Bei Pumpspeicher ist vor allem das „Wo“ die zentrale Frage. Funktionsbedingt sind im Grunde nur Mittelgebirge/Gebirge dafür geeignet. Und wer spielt da nicht mit bzw. läuft Sturm dagegen? Interessenverbände und Anwohner.DerOlf schrieb:Was die Möglichkeiten für Langzeitspeicherung angeht, sehe ich Pumpspeicherwerke gegenüber power2gas momentan klar im Vorteil, denn bei letzterer ist noch mehr Entwicklung nötig ... die Technik für erstere nutzen und entwickeln wir seit Jahrhunderten.
Pumpspeicher haben einen sehr guten Gesamtanlagenwirkungsgrad, haben ein Medium das keinerlei Umweltschäden verursacht und auch in der Produktion sind sie relativ Umweltfreundlich (Im Verhältnis z.B. zur Herstellung von Batteriesystemen gepaart mit dem Verbrauch seltener Erden)
Umsetzen könnte man das wiederum sehr gut auf europäischer Ebene. In den Gebirgsländern wie Österreich, Schweiz oder Norwegen sind naturgemäß viele mögliche Orte vorhanden. In den Niederlanden oder im Norden Deutschlands ist das wahrlich nicht so. Wobei auch das nur die halbe Wahrheit ist. Was einem hier an potentieller Höhe fehlt könnte man alternativ über den Massenstrom kompensieren. Halte ich persönlich aber für weniger sinnvoll.
Elektrolyse zu Wasserstoff ist sicher ein zweiter sehr wichtiger Ansatz. Die Dimension ist da halt noch das Problem. In unserer Gegend gibt es schon einige Power2Gas-Anlagen, die v.a. im Sommer den überschüssigen PV-Strom in Wasserstoff umwandeln was dann wiederum ins normale Erdgas-Netz eingespeist wird.
Langzeitspeicher können dann z.B. große Kavernenspeicher sein, die unterirdisch angelegt werden.
Batterien und vergleichbare Speichersysteme sind schlicht nicht zukunftsfähig. Auch für den Verkehr nicht. Dafür ist die Produktion und der Rohstoffverbrauch einfach viel zu hoch.
Konsequenz ist dann allerdings, dass eine deutlich Überkapazität in der Stromproduktion geschaffen werden muss.
Das wird letztlich auch steigende Strompreise beinhalten. Finde ich persönlich aber auch richtig so. Wer über den Strompreis jammert, aber trotzdem die Hausbeleuchtung 24/7 anhat, dann ist da noch potential nach oben.
Rückkehr zur Atomenergie ist wenn dann eine kurzfristige Lösung. Das ist dann aber in etwa so, als hätte man ein Rattenproblem in der Stadt und setzt dann dafür Giftschlangen aus. Das Problem scheint dann erstmal behoben, auf Dauer ergibt sich dann aber ein ganz anderes (evtl viel größeres) Problem.