Nicht trotz, sondern wegen des neuen Fertigungsprozess, denn die neue Prozesse sind anfangs nicht so taktfreudig wie die alten. Das war bei Intel ersten 14nm CPUs nicht anderes, von den Broadwell sind daher auch nur zwei für den Desktop erschienen und die waren alles andere als hoch getaktet oder gut übertaktbar, bekamen daher auch kein K sondern nur ein C als Zusatz und eDRAM der auch für die CPU als L4 Cache wirkt, um wenigstens in einigen Benchmarks vor die Haswell Refresh zu kommen. Selbst der 6700K bekam nicht die 4,4GHz Turbotakt des 4790K ab Werk und erst mit Kaby Lake wurden die Taktraten der 14nm CPUs dann besser als bei den 22nm CPUs, da die IPC aber höher waren und die Plattform viel mehr und schnellere PCIe 3.0 Lanes bot, war Skylake trotzdem ein Erfolg.
Bei AMD ist es das Gleiche, denke an die Taktraten der alten 32nm FX Prozessoren zurück, der
FX-9590 hat bei 4,7GHz Basistakt 220W TDP, dürfte also bei dem Takt auch nicht mehr als diese 220W brauchen, versuche mal einen RYZEN oder RYZEN+ 8 Kerner bei nur 220W auf 4,7GHz Allcore zu bekommen, obwohl diese die viel bessere 14nm bzw. 12nm Fertigung haben, dürfte dies kaum gelingen. Die Effizienz so eine Prozesses ist nämlich nicht linear, die Kurve Leistungsaufnahme zum Takt steigt bei den 14nm und 12nm Prozessen irgendwann sehr steil an und dann wird das Verhältnis sogar ungünstiger als beim alte 32nm Prozess.
Wie es beim für die Chiplets verwendeten 7nm Prozess von TSMC aussehen wird, wissen wir nicht, aber Herleitungen auf Aussagen zu GPUs sind eben nicht auf die CPUs übertragbar und schau Dir
hier im Video die Taktraten der Rome Dies an, die X Skale geht von 1,4 bis 3,2GHz, die roten Balken haben ihre Höhepunkt bei 2,4 - 2,5 GHz. Ob die High Performance Variante da noch mal über 50% draufpacken kann, werden wir abwarten müssen.