News Sachsen stellt 150 Mio. für Qimonda, aber...

Der Handwerker ist auch keine "deutsche Industrie" (nenne ich es mal).
Bei den Geldern geht es nicht darum, irgendjemandem zu helfen, sondern um Politik. Politik des Gesichtwahrens und Politik der Wahl '09.

@ GDDR5:
Ja, der ist rel. teuer, aber ein Nischenprodukt wie die 4870 und bes. die X2 machen das Kraut auch nicht fett. Da könnte man sich gleich in einen Fluss stellen und versuchen, mit Goldauswaschen Millionär zu werden.
 
Hoffentlich bekommen die das einigermaßen hin, eine Schließung des Werkes wäre wirklich Mist.
Deutschland als Exportweltmeister soll auch in der Technologiebranche so bleiben; sonst müssen die ganzen IT-Experten nach China auswandern und da für weniger Geld arbeiten...

playcom schrieb:
...die Firma hat keine Chance gegen die Flash Produkten aus China.
Siehe die aktuelle Krise wegen Überschwemmung des Marktes mit DRAM
https://www.computerbase.de/2008-12/dram-produktion-muss-um-25-prozent-sinken/
Die Chinesen machens auch nicht besser...
 
Österreich hat 30% des BIP in Konjunkturhilfe gesteckt.
Wir müssen viel mehr reinhauen, nicht dass es ne Inflation gibt, lieber kurz bluten als ne halbe ewigkeit
 
Die Opel Quimonda Vergleiche sind echt witzlos.
Opel steht ohne GM eigentlich sehr gut da. Nur hat GM Opel in den letzten Jahren Kapital entzogen, welches zum Teil wieder an Opel zurückfließen sollte. Da GM nun aber nicht zahlungsfähig ist fehlt Opel Geld für Investitionen etc. Quimonda legt in den letzten Jahren einen Quartalsverlust nach dem anderen hin, bis sich der DRAM-Markt wieder stabilisieren könnte müsste man wohl eher Milliarden in Quimonda pumpen als Millionen. Und selbst dann sind Quimondas Zukunftsaussichten sehr zweifelhaft.

Von daher ist Quimonda wohl nicht wirklich zu retten.

@kxo: Eine Deflation ist vorläufig viel wahrscheinlicher, siehe Rohstoffpreise, aktuelle Konditionen beim Autokauf, 0% Finanzierung etc. In dem Fall hätten Firmen das kleine Problemchen, dass sie weniger an ihren Produkten einnehmen, als die Produktion kostet.
Nebenbei würde eine Brachialkonjunkturhilfe auch nicht wirklich weiterhelfen. Lieber da Geld hinfließen lassen wo es gebraucht wird in so kleinen Mengen wie möglich. Etwa wenn eine Firma ihr Eigenkapital von einem Hedgefonds entzogen bekommen hat und deswegen Insolvenz anmelden muss, obwohl sie ansonsten problemlos überlebensfähig wäre.
 
Das Einzige was dem Märkt hilft ist ist nach der simpelsten Theorie einfach das Wegfallen von ein-zwei Unternehmen und da Qimonda nunmal am Arsch ist wird es Qimonda werden. Da ist es egal ob künstlich die Lebenszeit verlängert wird oder nicht. Qimonda hat einfach keine Chance aus dem aktuellem Technikpool etwas zu zaubern, was sich profitabel verkaufen lässt.

Zu Opel: Öhm Opel hat nicht nur das Problem fehlender Finanzen sondern das Hauptproblem, dass die Autos von Opel einfach scheiße sind. Während alle deutschen Hersteller wirklich grandiose Motoren und Produkte herausbrachten muss Opal dank GM irgend welche Karren aus dem GM-Bausatz zusammenschrauben und dann irgendwie was Eigenes hineinpressen. Das sieht so aus, dass ein Bekannter von mir (Opel Werkstattleiter) sich versucht nen neuen Job zu suchen, da die neuen Insignias (die Opel ja retten sollen) allesamt klappern, und mehr Fehler als Features haben und die Motoren sind so dermaßen Primitiv und schlecht, dass es weh tut. Insofern ist Opel wirklich mit Qimonda vergleichbar. Nur das Opel der einzige direkte Konkurrent von VW ist und damit nicht vom Markt verschwinden sollte!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ycon schrieb:
@ GDDR5:
Ja, der ist rel. teuer, aber ein Nischenprodukt wie die 4870 und bes. die X2 machen das Kraut auch nicht fett.
Naja, aber es ist ein Nischenprodukt, ich bin mir sicher, es gäbe genug Nischenprodukte, müsste man halt klären, inwieweit die Quimonda Fabs auch SSDs etc bauen könnten. In Deutschland muss man halt innovativ sein, und nicht nur fertigen. Und innovativ sein haben sie scheinbar nicht geschafft. Und rentabel über Jahre nicht.

Zum Thema Opel: Klassischer Fall, dasselbe. Nicht Nische gesucht, sondern Konkurrenzkampf begonnen, kann böse ausgehen. Glaube aber nicht, dass der Insignia schlecht ist. Garantiert nicht schlechter als ein Passat.
 
also das reinpumpen in qimonda ist tatsächlich nur der sprichwörtliche tropfen auf dem heißen stein. das ist eine künstliche lebenserhaltung. wenn qimonda pleite geht(womit ich persönlich rechne), gehen die gläubiger einfach zu infineon. das missmanagement, was infineon betreibt, bringt qimonda den tod und es würde mich durchaus nicht wundern, wenn infineon auch mitgeht. infineon will einfach staatshilfen abstauben, ohne große gegenleistungen zu erbringen. denen passt die forderung von sachsen nicht, ebenfalls 150mio für qimonda aufzubringen.

bei opel ist es bedingt vergleichbar. nur hat hier der mutterkonzern kein geld mehr und zieht opel damit runter. allerdings kann sich opel selbst, auch nicht immer mit ruhm bekleckern...

allerdings halte ich von all diesen "künstlichen lebenserhaltungen" vom staat nichts. :o
sowohl bei den banken, bei den autobauern und eben jetzt bei nem speicherhersteller. das management baut mist, anstatt aber daraus die konsequenzen zu ziehen schmeisst der staat auch noch geld hinterher. warum sollen die manager also was anders machen, der staat hilft doch, also letzlich muss der steuerzahler den mist ausbaden.
die "marktexperten" der automobilbranche erklären doch die ganze zeit: "der markt wird sich zurechtschrumpfen". trotzdem schmeisst der staat geld hinterher, ohne eigentlich zu überlegen, was er mit so einer "hau-ruck-aktion" eigentlich bezweckt. (bestes beispiel: kfz-steuererlass beim auto-neukauf....)
das geld fehlt dann wieder an anderer stelle.
z.b. in vielen schulen etc. (also bildung) fehlt das geld für geeignete räume oder lehrmittel.

sowohl viele politiker als auch viele manager sollten mal auf die straße gesetzt werden und "entmachtet" werden. dann könnte sich der markt auch mal wieder entwickeln. die leute sehen einfach immer nur kurzfristigen erfolg und geldgier, bemerken (oder ihnen ist es egal) aber nicht, dass sie nur schaden anrichten.

am meisten tun mir natürlich die "einfachen" mitarbeiter leid, die eigentlich das geld mit ihrer arbeit erwitschaften und durch die fehlentscheidungen leiden müssen. ob es irgendwann mal ein umdenken gibt? ich hab da so meine zweifel.... :(
 
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Ycon schrieb:
Hier stand ein überflüssiges Zitat.


Ne was muss man da hören Traurig wo kaufst du deine Brötchen nicht beim Bäcker ? wo gehst du hin wenn du ein Problem hast mit der Heizung oder Auto hast ? Gaswasser ?


Deutsche Handwerk ist wichtiger als so schicki micky IT mülll was eh verpufft ins nana
da müsste 150 Million Euro Fließen nicht in eine Firma die sich eh nicht auf Markt halten kann wie auch wenn die in China billiger Produzieren können.

würdet ihr nicht die ganzen China Müll kaufen dann würde es den deutschen Firmen besser gehn so siehts aus deswegen nützt auch nix wenn der Consument mehr geld aus gibt weil alles auf Export aus China kommt daran solltet ihr mal denken.:evillol:

Wenn so weiter geht dann siehst so aus wie 1930 :freak: massen Arbeitslosigkeit so wird kommen wenn Deutsche Firmen Mittelstand pleite gehen und die Politik schon vergreist sind und schon alle unter erde liegen den Rotz verursacht oder zugekuckt hat.Das 8 Million Menschen keine arbeit haben wird verschweigt und schön geredet öffnet mal eure Augen.

Der Sozial staat wird es nicht mehr geben von was soll das auch finanziert werden ? Menschen werden immer Älter und es gibt kein nachwuchs mehr :freak: denkt ihr wirklich noch das ihr noch Rente bekommt :evillol:

Und die Krise wird auf uns 2009 hart Treffen noch ist alles Gut und schick aber Kuckt in den USA was da abgeht wenn die keine kohle mehr haben dann können wir deutsche auch nix mehr Exportieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Komplettzitat entfernt.)
Laut Tagesthemen ist die Sache gescheitert, da Infinion die Bedinungen nicht mit trägt.
 
ok, dann mal ein insider:

DogLife schrieb:
Hier stand ein überflüssiges Zitat.

als "quasi-insider" hast du aber nich viel ahnung !

jeder große chiphersteller baut im moment im nanometerbereich !
Elpida - 50nm
AMD - 45nm ab 2009 geplant
Intel - 32nm ab 2009 geplant

bei Qimonda laufen aktuell 70nm- & 65nm-produkte und wie du den pressemitteilungen sicher entnommen hast, kann die neue buried-wordline-technologie bis auf 4F² runtergehen - ja, das ist bis 36nm.
nähere angaben mach ich mal keine.

also DogLife : wenn man keine ahnung hat, einfach ...

sorry, aber als betroffener mußte das jetz mal sein.
... und "schöne" grüße an die rabenmutter Infineon ... :mad:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Komplettzitat entfernt.)
@ antzen

Wenn ich mir die anderen Herstelleroadmaps im DRAM bereich anschaue, sind die aber auch keinen deut hinter Qimonda was Speicherzellengröße angeht. Die Entwickeln genauso weiter, nur mit dem Unterschied, das sie dabei nicht so riesen Verluste wie Qimonda einfahren.

Ein kleinen patriotischen Spruch muß ich mal loswerden:

Kauft AMD Prozessoren!

Damit sichert ihr Arbeitsplätze sowie Technologie in Deutsch UND helft dabei das der einzigste Intel Konkurent nicht untergeht. Damit bleiben die Prozessorpreise unten und die Entwicklungsgeschwindigkeit hoch.

@ Opel allgemein

Mit denen gehts auch den Bach runter, wobei die mir deutlich mehr leid tun als Qimonda. Leider sind die zu sehr mit GM verwoben, als das man sie einfach so herauslösen und verkaufen könnte. Die werden mit in den Sumpf gezogen und Staatshilfe bringt da auch nichts mehr, denn diese wird egal welche Regeln man aufstellt über irgendwelche Wege trotzdem zu GM fließen.
 
Für eine ansonst solide Firma mit eigentlich schwarzen Zahlen, würde ich als Staat ebenfalls Geld geben. Andere Länder machen es doch nicht anders. Wenn die Finanzmarktkriese vorbei ist, wäre das Unternehmen gerettet und könnte weiter am Markt teilnehmen.

Wenn das Unternehmen aber von Grund auf keine Chance am Markt hat, dann würde ich mir schon zweimal überlegen ob das Geld gut angelegt ist. Man muss bedenken, dass Geld das da ausgegeben wird bezahlt der Mittelstand, also wir alle. Auf der anderen Seite spielen natürlich politische Interessen mit rein, Superwahljahr 2009 da kommt es nicht gut wenn im Hightechland Deutschland ein Hightechunternehmen zumacht.

Man muss den dann Arbeitslosen ja auch Unterstützung bezahlen, dass sind alles Faktoren die man bedenken muss.

AMD - 32nm ab 2010 geplant in New York.

würdet ihr nicht die ganzen China Müll kaufen dann würde es den deutschen Firmen besser gehn so siehts aus deswegen nützt auch nix wenn der Consument mehr geld aus gibt weil alles auf Export aus China kommt daran solltet ihr mal denken.
So habe ich früher auch gedacht, aber das Ausland kauft unsere Technik ja auch, wo wären wir wenn das Ausland unsere Produkte nicht mehr kaufen würde?

Das Ding ist einfach, ein Unternehmen das global agiert muss auch global wettbewerbsfähig sein. Und wir hatten schon immer die Probleme unserer hohen Lohnkosten. Und die Lösung heisst Innovation, wie es schon angesprochen wurde, was ist mit SSD Speicher oder schnellem NAS Speicher? (Network Attached Storage) Bei einigen Rechenzentren erhält nicht mehr jeder Server eine Festplatte, sondern die Systeme werden über Netzwerk gebootet und der Speicher wird über das Netzwerk eingebunden als Filespace.

Da ist massives Potenzial, größere Speichergeräte mit schnellen Zugriffszeiten. Im Endeffekt spart man damit sogar Strom da man davon dann nur ein paar größere Geräte benötigt und die ganzen einzelnen Festplatten einspart.

Oder warum wird mit AMD zusammen nicht der DDR3 Markt gepusht?

Dann wäre noch ein Unternehmen mit AMD möglich ähnlich wie Dell, alles aus einer Hand und das dann inklusive 24 Stunden Service für Unternehmenskunden anbieten. (Dann kanns auch etwas teurer sein siehe Dell)

Ein komplettes System optimal aufeinander abgestimmt Mainboard, Prozessor, Grafikkarte und Speicher. Die restlichen Komponenten könnte man sich ja dann zusammenkaufen. Ein "echter" Volkspc und nicht diese ganzen Fakes mit Intel Prozessor. (Intel hat kein Werk in Deutschland nach meinem Wissen) :)
 
adidas hat auch kein werk in deutschland! :rolleyes::

die firmal muß leider untergehen, da die konkurrenz einfach zu stark ist. Die kohnkosten lasse ich da nicht wirklich gelten, da diese chips ja keine handarbeit sind. Die produktivität pro kopf ist auch wesentlich höher als in anderen ländern und die letzten jahre durch stetige automation gestiegen.
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Es vergeht kein Tag an dem ein grosser nicht um Millionen bettelt :(
Generell ist so eine hilfe ja positiv, aber ungerecht.
Hundert Mittelständer mit 5-10 Angestellten gehen im selben moment den bach runter und bekommen nichts.

So wie es im moment läuft wäre es das beste einmal den resetknopf zu drücken.
 
Die Wirtschaft ist global, aber viele denken hier nur national oder lokal (Handwerker, da gibt es ja nur noch einen in Europa ja? gähn) Die Speichersparte von Infineon (heute namentlich Qimonda) hat auch schon in früheren Zeiten Infineon die Bilanz gerettet und nicht nur verhagelt, z.B. nach der Pleite von BenQ. Überkapazitäten sind vor allem in Asien entstanden (durch die Hohe Förderung). Dort eilt der Staat auch zu Hilfe.
 
Die Speichersparte war schon das Problem als die Jungs aus Siemens ausgegliedert wurden! Billige Massenprodukte sind einfach nicht kostendeckend in Deutschland zu fertigen. Zumindest nicht wenn die Zuarbeit (Rohstoffe!) so extrem teuer ist.
 
Das man Chips in Deutschland jawohl kostengünstig herstellen kann zeigt schon allein das dichte Geflecht "Silicon Saxony" in der nähe von Dresden.
Die stärke sind hier nicht die Lohnkosten sondern die QUALITÄT !!!
Und wer sich mal mit der Produktion von Chips auseinandergesetzt hat (möchte mal später im Werk Dresden von Qimonda arbeiten) der weiß das es dort besonders auf Qualität und exzellente Forschung und Fachkräfte ankommt. Das alles bietet Dresden selbst wenn die vielmehr verdienen als z.b. die Taiwaner. Ich persöhnlich kaufe auch bevorzugt deutsche Produkte warum auch nicht ? Mir ist es lieber das vllt. ein deutscher übermäßig viel Geld verdient (Stichwort Management) und der auch deutsche Produkte kauft als ein Franzose. (Wobei das Management in D-Land international auf normalem Niveau liegt) Übrigens steckt Hynix und Micron ebenfalls in der Krise. Hynix hat gerade eben schnell mal 500 millionen bekommen. Und da hat die Regierung nicht so rumgezätert wie hier. (Hynix kommt aus Korea)

Ich hoffe nur nicht das Qimonda nicht von einem ausländischem Konzern aufgekauft wird. Das wäre echt schade.
 
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