Deine VID-Frage scheint erledigt, dennoch setze ich mal zum Verständnis einen alten Artikel für das Grundverständnis von Intels "Denkweise" an:
Overclocking Intel's New 45nm QX9650: The Rules Have Changed: Intel Processor Power Delivery Guidelines
Die Neuerungen von Sandy Bridge und Ivy Bridge siehe Computerbase Testberichte, dort findet sich alles Relevante zum Nachlesen.
Aufpassen bei Fragen zu Begriffen wie
LLC = Load Line Calibration (im Kontext Overclocking die Regel) und LLC = Last Level Cache. Diese Unterscheidung sollte man bei Architektur-Diskussionen beachten.
Die Angaben Ghz und Vcore betreffen i.d.R. die von dir angesprochenen realen Bedingungen, d.h.
angezeigt unter dem geladenen Betriebssystem unter Last (oft Prime u.a. Belastungssoftware), falls nicht explizit dabei steht welche Betriebszustände der Prozessoren gemeint sind.
Grundsätzlich ist LLC=Load Line Calibration ein wichtiger Faktor beim Übertakten, die Bezeichnungen dieser Einstellung variieren jedoch zwischen den Board-Herstellern. Meine Meinung ist: die Grenzen (Stabilität) und Auswirkungen (Temperatur, Verbrauch) der LLC-Werte unbedingt in Erfahrung bringen, um entweder das Übertakten zu verbessern (Effizienz, Temperaturen, Takthöhe) oder den Sweet Spot zu ermitteln (Effizienz bei nicht maximal möglichem Takt). Selbst für Undervolting/Underclocking ist es ein Thema.
Bei manchen Boards ist LLC auf Auto und niedrigem OC-Takt ein gewisser Stabilitätsfaktor, auf höherem OC-Takt eher ein Instabilitätsfaktor. Pauschale Empfehlungen machen selten Sinn, z.B. in den speziellen Board-Guides zum Übertakten, die die Erfahrungswerte von derselben Serie widerspiegeln.
Bei den im Netz gefunden Werten für Takthöhe bei CPU-Spannung stets die Testbedingungen mitlesen, welche Kühlung (Luft, Wasser, HighTech), welche Software (bei Prime gibt es unterschiedlichste Parameter), wie lange getestet (Laufzeit), welche äußeren Bedingungen (Temperaturen), welches Taktniveau des RAM, welche Software zum Auslesen (Temperatur, Takt), welches Board (Einsteiger bis Profi-OC) usw.
Die CPU ist nur ein Glied in der Kette. Beim OC zählen unterschiedlichste Anwendungen, die einen wollen nur die CPU kitzeln ("schauen was geht"), andere alles übertakten was im Rechner steckt (GPU, CPU, RAM), wieder andere einfach das Vorhandene effizienter/schneller machen für spezielle Software (Videobearbeitung, Rendering, BOINC, Spiele, CAD u.v.a.m.).
D.h. die Ansprüche an Stabilität sind sehr unterschiedlich. Abstürze ein Frage von Minuten zum Neustarten oder unverzeihlich, weil Datenverlust.
In dieser Spannweite von OC-Bedürfnissen wäre deine Frage nach 3570K > 24/7 völlig unterschiedlich zu bewerten.
- Falls es dir egal ist, ob der Rechner unbeaufsichtigt abstürzt und lange Zeit leer läuft, treib es auf die Spitze.
- Falls dir jede unnötige Wattstunde Herzschmerzen bereitet, gehe auf Nummer Sicher.
In Praxis liegen die Kriterien irgendwo dazwischen. Je höher das OC, umso riskanter. Einfache Regel. Wie Intel-Prozessoren der Vergangenheit gezeigt haben, ist leichtes OC sogar mit Undervolting eine sehr sichere Methode, die in tausenden Rechnern absolut stabil läuft. Weil Toleranzen eingebaut sind bzw. die Board-Hersteller solche Eventualitäten vorhergesehen haben.
Für 24/7 würde ich grundsätzlich stabile Takt- und Spannungswerte ermitteln und dann eine Toleranz einbauen. Einfache Regel.