width: 700, align: center"]
[TR]
[TD]+ Verarbeitung[/TD]
[TD][/TD]
[TD]- Klang[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]+ sehr sehr gute Polster[/TD]
[TD][/TD]
[TD]- manuelles Einstellen der Größe[/TD]
[/TR]
[/TABLE]
Fazit
Was ist nun also das Fazit des ganzen aufwendigen Vergleichstests?
Will man einen Kopfhörer im unteren Preisbereich kann man getrost zur Marke Superlux greifen. Auch wenn ein Fostex besser verarbeitet ist und besser aussieht (Ansichtssache) klingt er deswegen nicht besser.
Für all diejenigen die Spaß und Freude daran haben basslastige Musik zu hören und viel zocken kann ich ihnen getrost den HD 681 Evo ans Herz legen. Dieser ist dafür bestens ausgelegt aufgrund seiner tieferen Abstimmung. Er macht Spaß bei vielen bunten Explosionen in Shootern und hat einen klaren satten Bass der schön bei der Musikwiedergabe in Kraft tritt.
Wer ein Fan von ehrlicher und klarer Musik ist, ist mit dem Superlux HD 668 bestens bedient. Die lineare Abstimmung macht ihn zu einen sehr ehrlichen und detailreichen Kopfhörer der viel Spaß machen kann aber auch nicht viel verzeiht. Dieser ist für all die jenen die eine möglichst naturgetreue Wiedergabe erleben wollen.
Der Superlux HD 681 wandert auf dem schmalen Grat zwischen den beiden eben genannten. Ein fein auflösender Kopfhörer der leider einen Höhen-Peak hat der immer wieder zu deutlich hervortritt. Ich würde von ihm abraten und zu einen der beiden anderen der Superlux-Familie raten.
Die beiden Fostex-Modelle kann ich nicht empfehlen. Sie sind zwar sehr gut verarbeitet aber leider machen diese den langweiligen Klang nicht wett.
Ich wünsche mir einen HD 668 mit der Verarbeitung und der Qualität der Fostex-Polster für einen Preis bis 50€ und dann wäre ich erst einmal rundum glücklich.
Meine Damen und Herren. Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit. Es ist 23:20 Uhr. Viele Tegernseer Hell später und mit mächtig Musik und Background-Wissen im Kopf neigt sich dieser Test dem Ende zu und der Autor hofft, dass er damit den einen oder anderen Geschmack getroffen hat. Da dies mein erstes Review ist bitte ich darum, nicht allzu hart mit mir ins Gericht zu gehen (;
Gerne ist konstruktive Kritik auch willkommen. Leider kann ich es nicht jedem Recht machen. Ich bitte euch dies zu beachten.
Zum Test sei noch gesagt, dass die Wahrnehmung von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist und ein jeder die Klänge anders wahrnimmt. Dieser Test spiegelt meine persönlichen Klangerlebnisse und Emotionen wider.
Die Kopfhörer wurden mir von niemanden zur Verfügung gestellt.
Ich hatte bisher keinen anderen Vergleich zu höherpreisigen Kopfhörern und ich bin mir sicher, dass ich auch von jenen in höheren Preisklassen begeisterter sein könnte.
Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen noch einen schönen Abend
EDIT // Bilderproblem behoben
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