So, habe sündhaft teures High Speed Volumen geopfert, weil ich doch zu neugierig auf die neuen Schiffe war
Habe natürlich erst mal die beiden großen Schiffe getestet, da mich diese persönlich sehr interessieren
Bei beiden fühlt sich das Cockpit bedeutend kleiner an als bei der Anaconda, selbst das der Python wirkt auf mich größer. Man sitzt viel näher an der Frontscheibe und hat links und rechts weniger Platz im Cockpit. Sie fühlen sich daher nicht wirklich wie ein Großkampfschiff an.
Ok, dann mal weiter mit der Detailbetrachtung
Die Federal Corvette:
Kostet in der Basisausstattung ca. 187 Millionen Credits, ist also nicht soviel teurer als die Anaconda. Auch das Fitting ist recht vergleichbar (Klasse 8 sind nur Power Plant, Distributor und Sensoren, FSD ist Klasse 6 und Thruster Klasse 7). Die maximale Slotgröße der Internals ist Klasse 7 (davon aber 3 Stück), damit ist auch der Schild auf Klasse 7 begrenzt.
Macht man daraus einen Trader, dann bekommt man mit dem kleinstmöglichen Schild 584 Tonnen rein. Das übertrifft die Anaconda deutlich.
Dafür ist aber die Sprungreichweite mickrig, selbst in Leichtbauweise bekommt man voll beladen kaum mehr als 12 LJ raus (auch leer kommt man kaum auf 16LJ), meist sogar weniger und der Tank fasst nur 32 Tonnen.
Ansonsten ist die Corvette erstaunlich wendig für ein Schiff dieser Größe und Masse (900 Tonnen) und übertrifft die Anaconda (400 Tonnen) trotz doppelter Hüllenmasse. Sie ist auch etwas schneller (im Schnitt 20 m/s).
Die Hardpoints sind eigentlich ganz ordentlich verteilt, die beiden Klasse 4 Slots befinden sich oben hinter dem Cockpit und sind dort nebeneinander und in ausfahrbaren Kästen montiert, die wiederum aus Luken ausgefahren werden. Sieht lustig aus. Dazu gesellen sich an der Oberseite noch 2x Klasse 1 und an der Seite 2x Klasse 2, abgerundet mit einem Klasse 3 Slot auf der Unterseite der Spitze.
Dazu die üblichen 8 Utility Slots
Die Corvette hat definitv Feuerkraft und ist auch noch wendig, was sie durchaus tödlich macht. Lediglich Schilde und Panzerung könnten ein wenig stärker sein. Sie ist also in der Tat eher auf Combat spezialisiert und kein Multirollenschiff.
Der Imperial Cutter:
Ein sehr schickes Schiff. Das sieht so edel aus, da fürchtet man direkt um seinen Geldbeutel. Aber so teuer ist er gar nicht, die Basisaustattung darf man schon für knapp 210 Millionen Credits erwerben. Beim Fitting wird es dann etwas teurern, denn sowohl Power Plant als auch Thruster sind Klasse 8, der FSD ist Klasse 7 ebenso wie der Rest der Module. Damit ist die Spanne zwischen Minimal- und Maximalpreis bedeutend größer als bei der Corvette. Da hat man also lange was zu basteln
Dazu kommt noch, daß der Cutter zwei interne Klasse 8 Slots hat. Der Schildgenerator kann also bis auf Klasse 8 aufgerüstet werden, wodurch der Cutter die Corvette an Schildstärke übertrifft.
Krass wird es wenn man daraus einen Trader macht. Denn mit dem kleinsten Schild kann man immer nur sagenhafte 728 Tonnen Ladung transportieren.
Und dank des Klasse 7 FSD ist sogar die Reichweite dann noch ganz ordentlich, in Leichtbauweise schafft man immer noch über 15 LJ. Leer sind sogar 22 Lichtjahre drin (der Tank fasst 64 Tonnen). Das macht den Cutter zu einem wirklich interessanten Kutter
Aber wo ist der Haken ? Der Haken ist, daß dieses Schiff zwar recht flott ist (noch etwas schneller als die Corvette), dafür aber deutlich weniger wendig. Was man dem schicken Schiff nämlich nicht ansieht sind die schweren Knochen (die Hülle alleine wiegt 1100 Tonnen). Etwas ins Fadenkreuz zu bekommen wird deshalb recht schwer. Sehr untypisch für ein Schiff mit diesem Look. Dadurch ist die beste Kampftaktik eigentlich nicht der Waffeneinsatz sondern die Schiffsmasse selbst.
Trotzdem hat man natürlich auch ein paar Waffen eingebaut. Direkt unter der Nase befindet sich ein Klasse 4 Slot, sowie oben auf dem Dach zwei Klasse 3 Slots. Abgerundet wird das ganze von vier Klasse 2 Slots, davon jeweils einen links und rechts auf der Oberseite der Gondeln und zwei unter dem Bauch. Tote Winkel gibt's bei dem Schiff eigentlich nicht.
Natürlich hat auch der Cutter 8 Utility Slots.
Der Cutter ist also in fast allen Punkten etwas besser ausgestattet als die Corvette und eignet sich daher besser als Multirollenschiff, wobei es im Kampf trotzdem etwas schwierig ist. Am besten baut man Turmwaffen ein, die gute Verteilung sollte dann dafür Sorgen das man immer auf etwas schießen kann, wenn man es schon nicht ins Fadenkreuz bekommt oder gar ausmanövrieren kann. Im Zweifelsfall rammt man den Gegner einfach kaputt, auch wenn das bei dem schicken Schiff etwas Überwindung kostet.
Ich bin daher noch nicht sicher, ob Frontier evtl. die Stats der beiden Schiffe vertauscht hat.
Den eines wurde auf jeden Fall vertauscht. Derzeit gibt es nämlich den netten Bug, daß der Cutter nur mit ausgefahrenen Fahrwerk problemlos aus der Station zu bekommen ist. Fährt man das Fahrwerk brav ein, was das Schiff ja niedriger machen sollte, dann bleibt man grundsätzlich hängen und hat keine Chance durch den Schlitz zu passen. Jedenfalls nicht ohne freundliche Mithilfe der Stationswaffen
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Mein Fazit:
Wer eine Anaconda hat braucht eigentlich keines der beiden Schiffe unbedingt. Aus meiner Sicht kann man die Corvette gut als Kampfschiff nehmen (sieh hat deutlich mehr Feuerkraft), der Cutter ist dagegen eher für Handel geeignet. Im Kampf würde ich ihn eher gegen gegen größere Schiffe einsetzen. Unterm Strich scheint der Cutter das bessere Gesamtpaket zu sein, es sei denn man sucht nur ein reinrassiges Kampfschiff. Dann würde ich die Corvette nehmen.
Hier ist auch noch ein netter Datenvergleich zwischen Anaconda, Corvette und Cutter.