Vielleicht sollten wir einfach mal nach Wegen der Energieerzeugung suchen, die etwas "direkter" funktionieren.
Ob nun Kohle-, Gas-, Spalt-, oder Fusionsreaktor ... im Prinzip alles nur riesige Wasserkocher. Uns ist seit über hundert Jahren kein besserer Weg der Energiegewinnung eingefallen, als Wasser zu kochen.
Wind-, und Wasserkraftwerke nutzen kinetische Energie direkt. Ebenso Gezeitenkraftwerke. Bei Solar bin ich mir grad nicht sicher und bei Geothermie wird direkt eine Hitzequelle angezapft ... letztlich auch zum Wasserkochen ... alles andere wandelt Brennstoffe in Wärmeenergie, die dann über eine Turbine in kinetische Energie umgewandelt wird, aus der wir Strom gewinnen.
Ich finds im Prinzip erschreckend, dass seit 100 Jahren nur auf Seite der Erzeugung thermischer Energie geforscht wird ... ist die da, geht alles seinen gewohnten Gang, wie schon zu Kaisers Zeiten. Die Methoden der Hitzeerzeugung werden effektiver und ebenso ist der Wirkungsgrad der Turbinen gesteigert worden ... es gibt also weniger "Abwärme" und damit Energieverlust bei der Umwandlung. Dennoch bleibt weiterhin ein großer Teil der im Brennstoff gespeicherten Energie ungenutzt.
In Regionen mit hohem Niederschlagsaufkommen könnten sogar kleine Turbinen in Regenrinnen einen Beitrag leisten ... keinen großen, aber Kleinvieh macht halt auch Mist.
Solarzellen und Windräder auf den Dächern und Mini-Wasserkraftwerke in den Regenrinnen, und ein zumindest teilautonomes Haus wird zumindest denkbar ... aber das wäre letztlich ein großer Profit-Killer für die Energie-Multis. DA müllen wir unseren Planeten doch lieber noch ein paar Jahrhunderte lang voll und suchen unserer Wirtschaft dann einfach einen neuen
Die Speicherung in Rotation (kinetische Energie) ist eine gute Idee ... ähnlich könnte man Energieüberschüsse nutzen, um z.B. Wasser in höhergelegenen Tanks zu speichern, das dann bei Bedarf ebenfalls über eine Turbine in Strom umgewandelt werden könnte (Gewicht + Gravitation = kinetische Energie). Für beides wären allerdings Ausgaben in nicht unbedeutender Höhe notwendig.
Aber mal ganz ehrlich ... geht es echt nur um Geld? Ich sehe im Strompreis eher eine "Stellschraube" über die man Menschen dazu bringen könnte, erstmal ihr Gehirn einzuschalten, statt unreflektiert Energie zu verballern.
Unser Energieproblem hängt doch letztlich auch daran, dass immer weniger Leute darüber nachdenken, ob sie gerade Strom "verschwenden".
Unterhaltungselektronik, die erst dann abgeschaltet wird, wenn das Gerät kaputt ist ... Sparlampen, die letztlich nicht nötig wären, wenn die Leute ab und zu mal das Licht ausmachen würden. Wahrscheinlich insgesamt kein großes Problem ... mir kommt es momentan nur gerade so vor, weil ich die letzten 2 Jahre mit so jemandem zusammengewohnt habe. Der hielt es nichtmal für nötig, seine privaten Elektrogeräte (PC, Fernseher, Lampen uvm.) abzuschalten, wenn er 2 Wochen in Urlaub gefahren ist.
DIESE Einstellung ist mMn ein echtes Problem ... denn wenn 8 Mrd. Menschen das so machen, dann ist letztlich egal, wie wir unseren Strom erzeugen ... es wird globale Auswirkungen geben, die sich gewaschen haben.
Die Auswirkungen dieses einen Menschen werden in meiner WG momentan an einem Strom-Abschlag von knapp über €150,- sichtbar (mMn ca. €50,- "zu viel" für einen 3-Menschen Haushalt mit E-Herd, Waschmaschine und elektrischen Durchlauferhitzer).
Fast zwei Jahre lang wurde ca. 1/3 des in unserem Haushalt abgenommenen Stroms der Bequemlichkeit wegen "verbraten".
Stattdessen feiern solche Menschen Neugeräte, die nichtmal mehr einen echten Ausschalter haben.
Natürlich ist es praktisch, wenn man ein Gerät nur "wecken" muss ... aber dabei vergessen wir, dass diese Geräte tatsächlich 24/7 Strom ziehen, um das zu gewährleisten, nicht viel ... aber konstant.
Unser Energieproblem ist keineswegs nur eines bei der Erzeugung ... sondern auch eines der unreflektierten und vor allem ineffektiven Nutzung. Ob nun aus privater Dumpfheit oder Faulheit oder einfach weil sich die Umrüstung wirtschaftlich "nicht rechnet".
Atommüll in die Sonne schießen oder einfach ins All? Geile Idee ... bei der Deponierung im tiefen Raum könnte das ein Bumerang sein (ist es ein Komet? Nein! Es ist ein Kastor) und bei der Entsorgung in der Sonne bin ich mir nicht sicher, was für Auswirkungen dass auf die Sonne und damit das ganze System hätte ... nicht dass dabei am Ende Strahlungen entstehen, vor denen uns nicht mal das Erdmagnetfeld und die Ozonschicht schützen. Ich bin kein Physiker, und daher bin ich mir einfach nicht sicher, wie die Sonne mit Uran, Plutonium und Strontium umgeht ... gibts das Zeug da eh, stören ein paar Megatonnen mehr wahrscheinlich nicht, aber wenn es diese Elemente dort natürlich nicht gibt, kann letztlich keiner ahnen, wie sie sich auf dieses System auswirken.
Horrorszenarien kann man sich da viele Ausmalen ... mir als nicht-Physiker ist das einfach mal zu unsicher ... vielleicht ist "Verbuddeln im Wald" langfristig sogar die bessere Alternative.