[Sammelthread] Intel Sandy Bridge & Ivy Bridge Overclocking: Fragen (Teil II)

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Hi,
ich habe einen Xeon E3-1230V2 (Ivy Bridge I7 ohne iGPU) auf einem Gigabyte Z77-D3H Board.
Jetzt habe ich mal ins BIOS/UEFI geschaut, was man da so an der Spannung machen kann (undervolten)

Folgende Einstellungen gibt's:
Ich habe jetzt mal ins UEFI geschaut und folgende Einstellungsmöglichkeiten gefunden:
CPU VCore (1,180V)
dynamischer VCore (DVID) (+0,000V)
dynamischer GFX Core (VAXD DVID) (+0,000V)
CPU Vtt (1,060V)
CPU PLL (1,800V)
IMC (0,925V)

Ist der DVID jetzt ein Offset und kann ich dann an der Stelle zum Beispiel -0,200V einstellen und dann habe ich in jedem P-Stat um diese Spannung undervoltet? Macht das dann Sinn, oder ist dann zum Beispiel ein P-Stat instabil und während ein anderer sogar noch weniger Spannung bräuchte?

Wie gehe ich das richtig an?
 
SavageSkull schrieb:
Ist der DVID jetzt ein Offset und kann ich dann an der Stelle zum Beispiel -0,200V einstellen und dann habe ich in jedem P-Stat um diese Spannung undervoltet? Macht das dann Sinn, oder ist dann zum Beispiel ein P-Stat instabil und während ein anderer sogar noch weniger Spannung bräuchte?

Ja, das trifft es weitgehend.

Instabilität macht keinen Sinn, korrekt. Pauschale Antworten für dein System oder gar genaue Werte wirst du hier nicht finden.

Je größer die Bandbreite an genutzten Taktfrequenzen (niedrigster Takt in C1E, C3, C6 bis höchster Takt, Turbo @3.7 in deinem Fall) umso problematischer sind grundsätzlich grenzwertig niedrige Offset-Werte. Deshalb baut man ja Toleranzen ein oder prüft mit stärker belastetenden Benchmarks als es die Alltagsanwendungen i.d.R. tun.

SavageSkull schrieb:
Wie gehe ich das richtig an?

Undervolting ist eigentlich keine OC-Frage. Oder willst du übertakten ?

Wenn du deine üblichen Betriebszustände gut kennst ...
  • - hauptsächlich Idle
  • - hauptsächlich Vollast, aber EIST aktiv
  • - Mischbelastung
  • - Vollast ohne Idle usw.
... kannst du die Spannungswerte entsprechend "spezialisieren", indem du bestimmte Optionen im BIOS abschaltest und etwa ...
  • - Turbo deaktivierst
  • - EIST deaktivierst
  • - Cx-Zustände deaktivierst
... d.h. Taktbereiche, die kritisch laufen würden, ausschließt.

Was i.d.R. bei Allround-Computern nur wenig Steigerung beim Undervolting bringt (Temperatur, Stromeinsparung). Bei besonderen Settings (reiner Spiele-PC, Rendering, Videobearbeitung, BOINC ... alles mit höchster nd 100% CPU-Belastung) kann es Sinn machen, die ungenutzten Betriebszustände abzuschalten und etwas stärkeres Undervolting zu betreiben, man gewinnt etwas mehr Stromeinsparung, die sich bei solchen Rechnern aufaddiert, zumal sie i.d.R. länger laufen bis 24/7-Betrieb.

Du wirst von den normalen PC-Besitzern hören, das lohnt sich nicht. Das sind oft die Leute, die das noch nie gemacht haben. Oder daran gescheitert sind, weil sie es nicht hinbekommen. Undervolting ist nicht anders als Overvolting wie früher beim OC, moderne CPUs benötigen für etwas Übertaktung keine Mehrspannung. Ein anderer Weg wäre also Übertaktung bei Standardspannung.

Falls dein Board das zulässt und alle Kerne auf Turbo-Takt zu setzen wären sowie du einen Vollast-Rechner betreibst, würde ich dazu raten, weil die Effizienz steigt.

Alle anderen Misch-Betriebszustände müsstest du selber austesten. Bei einem Idle-Computer, der Server-Aufgaben u.ä. leisten soll und eher auf Erreichbarkeit und Zuverlässigkeit würde ich mit Undervolting (wie OC) auf Nummer sicher gehen, falls überhaupt dann mit größeren Toleranzen arbeiten.

Je nachdem, worauf du Wert legst, kann du es übertreiben mit der Temperatursenkung (dann evtl. besseres Kühlsystem, mehr Luftdurchsatz im Gehäuse z.B.) oder übertreiben mit dem Verbrauchssenkung. Einen Tag Tests mit verschiedenen DVID-Werten und Stabilitätstest verbraucht mehr Strom als die Differenz von Top-Ergebnis zu einem Pi-mal-Daumen-DVID-Wert, den man setzt und den Rest des Jahres stehen lässt. Weil man in der Testphase den PC überhaupt nicht aufgabengemäß einsetzen konnte. Die Relationen sollte man schon beachten.

Die wenigsten messen wirklich an der Steckdose, was interessieren geringste DVID-Unterschiede, wenn die Stromfresser woanders sitzen und unangetastet bleiben. Wie in einem Haushalt optimiert man besser dort, wo die größte Energieverschwendung stattfindet, nicht an Kleinigkeiten, die kaum etwas einbringen im Verhältnis zu Zeitaufwand und Investition.

Praktisch bedeutet das: ein DVID von -0.2 kann wunderbar funktionieren, evtl. stürzt der Rechner gelegentlich mal ab. Ist das Abstürzen ein Problem, dann suche dir niedrigere Werte. Je weiter du weg bist von Intel-Vorgaben, desto höher das Risiko, logisch.

Ob das alles Sinn macht für dich, k.A.
 
Danke für die Erklärung,
Mir geht es nur darum, ob der PC ohne Leistungsänderung vielleicht etwas weniger verbrauchen kann UND der Lüfter dabei etwas leiser wird (EKL Panorama).
Einzelne P-Stats anfassen will ich nicht. Ich bin User und kein Bastler/Overclocker. Ich habe jetzt den DVID auf -0,15V gestellt, nachdem -0,2V crasht.
Damit ist die Sache für mich erledigt.
 
nachdem ich meinen i5-3570k geköpft habe und die schon "bröckelige" WLP durch flüssingmetal ersetzt habe, bin ich nun bei 4,2GHz @ -0.050V @ <55° @ intel burn test (max setting)

da ich in 1080p streamen möchte (game = WoW) und die prozessorauslastung immer >90% (all cores) beträgt, würde ich gerne höher gehen mitn cpu-clock

bevor ich jetzt stundenlang teste... wie sind in etwa die voltages für 4,5Ghz / 4,6Ghz ? :)

game-rig see in signature
 
bei meinem prozi mit 4,6GHz + HT & igpu disabled ~1,27 - 1,28xx ... kann bei dir natürlich abweichen.
ohne HT habe ich bisher noch nicht getestet & werde es auch nicht. :)
 
syys schrieb:
nachdem ich meinen i5-3570k geköpft habe und die schon "bröckelige" WLP durch flüssingmetal ersetzt habe, bin ich nun bei 4,2GHz @ -0.050V @ <55° @ intel burn test (max setting)

da ich in 1080p streamen möchte (game = WoW) und die prozessorauslastung immer >90% (all cores) beträgt, würde ich gerne höher gehen mitn cpu-clock

bevor ich jetzt stundenlang teste... wie sind in etwa die voltages für 4,5Ghz / 4,6Ghz ? :)

game-rig see in signature

Es hilft aber nur selber testen. Keine CPU ist gleich. Wenn dir das zu lange dauert, dann geh mal gleich in den positiven Bereich mit 4,5GHz. Dann 36k mit prime 27.7 testen. Läuft das dann weiter runter. Kannst ja beim Offset bisschen größere Sprünge machen.
 
Hi, mal eine Frage an die Asrockler.
Bin von einem Z68 Pro 3 auf ein Z77 Extreme 4 umgestiegen. So schön so gut. Aber schnell ist mir aufgefallen, dass das neue Board höhrere Spannungen ansetzt und der Stromverbrauch höher ist. In einem Test im Internet wurde eine höhere Spannung von 0,035 festgestellt.
Meinen 2600k betreibe ich bei einem offset von -0,07. Und Max Takt von 4,3 GHz. Leider sind das bei dem neuen Board 1,328 V Vcore. Früher ging das mit ca. 1,288 V. Leider finde ich keine Möglichkeit mehr den Turbo mit einem negativen Offset zu betreiben. Bin ich blind, oder gibt es eine andere Möglichkeit den Turbo Vcore zu senken? Das wären immerhin rund 7 Watt und 5 K niedrigere Temperatur.
 
Hi mal eine generelle Frage zum "köpfen" der Ivy-CPUs. Durch Erfahrung sind die Temps ja dann ca. 10-15°C geringer, wenn man dann direkt eine anstängige WLP bzw. Flüssigmetall auf den Chip aufträgt und den IHS weglässt.

Aber wie verhält sich das mit dem Offset? Haben die geringeren Temperaturen einen positiven Effekt auf den Offset, sprich kann man - wenn man geköpft hat - den Offset beim gleichen Takt reduzieren, oder hat das keinen Einfluss auf den Offset, sondern nur auf verringerte Temperaturen.

Vielen Dank ;)
 
@Selissa
Ist die Spannung ohne Turbo auch höher als früher?


@HansOConner
Unterschied bei der Spannung ist sehr gering, aber kannst du theoretisch auch selber testen, teste eine Kombination aus und dann lass die Temp mit geringerer Lüfterdrehzahl ca. 10° wärmer werden und teste noch mal, ich persönlich habe bei meinem i5 keinen wirklichen Unterschied feststellen können.
 
Hallo,

es ist das erstem Mal, das ich übertakte. Ich habe mir schon ein paar Guids durchgelesen, aber ich bräuchte noch eine Bestätigung.

Was ich habe:

CPU: 2500k
Mobo: Gigabyte Z68XP-UD3
Netzteil: Seasonic 560W
RAM: GeIL Value Plus DIMM Kit 8GB PC3-10667U CL9-9-9-24 (DDR3-1333)
Kühler: Macho HR-02 + 3 Gehäuselüfter@5V
Gehäuse: Fractal R4

Temperaturen bei 45 Min Prime95 Torture Test: 56-63 Grad Celsius mit In-place large FFTs

Was ich erreichen möchte:

Den 2500k auf 4Ghz als Dauertakt.

Mein geplantes Vorgehen:

  • Multiplikator auf 40
  • CPU Spannung auf 1,235V
  • DDR Ram Standard-Settings 9-9-9-24
  • DDR Ram Spannung 1,5V


Dann werde ich es nochmals testen. Gibt es dagegen etwas einzuwenden?
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Commander Alex: Ja, sowohl im Turbo, als auch im Idle. Ziemlich genau die 0,035 V, die auch im Test gemessen worden sind. Mit dem Pro 3 hatte ich laut Coretemp einen Verbrauch von 7 W, mit dem neuen Extreme 4 deutlich mehr (10 - 14, weiß es gerade nicht mehr auswendig). Mit dem Untervolten aber kein Problem. Leider lässt sich halt der Turbo nicht mit negativem Offset betreiben.
 
hobbicon schrieb:
Mein geplantes Vorgehen:

  • ...
  • CPU Spannung auf 1,235V
  • ...
...Gibt es dagegen etwas einzuwenden?

Woran orientiert sich die VCore von 1,235 ?

D.h. was ist der Grundwert, was steht im BIOS, was kommt nach Vdroop unter Last an VCore heraus usw.

VCore ohne LLC-Wert ist kaum interpretierbar. Welche LLC für dein Board, diese CPU, diesen Takt @4.0 Ghz optimal wäre, würde ich bei Threads zu dem Mainboard herausfinden.
 
Am besten und einfachsten arbeitet man da mit Offset.
Als erstes LLC auf aus stellen.
Dann die VCore auf Offset + 0,010V einstellen.
Jetzt versuchen mit 4 Ghz zu booten (was funktionieren sollte).
Mit Prime Custom 960K testen, ob die VCore reicht.
Dann kann man entweder Multi 41 mit gleicher VCore testen oder die VCore bei Multi 40 langsam absenken.
Zum absenken der VCore am besten in 0,010V Schritten langsam runter gehen.

Als grober Anhaltspunkt: ein normaler 3570K oder 3770K sollte die 4,2Ghz mit einem VCore Offset kleiner 0,000V machen (als -0,010V oder weniger). Es gibt sicher auch seltene Ausnahmen.
 
hey :)
hab mich jetzt auch mal rangewagt und meinem i2500k ein bisschen feuer unterm hintern gemacht...
mobo ist das asrock z68 pro3 gen3 mit dem aktuellen bios (p2.30), kühler mugen 3
oc1.jpg

übertaktet hab ich per offset (-0.100), den rest auf standardwerte gefixt (zB add. turbo voltage auf den kleinsten wert +0.004) bzw. auf auto gelassen (die power limits)
läuft soweit stabil mit 4.2 GHz (s. Bild) und die vcore sieht für meine begriffe mit 1.23 bei volllast und 0.8-0.9 im idle auch gut aus, aber die temperaturen (bis 70°C) und vor allem die leistungsaufnahme (bis 118W) kommen mir ein bisschen hoch vor??
liegt das evtl an den power limits? was sollte man denn da einstellen?

danke schon mal im vorraus!
 
Hab jetzt die Spannung auf 1,220 heruntergeregelt und den Rechner 5 Stunden lang mit Prime95 getestet.
Keine Fehler, Temp ja nach Kern 58-63 Grad.
Denke, das geht in Ordnung.
 
Auch wenns schon etwas her ist:

Shaav schrieb:
Sowas nennt sich Beschiss

Korrekt.

HansOConner schrieb:
Sowas nennt sich Selektion ;)

Nein, Selektion wäre wenn du die alte CPU mit Verlust verkauft hättest, so wie das alle Leute machen die CPUs selektieren.

So hast du nur beschissen und deine Unkosten auf den armen Händler abgewältzt, der normalerweise Wertersatz verlangen dürfte und sollte, da die CPU schon offen war und das Widerrufsrecht hier nicht greift, da du in einem Ladengeschäft die Ware auch nicht so prüfen kannst, dass du sie öffnen darst.

*Facepalm*

Und wenn du sogar schon die Paragraphen angibst, dann lies diese doch wenigstens mal richtig ;)

-

Noch ein Irrtum der letzten 20 Seiten (die ich heute, nach langer Abstinenz mal nachgeholt habe):

Die höheren Temperaturen komme nicht, zumindest nicht ausschließlich, vom kleineren Fertigungsprozess. Intel hat, wie das bei Sandybridge noch gemacht wurde, Die und Heatsink nicht mehr verlötet sondern bei Ivybridge nur noch auf eine (billigere) TIM Paste gesetzt... resultierend in bis zu 20°C höheren Temperaturen.

Wer die Temperaturen also um 10-20°C absenken will "köpft" die CPU und ersetzt die TIM Paste durch Flüssigmetal (Liquid Pro oder Ultra).

Details können hier nachgelesen werden:
http://www.hardwareluxx.de/communit...-ohne-hs-bzw-mit-gewechselter-wlp-891243.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist meines Wissens nach aber schon ein spezielles Material und keine normale WLP sondern eine von Intel patentierte und in der Herstellung recht günstige Paste ohne besonderen Namen, daher hab ich einfach mal TIM Paste geschrieben.

Diesbezüglich gabs mal ne News, hab sie aber grad nicht mehr zur Hand.

Selbst mit Köpfen + Marken WLP als TIM kann man die Temperaturen ja schon absenken!
 
Wie hoch bekommt man nen 3570K so ca. @VID, oder kann man das generell nicht sagen, weil die Streuung zu groß ist?

Edit: Reicht das Asrock Z77 Pro 3 für ca. 4 - 4,2Ghz?
 
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